Frank Himpel, Oliver Bracht Schnittstellencontrolling GABLER EDITION WISSENSCHAFT Spektrum wirtschaftswissenschaftliche Forschung Herausgeber: Professor Dr. Klaus Bellmann Johannes Gutenberg-Universitat Mainz Professor Dr. Rolf Bronner Johannes Gutenberg-Universitat Mainz Dr. Frank Himpel (geschaftsfUhrend) Johannes Gutenberg-Universitat Mainz Dr. Dirk Schmidt-Gallas Simon Kucher & Partners Dr. Katharina J. Srnka Universitat Wien Unternehmen sehen sich in dynamischen und mehrschichtigen Wett bewerbsumfeldern einer Vielzahl von Herausforderungen gegenOber. Die Bewaltigung dieser Aufgaben erfordert phanomenologisch, metho disch und theoretisch interdisziplinare U:isungszugange, da isolierte Rezeptionen zunehmend an Schlagkraft verlieren. Die Beitrage dieser Reihe prasentieren innovative Ansatze, die auf der Grundlage eines grundstandig tikonomischen Wissenschaftsanspruchs nicht nur neu artige Erkenntniszugange liefern, sondern auch realpraxeologische Gestaltungsanregungen formulieren. Frank Himpel, Oliver Bracht Schnittstellencontrolling Ein Ansatz zur strategischen Steuerung von Marketing und Produktion Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Klaus Bellmann Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Uber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage November 2005 Aile Rechte vorbehalten © Deutscher Universitats-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 lektorat: Ute Wrasmann / Sabine Scholler Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen von Springer SciencetBusiness Media. www.duv.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschUtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulassig und strafbar. Das gilt insbe sondere fUr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dUrften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13:978-3-8350-0157 -2 e-ISBN-13:978-3-322-82166-9 001: 10.1007/978-3-322-82166-9 Geleitwort v Ge1eitwort Die geeignete Verkniipfung und Abstimmung von Gestaltungsfeldern aus Marke ting und Produktion ist fur viele Unternehmen eine unabdingbare Notwendigkeit zur Sicherung des Unternehmenserfolgs und -bestands. Dies gilt insbesondere fur Akteure, die auf hochvolatilen Kaufermarkten unter den Erfordernissen einer zeit-, qualitats- und kosteneffektiven und -effizienten Produktion zum Erhalt und Aus bau okonorruscher Performanzpotentiale kompetitiv stark umkampfte Absatz marktfelder erschliefien und sichern miissen. In dieser Sicht zeigt sich auch, dafi Fragen der Koordination und Interaktionsregelung verstarkt in das Zentrum strate gischer Ubedegungen rUcken. Mit Blick auf die Interaktionsgestaltung des Ubergangsraums zwischen Marketing und Produktion erfahrt ein geeignetes Schnittstellencontrolling entsprechende Re levanz. Dies nicht zuletzt, urn wettbewerbliche Dorrunanz und koordinatorische Signifikanz unter Effektivitats- und Effizienzgesichtspunkten aufbauen zu konnen. Die Autoren formulieren in der vorliegenden Forschungsarbeit einen innovativen Zugang zur Konzeptualisierung eines geeigneten Schnittstellencontrolling. Der Konzeptualisierungsansatz basiert auf einem grundstandig systemorientierten Be zugsrahmen, der sowohl Elemente der klassischen als auch der neueren System theorie eklektisch zusammenfiihrt. In dieser Sicht erheben die Autoren nicht den Anspruch, ein homoostatisches Re gelungssystem zu formulieren. Vielmehr konzedieren sie, dafi motivational-emotio nale Gestaltungsartefakte und -antezedenzen aus Sicht eines Schnittstellenmanage ment und -controlling handlungsleitend sind. Das fuhrt letztlich auch dazu, dafi Schnittstellencontrolling zwar einerseits Planung, Steuerung und Kontrolle auf Kennzahlenbasis als gegenstandsbezogen aufgreift, aber wesentlich auch durch das Funktionsprinzip einer Kontextsteuerung zu charakterisieren ist. Vor diesem Hin tergrund sind die Darstellungen zur Verkniipfung von Kennzahlensystemen aus Marketing und Produktion ein Schritt zur weiteren Offnung des schnittstellenbe zogenen Forschungsraums. Die Erkenntnisse, in Einzelheiten gezwungenermafien konstruktivistisch, geben einen Impuls zur Intensivierung der Diskussion urn die Interaktion von Marketing und Produktion in Wissenschaft und Praxis. Klaus Bellmann Vorwort VII Vorwort Die vorliegende Forschungsarbeit ist eingebettet in eine Mehrzahl an Forschungs projekten und -arbeiten, die am Center of Market-Oriented Product and Produc tion Management (CMPP) an der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz seit 2001 durchgefuhrt werden. Die "verbindende geistige Klammer" der divers en For schungsvorhaben ist dabei, die Interaktion zwischen den Entscheidungs- und Auf gabenfeldern in Marketing und Produktion erkenntnisorientiert zu durchmustern sowie Wirkungszusammenhange an der Schnittstelle zu