Peter von Quernheim/ Ulla Monika Panz Schlagfertig im Verkauf Peter von Quernheim Ulla Monika Panz Schlagfertig im Verkauf 50 gewinnen 5ie 5icherheit in Ihren Verhandlungen Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1 . Auflage 2005 Aile Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 Lektorat: Manuela Eckstein Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urhe berrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elek tronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden Satz: Fotosatzservice Kohler GmbH, Wurzburg Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-409-14292-2 e-ISBN-13: 978-3-322-846334 001: 10.1007/978-3-322-846334 Vorwort Sie werden in Deutschland viele TrainerInnen finden, die zum Thema Schlagfertigkeit referieren k6nnen. Wir m6chten diese in zwei Gruppen trennen: die Trainerlnnen, denen scheinbar die Schlagfertigkeit in die Wiege gelegt worden ist, und die, welche sich aus der eigenen "Not" heraus dem Thema erfolgreich widmen. Wir sind stolz darauf, zur zwei ten Gruppe zu geMren. Wir sind der lebende Beweis, dass Schlagfertig keit erlembar ist. Wie auch Sie schlagfertig auf jeden Einwand, jede Aussage, jeden Angriff reagieren k6nnen, haben wir fur Sie in diesem Buch beschrieben. Unseren Weg. Befassen Sie sich Schritt flir Schritt mit den L6sungen und Techniken dieses Buchs, so werden Sie mehr und mehr Situationen in Ihrem Alltag erfolgreich meistem. Sie werden stufenweise an Sicherheit gewinnen, sich selbst optimieren. Da alles, was Sie mindestens zweiundvierzig Mal wiederholen, zur Gewohnheit wird, wird die Schlagfertigkeit bald Teil eines neuen Verhaltens ein. Namrlich wird es ab und zu noch neue Situationen geben, in denen Sie einen "Rtickfall" erleiden. Das ist menschlich, das ist normal. Glauben Sie ja nicht, dass wir flir aile Situationen aile Antworten haben. Doch mit Hilfe der Mechanismen und Werkzeuge dieses Buchs k6nnen Sie daflir sorgen, dass sich keine Situation wiederholt. Sie werden immer mehr Antworten in sich aufbauen und spontan Situationen zuordnen k6nnen. Sie werden Ver kaufserfolge erzielen - dann haben wir gemeinsam unser Ziel erreicht. Bis zu diesem Moment haben Sie ein Smck Weg zu gehen und vor allem, eine wichtige Entscheidung zu treffen: sich mit sich selbst und der The matik auseinandersetzen zu wollen. Vielleicht tiberrascht Sie diese Aus sage. Doch genau davon hangt Ihr Erfolg abo Sich mit Neuem zu befassen heiBt oft, alte und lieb gewonnene Einstel lungen tiber Bord zu werfen. Oder glauben Sie, dass Schlagfertigkeit nur tiber ein paar Techniken zu erlemen ist? In unseren Seminaren zeigen wir zum "Bewusstmachen" zu Beginn eine typische Verkaufssituation tiber Video. Rund 90 Prozent aller Teilnehmer 5 bewerten diese Situation fur den Verkaufer als schwierig bis kaum losbar. Mit nur zwei Techniken lieBe sich diese Situationjedoch positiv fur den Verkaufer drehen - einfache Techniken, in nur wenigen Minuten erlembar. Soweit zur Theorie. Denn solange ein Verkaufer die Situation negativ sieht, wird er die Techniken der Schlagfertigkeit auch negativ anwenden. Der Erfolg bleibt aus. Befasst man sich tiefer mit dieser Situation, verandert man bewusst den eigenen Winkel der Wahmehmung. 1st man bereit, sich auf Neues einzu lassen, die Position und Sichtweise zu verandem, sieht man plOtzlich ein komplett anderes Bild. Kombiniert man dieses Bild mit den einfachen Techniken der Schlagfertigkeit, stellt sich der Erfolg ein. Genau darin liegt der Vorsprung der Menschen, von denen wir annehmen, dass sie die "Schlagfertigkeit" in die Wiege gelegt bekommen haben. Auch sie muss ten die Techniken erlemen, nur die Sichtweise besaBen sie bereits. Wundem Sie sich also nicht, wenn in dies em Buch nicht nur einfache Techniken und Mechanismen beschrieben sind. Glauben Sie uns, das wiirde zu nichts fuhren. Schlagfertigkeit ist ein komplexes Thema. Packen wir es gemeinsam an! Pullach, im Juli 2005 Ulla Monika Panz Peter von Quemheim Inhalt Vorwort .............................................. 5 1. Schlagfertigkeit ............................. ,..... 11 Ein Schlag - und fertig? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Uberraschende Einwande. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Das Schema der Schlagfertigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Sprachlosigkeit und ihre Formen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Das Gehim ist schuld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Geriistet fUr aile Lebenslagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 21 2. Die neue Gesprachsfuhrung ........................ 23 Der Wandel in den Verkaufsgesprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 24 Die neuen Verkaufsgesprachsphasen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 Der Beziehungsautbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 Die Zielformulierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 Die Vorsteilungswelt der Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 32 Tipps zum praktischen Einsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 3. Kernkompetenz................................... 39 Jeder agiert anders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 40 Es gibt nur Starken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Kemkompetenz und Schlagfertigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 43 Der alterozentrierte Mensch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Der egozentrierte Mensch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Der emotionale Mensch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 Der rationale Mensch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 Welcher Typ sind Sie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Sprengen Sie eigene Grenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Lemen Sie von anderen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 7 4. Techniken der Schlagfertigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Mentale Voraussetzungen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 55 Spiegelbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 55 Die Annahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Annahme und Weltbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 57 Die positive Einstellung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Die richtige Position . