ebook img

Sakkadische Augenbewegungen in der neurologischen und ophthalmologischen Diagnostik PDF

121 Pages·1988·6.766 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Sakkadische Augenbewegungen in der neurologischen und ophthalmologischen Diagnostik

Schriftenreihe Neurologie 29 Herausgeber H. J. Bauer, Göttingen . G. Baumgartner, Zürich· A. N. Davison, London H. Gänshirt, Heidelberg Beirat H. Caspers, Münster· H. Hager, Gießen· M. Mumenthaler, Bem A. Pentschew, Baltimore . G. Pilleri, Bem . G. Quadbeck, Heidelberg F. Seitelberger, Wien· W. Tönnis, Köln Band 19 Die elektrosensible Diagnostik in der Neurologie Von J. Jörg Band 20 Multiple Sclerosis By S. Poser Band 21 Mononuclear Phagocytes in the Central Nervous System By M. Oehmichen Band 22 Die undifferenzierten Astrozvtome des Großhirns Von R. W. Seiler Band 23 Schnüffelsucht und Schnüffierneuropathie Von H. Altenkirch Band 24 Chronomorphologie der zerebralen Durchblutungsstörungen Von R. Schröder Band 25 Comparative Neuropathology of Chronic Experimental Allergie Encephalomyelitis and Multiple Sclerosis By H. Lassmann Band 26 Visuelle Halluzinationen im hemianopen Feld bei homonymer Hemianopsie Von H. W. Kölmel Band 27 Die Strahlenmyelopathie. Klinische Analyse des Krankheitsbildes Von P. Berlit Band 28 Nebenwirkungen von Antiepileptika bei Langzeitmedikation. Eine klinisch-statistische Studie Von K.-H. Krause Band 29 Sakkadische Augenbewegungen in der neurologischen und ophthalmologischen Diagnostik Von O. Meienberg Meiner Frau Monica und meinen Kindern Fabian, Sibylla und Lea Otmar Meienberg Sakkadische Augenbewegungen in der neurologischen und ophthalmologischen Diagnostik Mit einem Geleitwort von M. Mumenthaler Mit 31 Abbildungen und 11 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Dr. med. OTMAR MEIENBERG Hauptstraße 7 CH-4102 Binningen ISBN-13 :978-3-642-73138-9 e-ISBN-13 :978-3-642-73137-2 DOI: 10.1007/978-3-642-73137-2 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Meienberg, Otmar: Sakkadische Augenbewegungen in der neurologischen und ophthalmologischen Diagnostik / Otmar Meienberg. Mit e. Geleitw. von M. Mumenthaler. - Berlin ; Heidelberg ; New York ; London ; Paris; Tokyo : Springer, 1988 Schriftenreihe Neurologie; Bd. 29) ISBN-13 :978-3-642-73138-9 (Berlin ... ) NE:GT Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Dat~nverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Ver vielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. Sep tember 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1988 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1988 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzel fall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeder berprüft werden. 2125/3145-543210 - Gedruckt auf säurefreiem Papier Geleitwort Die Untersuchung der Augenmotilität kann einerseits eine Parese auf decken, andererseits aber auch Anomalien im Ablauf der Blick bewegungen. Diese letzteren geschehen teils durch sakkadische Augen bewegungen, deren exakte Erfassung und Analyse mittels okulographi schen Methoden möglich ist. Erst diese exakt reproduzierbaren, regi strierbaren und quantifizierbaren Techniken erlauben einen wissen schaftlich fundierten Einsatz in der neuroophthalmologischen Diagno stik. Gerade in der Basler Schule ist durch den Neurochirurgen Hs. Richter und den Otologen C.R. Pfaltz Pionierarbeit auf dem Gebiete der Untersuchung der Augenmotilität geleistet worden. Das Verdienst des jetzt in Basel tätigen Neurologen O.Meienberg ist es, in sorgfal tiger Kleinarbeit zunächst die Technik der Infrarot-Reflexions-Oku lographie verbessert zu haben. Mit diesem Instrument gelang es ihm dann, jene