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Selbsthilfeforen als Ressource sozialer Unterstützung: Eine qualitative Studie sozialer Unterstützungsprozesse in Liebeskummerforen PDF

208 Pages·2019·2.789 MB·German
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Julia Hünniger Selbsthilfeforen als Ressource sozialer Unterstützung Eine qualitative Studie sozialer Unterstützungsprozesse in Liebeskummerforen Selbsthilfeforen als Ressource sozialer Unterstützung Julia Hünniger Selbsthilfeforen als Ressource sozialer Unterstützung Eine qualitative Studie sozialer Unterstützungsprozesse in Liebeskummerforen Julia Hünniger Erfurt, Deutschland Diese Arbeit wurde als Dissertationsschrift an der Universität Augsburg vorgelegt und im Jahr 2018 angenommen. Sie entstand im Rahmen eines Promotionsstipendi- ums der Konrad-Adenauer-Stiftung und wurde mit dem Dissertationspreis 2018 der Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Augsburg ausgezeichnet. ISBN 978-3-658-25165-9 ISBN 978-3-658-25166-6 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-25166-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Danksagung An dieser Stelle möchte ich meinen herzlichen Dank den nachstehenden Personen ent- gegen bringen, ohne deren Unterstützung der erfolgreiche Abschluss meiner Dissertation unmöglich gewesen wäre: Einen ganz herzlichen Dank spreche ich Herrn Prof. Dr. Klaus Bredl für seine Be- gleitung als Betreuer meiner Arbeit aus. Er war mir auf meinem Forschungsweg stets ein guter Berater. Ich danke Frau Prof. Dr. Eva Matthes herzlich für ihre Betreuung als Zweitgutachterin und ihre wertvollen Hinweise während der Dissertations- und Disputationsphase. Mein Dank gilt zudem Herrn Prof. Dr. Josef Strasser für seinen Einsatz als Gutachter. Darüber hinaus danke ich der Konrad-Adenauer-Stiftung für die ideelle und finanzielle Förderung meines Dissertationsprojektes. Herzlicher Dank gilt auch Frau Prof. Dr. Kerstin Mayrberger, die mich stets in meinem Vorhaben bestärkt und unterstützt hat. Ferner Danke ich Frau Prof. Dr. Wiebke Waburg und Frau Dr. Verena Schurt, mit denen ich im Rahmen der Qualitativen Interpretationswerkstatt (QUINT) an der Universität Augsburg so viele anregende Diskussionen hatte und die meine Arbeit mit ihren Ideen unheimlich bereichert haben. Großer Dank gilt auch meinen lieben WeggefährtInnen: Dr. Jane Müller, Dr. Freya Sukalla, Dr. Christiana Schallhorn, Dr. Hannah Dürnberger, Jun.-Prof. Dr. Patrick Bettinger, Elke Schneider und Anna-M. S. Chombe. Tief verbunden und dankbar bin ich meiner Familie für ihre unglaublich hilfreiche Unterstützung und ihr Verständnis bei der Anfertigung dieser Dissertation. Inhaltsverzeichnis Tabellenverzeichnis .................................................................................................. ix Abbildungsverzeichnis .............................................................................................. xi Kapitel 1 Einleitung ............................................................................................... 1 Kapitel 2 Theoretische Grundlegung .................................................................... 5 2.1 Theoretische Vorüberlegungen und Verortung im wissenschaftlichen Feld .................................................................................................................. 5 2.2 Kommunikation und Medien .......................................................................... 7 2.2.1 Kommunikation als sozialer Prozess ........................................................ 7 2.2.2 Medien und ihre gesellschaftliche Relevanz .......................................... 10 2.2.3 Zwischenfazit: Die MediatisierunginterpersonalerKommunikation ...... 11 2.3 Computervermittelte Kommunikation im Internet ....................................... 13 2.3.1 Definition computervermittelter Kommunikation .................................. 14 2.3.2 Merkmale computervermittelter Kommunikation .................................. 15 2.3.3 Besonderheiten der Kommunikation im Forum ..................................... 18 2.3.4 Modelle und Theorien computervermittelter Kommunikation ............... 19 2.3.5 Zwischenfazit: Vertrauensvolle Beziehungen im Internet...................... 28 2.4 Soziale Unterstützung ................................................................................... 29 2.4.1 Bedeutung und Geschichte des Konzepts der sozialen Unterstützung ... 29 2.4.2 Definitionen und theoretische Differenzierungen sozialer Unterstützung ......................................................................................... 31 2.4.3 Wahrgenommene und erhaltene Unterstützung ...................................... 