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s lov enska archeológia slovenska arch eo lógia sl oven ska arch e ológia PDF

245 Pages·2016·31.96 MB·Slovak
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SLOVENSKA ARCHEOLÓGIA CASOPIS ARCHEOLOGICKÉHO ÚSTAVU SLOVENSKEJ AKADÉMIE VIED V NITRE REDAKTOR ANTON TOC1K Vychádza dva razy do roka, strán 480, ročné predplatné Kčs 120, Redakcia: Archeologický ústav Slovenskej akadémie vied. Nitra-Hrad SLOVENSKA ARCH EOLÓGIA >l<YPHAJI 11HCTl1TYTA APXEOnor1111 CnOBAL.(l{OH AI<AAEM1111. HAYI{ B HHTPE PE.LJ.AI<TOP AHTOH TOY111{ 8Mxo11.11T ABa paaa s ro11. Ha 480-Tn CTpaMuu.ax, no11.m1CH<U1 u.eHa I<•rc 120, Pe11.a1<u.11si: Archeologický ústav Slovenskej akadémie vied, Nitra-Hrad SLOVENSKA ARCH E OLÓGIA ZEITSCHRIFT DES ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTES DER SLOWAKISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN NITRA SCHRIFTLEITER ANTON TOC1K Erscheint zweimal jähľlich auf 480 Seiten, Bezugspreis Kčs 120, Redaktion: Archeologický ústav Slovenskej akadémie vied, Nitra-Hrad SLOVENSKÁ ARCHEOLÓGIA XVII-2, 1969 Hlavný redaktor ANTON TOC!K Redakčná rada: Vojtech Budinský-Krička, Ján Dekan, Božena Filová, Bohuslav Chropovský, Ľudmila Kraskovská, Josef Poulík a Peter Ratkoš SLOVENSKA-"""" ARCHEOLÓGIA XVII-2 V Y D A V A 'ľ JĽ l~ R 'I.' V O S L O V E N R K E J A K A D É M 1 E V f .1~! D 1 9 6 9 OBSAH 1. CISLA S o u d s k ý Bohumil Étude de la maíson néolithique 5 Vladár Jozef Prvé nálezy keľamiky kultúry zvoncovitých pohárov na Slovensku 97 Erste Keramikíunde der Glockenbecherkultur in der Slowakei 116 v e n d t o v á Viera Slovanské osídlenie Pobedima a okolia . 119 Die slawische Besiedlung von Pobedim und Umgebung 224 B uch a Václav - Ne u s tu p ný Evžen Archäomagnetische Forschung in der Slowakei 233 Archeomagnetický výzkum na Slovensku 245 Beck Curt W. - Dušek Mikuláš Die Herkunft des Bernsteins vom thrakischen Gräberfeld von Chotín 247 Správy a recenzie B á ne s z Ladislav Zomrel László Vértes 259 B á ne s z Ladislav Hermann Miiller-Karpe, Handbuch der Vorgeschichte. Band I 260 L a m i o v á -S c h m i e d l o v á Mária Tony Spiteľis, Griechische ttnd etruskische Malerei 260 Bár ta Juraj Hubert Trimmel, Speläologisches Fachwôrterbuch 262 Fe t t i ch NándOľ Anton Točík, Altmagyarische Gräberfelder in der Siidwestslowakei 262 Fe t ti ch Nándor Anton Točík, Slawisch-awarisches Gräberfeld in Holiare 263 Fe t ti c h Nándor Anton Točík, Slawisch-awarisches Gräberfeld in Stúrovo 264 O B S A H 2. C t S L A Pavúk Juraj Chronologie der 2eliezovce-Gruppe 269 N e š p o r o v á Tamara K problematike hatvanskej kultúry na južnom Slovensku 369 Zur Problematík der Hntvan-Kultur in der Siidslowakei 393 L a m i o v á -S c h m i e d l o v á Mária Romerzeitliche Siedlungskeramik in der Siidostslowakei 403 Recenzie B á ne s z Ladislav Michel N. Brézillon, La dénomination des o~jets de pierre taiUée 503 L a m i o v á -S c h m i e d 1 o v á Mária Radu Vulpe - Ion Barnea, Din istoria Dobrogei, voz. II . 