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Selecta Mathematica V PDF

271 Pages·1979·5.395 MB·German
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Heidelberger Taschenbücher Band 201 Erratum Heidelberger Taschenbücher, Bd. 201, Selecta Mathematica V ISBN 3-540-09407-5 Aufgrund eines Versehens wurde die Privatadresse von Herrn Professor Rüssmann in das Autorenverzeichnis übernommen. Seine Institutsadresse lautet: Professor Dr. Helmut Rüssmann Fachbereich 17 der Johannes Gutenberg-Universität lttainz Saarst.raße 21 D-6500 ltIainz Selecta Mathematica V Herausgegeben von Konrad Jacobs A. Beck Ein Paradoxon: Der Hase und die Schildkröte . a H. Boerner Variationsrechnung la Caratheodory und das Zermelo'sche Navigationsproblem M. Keane Geodätische Strömungen H. Rüssmann Konvergente Reihen entwicklungen in der Störungstheorie der Himmelsmechanik Mit 25 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1979 Herausgeber: Konrad Jacobs Mathematisches Institut der Universität Erlangen-Nürnberg Bismarckstraße 11/2 D-8520 Erlangen AMS Subject Classification (1970): 34D10, 49C05, 49C10, 49H05, 53A05, 53A35, 70F10, 70F15, 70H25, 70M10, 76-01, 76-03 ISBN-13: 978-3-540-09407-4 e-ISBN-13: 978-3-642-67321-4 DOI: 10.1007/978-3-642-67321-4 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Selecta mathematica / hrsg. von Konrad Jacobs. - Berlin, Heidelberg, New York: Springer. (Heidelberger Taschenbücher; ... ) NE: Jacobs, Konrad [Hrsg.]; Sero Bd. 5.-Beck, Anatole: Ein Paradoxon, der Hase und die Schildkröte Beck, Anatole: Ein Paradoxon, der Hase und die SChildkröte / A. Beck. Variations rechnung a la Caratheodory und das Zermelo'sche Navigationsproblem / H. Boerner. Geodätische Strömungen / M. Keane. Konvergente Reihen entwicklungen in der Störungstheorie der Himmelsmechanik / H. Rüss mann. - Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 1979. (Selecta mathematica; 5) (HeidelbergerTaschenbücher; Bd. 201) NE: Boerner, Hermann: Variationsrechnung a la Caratheodory und das Zermelo'sche Navigationsproblem; Keane, Michael: Geodätische Strömungen; Rüssmann, Helmut: Konvergente Reihenentwicklungen in der Störungstheorie der Himmelsmechanik; Sero Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bei Verviel fältigungen für gewerbliche Zwecke ist gemäß § 54 UrhG eine Vergütung an den Verlag zu zahlen, deren Höhe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. © by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1979 2142/3140-543210 Vorwort Die im vorliegenden fünften Selecta-Band zusammengefaßten Beiträge behandeln Themen, die etwa durch die Stichworte "Bewegung, Strömung, Mechanik" zu umreißen sind. Zu jedem Beitrag gehört eine Vorgeschichte, die ihn mit berühmten alten Problemstellungen verbindet. Fährt man von Neapel aus nach Süden über Paestum hinaus die lukanische Küste entlang, so kommt man nach etwa einer Stunde zu den ausgegrabenen Ruinen der alten griechischen Stadt Elea (gegr. 540 v.ehr.), in der die Philosophen Parmenides (ca. 510 - ca. 440 v.ehr.) und Zenon (ca. 490 - ca. 430 v. ehr.) gewirkt haben. Von den vier sog. Paradoxien des Zenon (sie sind in der Physik des Aristoteles überliefert und kommentiert) gehören drei zum allgemeinen Gesprächsstoff der sog. Gebildeten: 1. Man kann nicht gehen, denn um ein Stadion zurückzulegen, muß man erst ein halbes Stadion zurücklegen, dazu vorher ein Viertelstadion usw., ein unendliches Pensum, das man nicht bewältigen kann. 2. Achilles kann die Schild kröte nicht überholen, denn er muß erst einmal deren Start punkt erreichen, dann ist sie aber schon zu einem neuen Punkt vorgerückt, den Achilles als nächstes besuchen muß etc., wieder ein unendliches und folglich nicht zu bewältigendes Pensum für den armen Helden. 