PreBmar / Scheer' SAp® Rl3® in der Praxis Dieter B. PreBmar / August-Wilhelm Scheer (Hrsg.) SAp® R/3® in der Praxis Neuere Entwicklungen und Anwendungen Schriften zur Unternehmensfiihrung Band 62 GABLER Titel: SAp® R/3® in der Praxis. Neuere Entwicklungen und Anwendungen Herausgeber: Prof. Dr. Dieter B. PreBmar ist Professor der Betriebswirtschaftslehre und Leiter des Arbeitsbereiches Betriebswirtschaftliche Datenverarbeitung der Universitat Hamburg. Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer ist Direktor des Instituts fliT Wirtschafts informatik an der Universitat des Saarlandes sowie HauptgeseIIschafter des Software und Beratungshauses IDS Prof. Scheer GmbH in Saarbrlicken. Bezugsbedingungen: Abonnenten der Schriften zur Untemehmensftihrung (SzU) erhalten auf die Bande der Reihe 10% Rabatt. Schriftenreihe: ISSN 0582-0545 Bestellnummer dieses Bandes: ISBN-13: 978-3-322-84651-8 Zitierweise: SzU, Band 62, Wiesbaden SAP® ist ein eingetragenes Warell38chen ~der SAP Aktiengesellschaft Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung, NeurottstraBe 16, D-69190 Walldorf. Die SAP AG ist nicht Herausgeberin des vorliegenden Titels oder sonst presserechtlich dafiir verantwortlich. Aile Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1998 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1998 Lektorat: Ralf Wettlaufer Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschtitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.gabler-online.de Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Bticher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dtirften. ISBN-13: 978-3-322-84651-8 e-ISBN-13: 978-3-322-84650-1 DOl: 10.1007/978-3-322-84650-1 Inhalt Editorial ............................................................................................................................ 1 Komponentenorientierung als Denkmethode ................................................................... 3 von Gunther Tolkmit und Wolfgang Teusch Intemet-basierte Geschiiftsprozesse mit Standardsoftware ............................................ 23 von August-Wilhelm Scheer, Markus Bold und Michael Hoffmann Yom Customizing zur Adaption des Standardsoftwaresystems Rl3 .............................. 45 von Rainer Thome Yom Untemehmensziel zur Tabelleneinstellung: Geschiiftsprozefiorientierte Einfiihrung von SAP Rl3 ................................................................................................................... 57 von Mathias Kirchmer Einfiihrung des SAP Rl3-Systems in einem Finanzdienstleistungsuntemehmen ........... 77 von Frederik Linthout, Wolfgang Luhdorff und Mathias Schafer Einfiihrung des SAP Rl3-Systems in einer Wissenschaftsverwaltung -Erweiterung des Standardsystems urn Komponenten des kameralistischen Controllings am Beispiel der Max-Planck- Gesellschaft .............................................................................................. 107 von Martin Schrempf und Friederike Wall Der Einsatz kommerzieller integrierter Standardsoftware im Rahmen universitarer Ausbildung am Beispiel von Rl3 der SAP AG ............................................................. 129 von Marifred Layer l i" ·, ~<,,;H~j;:i; t;)' '. ~ ,'.' ... :.· .. -.. •·.· ' r ; 4 ~ l.11 ... S.'II,#.; .. t~,I;~II~l~~ ;) ):,};':t· . .' .' '. ." ~.I.I· ·.··.·.·.f·\.·.:;.',.:I ... ,r. '.' , '''. ,.~;, .'.· ."1" :' .: ..... ' ...• ' ... " ,,:i: i )1'.!'I I It) i 1m ~ s. It ! II ., <: 0 tt 11:1" h,iIP It . ~ . II .I·.t.l;f~ },~~,':' " '.'1't··.''. . " .It Ill. : ,', . JB If.. -I·:' ··.'