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Schule als Spiegel der Gesellschaft. Antisemitismen erkennen und handeln PDF

514 Pages·2022·2.282 MB·German
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Julia Bernstein, Julia Bernstein, Marc Grimm, Marc Grimm, Stefan Müller (Hg.) Stefan Müller (Hg.) Antisemitismus und Bildung Schule als Spiegel der Gesellschaft Erst wenn die Stimmen von Jüdinnen und Juden ernst genommen werden, können die Schule als Verletzungen, Diskriminierungen und sozialen Legitimationen von Antisemitismen, deren Auswirkungen auf jüdische Identitäten und auf die Gesellschaft verändert werden. Das vorliegende Buch schlägt daher einen Paradigmenwechsel auf jüdische Perspektiven vor. Im Band werden pädagogische Ansätze aus Forschung und Bildungspraxis für eine Auseinandersetzung mit Antisemitismus diskutiert, die für jüdische Perspektiven sensibel Spiegel der ist. Aufgezeigt werden Handlungsansätze für Lehrende, um durch Bildung zum Erkennen und Handeln gegen Antisemitismen, zu Mündigkeit und gleichberechtigter Teilhabe an Ge- sellschaft zu befähigen. ft Gesellschaft a Die Herausgeber/-innen h Prof. Dr. Julia Bernstein, Fachgebiet soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen c s an der Frankfurt University of Applied Sciences. l l e Dr. Marc Grimm, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Prävention und Intervention s e im Kindes- und Jugendalter der Universität Bielefeld. G Antisemitismen erkennen und handeln Prof. Dr. Stefan Müller, Fachgebiet Soziale Probleme, Bildung und Gesellschaft an der Frankfurt r )e University of Applied Sciences. g.d H r (el eg ISBN 978-3-7344-1354-4 ülle Mi p m, S m s ril Ga n, e eiul t sh n rc BeS 9 783734413544 © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. Julia Bernstein, Marc Grimm, Stefan Müller (Hg.) Schule als Spiegel der Gesellschaft Antisemitismen erkennen und handeln © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. ANTISEMITISMUS UND BILDUNG BAND 2 Julia Bernstein, Marc Grimm, Stefan Müller (Hg.) Schule als Spiegel der Gesellschaft Antisemitismen erkennen und handeln WOCHEN SCHAU VERLAG © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar. © WOCHENSCHAU Verlag Dr. Kurt Debus GmbH Frankfurt/M. 2022 www.wochenschau-verlag.de Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendei- ner Form (Druck, Fotokopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Umschlagentwurf: Ohl Design Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Gesamtherstellung: Wochenschau Verlag ISBN 978-3-7344-1354-4 (Buch) E-Book ISBN 978-3-7344-1355-1 (PDF) DOI https://doi.org/10.46499/1905 © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. Inhalt Vorwort Dr. Felix Klein ....................................... 9 Vorwort Udo Michallik ....................................... 13 JULIA BERNSTEIN, MARC GRIMM, STEFAN MÜLLER Jüdinnen und Juden als Objekte oder als Subjekte? Überlegungen zu einem Paradigmenwechsel .................................... 17 Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus als Paradigmenwechsel SHILA ERLBAUM Jüdische Vielfalt und Realität in Deutschland ...................... 35 ANDREAS ZICK Missachtete Erfahrungen und Ansichten: Jüdische Perspektiven auf den Antisemitismus ............................................. 47 JULIA BERNSTEIN, FLORIAN DIDDENS „Man muss da schon ganz schön auf Durchzug schalten, um nichts mitzubekommen“. Antisemitismus an Schulen aus den Perspektiven der Betroffenen ................................................ 70 BEN SALOMO Die Stimme des jüdischen Rappers: Alternative Wege in der Schule gegen Antisemitismus ........................................ 89 Antisemitismus als globales und beständiges Phänomen LARS RENSMANN Das Phantasma der Weltverschwörung: Konspirationsmythen und Antisemitismus in Zeiten von globaler Demokratie- und Coronakrise ... 105 JOHANNES SOSADA Weltverschwörungsfantasien und Israelbild während der Corona- Pandemie .................................................. 130 © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. 6 MONIKA SCHWARZ-FRIESEL Antisemitismus 2.0 – die kulturelle Konstante Judenhass und ihre Kontinuität im Internet ....................................... 147 BEATE KÜPPER Antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung. Empirische Befunde aus aktuellen Meinungsumfragen ............................... 171 MICHA BRUMLIK Globaler Antisemitismus ...................................... 184 Bildungsarbeit gegen Antisemitismus als geschichtliches Erbe FLORIAN DIDDENS, JULIA BERNSTEIN Echos der Nazizeit. Juden in Deutschland zwischen alltäglicher Banalisierung der Shoah und antisemitischen Angriffen. . . . . . . . . . . . . . 