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Simulation des Underfill-Prozesses bei Flip Chip-Anwendungen PDF

156 Pages·2009·6.15 MB·English
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Simulation des Underfill-Prozesses bei Flip Chip-Anwendungen Von der Fakult(cid:128)t Energie-, Verfahrens-und Biotechnik der Universit(cid:128)t Stuttgart zur Erlangung der W(cid:129)rde eines Doktor-Ingenieurs (Dr.-Ing.) genehmigteAbhandlung Vorgelegt von Tanja H(cid:128)u(cid:130)ermann aus Stuttgart Hauptberichter: Prof. Dr.-Ing. H.-G. Fritz Mitberichter: PD Dr.-Ing. habil. S. Sch(cid:129)tz Tag der m(cid:129)ndlichen Pr(cid:129)fung: 8. September 2008 Institut f(cid:129)r Kunststofftechnikder Universit(cid:128)t Stuttgart 2009 Danksagungen Diese Arbeit ist durch die Zusammenarbeit der Robert Bosch GmbH und dem Institut f(cid:129)r Kunststofftechnik der Universit(cid:128)t Stuttgart entstanden. Ich danke Herrn Prof. Dr.-Ing. Hans-Gerhard Fritz vom Institut f(cid:129)r Kunststofftechnik der Universit(cid:128)t Stuttgart f(cid:129)r die bereitwillige (cid:131)bernahme der wissenschaftlichen Betreuung und Bewertung meiner Promotion. Herrn PD Dr.-Ing. habil. Steffen Sch(cid:129)tz vom Institut f(cid:129)r Mechanische Verfahrenstechnik der Universit(cid:128)t Stuttgart danke ich f(cid:129)r die (cid:131)bernahme des Mitberichts, sein gro(cid:130)es Engagement und zahlreiche wertvolle Ratschl(cid:128)ge. Ich m(cid:132)chte Herrn Dr. Gerhard Liebing von der Robert Bosch GmbH daf(cid:129)r danken, dass er mir die Durchf(cid:129)hrung dieser Arbeit bei CR/APP4 in Waiblingen erm(cid:132)glicht hat, wie auch f(cid:129)r sein immer gro(cid:130)es Interesse an meinen Untersuchungen. Herrn Ralf Mie(cid:130)ner danke ich f(cid:129)r seine wertvolle fachliche Unterst(cid:129)tzung bei allen erdenklichen Fragen zur Aufbau- und Verbindungstechnik sowie sein Vertrauen in meine Arbeit und die mir gew(cid:128)hrten Freir(cid:128)ume. Ich danke Frau Barbara Holdgr(cid:129)n f(cid:129)r die sehr gute Zusammenarbeit und zahlreiche fachliche Diskussionen w(cid:128)hrend unserer gemeinsamen Zeit bei CR/APP und dar(cid:129)ber hinaus. Herzlich bedanken m(cid:132)chte ich mich auch bei den anderen Teamkollegen, Herrn Ulrich Schaaf, Herrn Hartmut Rohde, Herrn Klaus Zeh und Herrn Marc Dre(cid:130)ler f(cid:129)r die immer gro(cid:130)e Hilfsbereitschaft und das nicht zu (cid:129)bertreffende Arbeitsklima. Herrn Dr. Patrick Stihler und Frau Elfriede Forkel danke ich f(cid:129)rdieEinf(cid:129)hrung in die Messung von Grenzfl(cid:128)chenspannungen, Kontaktwinkeln und Viskosit(cid:128)ten. Auch allen anderen Kollegen von CR/APP herzlichen Dank f(cid:129)r die gute Zusammenarbeit. Weiterhin danke ich den Kollegen von CR/APJ3 in Schwieberdingen f(cid:129)r die Hilfe bei der Flip Chip-Montage. Schlie(cid:130)lich danke ich meinen Freunden und Kollegen und vor allem meiner Familie und meinem Lebensgef(cid:128)hrten Heiko f(cid:129)r die seelische und moralische Unterst(cid:129)tzung. -3- Inhaltsverzeichnis Formelzeichen........................................................................................................6 Abk(cid:129)rzungen..........................................................................................................9 Kurzfassung.........................................................................................................10 Summary..............................................................................................................13 1 Einleitung.....................................................................................................16 2 Flip Chip und Underfilling...........................................................................19 2.1 Der Flip Chip-Prozess...........................................................................19 