identifizieren und zu expli zieren. In diesem Beitrag wird die Interaktionsgestaltung zwischen Produkt- und Produktionsmanagement aus Sicht des Schnittstellencontrolling thematisiert. Wir bedanken uns insbesondere bei Herrn Professor Dr. Klaus Bellmann fur seine Forderung und fur die Gewahrung von weitreichenden Arbeitsfreiraumen. Fur in haltliche Anregungen und gro13zugige Unterstiitzung bedanken wir uns bei Herrn Carsten Reibe. Wir sagen Frau Nadine Bischof, Herrn Tobias Goldbrunner, Herrn Dr. Gert Langrock sowie Herrn Florian Winter "danke sehr" fur ihre Hilfe. Oliver Bracht & Frank Himpe/ Mein ganz besonderer Dank gilt Frau Stephanie Henrichen, Herrn Jens Schleicher und vor allem meinen Eltern, die durch ihre Unterstiitzung einen wesentlichen Teil dazu beigetragen haben, da13 ich meinen bisherigen Lebens- und Ausbildungsweg in dieser Weise gestalten konnte. Oliver Bracht Frau Ute Wrasmann hat wiederholt Vertrauen in mich gesetzt. Dafiir danke ich ihr herzlich. Frau Dr. Katharina J. Srnka bin ich auf der Grundlage unseres gemeinsamen For schungsraums verbunden - unsere Kooperation im Dbergangsraum von Marketing und Produktion bedeutet mir sehr viel ... Frank Himpel Inhaltsverzeichnis IX Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis XI A bkiirzungsverzeichnis XIII ThemenOffnung 1 1.1 Relevanz eines Controllingansatzes an der Schnittstelle zwischen Marketing und Produktion 1 1.2 Zielsetzung 4 1.3 Gang der Argumentation 5 2 Inhaltliche Grundlagen 8 2.1 Produkt- und Produktionsmanagement als Schnittstellenkontext 8 2.2 Ansatzpunkte zur inhaltlichen Kopplung von Schnittstellen- management und Controlling 14 2.3 Schnittstellenkoordination und -steuerung mit Kennzahlen systemen 28 3 Controllingperspektive auf die Schnittstelle zwischen Marketing und Produktion 38 3.1 Schnittstellenpermeabilisierung 38 3.2 Komplementarisierung von Controlling-und Schnittstellenansatz 51 3.3 Partizipationsperformanzartefakte 56 4 Konzeptualisierungsansatz 61 4.1 Kennzahlensystem und interfunktionale Koordination 61 4.2 Kommunikation und Subjektorientierung 81 4.3 Konzeptualisierungsbausteine und -aspekte 90 5 Zusammenfassung 109 Literaturverzeichnis 111 Stichwortverzeichnis 123 Personenverzeichnis 125 Abbildungsverzeichnis XI Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Kybernetisches Regelkreissystem zur Interaktionsplanung und -kontrolle von Produkt- und Produktionsmanagement 13 Abb. 2: Controllingperspektive zwischen Marketing und Produktion 38 Abb. 3: Interaktion zwischen Marketingcontrolling und Produktions- controlling 42 Abb.4: Schnittstelleniibergreifende Verflechtungsstruktur im Unternehmenscontrolling 43 Abb. 5: Steuerung mittels vermaschter Regelkreissysteme 47 Abb. 6: Grundprinzip der Regelkreissteuerung 48 Abb. 7: Controllingplattform auf strategischer (Entscheidungs-)Ebene 53 Abb. 8: Schnittstellenmanagement und Controlling 55 Abb. 9: Ampelsteuerung im Schnittstellencontrolling 59 Abb. 10: Marketingkennzahlen (Beispiel) 64 Abb. 11: Produktivitatskennzahl (Beispiel) 65 Abb. 12: Qualitatskennzahl (Beispiel) 65 Abb. 13: Kalibrierung von Zielindizes 67 Abb. 14: Strategische Abstimmungseinheit (ohne Kennzahlenverkniipfung) 68 Abb. 15: Strategische Abstimmungseinheit (mit Kennzahlenverkniipfung) 74 Abb. 16: Funktionsbereichsbezogene Zielwertberechnungsformel 76 Abb. 17: Kennzahlenverkniipfung im System der Balanced Scorecard 79 Abb. 18: Entwicklungsstufen im MPPM-Ansatz von Himpe/ 91 Abb. 19: Schnittstellencontrollingorientierte Implementierungspriorisierung 93 Abb.20: Prinzip gekoppelter Waagen 94 Abb.21: Abstimmungs-Index 97 Abb. 22: Zusammenwirken der Abweichungen im Abstimmungs-Index 97 Abb. 23: Kennzahlencockpit im operativen Geschaft (Beispiel) 99 XII Abbildungsverzeichnis Abb. 24: Intemalisierung extemer Effekte tiber symmetrische Gewichtungs- allokation 101 Abb. 25: Bereichszielermittlung (Beispiel) 102 Abb.26: Verkntipfte Kennzahlen (Beispiel, symmetrisch) 103 Abb.27: Symmetrische und asymmetrische Gewichtungsstruktur 105 Abb.28: Verkntipfte Kennzahlen (Ausbaustufe, asymmetrisch) 106 Abb.29: Schnittstellencontrolling in unterschiedlichen organisatorischen Arrangements 107 Abkiirzungsverzeichnis XIII Abkiirzungsverzeichnis Abb. Abbildung/ -en Abk. Abkiirzung/ -en AG Aktiengesellschaft Anm. Anmerkung/ -en Aufl. Auflage/-n Bd. Band BSC Balanced Scorecard bspw. beispielsweise bzgl. beziiglich CEO Chief Executive Officer CFO Chief Financial Officer Corp. Corporation d. derides Diss. Dissertation e.g. zum Beispiel e.Y. eingetragener Verein ed./eds. Herausgeber et al. et alii F&E Forschung & Entwicklung f. folgende ff. fortfolgende ggf. gegebenenfalls GmbH Gesellschaft mit beschrankter Haftung i.d.S. in diesem Sinn i.e. das hellit i.F.d. in Form der/ des i.F.v. in Form von i.S.d. im Sinne der/ des