3. Der abgeschossene Pfeil bleibt in der Luft stehen, denn aus den in 1. genannten Gründen kann er keine positive Strecke zurücklegen. - Der eilige moderne Mensch lächelt natürlich über Zenons an scheinende Meinung, man müsse überall, wo man hinkommt, erst einmal eine Tasse Kaffee trinken, und der Mathematiker des 20. Jahrhunderts weiß, daß Zenon eben nur ungeschickt mit den reellen Zahlen umgegangen ist (man kann seinen Fehler natür- VI lich schon mit den rationalen Zahlen machen). Anatole Beck stellt sich in seinem Beitrag der Herausforderung, die Aporie Zenons in erstaunliche Mathematik zu verwandeln, und ich möchte wünschen, daß die seiner vertieften Version der Fabel vom Hasen und der Schildkröte zugrunde liegenden Ideen genauso zum allgemeinen Gesprächsstoff wenigstens der Mathe matiker werden, wie Zenons uraltes Kopfschütteln. a Hermann Boerners Beitrag "Variationsrechnung la Caratheodory und das Zermelo'sche Navigationsproblem" gibt dem Leser Ge legenheit, fleißig nebenher mit Bleistift und Papier arbei tend in kurzer Anstrengung Caratheodory's Vision der Varia tionsrechnung und der klassischen Mechanik zu erarbeiten. Caratheodory (1873-1950) selbst hat seine Variationsrechnung als ein mit Recht zu Ruhm gelangtes, aber anstrengendes Buch veröffentlicht. Um so mehr hatte ich mir für die Selecta Herrn Boerners Beitrag gewünscht, der diesen Schatz für Mathematiker, die nicht gleich zu Spezialisten werden wollen, aufschließt. Als Anwendung wird eine der reizvollsten Frage stellungen der Variationsrechnung behandelt: Zermelo's Navi gationsproblem. Ernst Zermelo (1871-1953) hat es 1930/31 ge stellt und gelöst, u.z. sowohl für gewöhnliche als auch für Luftschiffe. Die Tatsache, daß letztere als Transportmittel in unerschlossenen Landstrichen neuerdings wieder Interesse finden, mag für sich schon Grund genug sein, dies Thema, das seinerzeit auch von Levi-Civita und v.Mises aufgegriffen wurde, erneut einem weiteren Leserkreis nahezubringen. Der Mathematiker wird es zudem begrüßen, einem durch seine frühen Leistungen in der Mengenlehre (Wohlordnungssatz, Axiomatisierung) berühmten Meister auf einem völlig anderen Gebiet erneut zu begegnen. Zu Herrn Boerners "Cara-Beitrag" erscheinen mir noch zwei Bemerkungen angebracht. 1. Caratheodory's Gesammelte Mathematische Schriften sind eine kostbare Lektüre und in broschierter Ausgabe erstaunlich billig zu haben; Band V dieser Schriften enthält u.a. einen autobiographischen Text, ferner mehrere Schriften, die Cara theodory's Universalität als Mathematiker, Ingenieur und Organisator bekunden: frühe Arbeiten über Messungen an der Cheopspyramide und am Parthenon, ein Memorandum zur Reorga- VII nisation der Universität Athen, und seine Theorie des Schmidt'schen Spiegelteleskops; ich bin versucht zu sagen: "Wir werden nimmer seinesgleichen sehen". 2. Die klassische Mechanik ist in den letzten Jahrzehnten unter differentialtopologischen Gesichtspunkten neu durch drungen und gestaltet worden; als zusammenfassende Dar stellung sei S. Sternberg, Celestial Mechanics, 2 Bde. New York (Benjamin) 1969, erwähnt; die Verbindung zur Klassik hält das berühmte Werk Siegel-Moser, Lectures on Celestial Mechanics, Berlin-Heidelberg-New York (Springer-Verlag) a 1971; neuere Entwicklungen der qualitativen Dynamic la Smale findet man zusammenfassend in dem Buch Z. Nitecki, Differentiable Dynamics (M.I.T. Press 1971) dargestellt. Will man in diesen Zweig neuer Mechanik eindringen, so hat man ein mindestens einjähriges Studium aufwendiger Beweis techniken zu absolvieren; eine ganz neuartige Klarheit, All gemeinheit und Strenge sind der Lohn solcher Mühen; Ideen und Probleme, die vor allem auf H. Poincare (1854-1912) zu rückgehen, finden in den neuen Theorien ihre reine Dar stellung und z.T. ihre Lösung; demgegenüber ist H. Boerners Beitrag an den klassischen Grundgedanken von Lagrange (1805- 1865), Weierstraß (1815-1897) und Hilbert (1862-1943) orientiert, sowie sie von Caratheodory (1873-1950) neu durch drungen und erweitert wurden; er steht damit Darstellungen der Mechanik, die in Lehrbüchern der Physik zu finden sind, näher als die oben erwähnte Literatur, die übrigens das Ge biet der Variationsrechnung noch nicht erreicht zu haben scheint. Der Beitrag "Geodätische Strömungen" von Michael Keane han delt von der Bewegung längs kürzester Linien und schließt damit an klassische Prinzipien der Optik und der Mechanik an. Geodätische Strömungen sind bis in die jüngste Zeit Gegenstand intensiver Forschung geblieben. Um sich mit ihnen adäquat zu beschäftigen, benötigt man normalerweise ein be achtliches Rüstzeug aus der Differentialgeometrie. Herr Keane hat es jedoch verstanden, charakteristische Teile der Theorie mit ganz elementaren Mitteln zugänglich zu machen. Eine gewisse Vertrautheit mit den komplexen Zahlen genügt VIII vollauf. Bewiesen wird die topologische Unzerlegbarkeit der geodätischen Strömung im Fundamentalbereich einer speziellen diskreten Gruppe konformer