2.2 Zuverl(cid:128)ssigkeit von Flip Chip-Verbindungen.......................................24 2.3 Underfilling...........................................................................................25 2.4 Flie(cid:130)blasen im Underfiller.....................................................................28 3 Physikalische und numerische Grundlagen der Underfill-Simulation.........33 3.1 Grenzfl(cid:128)chenspannung..........................................................................33 3.2 Analytische Betrachtung des kapillaren Flie(cid:130)ens..................................35 3.3 Grundlagen der Str(cid:132)mungssimulation...................................................41 4 Stoffeigenschaften.......................................................................................47 4.1 Reaktivit(cid:128)t.............................................................................................47 4.2 F(cid:129)llstoffe...............................................................................................48 4.3 Viskosit(cid:128)t...............................................................................................48 4.4 Dichte....................................................................................................53 4.5 Grenzfl(cid:128)chenspannung..........................................................................54 4.6 Kontaktwinkel.......................................................................................55 5 Softwareauswahl..........................................................................................57 5.1 Kriterien f(cid:129)r die Vorauswahl.................................................................57 5.2 Testfall 1: Bef(cid:129)llung einer Kavit(cid:128)t (cid:129)ber zwei Einl(cid:128)sse.........................58 5.3 Testfall 2: Kapillares Bef(cid:129)llen eines engen Spaltes...............................60 5.4 Bewertung.............................................................................................63 5.5 Implementierung eigener Unterroutinen................................................63 6 Grundsatzuntersuchungen............................................................................64 6.1 Flie(cid:130)test am Glas-Testvehikel...............................................................64 6.2 Simulation des Flie(cid:130)ens im ebenen Spalt..............................................65 6.3 Innerer Strukturaufbau...........................................................................66 6.4 Partikelmigration...................................................................................69 7 Untersuchung peripher kontaktierter Flip Chips..........................................77 7.1 Einflussgr(cid:132)(cid:130)en im Underfill-Prozess und deren Zusammenh(cid:128)nge........78 7.2 Modellierung.........................................................................................82 -4- Inhaltsverzeichnis 7.3 Parametervariation periphere Bumps.....................................................98 7.4 Experimentelle Untersuchungen..........................................................104 7.5 Wechselwirkungen...............................................................................112 7.6 Runde L(cid:132)tstopplackaussparungen........................................................119 7.7 Vakuumverguss: Blasenverhalten beim Bel(cid:129)ften.................................120 8 Untersuchung fl(cid:128)chig kontaktierter Flip Chips...........................................124 8.1 Relevante Gr(cid:132)(cid:130)en.................................................................................125 8.2 Modellierung........................................................................................126 