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Skriptum Physik: Eine Einführung für Studierende mit Nebenfach Physik PDF

289 Pages·1987·10.79 MB·German
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H. Vogel Skriptum Physik Helmut Vogel Skriptum Physik Eine Einfuhrung fur Studierende mit Nebenfach Physik Mit 270 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Professor Dr. Helmut Vogel Lehrstuhl fOr Physik an der Technischen Universitiit MOnchen 0-8050 Freising-Weihenstephan ISBN-13: 978-3-540-17887-3 e-ISBN-13: 978-3-642-97864-7 001: 10.1007/978-3-642-97864-7 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Vogel, Helmut: Skriptum Physik I Helmut Vogel. - Berlin; Heidelberg; New York ; London; Paris; Tokyo: Springer, 1987. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschOtzt. Die dadurch begrOndeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksen dung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfiiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfiil tigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. Septem ber 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zuliissig. Sie ist grundsiitzlich vergUtungspflichtig. Zuwiderhand lungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1987 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wiiren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Gesamtherstellung: Druckhaus Beltz, 6944 Hemsbach/Bergstr. 2153/3150-543210 Wie man mit diesem Buch arbeiten soUte Jede Wissenschaft beschreibt einen Ausschnitt der Welt ganz ahnlich, wie das eine Karte mit einem Ausschnitt der Erdoberflache tut: Leicht abstrahiert, aber moglichst anschaulich, mit grunem Wald und blauem See. Aber eine Karte im Ma£stab 1:1, auf der "alles" drauf ist, ware sinnlos: Dann geht man doch lieber in den richtigen Waldo Ein kleiner Ma£stab wie 1:1000 000 gibt einen gro£en Uberblick, aber der Wanderer kann nicht viel damit anfangen: Zuviele Einzelheiten sind weggelassen oder nur in symbolischer Form zusammengefa£t. Dies Buch strebt einen Kompromi£ an zwischen der 1: 50 OOO-Wanderkarte, - die Sie vielleicht animiert, dies en See oder jenen Wald zu suchen, - und dem Atlas mit seinen symbolischen Zusammenfassungen - in der Wissenschaft nennt man das Theorien. Symbole richtig zu lesen, verlangt etwas Ubung. In der Physik ist die symbolische Sprache uberwiegend mathematisch. Aber Physik ist nicht nur Mathematik: Die meisten wesentlichen Ideen waren und sind wenig stens anfangs qualitativ, anschaulich, modellma£ig. Damit Sie beides uben, das modellma£ige Vorstellen und den exakten mathematischen Ausdruck dafur, sind viele Aufgaben in den Text eingestreut. Sie sollten erst weiterlesen, wenn Sie diese Aufgaben sicher losen konnen (Ausnahmen: Die etwas schwereren mit einem Stern; auf die sollten Sie, wenn notig, spater nochmal zuruckkommen). Bedenken Sie vor allem: Besonders in der Physik baut eins auf dem anderen auf. Wer die erste n Kapitel nicht sicher beherrscht, fur den wackeln die spater daraufgesetzten Stockwerke. Au13erdem: In so einem dunnen Buch kann langst nicht alles stehen, was Sie spater in Studium und Beruf brauchen. Sie finden hier nur die unentbehrlichsten Grundlagen. Lassen Sie sich anregen, anderswo genauer nachzulesen, vor allem aber selbst weiterzudenken! Ob Sie eine Sache richtig anpacken, dafur gibt es ein sicheres Kriterium, namlich, daB Sie Spa£ daran haben. Den wunsche ich Ihnen. Meinen Kollegen im Institut danke ich fur den Ansto£ zu diesem Buch und fur viele Anregungen, Herrn Dr. Daniel und Herrn Michels vom Springer Verlag fur die au£erordentlich angenehme Zusammenarbeit und meiner Frau fur unermudliche Hilfe. Freising, Juli 1987 Helmut Vogel v Inhaltsverzeichnis Ganz ohne Mathematik geht es nicht ........................... 1 0.1 Steigung und Ableitung .................................... 1 0.2 Die e-Funktion ..................................... '....... 6 0.3 Trigonometrische Funktionen ............................... 7 0.4 Berechnung von Ableitungen ............................... 11 0.5 Das Integral ................................................ 13 0.6 Vektoren.......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 0.7 Flachen und Volumina ..................................... 18 1. Messen......................................................... 23 1.1 MeBgroBen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 1.2 Langenmessung.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 1.3 MeBgenauigkeit ............................................ 26 1.4 Fehlerfortpflanzung......................................... 27 1.5 Fehlerreduktion durch Vielfachmessung ..................... 29 2. Teilchen........................................................ 31 2.1 Beschreibung von Bewegungen .................... ........ .. 31 2.2 Ursachen von Bewegungen .................................. 