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Schadstoffe im Boden: Eine Einführung in Analytik und Bewertung PDF

356 Pages·1997·13.683 MB·German
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Lewandowski· Leitschuh· KoB Schadstoffe im Boden Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Jorg Lewandowski Stephan Leitschuh VolkerKoB Schadstoffe im Boden Eine Einfiihrung in Analytik und Bewertung - mit Versuchsanleitungen - Mit 120 Abbildungen Springer Dipl.-Ing. Jarg Lewandowski Friesenweg 4 33102 Paderborn Dipl.-Ing. Stephan Leitschuh PfeilschifterstraBe 18 86415 Mering Dr. rer. nat. habil. Volker KoB DorfstraBe 49 23562 Liibeck Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Lewandowski, Jorg: Schadstoffe im Boden : eine Einfiihrung in Analytik und Bewertung ; mit Versuchsanleitungen / Jorg Lewandowski ; Stephan Leitschuh ; Volker Koss. -Berlin; Heidelberg ; New York; Wien ; Barcelona ; Budapest ; Paris; Singapore; Tokyo : Springer, 1997 ISBN 978-3-642-63886-2 ISBN 978-3-642-59184-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-59184-6 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und TabelIen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfăltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulăssig. Sie ist grundsătzlich vergiitungspflich tig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1997 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1997 Softcover reprint of the hardcover 15t edition 1997 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Marken schutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von jedermann benutzt werden diirften. SolIte in diesem Werk direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden sein, so konnen die Autoren keine Gewăhr fiir Richtigkeit, VolIstăndigkeit oder Aktualităt iibernehmen. Es empfiehlt sich, gegebenenfalls fiir die eigenen Arbeiten die volIstăndigen Vorschriften oder Richtlinien in der je weils gtiltigen Fassung hinzuzuziehen. Dieses Buch wurde von den Autoren nach bestem Wissen und unter groBer Sorgfalt zusammengestelIt. Angesichts der Komplexităt des Themas ist trotzdem nicht auszuschlieBen, daB das Buch Fehler enthălt. Fiir diese Fehler oder sich daraus ergebende Konsequenzen kiinnen weder der Springer-Verlag noch die Autoren in irgendeiner Form haftbar ge macht werden. Satz: Reproduktionsfertige Vorlage von den Autoren Einbandgestaltung: design & production GmbH, Heidelberg SPIN: 10537805 30/3136 -5 43 2 1 o - Gedruckt auf săurefreiem Papier Dank Wir mochten allen danken, die uns dabei unterstiitzt haben, dieses Buch zu schreiben. Fur uns war es eine sehr anregende und lehrreiche Zeit. Eine wichtige Voraussetzung war das ausge zeichnete und produktive Arbeitsklima am Fachgebiet Umweltchemie der Technischen Uni versiUit Berlin. Prof. Wagemann und Wim Gorts haben uns in allen Fragen zum didaktischen Aufbau des Lehrbuches geholfen. Else Schnakenberg und Ulrike Forster standen uns bei der Arbeit im Labor zur Seite. Jessica Ahrens, Dipl.-Ing. Roland Borchmann, Prof Bruhl, Dipl.-Ing. Kathrin Buchholz, Dipl.-Geookol. OlafCirpka, Dirk Fiedler, Inka Greusing, Dr. Gricia Grossi, Dipl. Phys. Norbert Hormann, Esther Hoffinann, Maike JanBen, Dipl.-Ing. Silke Karcher, Dipl.-Ing. Christina Lampe, Dr. Winfried Link, Dipl.-Ing. Andreas Maile, Dr. Ralf Martens-Menzel, Heike Podey, Dipl.-Ing. Almut Reichel, Dipl.-Ing. Joachim Reinelt, Dr. Martin Steiofund Prof Wilke berieten uns bei der inhaltlichen Konzeption dieses Buches, lasen un sere Entwtirfe, korrigierten Fehler und gaben uns viele Tips, Anregungen und Verbesserungsvorschlage. Ganz besonders mochten wir Dipl.-Geol. Sabine Huck danken. Ohne ihre unermudliche Unterstiitzung bei allen kleinen und groBen Problemen gabe es dieses Buch nicht. Und auch Ihnen, liebe Leserin oder lieber Leser, mochten wir schon jetzt danken, denn wir hoffe n, daB Sie uns Ihre Kritik und Ihre Anregungen schicken werden. Berlin, im April 1997 Volker KoB, Stephan Leitschuh, Jorg Lewandowski Vorwort Liebe Leserin, Heber Leser, Sie werden in diesem Buch direkt angesprochen und zum Nachdenken tiber die stoffiiche Beschaffenheit des Bodens angeregt. Sie konnen vie! lemen tiber Stoffumsetzungen und Schadstoffverhalten in Boden. Mehr noch: Sie konnen nach dem Verstandnis dieser Prakti kumsanleitung analytisch begrundet objektiv beurteilen, ob und welche Gefahren fur die Bodengesundheit am Ort Ihrer Probenahme bestehen. Sie werden iiberdies, nachdem Sie die leichtverstandlichen theoretischen Betrachtungen begriffen haben, in der Lage sein, auch