8.3 Voruntersuchung: Einfluss der Vias.....................................................126 8.4 Voruntersuchung: Einfluss der L(cid:132)tstopplackaussparungen..................130 8.5 Untersuchungen an fl(cid:128)chig kontaktierten Chips...................................133 9 Zusammenfassung und Ausblick................................................................137 Quellen...............................................................................................................140 Anhang A -Unterroutinen (UDFs).....................................................................147 A.1 Implementierung der UDFs.............................................................147 A.2 UDF Bewegte Dosiernadel..............................................................148 A.3 UDF Viskosit(cid:128)t................................................................................150 A.4 UDF Partikelmigration....................................................................151 -5- Formelzeichen Lateinische Symbole A [m2] Fl(cid:128)che a [1] Parameter der Carreau-Yasuda-Funktion a [m] Partikelradius B [m] Breite b [m] Zellbreite c [mol/kg] Konzentration c [m/s] Schallgeschwindigkeit D [m] Durchmesser D Diffusionskoeffizient D [m2/s] Diffusionskoeffizient(Funktion der Partikelkonzentration) C D [m2] Diffusionskoeffizient(Funktion der Scherrate) S d [m] Charakteristische Abmessung d [m] Partikeldurchmesser P d [m] Mittlerer Durchmesser 50,0 F [N] Kraftvektor F [N] Massenkraftim Erdschwerefeld G F [1] Korrekturfaktor Flie(cid:130)widerstand P F [N] Durch Grenzfl(cid:128)chenspannung induzierte Kraft (cid:128) f [1/s] Frequenz g [m/s2] Erdbeschleunigung g [m/s2] Vektor der Erdbeschleunigung H [m] H(cid:132)he h [J/kg] Spezifische Enthalpie L [m] L(cid:128)nge L [m] Einlaufl(cid:128)nge e m [kg] Masse m(cid:128) [kg/s] Einstr(cid:132)mender Massenstrom ein n [1] Parameter der Carreau-Yasuda-Funktion n [1] Partikelanzahl P P [m] Pitch p [bar] Druck pos [m] Koordinate der Position der bewegten Dosiernadel Q Quelle -6- Formelzeichen R [m] Radius S Senke T [m] Tiefe t [s] Zeit T [K] Glas(cid:129)bergangstemperatur g V [m3] Volumen V(cid:128) [m3/s] Volumenstrom v [m/s] Geschwindigkeit v [m/s] Geschwindigkeitsvektor v [m/s] Dosiernadelgeschwindigkeit D v [m/s] Einstr(cid:132)mgeschwindigkeit ein W [J] Arbeit Griechische Symbole (cid:129) [1] Phasenanteil (cid:130) [1] Formfaktor (cid:131) Allgemeiner Transportkoeffizient (cid:128)(cid:128) [1/s] Schergeschwindigkeit (cid:132) Differenz (cid:133) [Pas] Viskosit(cid:128)t (cid:133) [Pas] Nullviskosit(cid:128)t 0 (cid:133) [Pas] Viskosit(cid:128)t bei sehr hohen Schergeschwindigkeiten (cid:134) (cid:135) [(cid:133)] Kontaktwinkel (cid:136) [s] Parameter der Carreau-Yasuda-Funktion (cid:136) [W/(Km)] W(cid:128)rmeleitf(cid:128)higkeit (cid:136) [m] Wellenl(cid:128)nge (cid:137) [kg/m3] Dichte (cid:128) [N/m] Grenzfl(cid:128)chenspannung (cid:138) [s] Periodendauer (cid:138) [N/m2] Spannungstensor (cid:139) Allgemeine Bilanzgr(cid:132)(cid:130)e (cid:139) [1] Partikelkonzentration (cid:139) [1] Maximale Partikelkonzentration m (cid:140) [1/s] Winkelgeschwindigkeit -7- Formelzeichen Indizes oben T Transponiert Indizes unten Bump Bump c Komponente c D Dosiernadel LB Leiterbahn LG Fl(cid:129)ssig-Gasf(cid:132)rmig Lot Lot LSL-Graben L(cid:132)tstopplackgraben leer Leer m Masse max Maximal min Minimal mod Modifiziert n Bei konstanterStoffmenge Pass Passivierungs(cid:132)ffnung p Bei konstantemDruck Quelle Quelle q Phase q rev Reversibel SG Fest-Gasf(cid:132)rmig SL Fest-Fl(cid:129)ssig Spalt Spalt T Bei konstanterTemperatur x x-Komponente / in x-Richtung y y-Komponente / in y-Richtung z z-Komponente / in z-Richtung -8- Abk(cid:128)rzungen BGA Ball Grid Array C4 Controlled Collapse Chip Connection CFD Computational