36 2.3 Wie behandelt man Bewegungen? .......................... 38 2.4 Die gleichmaBig beschleunigte Bewegung .................... 39 2.5 Die gleichformige Kreisbewegung ........................... 42 2.6 Die harmonische Schwingung ............................... 44 2.7 Energie und Leistung ....................................... 46 2.8 Impuls.......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 2.9 Reibung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 2.10 Drehbewegung ............................................. 59 3. Teilchensysteme............................................... 65 3.1 Druck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 3.2 Oberflachenspannung....................................... 70 3.3 Viskositat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 3.4 Festigkeit .................................................. 80 VII 4. War me (Zufallsbewegte Teilchensysteme) .................. 85 4.1 Was ist Wiirme? ........................................... 85 4.2 Gasdruck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 4.3 Wie groB sind die Molekiile? ................................ 90 4.4 Wiirmekraitmaschinen...................................... 93 4.5 Die Boltzmann-Verteilung .................................. 97 4.6 Entropie..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 4.7 Sieden und Schmelzen ...................................... III 5. Felder .......................................................... 119 5.1 Was ist ein Feld? ........................................... 119 5.2 Das Stromungsfeld ......................................... 121 5.2.1 Feld der Punktquelle ................................ 124 5.2.2 Feld der linearen QueUe ............................. 125 5.2.3 Feld der ebenen Quelle .............................. 126 5.2.4 Laminare Stromung ................................. 126 5.2.5 Freie Stromung ...................................... 127 5.3 Temperaturfelder....... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 5.3.1 Diffusion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 5.4 Strahlungsfelder...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 5.5 Das Schwerefeld ............................................ 136 5.6 Das elektrische Feld ........................................ 138 5.6.1 Reibungsbeherrschte Ladungsbewegung .............. 141 5.6.2 Freie Bewegung der Ladungen ....................... 144 5.7 Das Magnetfeld ............................................ 144 5.8 Induktion... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 5.9 Wechselstrome............................................. 160 6. Wellen ......................................................... 165 6.1 Schwingungen.............................................. 165 6.2 Ubedagerung von Schwingungen ............................ 171 6.2.1 Schwingungen gleicher Frequenz und Schwingungs- richtung ............................................. 171 6.2.2 Schwingungen gleicher Richtung, aber verschiedener Frequenz, Amplitude und Phase ..................... 174 6.2.3 Schwingungen verschiedener Richtung ... . . . . . . . . . . . . . 180 6.3 Wellenausbreitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 6.4 Ubedagerung von Wellen (Interferenz) ...................... 185 6.5 Reftexion und Brechung .................................... 192 6.6 Optische Gerate ............................................ 197 6.7 Spektren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 6.8 Elektromagnetische Wellen ................................. 209 6.9 Schall wellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 VIII 7. Teilchenwellen................................................. 221 7.1 Sehr schnelle Teilchen ...................................... 221 7.2 Das Photon ................................................ 223 7.3 Das Elektron ............................................... 228 7.4 Atome und Spektren ....................................... 231 7.5 Teilchen sind Wellen ....................................... 236 7.6 Kerne ...................................................... 242 7.7 Elementarteilchen .......................................... 251 Losungen der Aufgaben 255 Sachverzeichnis .................................................... 279 IX Ganz ohne Mathematik geht es nicht Die Menschheit zerfiiIlt in drei Gruppen, die jeweils iiberwiegend theoretische, experimentelle oder angewandte Physik betreiben. Zur letzten Gruppe gehoren wir aIle, seit dem ersten Australopithecus, der einen Stein geworfen oder Feuer gemacht hat. Wessen Verhiiltnis zur Technik sich nicht darin erschopft, daB er den Lichtschalter umlegt und den Elektriker besteIlt, wenn es dunkel bleibt, der braucht Physik. Manche halt en die Wissenschaft fiir einen Tempel, in dem man sich ganz anders benehmen miisse als im tiiglichen Leben. Nichts ist falscher. Wissenschaft ist nur gesunder Menschenverstand, allerdings disziplinierter und dadurch ver feinerter gesunder Menschenverstand. Sie beschiiftigt sich nur mit dem tiiglichen Leben, vielleicht mit unserem zukiinftigen. Naturwissenschaftler versuchen die Welt zu verstehen, indem sie beobach ten und nachdenken. Die Physik hat das Beobachten zum Messen verfeinert und das Nachdenken zum Rechnen. Sie will und muB quantitativ arbeiten, d. h. nicht nur fragen "wie" und "warum", sondern auch "wieviel". 