fremde Bodenuntersuchungsergebnisse kritisch zu werten und deren Aussagen zu beurteilen. Sie lesen einen Text, der Ihnen neben seiner wissenschaftlich-grundlichen Form der Darlegun gen eine Menge Verstandnishilfen bietet und didaktisch wirksam gestaltet ist. Angesichts konventionell geschriebener Skripten und Anleitungen zu Laborpraktika ist dieses Werk mit Lust "gegen den Strich gebtirstet": Sie finden eine Menge eingestreuter Comics, die Ich-und Wtr-Form ist gebraucht, manchmal werden Sie verulkt mit lustigen Fufinoten, die oft aber auch sehr kIug und interessant sind. Sprachlich holpert's im Text dazu vernehmlich im Bemiihen der Autoren urn eine perfekte "sexual correctness", wohl als Zeichen der personlichen Zuwendung zu Ihnen, Older LeserIn". Prof Dr. Hanskarl Bruhl Freie Universitat Berlin Institut fur Geologie Vorwort Es hat in Berlin lange und breite Tradition, dafi Studierende Lehrveranstaltungen betreuen. An der Technischen Universitat war zeitweise jede zweite Lehrperson eine StudentIn im Haupt studium, die die Universitat als TutorIn angestellt hatte. TutorInnen betreuen "Ubungen in kleinen Gruppen". Immer gab es daneben aber auch die Idee, dafi sie Veranstaltungen betreuen, um ein eigenes Thema mit den anderen Studierenden selbstandig zu bearbeiten. Wissen schaftliches Studium im eigentlichen Sinn. Ein solches Vorhaben steht am Anfang einer Geschichte, die in das vorliegende Buch tiber Schadstoffe im Boden mtindet: 1m Studiengang Technischer Umweltschutz gab es kein Praktikum zur Analytik von Schad stoffen im Boden. Die beiden erstgenannten Autoren entwickelten im Rahmen ihrer Diplom arbeit Versuche, konzipierten und verfaJ3ten ein Skript. Nun liegt es als Lehrbuch vor, nachdem es zusammen mit Prof. Kofi nochmals tiberarbeitet wurde. Die Vetfasser versuchen in besonderem Mafi, didaktische Qualitat zu erreichen. Sie gliedem den Text nach verschiedenen Handlungsebenen und lassen sich fur die Darstellung durch das Hamburger VersUindlichkeitskonzept anregen. Die nattirliche Didaktik, die Studierenden eigen ist, empfinde ich als noch wichtiger: StudentInnen als Lehrende haben ein enges Verhaltnis zum Lemen, wissen noch, wo Erklarungen notwendig sind und auf welchen Ebenen von Anschauung und Konkretheit Verstandnis angeregt werden kann, wie Theorien dazu beitragen, etwas zu sehen, was man ohne sie nicht sieht, und welche Theorien eher verdunkeln. Man sptirt diese Didaktik beim Lesen des Buches, und StudentInnen werden es daher be sonders fiuchtbar nutzen konnen. Prof. Carl-Hellmut Wagemann Technische Universtitat Berlin Institut fur Medienpadagogik und Hochschuldidaktik Die Wiederfindung der Ich-Form "Heinz L. Kretzenbacher hat in einem Referat fiber die Sprache der Wissenschaft ... daraufhingewiesen, wie sehr diese Sprache dominiert wird von der 3. Person des Verbs. Er hat dies sogar mit einer Prozentzahl untermauert, der ich, weil sie mir geflillt, auch glauben will, niimlich 'weit fiber 90 Prozent aller finiten Verben' kommen in der 3. Person vor, also 'man konnte beobachten, es wurde beobachtet, es war zu beobachten, die Beobachtung ergab' usw. Die 2. Person kommt prak tisch fiberhaupt nicht vor, und die 1. Person, und das wiire ja der Mensch, der diese Beobachtung macht, unter bestimmten Umstanden, und der schreiben konnte 'Ich habe beobachtet', dieser Mensch ist mit den Iumpigen Restprozenten vertreten, mit anderen Worten, er ist aus der normalen Wissenschaft eliminiert. Diese Haltung ist in meinen Augen eine Denkkatastrophe. Hat nicht Kant schon die reine Vemunft kritisiert und darauf aufinerksam ge macht, daB es keine Wahmehmung gibt au8erhalb unserer Wahmehmungs organe? Die 3. Person tiiuscht Objektivitiit vor, die au8erhalb unserer Wahmehmung so und nicht anders vorhanden sei, die sich selbst beobachtet. ... Mir fehlt das Ich in der Wissenschaft. Nicht mein personliehes leh, sondem das Ich der wissenschaftlieh Denkenden und Forschenden. Und damit diejenigen, die sich mit NotizbUittem ausgeriistet haben, auch einmal etwas aufschreiben konnen, stelle ich jetzt eine Fo rderung: leh verlange von der Wissenschaft die Wiedereinfiihrung der Ich-Form." (Franz Hohler, Schweizer Kabarettist und Schriftsteller, In: uniz1lrich Nr. 2, 1993, S. 60) Inhaltsverzeichnis 1 Konzeption des Buches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 1 1.1 Auswahl der Inhalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 1 l.2 Didaktik ....................................................... 2 1.3 Durchfiihrung a1s Laborpraktikum ................................... 