33 2.4.4 Inhalte sozialer Unterstützung ................................................................ 35 2.4.5 Selbstöffnung als Voraussetzung für den Erhalt sozialer Unterstützung ......................................................................................... 37 2.4.6 Haupt- versus Puffereffekte .................................................................... 38 2.4.7 Quellen sozialer Unterstützung ............................................................... 40 2.4.8 Exkurs: Abgrenzung zwischen sozialer und professioneller Unterstützung ......................................................................................... 41 2.4.9 Soziale Unterstützung und individuelle Bewältigungsanstrengungen ... 42 2.4.10 Zwischenfazit: Soziale Unterstützung als Funktion sozialer Beziehungen ........................................................................................... 48 2.5 Selbsthilfe ...................................................................................................... 49 2.5.1 Geschichte der Selbsthilfe ....................................................................... 51 2.5.2 Definition Selbsthilfe .............................................................................. 52 viii Inhaltsverzeichnis 2.5.3 Selbsthilfegruppen .................................................................................. 53 2.5.4 Virtuelle Selbsthilfe ................................................................................ 56 2.5.5 Zwischenfazit: Unterstützung auf der Grundlage gleicher Betroffenheit ........................................................................................... 59 2.6 Liebe, Partnerschaft, Paarbeziehung ............................................................. 59 2.6.1 Paarbeziehungen ..................................................................................... 60 2.6.2 Entwicklungsphasen von Paarbeziehungen ............................................ 63 2.6.3 Auflösungsphase und Trennung ............................................................. 65 2.6.4 Zwischenfazit: Selbsthilfe im Internet bei Partnerschaftsproblemen ..... 68 2.7 Forennutzung und Rahmenbedingungen ...................................................... 69 2.7.1 Social Media ........................................................................................... 70 2.7.2 Forennutzung .......................................................................................... 71 2.7.3 Zwischenfazit: Schriftliche Kommunikation und Anonymität ............... 73 2.8 Forschungsstand: Erkenntnisse zu Unterstützungsformen in Internetforen .................................................................................................. 74 Kapitel 3 Empirische Untersuchung ................................................................... 81 3.1 Qualitative Sozialforschung und methodologischer Hintergrund ................ 81 3.1.1 Der wissenschaftstheoretische Hintergrund – Symbolischer Interaktionismus ..................................................................................... 81 3.1.2 Entscheidung für ein qualitatives Vorgehen ........................................... 83 3.1.3 Gütekriterien qualitativer Forschung ...................................................... 85 3.1.4 Qualitative Online-Forschung ................................................................. 87 3.1.5 Forschungsethische Überlegungen ......................................................... 92 3.2 Methodisches Vorgehen und Forschungsdesign ........................................... 96 3.2.1 Aufbau und Ziel der Studien ................................................................... 97 3.2.2 Vorstellung der Erhebungsmethoden ...................................................... 98 3.2.3 Beschreibung der Auswertungsstrategie: die qualitative Inhaltsanalyse ....................................................................................... 108 3.3 Ergebnisse ................................................................................................... 114 3.3.1 Studie I: Forenanalyse ........................................................................... 114 3.3.2 Studie II: Online-Befragung ................................................................. 132 3.3.3 Studie III: Interviews ............................................................................ 143 3.3.4 Zusammenfassung und Diskussion ....................................................... 160 Kapitel 4 Schlussbetrachtung und Ausblick ...................................................... 173 Literaturverzeichnis ............................................................................................... 