J. H. Peter . T. Penzel . W. Cassel P. von Wichert (Hrsg.) SCHLAF - ATMUNG KREISLAUF Mit 178 Abbildungen und 51 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New Yo fk London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest JOrg Hermann Peter, Priv.-Doz. Dr. med., Dr. rer. nat. Thomas Penzel, Dr. rer. physiol., Dipl.-Phys. Werner Cassel, Dipl.-Psych. Peter von Wichert, Prof. Dr. med. Arbeitsgruppe ,,Klinische Zeitreihenanalyse" Abt. Poliklinik im Zentrum fUr Innere Medizin der Philipps-Universitat, BaldingerstraBe 1, 35033 Marburg ISBN-13:978-3-540-56837-7 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Schlaf - Atmung - Kreislauf: mit 51 Tabellen / J.H. Peter ... (Brsg.). - Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springer, 1993 ISBN-13:978-3-540-56837-7 e-ISBN-13:978-3-642-78303-6 DOl: 10.1007/978-3-642-78303-6 NE: Peter, Jorg H. [Hrsg.] Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfiiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Ver vielfiiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung znlassig. Sie ist grundsiitzlich vergiitungs pflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1993 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch oltne besondere Kennzeicltnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jederrnann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir die Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann yom Verlag und den Autnren keine Gewiihr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen yom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literatnrstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Satz: Ulrich Kunkel Textservice, 74934 Reichartshausen, Baden 1913130 - 5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier Vorwort Das Verstlindnis von Steuerung lind Zusammenspiel dec verschiede nen autonomen Funktionskreise im Organismus ist auch heute noch unzureichend. Lange Zeit als gesichert angesehene Kenntnisse werden durch neue Untersuchungsmethoden in Frage gestellt. Althergebrachte Vorstellungen uber physiologische Regulationsvorgm.ge im Organis mus mussen aufgrund neuerer Erkenntnisse uberdacht oder zugunsten besserer Konzepte aufgegeben werden. Ein Bereich, fUr den diese fiberlegungen in besonderem Ma6e zutreffen, sind die Probleme, die sich aus dem Zusammenspiel von Atmung und Kreislauf und den unterschiedlichen Vigilanzstadien, d. h. insbesondere im Wechsel zwischen Wachsein und Schlaf, ergeben; Wahrend bis vor wenigen Jahren Schlaf als reines Erholungsstadium angesehen wurde und .atlenfalls Schlafmangel als klinisch bedeutsam galt, baben die For schungen der letzten Jahre eindeutig darauf hingewiesen, daB Schlaf auch in bezug auf die Regulation autonomer kOrperlicher Funktionen, wie Atmung und Kreislauf und deren Verknupfung, einen gestalten den und damit klinisch bedeutsamen Einflu6 hat. Gerade die Verknupfung von Atmung und Kreislauf, die unter den Bedingungen des Wachseins zwar deutlich ist, aber klinisch unproble matisch, kann im Zustand veriinderter Vigilanz wie im Schlaf gesWrt sein und damit zu einem klinisch wichtigen und pathogenetisch be deutsamen Prinzip werden. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, daB die Beachtung nur eines Funktionskreises allein eine nur unzurei chende Erkliirung dec gesWrten Funktion insgesamt ergibt und daB gerade die Betrachtung verschiedener Funktionskreise und ihres Zu sammenspiels fUr das pathogenetische und nosologische Verstlindnis au6erst wichtig ist. Dementsprechend sind die StOrungen von Atmung und Kreislauf in der Nacht ein hervorragendes Feld zur Wiedererler nung physiologischen Denkens und pathophysiologischer Beziehun gen: ein Gebiet, das eigentlich die Basis internistischen Denkens und Handelns ausmacht, Mufig aber bei ausschlie6licher Betrachtung morphologischer und biochemischer Aspekte der OrgansWrungen aus dem Blickfeld des Arztes verschwindet. Dies verhindert, daB entspre chende FunktionssWrungen uberbaupt erkannt, geschweige denn be handelt werden kOnnen. VI Vorwort Aus AnlaB des 10jahrigen Bestehens der Arbeitsgruppe ,,Klinische Zeitreihenanalyse" der Medizinischen Poliklinik der Philipps-Univer sitiit Marburg fand im Juni 1991 ein Symposium statt, bei dem - aus gehend von theoretischen Grundlagen und epidemiologischen Daten - die Aspekte der gestOrten Regulation