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Schneller denken lemen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Die Altemativ-Technik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Kognitive Ubungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 70 Worterganzungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 71 Voraussschauendes Lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Die Kreativtechnik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 Gekonnt antworten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Das MHZ-Schema. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 73 MHZ-Analyse bekannter Kundenwiderstande .. . . . . . . . . . .. 77 Die Transaktionsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 81 Schlagfertigkeitstechniken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 88 Die Technik der Wiederholung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Die Unterstellung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96 Die Ubertreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 97 Die negative Unterstellung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Der Themenwechsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Techniken der spontanen Schlagfertigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 100 Standardantworten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 100 Abfangformulierungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 102 Altemativantworten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 103 Die Zustimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 105 Die Besser-als-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 106 Die Kompetenz-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 106 Die Fragetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 108 Schlagfertigkeit und K6rpersprache .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 123 Psycho-Motorik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 124 Rahmenverhalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 127 Preisgesprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 132 8 5. Schlagfertigkeit und Rhetorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 139 Grundsatze der Verkaufsrhetorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 139 Sprechtempo und Lautstarke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 141 Stimmbetonung, Sprechrhythmus und Melodie . . . . . . . . . . .. 141 Pausentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 142 Rhetorik und Gesprachsphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 143 Die Macht der Worte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 144 Der Einsatz alier Sinne. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 145 Rhetorische Vermeidungstechniken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 146 6. Schlagfertigkeit, Fitness und Ernahrung. . . . . . . . . . . . .. 151 Blut als Lebenssaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 151 Der Energiekreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 152 Sprit fUr K6rper und Geist. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 156 Die Reihenfolge entscheidet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 157 Tagesplan der Nahrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 161 Einfach und wirksam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 164 Die Frische ist wichtig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 165 Zusammenfassung ................................... 167 Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 169 Die Autoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 171 9 1. Schlagfertigkeit Sie kennen diese Situation: Stunden nach einem Kundenbesuch fallt Ihnen ein, was Sie dem Kunden auf seinen uberraschenden Einwand batten erwidem konnen. Jetzt ist es zu spat. Trotz Ihrer Kompetenz, Ihres enor men Fachwissens, standen Sie wie ein begossener Pudel da. Ihr Kunde nutzte diese Situation rur sich aus, drangte Sie in die Defensive. Jetzt wlirden Sie das Rad der Zeit geme zu diesem Moment zuruckdrehen konnen, schlagfertig auf die Kundenerwiderung reagieren. Vielleicht hatte das Gesprach dann einen anderen Verlauf genommen, vielleicht ... Ein Schlag - und fertig? Der Wunsch ist geboren: Ich will schlagfertig sein. Mit nur einem "Schlag" mit der Situation "fertig" sein. Genau an diesem Punkt unterscheidet sich die "normale" Schlagfertigkeit von der Schlagfertigkeit im Verkauf. Oft bewundem wir in TV-Sendungen schlagfertige Menschen. Ein Wort, ein Satz, und der Kontrahent ist sprachlos. Ein Schlag - fertig. Was nutzt Ihnen das im Verkaufsgesprach? Konnen Sie dadurch Kunden fiir sich begeistem und gewinnen? Das Gesprach ist fertig, aber mit welchem Ergebnis? Sie sind vielleicht der verbale Sieger, aber sind Sie damit auch der erfolgreiche Verkaufer (genau aus dies em Grund setzen wir das Wort Schlag-fertig-keit mit dem Wort Spontaneitat gleich). Schlag - das tut weh, ist negativ. Fertig - vielleicht ist die Diskussion im privaten Bereich fertig, zu Ende, Sie stehen als Sieger da und der andere als begossener Pudel. 1m Verkauf jedoch ist damit das Gesprach fertig, ohne Erfolg rur Sie. Versetzen Sie sich in die Situation des Gegenubers. Ein Schlag, und der Verkaufer war fertig. Und danach sollen Sie zum Dank die Produkte kaufen? Vollkommen widersinnig! Schlagfertigkeit im Verkauf ist als eine hilfreiche Brucke zu sehen, die Sie zu Ihrem Kun den aufbauen konnen. Schlagfertigkeit als eine Variante, das Gesprach unter anderen Voraussetzungen fortzuruhren. Schlagfertigkeit lOst rur Sie das Problem des Verkaufens nicht, sondem es ist ein hilfreicher Weg, 11
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