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Sex und Politik PDF

92 Pages·1972·3.344 MB·German
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rombach hochschul paperback band 49 redaktion gerd-klaus kaltenbrunner Sex und Politik Verlag Rombach Freiburg '/ 'Z - V>vv^ Freiburg: Rombach 1972. 88 Seiten, gebunden 9 DM (rombadi hochschul paperbadt, Bd. 49. Redaktion: Gerd- Klaus Kaltenbrunner). Die Diskussion des Problemkomplexes »Sex« Hat sich in Schein-Alternativen festgefahren. Sie wird meist so ge­ führt, als ob Prüderie und Lebensbejahung einander einen Kampf liefern würden - als ob auf der einen Seite nur verkrampfte Mucker stünden und auf der anderen Seite Emanzipierte, die der Menschheit Freiheit und Glüdt bringen wollen. In Wirklichkeit gehört die Sex-Inflation zu jenen Prozessen, in denen unter der Parole größerer Freiheit neue Zwänge etabliert werden. Es soll nicht be­ stritten werden, daß in der Vergangenheit das Geschlecht« liehe oft in erschreckender Weise verketzert wurde - ob unter berechtigter oder unberechtigter Bezugnahme auf die Lehren des Christentums, sei offen gelassen. Aber das Gegenteil von etwas Falsdiem ist nidit automatisch das Richtige; das Richtige kann vielmehr ein Drittes sein. Oder, anders formuliert: die Sex-Welle, die heute unsere Umwelt überflutet, ist das Gleidie wie jene Verketzerung von einst, bloß mit umgekehrtem Vorzeichen. Es ist kein Zufall, daß sie vor allem in Ländern mit protestantisch- puritanischer Tradition (USA, Skandinavien, Deutsch­ land) grassiert, während die romanisdien Länder unmittel­ baren Lebensgenusses wie Frankreich davon weit weniger berührt sind. In der Sex-Inflation wird das Geschlecht­ liche nicht befreit, sondern vielmehr sterilisiert und abge­ tötet - und zwar dadurch, daß eine Qualität in eine Quantität umgemünzt wird. Das Geschlechtliche wird zu einer bloßen Technik und Ware; es wird zu einem Sport umfunktioniert, dessen Ergebnisse nur Langeweile, Fru­ stration und der Verlust der Dimension des Erotisdien sein können. Der Zeitgenosse tut gut daran, sich der poli­ tischen Konsequenzen dieser Umfunktionierung bewußt zu werden. Der Wohlstandsbürger, der sich - weniger aus Lust denn aus Pflichtgefühl dem »Zeitgeist« gegenüber - in die Sex-Welle stürzt, befindet sich in einem der letzten Vorstadien auf dem Wege zur »blauen Ameise«. Armin Möhler Sex und Politik © 1972 Rombadi+Co GmbH, Verlagshaus in Freiburg. 1. Auf­ lage 1972. Alle Rechte Vorbehalten. Gesamtherstellung durch das Drudthaus Rombach+Co, 78 Freiburg, Lörradier Straße 3. Printed in Germany. ISBN 3-7930-0969-6 Meinem ebenso unbarmherzigen anregenden Kritiker Pastor Ekkehard Hieronimus Einleitung 1 Persönliche Vorbemerkung 2 Sex ein politisches Phänomen? 3 Pro oder contra Sex? Wie es zur Sexwelle kam 4 Geographischer Einstieg 5 Vom »Schweigen« zu Kolle 6 Ende der Sexwelle? 7 Tabu-Abbau und politischer Realitätsverlust 8 Links, wo der Sex ist? 9 Konservative Mucker? Wie die Sexwelle funktioniert 10 Die Sterilisierung des Geschlechts 11 Der gewöhnliche Sex 12 Der Sex als Ware 13 Der Sex als Abstraktion 14 Sex und Verstärker 15 Vorverdauter Sex 16 Alles ist Sex 17 Sauber, kühl und normal 18 Quantität und Qualität

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