201 EVA GRUBEROVÁ, MARC GRIMM Zeitzeugen und Gegenwartszeugen. Möglichkeiten emotionalen Lernens anhand von Biographien in der historischen und politischen Bildungsarbeit ............................................. 222 MARINA CHERNIVSKY, FRIEDERIKE LORENZ-SINAI „Und ich wusste nicht, dass es das gibt.“ Zur Bedeutung von Kollektivbiografie und Antisemitismusverständnissen von Lehrer/-innen für den Umgang mit Antisemitismus an Schulen ................... 242 Singularität des vielfältigen Antisemitismus und Parallelen mit anderen Diskriminierungskategorien JULIA BERNSTEIN, BEATE KÜPPER Antisemitismus – Rassismus: Gemeinsamkeiten und Unterschiede ..... 265 GÜNTHER JIKELI Antisemitismus unter Muslim/-innen in Deutschland ............... 288 TOM DAVID UHLIG Das erlaubte Ressentiment. .................................... 314 © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. 7 Religiöse Toleranz im Bildungssystem JULIA BERNSTEIN, VOLKER BECK Jüdische Perspektiven auf das religionssensible Schulsystem .......... 331 CHRISTIAN STAFFA, JULIANE TA VAN Evangelischer Religionsunterricht und Bildung gegen Antisemitismus? . 360 YAEL C. MERLINI Die Grenzen des Philosemitismus. Erfahrungen einer jüdischen Lehrerin an einer deutschen Schule ............................. 373 JULIEN-CHAIM SOUSSAN Judenhass aus rabbinischer Perspektive ........................... 382 Praxisbeispiele und Handlungsstrategien WOLFGANG SANDER Israel als Themenfeld schulischer politischer Bildung ................ 401 MICHAL SCHWARTZE „Warum eigentlich immer die Juden, Frau Schwartze?“ .............. 410 KAI E. SCHUBERT Pädagogische Auseinandersetzungen mit dem Nahostkonflikt: Adressierungen von israelbezogenem Antisemitismus ............... 441 JÖRG RENSMANN Das Israelbild als Reflexionsanlass im ‚Bildungsbaustein Israel‘ ........ 459 MANFRED LEVY Was tun gegen Antisemitismus? Handlungsoptionen im pädagogischen Raum ...................... 471 STEFAN MÜLLER Strategien gegen Antisemitismen: Grenzziehende und dialogische Bildung ................................................... 484 Autorinnen und Autoren ...................................... 504 © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. 9 Vorwort des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein Bildung im Sinne von Aufklärung – an Theodor W. Adorno angelehnt verstan- den auch als Erziehung zur Mündigkeit (Adorno 1963) – ist ein zentraler Be- standteil einer Bekämpfung von Antisemitismus. Die Bildung und Erziehung speziell junger Menschen und Kinder gehört meines Erachtens zu den wichtigs- ten Aufgaben einer Gesellschaft. Sie stellt die Weichen für die Bereitschaft jun- ger Menschen kritisch zu denken, zu zweifeln, zu reflektieren und nach validen Aussagen und Fakten zu suchen sowie Verantwortung für ein friedliches und solidarisches Miteinander zu übernehmen, um nicht Bewegungen und Einflüs- sen zu folgen, die Ausgrenzung und Ungleichwertigkeit rechtfertigen. Neben dem Elternhaus ist Schule der Ort, an dem solche Prägungen sowohl erzielt als auch verhindert werden können, wenn es bei Lehrkräften, Erzieher/-innen und Leitung die Bereitschaft und die Kompetenz dazu gibt. Umso erschreckender sind viele der Berichte, die mich in meiner Funktion als Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus erreichen: über weit verbreiteten Judenhass in und an Schulen im gesamten Bundesgebiet, bei Schüler/-innen, deren El- tern wie auch beim Lehrpersonal. Gleichzeitig ist dies wenig überraschend, wenn man berücksichtigt, dass zwischen zehn und vierzig Prozent der deut- schen Bevölkerung judenfeindliche Ressentiments hegen: dem klassischen Antisemitismus stimmen bis zu ca. zehn Prozent der Befragten zu (Brähler et al. 2020, 36), israelbezogenem Antisemitismus bis zu 39,4 % (Zick et al. 2019, 67). Strukturell antisemitische Verschwörungsmythen bezüglich der Corona- Pandemie wurden 2020 sogar von über der Hälfte der Befragten geglaubt (Brähler et al. 2020, 301). Wenn Schule die Zusammensetzung der Gesellschaft widerspiegelt, warum sollte sie ausgerechnet in Bezug auf Antisemitismus ein Hort des Friedens, ein Ort des Schutzes und ein Raum der Gleichwertigkeit sein? Gleichwohl bin ich fest überzeugt, dass genau dies unser politisches Ziel sein muss. Und obgleich Bildung Ländersache ist, gibt es vieles, das bundesweit, länderübergreifend und direkt vor Ort getan werden kann. © Wochenschau Verlag, Frankfurt/M.

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