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Science Fiction aus Deutschland PDF

297 Pages·2011·4.33 MB·German
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Preview Science Fiction aus Deutschland

Über dieses Buch Deutsche Autoren haben es in der Science Fiction Literatur nicht eben leicht. Daß sie durchaus Anspruch auf einen Platz in den oberen Rängen dieses Genres erheben können, wird diese Sammlung von Stories – hoffentlich – belegen. Die Herausgeber haben bewußt auf einige populäre Autoren verzichtet, um jenen Bereich des Genres auszuklammern, der den Wunsch nach Utopischem gern mit reaktionärem bis faschistischem Gedankengut betrügt. Aber auch ohne solche Beiträge umfaßt diese Anthologie wohl das ganze Spektrum, das die deutsche Science Fiction zu bieten hat. Von Laßwitz und Scheerbart spannt sich der Bogen über Franke, von Tramin und dem außerhalb der SF zu Lorbeeren gelangten Gerhard Zwerenz, zu den Nachwuchsautoren wie Pukallus, Vieton, Fangmeier und Buwert. Fantastisches ist ebenso vertreten wie Romantisches und natürlich auch Gesellschaftskritisches. Eine Anthologie, die sich bemüht zu zeigen, was werden muß und werden kann, und versucht, systemimmanente Widersprüche aufzudecken. Science Fiction aus Deutschland 24 Stories von 20 Autoren Herausgegeben von Hans Joachim Alpers und Ronald M. Hahn Fischer Taschenbuch Verlag Originalausgabe Fischer Taschenbuch Verlag September 1974 Umschlagillustration: Helmut Wenske Umschlagtypographie: Jan Buchholz / Reni Hinsch Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main © 1974 Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main Gesamtherstellung: Hanseatische Druckanstalt GmbH, Hamburg Printed in Germany Scan by Brrazo 07/2011 ISBN 3436019879 Inhalt Vorwort Gerd Maximoviè Die erste Liebe Harald Buwert Selbstversuch Wolfgang G. Fienhold Kompensation Martin Beranek Peter T. Vieton Verkauf uns deinen Enkel Reinhard Merker Der bayrische Mutant Hermann Ebeling Projekt Pandora oder Das große Abc Jörg Spielmans Die Traumkappe Gerhard Zwerenz Gemachter Mann mit 28 Jahren Wolf gang Jeschke Pater Ramseys Totenmessen Kurd Laßwitz Auf der Seifenblase Reinhard Merker Die Insel Horst Pukallus Interludium Bernt Kling L wie Liebe Norbert Fangmeier Heimatland Gerhard Zwerenz Nicht alles gefallen lassen . Helmut Wenske Der Chronist Hans Wolf Sommer Der Totale Krieg Peter von Tramin Der Kanalrat Norbert Fangmeier Am Rande des anderen Lebens Paul Scheerbart Steuermann Malwu Peter T. Vieton Martin Beranek Tobacco Road Gerhard Zwerenz Der Letzte Herbert W. Franke Sperrgebiet Gerd Maximoviè Die helfende Hand Biographien u. Quellennachweise Vorwort Utopisch läßt sich der Deutsche gern unterhalten. Nicht nur im Jahre 1974, wo derzeit Monat für Monat rund 30 Science-Fiction-Hefte und 20 Science-Fiction- Taschenbücher (die Buchausgaben gar nicht mitgerechnet) auf dem Markt erscheinen. Das war schon so im vorigen Jahrhundert, wo die Lieferungsromane eines Robert Kraft Karl Mays Trivialkünste utopisch fortsetzten oder dokumentierte sich in frühen Heftserien wie Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff am Anfang unseres Jahrhunderts. In der Weimarer Zeit und im Hitler- Faschismus kamen Hans Dominik, Rudolf Heinrich Daumann und Thea von Harbou zum Zuge, und in der Bundesrepublik führte die Entwicklung von Karl Rauchs erfolglosen Weltraumbüchern über Pabels erfolgreiche Utopia-Serien in den fünfziger Jahren zu Moewigs Auflagenkönig Perry Rhodan. Kurzgeschichten deutschsprachiger Autoren, zumal nach dem II. Weltkrieg, gibt es allerdings gar nicht so viele, denn abgesehen von dem gescheiterten Versuch, das amerikanische Modell der Magazin-Science-Fiction auf den bundesdeutschen Markt zu übertragen (Pabels Utopia-Magazin erreichte von 1955 – 1959 nur 26 Ausgaben, Moewigs Galaxis 15 Ausgaben in den Jahren 1958 und 1959), gab es nur das neomystische Planet-Magazin (auch das erfolglos), ein paar Amateur-Magazine mit Kleinstauflagen (Anabis, Pioneer, Robot) und hin und wieder Kurzgeschichtensammlungen einzelner Autoren. Selten nur konnte ein deutscher Autor in die eine oder andere SF-Anthologie eindringen. Junge Autoren haben es schwer, ihre Gehversuche zu veröffentlichen; sie müssen schon mit romanlangen Manuskripten aufwarten, um in die Phalanx der etablierten Autoren einzubrechen. Diese Situation macht es auch schwer, eine SF-Kurzgeschichtensammlung mit ausschließlich deutschen Beiträgen zusammenzustellen, vermutlich aus diesem Grunde ist dergleichen bisher auch nie geschehen, sieht man einmal von den Experimentalbeiträgen genrefremder Autoren in Walter Aues ›Science & Fiction‹ (Melzer) ab. Bedenkt man weiterhin, daß der Wunsch des Deutschen nach Utopischem gern mit reaktionärem bis faschistischem Gedankengut betrogen wird, und versucht man solche Elaborate möglichst auszuklammern, dann bleibt fast gar nichts mehr. Was wir dennoch für wert befanden, folgt auf den nächsten Seiten. Das sind zunächst zwei Beiträge aus der Zeit der

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