Faktoren zu erfassen, welche auf die Meßergebnisse sich auswirken könnten oder tatsächlich auswirken: Das Tragen von Kon taktlinsen, das Alter des Patienten, Sedativa oder die Ennüdung. Schließlich hat er dann die pathologischen Veränderungen der Sakka den bei einer Reihe von Affektionen studiert und den Wert der Methode als diagnostisches Hilfsmittel präzisiert. Dies gilt für die Myasthenie, für die endokrinen Ophthalmopathien, für die Multiple Sklerose, aber auch für Gesichtsfelddefekte und beim visuellen Neglekt. Das Buch richtet sich an den Kliniker. Diesem vennittelt es klare Infonnationen über den Wert der Methode, aber auch exakte Anleitung zur praktischen Führung der Untersuchung. Ein ausführliches Literatur verzeichnis vennittelt den Zugang zum Schrifttum. Möge das Werk, das mit wissenschaftlicher Sorgfalt und Exaktheit, aber auch mit viel Sinn für das praktische Anliegen des Arztes gestaltet wurde, die ver diente Beachtung finden. Es wird vor allem Neurologen, aber auch Ophthalmologen und Otologen sowie nicht zuletzt Physiologen interes sieren. Bem, im Mai 1988 M. Mumenthaler vrr Vorwort In der vorliegenden Schrift werden neuere Erkenntnisse über die Phy siologie und Pathologie der sakkadischen Augenbewegungen darge stellt, die zur Verbesserung der Diagnostik neurologischer und ophthal mologischer Erkrankungen beitragen. Besonders viel Platz wurde klinischen und okulographischen Unter suchungstechniken eingeräumt, weil bisher die Möglichkeiten einfacher klinischer Sakkadenuntersuchungen am Krankenbett nicht voll ausge schöpft und andererseits die Registriermethoden für routinemäßige dia gnostische Anwendungen wenig geeignet waren. Die Aufgabe wäre nicht lösbar gewesen ohne die aktive und anre gende Mithilfe vieler Kollegen und Dissertanten beim untersuchen der über 500 Patienten und gesunden Probanden, bei den vorwiegend quan titativen Auswertungen der okulographischen Registrierungen. Die Verbesserungen der Registriermethode waren nur möglich dank dem unermüdlichen Einsatz und der Kreativität von Elektronikern und Me chanikern, insbesondere von Herrn R. Burkhalter. Die Verwirklichung des gesamten Konzeptes wäre auch nicht denkbar gewesen ohne die ständige Förderung und Unterstützung durch meinen langjährigen Chef, Herrn Prof. M. Mumenthaler, sowie meinen jetzigen Chef Herrn Prof. H. E. Kaeser. Zahlreiche Anregungen und viel aufbauende Kritik ver danke ich meinen Neuro-Ophthalmologischen Lehrern und Kollegen Prof. W. F. Hoyt, San Francisco; Prof. G. Kommerell, Freiburg i.Br.; Prof. L. Stark, Berkeley; Prof. A. Huber, Zürich; Prof. V. Henn, Zü rich; Frau Dr. med. J. A. Büttner-Ennever und Prof. U. Büttner, München. Finanziell unterstützt wurde die Arbeit durch die Schweiz. Stiftung für medizin.-biol. Stipendien, die Geigy Jubiläumsstiftung, die Schweiz. Multiple Sklerose Gesellschaft und den Emil Barrell Fonds. Eine besondere Beziehung zu Basel hat diese Schrift insofern, als hier die Herren Dr. med. Hs. Richter und Prof.Dr.med.C.R.Pfaltz bereits in den frühen Fünfziger-Jahren maßgebliche Pionierarbeit für die später von Stark und Mitarbeitern und nun von uns weiterentwickelte Infra rot-Reflexions-Methode zur Registrierung von Augensakkaden geleistet haben. Basel, im Juni 1988 Otmar Meienberg IX Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung . . . . . 1 2 Physiologie und Anatomie des Sakkadischen Systems. .. . . 3 3 Untersuchung der Augensakkaden 5 3.1 Klinische Untersuchung 5 3.1.1 Prüfung auf Sakkadenstörungen bei Himstamm- oder Kleinhirnaffektionen . . 