0.1 Steigung und Ableitung Jeder weiB, was dieses Schild (Abb.0.1) bedeutet: 10 % Steigung. Auf 100 m steigt die StraBe urn 10 man. _ __ -=====~\o:o:,s:m::::::::Jl1 0m 100m Abb.O.l h 0.1 Sind die 100 m langs der StraBe gemessen oder genau waagerecht, also sozusagen langs der Landkarte? Der Unterschied ist gering (messen Sie ihn an einer miiglichst genauen Zeichnung aus; wie kiinnte man ihn berechnen?). Die Straf3enbauer haben sich geeinigt, daf3 die 100 m langs der Landkarte zu messen sind. 0.2 Gibt es Steigungen von 100 % oder I? Welche Steigung hat eine senkrechte Wand? Machen Sie sich klar, daB Prozent keineswegs Grad bedeuten und daB man Steigungen nicht etwa nach dem Dreisatz im Winkel umrechnen kann oder umgekehrt. Ein Gefalle ist sinngemiill eine negative Steigung. Wenn eine StraBe ir gendwo eine Steigung hat, die verschieden von Null ist, heiBt das, ihre Hohenlage andert sich, und zwar um so schneller, je groBer die Steigung (oder das Gefalle) ist. Wir zeichnen irgendein StraBenprofil. Was ist das mathematisch? Der Graph einer Funktion hex), wobei h die Hohenlage ist, z. B. vom Meeresspiegel aus gerechnet. x ist die StraBenlange, auf der Karte von einem bestimmten Aus gangspunkt gemessen. 0.3 Warum ware es etwas ungenau, den Abstand ~ durch die km-Steine an der StraBe zu kennzeichnen? Wie ungenau ware es? Geben Sie Beispiele. Eine StraBe in der waagerechten Ebene hat die Steigung 0, ihre Hohe h ist konstant: h = ho. Eine andere StraBe habe liberall die Steigung a, z. B. 10 %. Wie hangt dann h von x ab? h = ho + ax (0.1) 0.4 Machen Sie sich Gleichung (0.1) ganz klar. Was bedeutet hier ho ? Wie hoch liegt der km-Stein I? Das Profil h = ho + ax ist eine lineare Funktion. Eine solche lineare Funk tion hat konstante Steigung. Jetzt betrachten wir eine StraBe, die quer durch ein Tal von U-formigem Querschnitt flihrt, d. h. durch ein Tal mit flacher Sohle (Abb. 0.2). Dieser Quer schnitt konnte einer Parabel entsprechen: h = ho + bx2 Hier ist ho die kleinste Hohe, die vorhanden ist, also die des Talbodens. Dort o. steht auch der km-Stein Welche Steigung hat eine solche StraBe? Diese Stei gung ist offenbar liberall verschieden, speziell am Talboden ist sie null, beider seits davon wird sie immer groBer, bzw. nach der einen Seite immer negativer (immer in der Richtung betrachtet, in der die km-Angaben zunehmen). Besser gesagt: Fahrt man quer durch das Tal, wird das GefaIle immer kleiner und 2 A bb.O.2 I I I I I ~I , .... ..!--1" I i I ~ i I ....., ! I I ,i I i I I I I I I I I I I I i I I I i ! I I I i I i ! I I I I , I I I I I i I I i I I i I i I I I I i i I J I 11 I I geht am Talboden in eine allmahlich wachsende Steigung tiber. Abnehmendes Gefalle heiBt auch zunehmende Steigung: -0,05 ist groBer als -0,1. Statt "Stei gung der StraBe" kann man auch sagen "Ableitung der Funktion h( x)". Wenn man das Argument x einer Funktion h( x) urn einen hinreichend kleinen Betrag L1x wachsen laBt und der Funktionswert dabei urn L1h wachst, nennt man das Verhaltnis L1hj L1x die Ableitung oder Steigung der Funktion h( x) an der Stelle x. Unser StraBenprofil ist gekriimmt, also konnen wir zur Berechnung der Steigung nicht fragen: Urn wieviel Meter steigt die StraBe auf L1x = 100 m Strecke an, denn auf diesen 100 m kann sich die Steigung schon merklich andern. Wir mtissen die Strecke L1x viel kleiner machen, so klein, daB hierauf keine Anderung der Steigung zu erwarten ist. Rein mathematisch sollte man sogar L1x gegen 0 gehen lassen (was auf der StraBe keinen Sinn hatte, weil man dann die winzigsten Buckel im Teer mitmessen wiirde). Die Steigung der StraBe an einer Stelle x ist also die Steigung der Tangente der Kurve h( x) an dieser Stelle x. Dann ist graphisch alles erledigt (Abb.0.3). / / h(z) I I / / '/ ~ h(x + Llx) ./ JLlh Llh i I h(x) ....... V LI~ ! / ~ I I I // I I I i /~\ Llx I Abb. 0.3. Graphische Ablei I tung. Das Sekantendreieck x x + Llx I I I I I I ! muB moglichst klein, das Tangentendreieck kann be i liebig groB sein 3

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"Skriptum Physik" ist hervorgegangen aus des Autors langj{hrig erprobter undbew{hrter Vorlesung f}r Ingenieurstudenten mit Physik im Nebenfach. Der Textmit seinen mehr als 300 Abbildungen, den zahlreichen Zwischenfragen und -aufgaben zielt immer ab auf das Verst{ndnis der physikalischen Vorg{nge und
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