179 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Ausschnitt aus dem Kategoriensystem ................................................. 112 Tabelle 2: Hauptkategorien mit Ankerbeispielen .................................................. 113 Tabelle 3: Kategorien, die den Bezugsrahmen für den Ergebnisteil bilden .......... 114 Tabelle 4: Überblick über die analysierten Threads.............................................. 119 Tabelle 5: Die Anliegen der Themeneröffner ....................................................... 126 Tabelle 6: Überblick über die befragten Personen ................................................ 133 Tabelle 7: Überblick über die Erzählpersonen ...................................................... 144 Abbildung 1: Überblick über die eingesetzten Forschungsmethoden ....................... 3 Abbildung 2: Nutzung von Social Media-Angeboten in der Freizeit (Forthmann, 2015) ............................................................................ 73 Abbildung 3: Forschungsdesign und zugehörige Forschungsfragen ...................... 98 Abbildung 4: Themenblöcke und Auszug aus Fragen des Interviewleitfadens .... 104 Abbildung 5: Ablaufschema der Inhaltsanalyse (in Anlehnung an Kuckartz, 2012, S. 78) ....................................... 110 Abbildung 6: Foren, die von den Befragten genutzt werden ................................ 136 Abbildung 7: Überblick über die drei durchgeführten Studien ............................. 161 Abbildung 8: Unterstützende Elemente der Forenkommunikation ...................... 163 Kapitel 1 Einleitung Das Internet eröffnet Möglichkeiten, Informationen einzuholen und an Kom- munikationsprozessen in unterschiedlichen Kontexten teilzuhaben, zu denen sonst kein Zugang bestünde. Diese niedrigschwelligen Kommunikationsstrukturen bewirken, dass ein Austausch über private und intime Themen verstärkt online stattfindet (Barak, Boniel-Nissim & Suler, 2008; Döring, 2010). Das Angebot an Selbsthilfeforen, die den Foren-NutzerInnen1 sowohl allgemeine, als auch themenbezogene Hilfestellungen bei der Alltagsbewältigung sowie Unterstützung in Ausnahmesituationen bieten, ist mittlerweile sehr umfangreich2. Es ist anzunehmen, dass diese Unterstützungsformen im Internet zunehmend an Bedeutung gewinnen. So könnten sich Selbsthilfeforen zu zentralen Instanzen für Ratsuchende entwickeln. Gerade bei akuten Krisen werden Internetforen verstärkt als erste Anlaufstelle genutzt. Im Zuge steigender Wartezeiten für Psychotherapie-Plätze wird sich diese Tendenz wohl noch verstärken. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit können sowohl für Foren-AdministratorInnen, -ModeratorInnen und NutzerInnen als auch für soziale Träger, Dienste und Kranken- kassen von Bedeutung sein, denn neben dem Angebot einer professionellen Online- Beratung, kann die Einrichtung eines moderierten Forums eine passende Ergänzung darstellen. So stehen Internet-Selbsthilfeforen als Ressource sozialer Unterstützung im Mittel- punkt der vorliegenden Dissertation. Während der Begriff der virtuellen Selbsthilfe in Deutschland lange Zeit wenig terminologisch fundiert war, existiert im englisch- sprachigen Raum bereits eine längereForschungstradition (Potts, 2005). In Deutsch- land war es Döring (1994), die erstmals über „NetSupport“ schrieb. Mit Beginn des 21. Jahrhunderts nimmt auch die Beschäftigung deutschsprachiger Forscher mit dem Thema Selbsthilfe im Internet zu (exemplarisch Barth, 2005; Klein, 2007; Preiß, 2010). Auf der Grundlage gleicher Betroffenheit und mit dem Ziel gemeinschaftlicher Problembewältigung bieten virtuelle Selbsthilfegruppen einen Möglichkeitsraum für soziale Unterstützung. Der Begriff soziale Unterstützung bezeichnet dabei die Aus- wirkungen des Geflechts sozialer Beziehungen auf das individuelle Wohlergehen. Es geht neben gegenständlicher Hilfe vor allem um psychische Hilfen (Diewald & Sattler, 2010; Laireiter, 2009). Soziale Unterstützung hat viele Funktionen und kann unterteilt 1 In der vorliegenden Dissertationsschrift wurde versucht im Sinne einer geschlechtergerechten Sprache zur Bezeichnung von Personen oder Gruppen geschlechtsneutrale Begriffe zu wählen (beispielsweise Teilnehmende). In solchen Fällen, wo dies nicht möglich war, wurde das Binnen-I (zum Beispiel NutzerInnen) verwendet, da sich diese Formulierung im akademischen Bereich durchgesetzt hat. 2 Einen Überblick über Selbsthilfeangebote im Internet erhält man auf den Seiten der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) (siehe selbsthilfe-interaktiv.de). © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 J. Hünniger, Selbsthilfeforen als Ressource sozialer Unterstützung, https://doi.org/10.1007/978-3-658-25166-6_1

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