Abbildungen der oberen komplexen Halbebene. Einfache und aufschlußreiche Uberlegungen über Bewegungen auf der Kugel, auf dem flachen Torus und über das Billiard in einem Dreieck umgeben dies zentrale Resultat. Der Beitrag "Konvergente Reihenentwd.cklungen in der Störungs theorie der Himmelsmechanik" von Helmut Rüssmann hat kein ge ringeres Ziel, als die berühmte "KAM-Theorie" (Kolmogoroff Arnold-Moser-Theorie) wenigstens für den Fall des sog. restringierten Dreikörperproblems vom Himmel der wenigen Eingeweihten herunter in unsere Seminare zu holen. Für Pro seminare und Wochenendstudien ist dieser auf das doppelte Maß eines normalen Selecta-Beitrags angelegte Text sicher zu schwer. Der Leser muß zahlreiche einfache Zwischenrech nungen selbst ausführen. Für Seminarzwecke scheint mir dieser Beitrag jedoch bestens geeignet; es handelt sich, soviel ich weiß, um die erste geschlossene und nahezu elementare Dar stellung eines zentralen Resultats aus jener Theorie, die man vielleicht als den bedeutendsten Beitrag zur Himmels mechanik seit Poincare bezeichnen kann. In ihr geht es um die Existenz quasiperiodischer Bewegungen; sie trägt zur Be antwortung der seit über 100 Jahren im Zentrum des Interesses der Himmelsmechaniker stehenden Frage nach der Stabilität unseres Planetensystems bei. Sie löst insbesondere die Preisaufgabe von Weierstraß aus dem Jahre 1885 endgültig (1889 hatte Poincare für seinen Lösungsbeitrag den Preis erhalten). Der Kenner wird wissen, was gemeint ist, wenn ich das Stichwort "kleine Nenner" (Weierstraß) anführe und auf Kolmogoroffs bahnbrechendes Referat auf dem Amsterdamer Kongreß 1954 hinweise. - Herr Rüssmann gibt in seinem Bei trag zugleich eine umfassende Einführung in die grundlegen den Probleme der Himmelsmechanik einschließlich ihrer Ge schichte. Dabei kommen in einer auf die spezielle Thematik zugeschnittenen Weise auch allgemeine Ideen der Mechanik zur Sprache, die im Beitrag von H. Boerner behandelt werden. Die weitgespannten Ziele dieses Selecta-Bändchens erforder ten ungewöhnlich intensive Vorarbeiten. Ich habe den Mit- arbeitern eines Seminars in Erlangen, in dem die Beiträge erprobt wurden, für viele Hinweise zu danken, voran den Herrn Dr. C.C.Brown und Dr. E.Zehnder. Ganz besonders fühle ich mich den Autoren verpflichtet, die z.T. ganz außeror dentliche Mühen auf sich genommen haben, ohne mir als einern der Schuldigen gram zu werden. Anatole Beck war so freund lich, sich eine von mir besorgte Uberarbeitung seines in reizvollem Privatdeutsch vorgelegten Originalmanuskripts zu eigen zu machen. Die Kostenkalkulation hat es leider unvermeidlich gemacht, vorn normalen Buchdruck auf den Schreibsatz überzugehen. Im Rahmen dieser Bedingungen wurde ausgezeichnete Verlags arbeit geleistet. Dem Springer-Verlag gilt mein herzlicher Dank für die wohlwollende und sorgfältige Betreuung auch dieses Selecta-Bandes. Erlangen im Frühjahr 1979 KONRAD JACOBS Herausgeber Inhaltsverzeichnis Ein Paradoxon: Der Hase und die Schildkröte, von Anatole BECK •••••••••••••••••••••••••••••••••••••• § 1. Vorberei tungen •••••••••••••••••••••••••••••••.••• 2 § 2. Die Schildkröte ••••••.•••••••••••••.••••••.•••••• 5 § 3. Le lapin agile ••••••••••••••••••••••••••••••••••• 6 § 4. Der Hase ••••••••••••••••••••••••••••••••••.•••••• 7 § 5. Anwendungen des Paradoxons ••••••••••••••••••••••• 10 § 6. Schlußbemerkung ••••••••••.••••••••••••••••••••••• 20 Li teratur ............................................. 21 variationsrechnung ä la Caratheodory und das Zermelo'sche Navigationsproblem, von Hermann BOERNER •• 23 I. Gewöhnliche Variationsprobleme ••••••••••••••••••••• 26 § 1. Problemstellung und Vorbemerkung •••••••••••••• 26 § 2. Feldtheorie ••••••••••••••••••••••••••••••••••• 33 § 3. Hamilton'sche Theorie ••••••••••••••••••••••••• 39 II. Variationsprobleme in Parameterdarstellung •••••••• 44 § 4. Einführung •••••••••••••••••••••••••••••••••••• 44 § 5. Die Indikatrix ••••••••••••••••••••••••••••.••• 47 § 6. Felder und Hamilton'sche Theorie bei Parameterdarstellung •••••••••••••••••••••••••• 47 III. Zermelo' s Problem •••••••••••••••••••••••••••••••• 52 § 7. Stationäre Meeresströmung ••••••••.•••••••••••• 52 § 8. Ein Beispiel •••.••••••.••••••••••••••••••••••• 60 Literatur •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 66

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