Fluid Dynamics CSP Chip Scale Package CSR Controlled Strain Rate CSS Controlled Shear Stress DCA Direct Chip Attach DNP Distance to Neutral Point DSC Differential Scanning Calorimetry EAS Equi Angle Skew FCIP Flip Chip in Package FCOB Flip Chip on Board FEM Finite Elemente Methode FMR Flussmittelr(cid:129)ckst(cid:128)nde FR4 Organisches Leiterplattensubstrat (Flame RetardantTyp 4) FR5 Organisches Leiterplattensubstrat (Hoch-T -FR4) g FVM Finite Volumen Methode I/O Input/Output IC Integrated Circuit IR Infrarot LSL L(cid:132)tstopplack MAC Marker and Cell SAM Scanning Acoustic Microscope UBM Under Bump Metallisierung UDF User-Defined Function UDS User-Defined Scalar UF Underfiller Via Vertical Interconnect Access VOF Volume of Fluid -9- Kurzfassung Flip Chips sind elektronische Bauteile, zumeist Halbleiterbauelemente, die im Gegensatz zu drahtkontaktierten Chips (cid:129)ber leitf(cid:128)hige H(cid:132)cker, so genannte Bumps, mit der aktiven Seite nach unten (engl.: flipped) direkt auf dem Tr(cid:128)ger kontaktiert werden. Der Vorteil der FlipChip-Technologie gegen(cid:129)ber anderen Verfahren der Aufbau- und Verbindungstechnik liegt in ihrer h(cid:132)heren Ver- bindungsdichte, wodurch geringere Packungsgr(cid:132)(cid:130)en realisiert werden k(cid:132)nnen, sowie in der h(cid:132)heren elektrischen Performance und gr(cid:132)(cid:130)eren Schaltungs- geschwindigkeit der elektronischen Aufbauten. Da bei Flip Chip-Aufbauten alle Kontaktstellen simultan hergestellt werden, wird vor allem bei komplexen Aufbauten die Bearbeitungszeit gegen(cid:129)ber seriellen Verbindungstechniken signifikant verk(cid:129)rzt. Am h(cid:128)ufigsten in der Flip Chip-Technik werden die Chips mit Hilfe von Lotbumps mit organischen Substraten verbunden. In einem ersten Schritt wird Lotpaste auf den Anschlussmetallisierungendes Siliziumwafersaufgetragen. Der Wafer wird erhitzt und die Bumps werden aus der geschmolzenen Lotpaste gebildet. Anschlie(cid:130)end wird der Wafer in separate Chips zers(cid:128)gt. Die Chips werden mit den Lotbumps partiell in Flussmittel eingetaucht und auf dem Substrat platziert. Anschlie(cid:130)end wird die komplette Baugruppe in einem Umschmelzofen erhitzt, wodurch die elektrischen und mechanischen Verbindungen hergestellt werden. In einem letzten Schritt wird der Spalt zwischen Chip und Substrat komplett mit einem nicht leitf(cid:128)higen Klebstoff, dem so genannten Underfiller, aufgef(cid:129)llt. Der fl(cid:129)ssige Underfiller wird entlang einer oder mehrerer Chipkanten appliziert, durch Kapillarwirkung in den Spalt gezogen und anschlie(cid:130)end ausgeh(cid:128)rtet. Die Hauptaufgabe des Underfiller ist es, mechanische Spannungen zu reduzieren, die bei Temperaturbelastung aufgrund der unterschiedlichen W(cid:128)rmeausdehnungskoeffizienten von FlipChip und organischem Substrat in den Lotbumps verursacht wird. Daher ist die Chipunterf(cid:129)llung entscheidend f(cid:129)r die Zuverl(cid:128)ssigkeit des Verbunds. Blasen k(cid:132)nnen w(cid:128)hrend des Flie(cid:130)vorgangs eingeschlossen werden und sich negativ auf die Zuverl(cid:128)ssigkeit der Lotstellen auswirken. In dieser Arbeit wird die Entstehung von Flie(cid:130)blasen mit Hilfe von Str(cid:132)mungs- simulationen und Experimenten untersucht. Dazu m(cid:129)ssen Methoden zur Modellierung des Underfill-Prozesses und des Flie(cid:130)verhaltens des Underfillers entwickelt werden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Mechanismen zu verstehen, die zur Bildung von Flie(cid:130)blasen f(cid:129)hren, und die Parameter zu identifizieren, -10-

Description:
chip and substrate is completely filled with a non-conductive encapsulant, the so- called underfill. This liquid Eine erweiterte. Zielsetzung ist die
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