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Schweigen, Schmuck und Schleier. Drei neutestamentliche Vorschriften zur Verdrängung der Frauen auf dem Hintergrund einer frauenfeindlichen Exegese des Alten Testaments im antiken Judentum (Novum Testamentum et Orbis Antiquus 1) PDF

566 Pages·1986·10.48 MB·German
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NTOA 1 Küchler • Schweigen, Schmuck und Schleier NOVUM TESTAMENTUM ET ORBIS ANTIQUUS (NTOA) Im Auftrag des Biblischen Instituts der Universität Freiburg Schweiz Herausgegeben von Max Küchler in Zusammenarbeit mit Gerd Theissen Zum Autor: Max Küchler, geboren 1944, studierte Philosophie, Theologie und Filmkunde in Freiburg Schweiz, Passau und Jerusalem und promovierte 1979 in Theologie mit Schwerpunkt Bibelwissenschaft an der Universität Freiburg Schweiz. Die Disser tation erschien unter dem Titel Frühjüdische Weisheitstraditionen. Zum Fort gang weisheitliehen Denkens im Bereich des frühjüdischen ]ahweglaubens (Orbis Biblicus et Orientalis 26), Freiburg Schweiz und Göttingen 1979. Seither ist er Doktor-Assistent am Biblischen Institut der Universität Freiburg Schweiz, und freiberuflicher Fachberater des Projekts «THE TELEVISION BIBLE I FERNSEH BIBEL» der TAURUS-FILM Gmbh & CO, München (ca. 40 einstündige Spielfilme). Autor (zusammen mit 0. Keel) von Orte und Landschaften der Bibel. Ein Hand buch und Studien-Reiseführer zum Heiligen Land, Zürich-Köln, Göttingen, Band II, Der Süden, 1982, und (zusammen mit zusätzlich Chr. Uehlinger) Band I: Geographisch-geschichtliche Landeskunde (1984). Die vorliegende Arbeit ist seine Habilitationsschrift. NOVUM·TESTAMENTUM ET ORBIS ANTIQUUS 1 Max Küchler Schweigen, Schmuck und Schleier Drei neutestamentliche Vorschriften zur Verdrängung der Frauen auf dem Hintergrund einer frauenfeindlichen Exegese des Alten Testaments im antiken Judentum UNIVERSITÄTSVERLAG FREIBURG SCHWEIZ VANDENHOECK & RUPRECHT GÖTTINGEN 1986 GIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Küchler, Max: Schweigen, Schmuck und Schleier Drei neutestamentliche Vorschriften zur Verdrängung der Frauen auf dem Hintergrund einer frauenfeindlichen Exegese des Alten Testaments im antiken Judentum. I Küchler, Max. Freiburg (Schweiz) : Universitätsverlag Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1986 (Novum testamenturnet orbis antiquus; 1) ISBN 3-7278-0362-2 (Universitätsverlag) ISBN 3-525-53900-2 (Vandenhoeck und Ruprecht) NE:GT Habilitationsschrift Eingereicht an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg Schweiz Freiburg Schweiz 1986 Veröffentlicht mit Unterstützung des Hochschulrates der Universität Freiburg Schweiz © 1986 by Universitätsverlag Freiburg Schweiz Paulusdruckerei Freiburg Schweiz ISBN 3-7278-0362-2 (Universitätsverlag) ISBN 3-525-53900-2 (Vandenhoeck und Ruprecht) Unseren Kindern Katharina Micha Benjamin Samuel VORWORT Wie der Stabreim des Titels, so ergab sich diese ganze Arbeit : Aus der sporadi schen Beobachtung von argumentativen Ungereimtheiten im antiken Schrifttum gingen mir plötzlich die Regeln auf, nach welchen jüdische oder christliche Autoren argumen tativ verfuhren, wenn sie für Frauen Vorschriften aufstellten. Diese Regeln lagen in den Begründungen verborgen, mit denen die Vorschriften versehen waren : Gründe angebend suchte man Grund zu schaffen für das gewünschte Verhalten. Und wo war der sicherste Grund für einen Juden oder Christen der Jahr hunderte um die Zeitenwende zu finden, wenn nicht in der "Schrift" ? So führte das Aufspüren der Regeln anhand der Begründungen zu einer Untersuchung des Umgangs unserer exegetischen Vorfahren mit ihrer heiligsten Tradition in Sachen Frauen. Es ist wohl ein Stück Geschichte unserer Männerexegese, dass diese Frage bis jetzt noch nie gestellt wurde. Kann ich hoffen, obwohl ich zur schlechteren Hälfte der Menschheit gehöre, ein Stück weit jene "gute und genaue exegetische Arbeit" geleistet zu haben, die nicht nur zornige Einsicht vermittelt, sondern auch Hoffnung ermöglicht, "dass diese Kirche noch zu retten ist, indem sie sich ihrer Anfänge be sinnt" (Silvia SCHROER, Unsere Macht und unsere Ohnmacht 10 1) ? Diesen lucha( im doppelten Sinn von "Anfängen" und "Begründungen" nach zugehen, trieben mich auch jene alltäglichen Fluten von "Warums" aus Kindermund, denen man kaum standhalten kann, ohne schlechte "Darums" zu bauen, die einem früher oder später auf den eigenen Kopf fallen. Die Widmung des Buches an unsere Kinder möge grösserem Schaden vorbeugen ! Es mag auffallen, dass in dieser Studie