von Atmung und Kreislauf in einem breit angelegten Programm diskutiert wurden. Von besonderer Wichtigkeit ist, daB auch praktisch diagnostischen und therapeutischen Aspekten in unterschiedlichen arztlichen Tatig keitsfeldem eine besondere Beachtung geschenkt wurde, so daB die Informationen, die in diesem Bande zusammengetragen worden sind, gerade auch ffir diejenigen von Bedeutung sind, die sich in das Gebiet einarbeiten wollen bzw. Patienten mit nachtlichen Atemregulations stOrungen als niedergelassene Arzte oder als Krankenhausarzte in intemistischen, neurologischen oder padiatrischen Abteilungen dia gnostizieren und behandeln miissen. Wenn man bedenkt, welches quantitative Problem diese StOrungen der Atmungs- und Kreislaufregulation in der Nachtzeit darstellen und welche spezielle Risiken insbesondere ffir Vo lkskrankheiten wie Bluthochdruck, HerzrhythmusstOrungen und koronare Herzkrankheit sich aus dem Vorhandensein solcher Storungen ergeben, die damit modifizierend und potenzierend in andere pathogenetische Funktions kreise :einwirken, so kann die Bedeutung der schlatbezogenen AtmungsstOrungen schwerlich iiberschiitzt werden. Hinzu kommt, daB die Folgen dieser nachtlichen Atemregulationsstorungen ffir Lebens qualitiit, Arbeitsfahigkeit, Unfallhaufigkeit und Lebensarbeitszeit ebenfalls eher unterschiitzt werden, wenngleich sicherlich auf all die sen Gebieten noch eine erhebliche Arbeitsleistung zu erbringen sein wird, bevor tiber alle pathogenetischen und pathophysiologischen Me chanismen und die Interaktionen der verschiedenen Funktionsstorun gen wirklich vollstiindige Klarheit herrscht. Der Forderung dieses Zie les dient das vorgelegte Werk meiner Mitarbeiter, dem weite Verbrei tung zu wiinschen ist. Marburg, im Winter 1992/93 Prof. P. von Wichert Inhaltsverzeichnis I. Epidemiologie Epidemiologie der SBAS beim Kind M.E. Schliifke, D. ScWer............................................................... 3 Epidemiologie der SBAS beim Erwachsenen U. Brandenburg............................................................................. 19 Nfichtliche Hypertonie: Epidemiologie, kardiovaskulmes Risiko B. KrOnig...................................................................................... 30 Schnarchen, Schlafapnoe und Bluthochdruck in der Allgemeinpraxis J.H. Peter, L. Grote, W. Althaus, T. Ploch, K. Uffelmann, F. Uffelmann, D. Bocker ....................................... 43 ll. Pathophysiologlsche Grundlagen Schlaf und Atmung F. Raschke .................................................................................... 59 Schlaf und Kreislauf T. Podszus..................................................................................... 70 RegelmliBig intermittierende Hypoxie als eine Ursache der chronischen ErMhung des Tagesblutdrucks E.C. Fletcher, J. LeSke.................................................................. 83 Chronobiologische Aspekte des OSAS M. Vogel, R. Moog, G. Hildebrandt, J.H. Peter .............................. 95 OSAS und Herzfrequenzvariabilitfit I. Fietze, R. Warmuth, M. VogeL ................................................ 106 Bestimmung der Atemantworten im Schlaf H. Schneider ................................................................................. 121 vm Inhaltsverzeichnis Volumemegulation und Hocbdruckgenese beim OSAS K. Ehlenz, J .H. Peter .................................................................... 134 Arterielle Baro-und Chemorezeptorenreflexe bei Schlafapnoepatienten M. Taitl-Klawe, J. Klawe, R. Moog, H. Schneider, L. Grote, J. Janicki, F. Raschke, T. Penzel, J.H. Peter, G. Hildebrandt ......... 142 m. Praktische Diagnostik Ambulante Diagnostik der SBAS T. Penzel, U. Weichler, J. Heitmann, J.H. Peter, P. von Wichert.............................................................................. 167 Integrierte kardiorespiratorische Registrierung und Datenanalyse T. Penzel ...................................................................................... 183 ScreeningfragebOgen, Risikoabschlltzung und Dokumentation C. Kemeny, T. Ploch, B. Schultze, W. Te6mann, W. Cassel, D. GlUtner ................................................................... 199 IV. Therapie Nichtmechanische intemistische Tberapie des OSAS: Verhaltensberatung, antihypertensive Tberapie und Tbeophyllin L. Grote, H. Schneider, J.H. Peter ................................................. 