6 1.4 Gebrauchsanweisung ............................................. 9 1.5 Lernziele ..................................................... 11 2 Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 2.1 Boden: Ein Umweltmedium in Gefahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 2.2 Gesamtiibersicht Ober die Bodenanalytik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17 3 Arbeiten im Labor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 4 Probenahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 29 4.1 Planung einer reprasentativen Probenahme ........................... 30 4.2 Ausfuhrung ........................................ Vl . . . . . . .. 37 5 Feldversuche ...................................................... 43 5.1 Bodenart .......................................... V ........ 43 5.2 Bodenfeuchte ....................................... V ........ 48 5.3 pH-Wert ........................................... V ........ 51 5.4 Carbonatgehalt ...................................... V ........ 53 5.5 SchneUtests ................................................... 56 6 Probenvorbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59 6.1 Probenteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V ........ 60 6.2 Trocknen .......................................... V ........ 61 6.3 Sieben ............................................ V ........ 64 6.4 Mahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 65 V bedeutet, daB in diesem Kapitel eine Versuchsdurchfhhrung enthalten ist. I X Inhaltsverzeiclmis 7 Bodenkundlicbe Laborvenucbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 67 7.1 pH-Wert ........................................... V ........ 67 7.2 Kationenaustauschkapazitat ............................ V ........ 74 7.3 Wassergehalt ....................................... V ........ 88 7.4 Humusgehalt ....................................... V ........ 90 7.5 Weitere Parameter .............................................. 95 8 Anorganiscbe ScbadstotTe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 99 8.1 Anorganische Schadstoffe im Boden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 99 8.1.1 Schwermetalle ............................................. 99 8.1.2 Kupfer .................................................. 102 8.1.3 Blei. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 103 8.1.4 Salze .................................................... 106 8.1.5 Radionuklide .............................................. 107 8.2 Bindungen der Schwermetalle ..................................... 108 8.2.1 FestIegungsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 108 8.2.2 Bindungspartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 120 8.2.3 Beeinflussung der Mobilitat ................................. " 123 8.3 Probenaufbereitung ............................................ 128 8.3.1 Aufschlu6verfahren ......................................... 128 8.3.2 Sequentielle Extraktion ............................ V ....... 130 8.4 Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) .............................. 138 8.4.1 Theoretische Grundlagen .................................... 138 8.4.2 Grundprinzip der AAS ...................................... 141 8.4.3 Aufbau eines Atomabsorptionsspektrometers ..................... 142 8.4.4 Strahlungsquelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 142 8.4.5 Atomisierungseinheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 144 8.4.6 Monochromator ........................................... 148 8.4.7 Detektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 149 8.4.8 Fehlerquellen ............................................. 149 8.4.9 Kalibrierung .............................................. 154 8.4.10 Kupfer-und Bleibestimmung ....................... V ....... 158 8.5 Ionenselektive Elektroden ............................. V ....... 164 8.6 Weitere Analysenverfahren ....................................... 169 9 Organiscbe SchadstotTe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 173 9.1 Mobilitat organischer Schadstoffe im Boden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 174 9.2 Organische Schadstoffe im Boden ................................. 180 9.2.1 Benzol, Toluol, Xylol (BTX) ................................. 180 9.2.2 Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ............... 182 9.2.3 Polychlorierte Biphenyle (PCB) ............................... 184

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