hinter allen oft komplizierten und mit der notwendigen Seriösität behandelten Detailuntersuchungen ein engagierter Ton hervor kommt, der die Sprache manchmal etwas weiter treibt, als 'reine Sachlichkeit' dies zuliesse. Die Einbringung des schreibenden Subjekts in die behandelte Sache, welche eine heute auch wissenschaftlich akzeptable 'Sachlichkeit jenseits der Neutralität' darstellt, hat da mitformuliert. Denn das Subjekt, das hier schreibt, ist nicht ohne Zorn, wenn es die Lage der Frauen auch in unserer heutigen Kirche bedenkt. (VII) VIII Ich habe vielen zu danken. Beginnen wir für einmal bei den Frauen : Meiner Frau Bernadette Küchler Schwarzen, die die letzten Monate Tag- und Nachtarbeit zwar oft mit knirschenden Gefühlen aber doch mit einer in der Praxis stets erneuerten Solidarität mitgetragen hat. Meiner Schwiegermutter, Frau Ludowika Schwarzen Truffer, deren wochenlanger Noteinsatz als Krankenschwester, Babysitter und exzel lenter Köchin den Abschluss der Arbeit um vieles verkürzt hat. Der wissenschaftlichen Sekretärin des Instituts, Frau Bernadette Schacher, die nicht nur die Tücken des hereingeflogenen Manuskripts meisterte, sondern dafür in ihrem gedrängten Zeitplan auch immer wieder Lücken zu schlagen verstand, um die über eine Million Buchstaben durch das Labyrinth der IBM-Compocart-Anlage zu lotsen. Den Männern zu danken heisst hier gleichzeitig der ALMA MATER von Fribourg zu danken, deren professorale und administrative Söhne mir Zeit (a), Raum (b), Wissen (c) und Geld (d) zur Verfügung gestellt haben: Prof. D. BartMlemy (a.c.d), Administrator H.E. Brülhart (b.d), Prof. 0. Keel (a-d), Herr P. Mueller, Drucker (b.c), Oberass. G. Schelbert (c) und Prof. H.-J. Venetz (a.b.d) et a/ii. Grosszügigkeit in diesen Dingen war allen Genannten eine Selbstverständlichkeit. Ein gesondertes kleines Memento muss ich jener Unterform der ALMA MATER widmen, welche das sauper biblique des Biblischen Instituts darstellt. Mensakost, Kaffee und Konfekt sind zwar nur mindere Gaben der "nährenden Mutter"; da sich aber d a b e i Jahre hindurch, in ruhigen und anderen Zeiten, die Mitglieder des Instituts immer wieder trafen, eigene Entdeckungen mitteilten, exegetische Probleme diskutierten (s.u. S. 391, Anm. 13) und oft auch eigene Positionen lachend aufgaben, wurden diese minderen Gaben zur Delikatesse. Im Frühjahr 1986 Max Küchler INHALTSVERZEICHNIS Vorwort I. NEUTESTAMENTLICHER TEIL 1. ZWEIT-ERSCHAFFEN UND EINZIG-VERFUEHRT Das Schweigen und der Schmuck der Frauen (1Tim 2,8-15) . ..............9 1.1 Wortlaut, Aufbau und Inhalte von 1Tim 2,8·15 ••••••••••••••. 11 1.2 Die begründende These I: Eva als Zweit-Erschaffene (1Tim 2,13) ••• 17 1.2.1 Das zitierte Argument : Die Abfolge "Adam -Eva" in Gen 2 •••••• 18 a) Der Sinn der literarischen= zeitlichen Abfolge in Gen 2 (Jahwist) •• 18 b) Die patriarchalischen Produktionsbedingungen dieser Abfolge ••• 20 c) Folgerung •.•••••••.••••••••••••••••••••••••••• 21 1.2.2 Das benutzte Argument : Das Denkschema "Der Erste ist der Beste" ••• 21 a) Zeitliche Abfolgen = wertmässige Abstufungen .•••••••••••• 22 Der Sprachgebrauch •••••••••.•••••••••••••••••• 22 - Die Wertung des Erstgeborenen ••..•••••••••••••••• 22 - Der Altersbeweis ..•••••••••••••••••••••••••••• 23 b) Literarische Abfolgen = wertmässige Abstufungen •.•.••••••• 27 1.2.3 Das Recht des Arguments von These I ..••.•••••••••••••.•.• 30 1.3 Die begründende These II : Eva als Einzig-Verführte ( 1Tim 2, 14) •••• 32 1.3.1 1Tim 2,14 als punktuelle Exegese von Gen 3,6.12f •.••••••.•••• 33 1.3.2 1Tim 2,14 und die erotisierenden Nacherzählungen von Gen 3 .••••• 36 apate, apatan ................ a) Das griechische Wortfeld von 36 b) "Verführt werden" und "Kinder gebären": Eine Talio- Entsprechung ? •.•••••••••••••••••••••••••••••••• 39 c) Die Verführung der "reinen Jungfrau" durch die Schlange (2Kor 11 ,2f und 4Makk 18, 7-9a) ..••••.•..•••••••.••.• 41 d) Die erotisierende Rezeption von Gen 3 im Frühjudentum •••••• 44 To bit und Ben Sira in Jerusalem ••.•..•••••••••••••• 44 Philo von Alexandrien ••.•••..•••.•••.••••••.•.• 46 Texte aus dem 1. Jh.p und nachher ••••••••••••••••.• 4 7 Die Schlange ••••••.••••••••••••••••••••••• 47 Eva und die Schlange ....••..••.••••••••••..• 48 Eva und Adam ••••••.•.••••.•••••••••••••• 49 e) Zusammenfassung ••.••..•.••••••••••••.••••••••.• 50 1.3.3 These II als Begründung von Paränese I .••.•.••.••.•••••••.. 51 1.3.4 Das Recht des Arguments von These II .•••••••••••••••.•••• 52 (IX)

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