209 Die nasale Ventilation in der Tberapie der SBAS H. Becker, H. Schneider, J.H. Peter, P. von Wichert ..................... 224 Gesichtsskelettverlagemde Eingriffe beim OSAS: Mund-und kieferchirurgische Aspekte W. Hochban, U. Brandenburg ....................................................... 250 Operative Tberapie beim OSAS: HNO-arztliche Aspekte J. Mayer-Brix, A. Leuwer ............................................................. 270 Antihypertensive Tberapie durch Cilazapril L. Grote, J. Mayer, U. Weichler, T. Ploch, W. Cassel, J .H. Peter .................................................................... 284 Inhaltsverzeichnis IX Abendliche Applikation eines retardierten Isosorbit-5-Nitrats bei Patienten mit SBAS (Schlafapnoe) und nachtlichen KammerendteilveranderungenlA rrhythmien U. Kohler, H. DObler, T. Glaremin, B. Hamann, H. Junkermann, T. Ploch, J.H. Peter, T. Pomykaj .......................... 309 V. SpezieUe Risiken Arterielle Hypertonie und SBAS 1. Mayer ........................................................................................ 323 Morgendlicher Blutdruckanstieg bei SBAS J. Mayer, U. Weichler, R. Moser, T. Ploch, J.H. Peter, P. von Wichert ............................................................. 339 Schlafapnoe, Ubergewicht und chronische Hypoventilation W. Pankow, J.R. Peter, P. von Wichert ......................................... 347 Tachykarde HerzrhythmussWrungen im Schlaf G. Zindler, U. Kohler, I. Fett, J. Hay, A. LObbeke, H. Wolff, W. Cassel ...................................................................... 358 Bradykarde HerzrhythmussWrungen im Schlaf U. Kohler, I. Fett, 1. Hay, A. LObbeke, T. Ploch, H. Wolff, G. Zindler ..................................................................... 374 Schlaf und Epilepsie W. Burr, C.E. Eiger ...................................................................... 384 Schlafapnoe und Personlichkeitsstruktur W. Cassel. ..................................................................................... 397 VI. Was hat sich durch die Einbeziehung der schlatbezogenen StOrungen von Atmung und Kreislauf in das diagnostische und therapeutische Vorgehen geandert? Haufigkeit der Schlafapnoe in der Praxis eines niedergelassenen Allgemeinarztes bei Ober 40jahrigen Mannem (Mardorf-Studie) A. Liesenfeld, H. Becker, T. Podszus, C. Kemeny, W. Baumgarten, J.H. Peter ............................................................ 409 x Inhaltsverzeichnis Diagnostik und Therapie der schlatbezogenen Atmungs und KreislaufsWrungen in einer Rehabilitationsklinik und ihre sozialmedizinische Bedeutung J. Fischer ...................................................................................... 419 Diagnostik und Therapie des OSAS in der pneumologischen Abteilung eines Universitatsklinikums p. Dorow, S. Tbalhofer ................................................................. 427 SBAS in der Padiatrie A. Wiater, H.J. Niewertz, A. Konrad ............................................ 430 SBAS in der Neurologie und Psychiatrie G. Mayer ...................................................................................... 438 Verzeichnis der erstgenannten Autoren Becker, H., Dr. Arbeitsgruppe "Klinische Zeitreihenanalyse" Abt. Poliklinik im Zentrum fiir Innere Medizin der Philipps-Universitat, BaldingerstraBe 1, 35033 Marburg Brandenburg, U. Arbeitsgruppe "Klinische Zeitreihenanalyse", Abt. Poliklinik im Zentrum fiir Innere Medizin der Philipps-Universitat, BaldingerstraBe 1,35033 Marburg Burr, W., Dr. Universitats-Nervenklinik und Polikiinik, Epileptologie, Sigmund-Freud-StraBe 25,53127 Bonn Cassel, W. Arbeitsgruppe "Klinische Zeitreihenanalyse", Abt. Polikiinik im Zentrum fiir Innere Medizin der Philipps-Universitat, BaldingerstraBe 1, 35033 Marburg Dorow, B., Prof. Dr. DRK-Krankenhaus Mark Brandenburg, Abt. Pneumologie, Drontheimer StraBe 39/40, 13359 Berlin Ehlenz, K., Dr. Klinikum der Philipps-Universitat, Zentrum fOr Innere Medizin, Abt. Endokrinologie/Stoffwechsel, BaldingerstraBe 1, 35033 Marburg Fietze, I., Dr. Institut fOr Pathophysiologie, Bereich Medizin (Charite) der Humboldt-Universitat, Schlafmedizinisches Zentrum, ZiegelstraBe 5-9, 13129 Berlin Fischer, J., Prof. Dr. LVA -Rehabilitationsklinik KaiserstraBe 26, 26548 Nordemey