.:.r .. ~; :'ft~ }~ :~ ,,~ J!>'1 '. ' .. " '.: 'I .... , .• : .. ·11.·,.1' .. '.' ".'" . "", '. :I. ·· .. ....,',; f]I!· ' .. 1~ l .. I I III ~ ,ft~dJ,I I' f: lfnh~· g·l· g. l·:;·')(I. ··~.-(':: ..•. ;~ '?:, ',I~ . .' . ··~ .~.' ~.I·.;';:;.·.··'~.;I It·,· '·t.,.,,'~ .' '..:, . .. .... ... ,'0.: " ~";.. I,II, 1' :,'. I' Ii li't !H ~ = it"! .. ;t ,~,,, ,?~. nl.'T~/',!, • ; :;':t, -; :,{ ~ ~' :~ ';d;I' .: .~ ~f.1:~ '~;': ~ \·,·r, ..... ,.. :,'. ~ ~.'" ~<.,~: :t'·"I·;'.""~ ~~. "''''',J , ':.~: ~. '.".' ... .... ':'.:. "I:"" .. 1I"lif.' . '. / .... ·: .. 'W·. . " .. :._, ........ :.·.·1·.'··: .., "':.' :,' ,:' ,; "~." ~ I'll' ,t,tt.· 'flf·.:)·I .• t· . If , s: ' . ,Sit il .~ I hUh ~hn't. i [, 2 Die Herausgeber Untemehmensstrukturen und -prozesse auf der Grundlage einer Standardsoftware umge setzt werden kannen. Einen weiteren Schwerpunkt des Sammelbandes stellt daher die modellgestUtzte EinfUhrung von Rl3 dar. Anwenderberichte zeigen im dritten Teil an hand von konkreten Einfilhrungsprojekten die verfilgbaren Einsatzpotentiale auch fUr Non-Profit-Organisationen auf. 1m abschlieBenden vierten TeiJ wird in besonderer Wei se die Ausbildung von Studierenden an wissenschaftlichen Hochschulen auf dem Gebiet des Rl3-Einsatzes beleuchtet. Mit freundlichen Gri1I3en DIE HERAUSGEBER Komponentenorientierung als Denkmethode Von Gunter Tolkmit und Dr.Wolfgang Teusch Inhaltsiibersicht Einleitung 2 Infonnation und Kommunikation angesichts neuer Organisationsfonnen 2.1 Globale Geschiiftsprozesse und neue Organisationsfonnen 2.2 Die Wechselwirkung zwischen IuK-Technik sowie Organisation und Management 3 Die SAP Produktarchitektur: das Business Framework 3.1 Anforderungen an eine moderne Produktarchitektur 3.2 Business-Komponenten und -objekte 4 Innovative Technologien 4.1 SAP Business Workflow 4.2 Internet und Intranet 4.3 Business Infonnation Warehouse (BIW) 4.4 ALE fUr verteilte Prozesse 5 Systemkonfiguration, Implementierung und Einruhrung 5.1 Business Engineer 5.2 Branchenvorlagen und Customizing 5.3 AcceleratedSAP (ASAP) 6 Literaturverzeichnis 4 GUnther Tolkmit und Wolfgang Teusch 1 Einieitung Globalisierung der Wirtschaft und rasche Verlinderungen der Markte sind die heutigen Rahmenbedingungen, auf die sich die Unternehmen in immer starkeren MaBe einstellen miissen. Das Zusammenriicken der Weltmarkte und die tiefgreifenden Verlinderungen der Wettbewerbssituation erfordern von den Untemehmen einen strategischen Umbruch. So nimmt die weltweite Vernetzung von Unternehmensaufgaben zu. Das Denken in fe sten Bezugsrahmen und damit das Verharren in statischen Ordnungsstrukturen wird der heutigen Marktdynamik nicht mehr gerecht. Der verbundene Einsatz siimtlicher Unter nehmensressourcen ist unabdingbar. Die Konfiguration der geographischen Ressourcen verteilung und die Koordination des Ressourceneinsatzes sind zentrale StrukturgroBen heutiger Unternehmensstrategien [11]. Ferner zeichnet sich immer starker ein unterneh mensiibergreifendes ProzeBmanagement ab [10]. Der Horizont von Prozessen beginnt und endet heute nicht mehr innerhalb der Unternehmung. Die Grenzen erweitern sich und zunehmend ist eine globale Sicht gefragt, die durchglingig Privatpersonen, Wirt schaftsunternehmen und offentliche Verwaltungen in die GeschaftsabHiufe einbezieht. Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) miissen sich die sem Strukturwandel stellen und Losungen anbieten. Gerade Schnelligkeit und Flexibili Hit sind wettbewerbsentscheidende Faktoren auf turbulenten Markten, urn rasch, kosten gUnstig und mit hoher Qualitat Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die den ge stiegenen Kundenwiinschen entsprechen. Diese Ziele sind nur mit ausgereiften IuK Technologien erreichbar. SAP als fiihrender Anbieter von Business-Software tragt diesen Verlinderungen in viel faltiger Weise Rechnung. Die betriebswirtschaftliche Objektorientierung der Anwen dungsentwicklung bietet eine gute Basis, die Systemarchitektur nach betriebswirtschaft lichen Kriterien auszurichten und auf dieser Ebene die Kommunikation mit den Anwen dern zu verbessern und zu erleichtern. Das Business Framework ist als komponentenori entierter Ansatz die adaquate Infrastruktur zur Bewaltigung der neuen Herausforderun gen. Nicht nur die flexible Architektur, sondern auch innovative Technologien steigern die Einsatzfahigkeit des Systems betrachtlich. In den letzten Jahren haben Workflow, Inter net und Intranet die Gestaltungsmoglichkeiten der Geschaftsablaufe enorm gesteigert und sind heute aus der betrieblichen Praxis nicht mehr wegzudenken. Gerade das Management benotigt ein sicheres Navigationssystem, urn die Informations flut gezielt und schnell zu bewiiltigen. Mit dem Business Information Warehouse konnen die Daten aus unterschiedlichsten Stellen verdichtet und so in den EntscheidungsprozeB eingebunden werden. Global operierende Unternehmen nutzen dezentralisierte Anwendungen. Mit der ALE Technik konnen auch in einer solchen Umgebung die Geschaftsprozesse adaquat unter stiitzt werden. Komponentenorientierung als Denkmethode 5 Mit zunehmender Komplexitat einerseits und der wachsenden Funktionalitat andererseits ist die Einfiihrung des Systems zu einem kritischen Faktor geworden. Zeit, Kosten und Personalbedarf sind hier die dominierenden GraBen. Der Business Engineer strukuriert und beschleunigt die Konfiguration des Systems. Mit Branchenvorlagen wird dort die Einfiihrung verkiirzt, da neb en der Untemehmensmodellierung auch der Bezug zur ei gentlichen Konfiguration hergestellt wird. SchlieBlich ist mit AcceleratedSAP ein Pro gramm ins Leben gerufen worden, das bei Nutzung von Best Practices unter Einbindung des Business Engineer und Einfiihrungserfahrungen von Beratem und Kunden eine sehr rasche und damit kostengiinstige und ressourcenschonende Implementierung garantiert. Nach der Erarterung des betrieblichen Umfeldes, der veranderten Rahmenbedingungen und der organisatorischen Rahmenbedingungen werden die Anforderungen an heutige IuK-Technologien beleuchtet. Es wird dargelegt, daB in diesem Zusammenhang eine komponentenorientierte Systemarchitektur einen Modellansatz darstellt, der sowohl den betriebswirtschaftlichen Anforderungen geniigt als auch Autbau, Implementierung und Wartung des Systems effizient unterstiitzt. 2 Information und Kommunikation angesichts neuer Orga nisationsformen 2.1 Globale Geschiiftsprozesse und neue Organisationsformen Die Dynamik der Markte und die Innovationsgeschwindigkeit haben die Rahmenbedin gungen der Untemehmen stark verandert. Der Wettbewerb ist harter und globaler ge worden. Daher miissen wir uns mehr und mehr von der tayloristisch gepragten Vorstel lung lOsen, die Untemehmung als geschlossenes Gebilde mit klarer statischer Abgren zung zur Umwelt zu sehen. Diese Grenzen einer Untemehmung verb lassen immer mehr; sie werden durchlassiger und flieBender durch eine starke Einbindung der Umwelt. Bei spiele wie elektronische Markte, Telekooperation, strategische Netzwerke und virtuelle Organisationen sind heute Realitat und belegen diesen Strukturwandel sehr deutlich. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien haben die Wettbewerbsbe dingungen tiefgreifend verandert und sind aus der heutigen Untemehmenspraxis nicht mehr wegzudenken: • Kommunikationsnetzwerke globalisieren die Markte und erleichtem Wettbe werbem den Zugang zu Markten. • Die Ressourcenbeschaffung (Arbeitskrafte, Sachgiiter, Dienstleistungen und Produktionsanlagen) erfolgt weltweit. 6 GUnther Tolkmit und Wolfgang Teusch • Oftmals ist ein Wandel yom Verkaufer- zurn Kaufermarkt festzustellen. Daher ist Kundenorientierung ein Wettbewerbsfaktor. Trotz gestiegener Kundenan spruche werden heute urnfassende Flexibilitat und Geschwindigkeit (z.B. kurze Entwicklungs- und Lieferzeit) verlangt, urn im Wettbewerb zu bestehen. • Produkte und Prozesse unterliegen einer hohen Innovationsdynamik. Die Pro duktlebenszyklen haben sich enorm verkiirzt. Daher sind Innovation und die permanente Emeuerung von Systemen, Produkten und Prozessen Antriebsfakto-" ren fUr die Wirtschaft. Die veranderten Wettbewerbsbedingungen ftihren zu Risiken und erhOhter Unsicherheit. Die Untemehmen versuchen, die Risiken abzusichem oder aufzuteilen, und begegnen den veranderten Rahmenbedingungen durch die Reorganisation der Leistungsprozesse und die Restrukturierung der Organisation [4]. Die Lange und Breite der WertschOp fungskette werden analysiert und urngestaltet. Dabei ergreifen die Untemehmen eine Reihe von MaBnahmen. So konzentrieren sich Untemehmen teilweise auf Kernkompe tenzen und legen die von Dritten zu beziehenden Leistungen fest [12]. Teilweise koope riert man mit Partnem zwecks Biindelung von Technologien, Know-how und Prozessen. In diesem Fall ist eine adaquate Netzwerkorganisation erforderlich, die solche Lei stungsgeflechte koordiniert und iiberwacht. All diese Bemiihungen haben zum Ziel, dem Kunden einen erkennbaren Vorteil zu vermitteln, eine Wertsteigerung aller beteiligten "Stakeholder" zu erzielen, gegeniiber der Konkurrenz Wettbewerbsvorteile zu haben oder gar einmalig zu sein, die Produktkomplexitat zu erhOhen sowie schwer imitierbar zu sein und sich den Zugang zu vielfaltigen Markten zu erOffuen [6]. Geschaftliche Aktivitaten urnspannen die Bereiche Beschaffung, Produktion, Marketing und Vertrieb sowie Kundendienst. 1m Sinne des Konzeptes der WertschOpfungskette orientieren sich die Organisationseinheiten an Prozessen, d.h. an Ketten sachlich zu sammenhangender Tatigkeiten zur Erstellung von Produkten und Dienstleistungen. Durch Teams, Projektstrukturen bis hin zu strategischen Netzwerken und virtuellen Or ganisationen, versucht man die hemmenden Grenzen von Abteilungen, Untemehmens bereichen, ja von Untemehmen zu iiberwinden. So bringt z.B. die Boston Beer Company ihr Know-how bei der Produktentwicklung, Markenfiihrung und Qualitatskontrolle ein, nutzt aber flir die Bierproduktion die Uberkapazitaten anderer Brauereien [3]. In der Praxis haben sich unterschiedliche Organisationsformen herausgebildet: Die hierarchische Organisation mit einer tayloristischen, funktionalen Arbeitsorganisa tion. Sie ist bei Massenproduktion und standardisierten Dienstleistungen vorteilhaft. Kennzeichnend sind hier hohe Marktsicherheit und einfache Produkte. Die neuen Rahmenbedingungen erfordem einen Anpassungs- und WandlungsprozeB der Untemehmung. Es erfolgt ein Wechsel von mehr hierarchisch und funktional geglieder ten zu modularen Organisationsstrukturen. So werden beispielsweise, urn eine groBere Kundennahe zu erreichen, zentrale Standorte aufgelOst und selbstandige marktbezogene, meist raurnlich verteilte Geschaftseinheiten gebildet.
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