5 3.1.2 Sakkadenprüfung zur objektiven Erfassung einer homonymen Hemianopsie oder eines visuellen Hemineglektes 7 3.2 Okulographische Untersuchung 9 3.2.1 Übersicht über die Methoden 9 3.2.2 Infrarot-Reflexions-Okulographie (!ROG) und Gleichstrom-Elektro-Okulographie (EOG) 10 3.2.3 Eigene Verbesserungen an der IROG 15 3.2.4 Einflüsse von Kontaktlinsen und Visus 19 3.2.5 Einflüsse von Müdigkeit und Sedativa 21 3.2.6 Sakkadenparameter und Normwerte für Routineuntersuchungen mit der IROG 24 4 Diagnostischer Einsatz von Sakkadenuntersuchungen 33 4.1 Myasthenia Gravis 33 XI 4.2 Endokrine Ophthalmopathie 44 4.3 Multiple Sklerose. .- 52 4.4 Homonyme Hemianopsie und Visueller Hemineglekt... . . . 65 4.4.1 Sakkadische Suchstrategien bei Homonymer Hemianopsie .. .. 66 4.4.2 Entwicklung und Anwendung einfacher klinischer Sakkaden-Prüfungen 68 4.4.3 Augen-Kopf-Koordination bei Homonymer Hemianopsie . . 75 4.4.4 Okulographische Erfassung eines Visuellen Hemineglektes . 76 4.4.5 Mögliche therapeutische Ansätze 87 5 Schlußbemerkungen 88 Literatur 89 Anhang I: Anleitung für die Plazierung von IROG-Kopfgestell und -Ableitvorrichtungen . . . . 99 Anhang 11: Protokolle für diagnostische Untersuchungen von horizontalen Sakkaden mit der IROG . . . . . . . . . . . .. ... 107 Anhang ID: Mathematische Formeln zu den NormgrafIken . . 111 Sachverzeichnis . 113 XII 1 Einleitung Störungen der Okulomotorik kommen bei einer Vielzahl von neurologischen, ophthalmologischen und otologischen Erkrankungen vor. Es ist daher nicht verwunderlich, daß die Prüfung der Fähigkeiten ein Objekt zu fixieren, die Augen bis in die Extrempositionen zu bewegen und in diesen Positionen zu halten, die Untersuchung der langsamen Objektfolgebewegungen, der Ant worten auf vestibuläre und optokinetische Reize sowie der Konvergenz seit langem in den entsprechenden Fachbereichen zur diagnostischen Routine gehören [31, 34, 81, 106]. Im Gegensatz dazu sind Untersuchungen der raschen, ruckartigen Augen-Sakkaden bisher nur sehr selten diagnostisch an gewandt worden. Obwohl Javal bereits 1879 den Begriff "saccade"l für die Augenrucke beim Lesen einführte [92] und Landolt ihn 1891 auch für die raschen willkürlichen Blickwendungen übernahm [104], haben die sakkadi sehen Augenbewegungen erst in neuerer Zeit bei Anatomen, Physiologen und Klinikern ein breiteres futeresse gefunden. Gründe dafür sind einerseits modeme Untersuchungstechniken der Grundlagenforscher, wie die selektive Darstellung bestimmter anatomischer Strukturen mit antero- und retrograden Markiersubstartzen sowie die Registrierung der Aktivität einzelner stereotak tisch lokalisierter Zellen im Gehirn chronisch präparierter wacher Affen [77, 78, 79, 80], welche zum Teil erst den Erwerb wesentlicher Kenntnisse über Lokalisation und Funktionsweise des sakkadischen Systems ermöglichten. Anderseits hat die Verbesserung der Methoden zur Registrierung von Au genbewegungen beim Menschen [194, 196] die Suche nach Störungen der Augensakkaden bei den verschiedensten Krankheitsbildern wesentlich be günstigt. fu der Tat konnten auch bei einer großen Zahl von neurologischen und ophthalmologischen Erkrankungen Sakkadenstörungen nachgewiesen wer den [106, 127, 194]. Zumeist allerdings sind die gefundenen Sakkaden anomalien bloß pathophysiologisch interessante Begleiterscheinungen einer Krankheit, ohne praktische klinische Bedeutung. Den klinisch tätigen Arzt interessiert aber die Frage, ob Sakkadenuntersuchungen auch von diagnosti- 1 "saccade" soll vom altfranzösischen Verb "saquer" abgeleitet sein, was ruckartiges Ziehen am Zügel eines Pferdes bedeutete, wodurch sein Kopf zur Seite gezogen wurde. Analog dazu werden im bildhaften Vergleich durch die sich ruckartig kontrahierenden Augenmuskeln die Augen bewegt. 1

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.