50:! C i l i n s k á Zlata Ursula Koch, Die Grabfunde der Merowingerzeit aus dem Donautal mn Regensburg 50·1 Fe t t ich Nándor Zlata Cilinská, Slawisch-awarisches Gräber.feld in Noué Zámky 505 S L O V E N S K A A R C H E 0 L O G 1 A X V 1 1 - 2, 1 9 6 9 CHRONO LOGI E D ER ZELI E ZOVCE-GRUPPE JURAJ PAVÚK Durch das Auftreten der Želiezovce-Gruppe Hauptetappen. Die ältere Linearkeramik mit der wurde der Entwicklungsgang des mittleren Neoli Ornamentík von Spiral-, Bogen- und Mäander thikums in der Siidwestslowakei wie auch im west mustern gehort zum Friihneolithikum vom Niveau lichen Teil des Karpatenbeckens von der Entwick des Starčevo-Cri~-Karanovo-Komplexes,1 und die lung im iibrigen Mitteleuropa grundsätzlich diffe jiingere Keramik mit der vorherrschenden Noten renziert. Während im Raum westlich vom Karpa kopfverzierung und dem punktgefiillten Band ist tenbecken die Fortentwicklung der jiingeren linear im GroBteil Europas dem Mittelneolithikum zuge keramischen Kultur bloB mit geringfiigigen, im hOrig. Die ältere Linearkeramik ist fiir uns nur in Rahmen einer Kultur gebräuchlichen Änderungen sofern von Interesse, daB sie sich bereits während ihre Fortsetzung nahm, trat im siidwestslowaki ihrer Existenz, bis auf kleine Ausnahmen, auf ihr schen, transdanubischen und im benachbarten gesamtes zukiinftiges Verbreitungsareal ausdehnte. osterreichischen Raum ein wesentlicher Wandel Dies gilt zumindest fiir den breiteren mitteleuro ein und die entstehende Želiezovce-Gruppe fiel mil päischen Raum. Im Friihneolithikum ist die ältere ihrer Kulturfiillung vollig aus dem Rahmen der Linearkeramik hinsichtlich ihrer Fiillung im ge Kultur mil der jiingeren Linearkeramik, und mit samten Gebiet verhältnismäl3ig einheitlich. ihrem kennzeichnenden Eigengepräge der materiel Der Anfang des Mittelneolithikums kann im len Kultur inklinierte sie zu den siidosteuropäi mitteleuropäischen Raum mit dem Antritt der schen Kulturkreisen als ihr entferntester Ausläufer jiingeren Linearkeramik gleichgestellt werden. Sie in Mitteleuropa. bildet die Mehrzahl der Funde der gesamten Kul· Um die Genesis- und Periodisierungsproblema tur und hinsichtlich der Chronologie und Innen tik der Želiezovce-Gruppe angesichts der bisheri gliederung wurde dieser Periode die groBte Auf gen Publikation des Fundstoffes wie auch der Ein merksamkeit gewidmet. Aufgrund von Verzierungs teilung der neolithischen Kulturen in der Siidwest motiven und Ausfiihrungstechnik ist bei dieser slowakei und in Mitteleuropa besser zu erhellen, Keramik eine Zweiteilung in eine westliche und soli bei dieser Gelegenheit kurzgefaBt auch eine eine ostliche Gruppe moglich. Zur ersten gehort Periodesierungs- und Synchronisierungsmoglichkeit das Gebiet von Bohmen, Deutschland, Niederlan der jiingeren linearkeramischen Kultur besprochen den wie auch Teile von Frankreich und Belgien, werden. Die jiingere linearkeramische Kultur ging ja sogar der GroBteil Mährens. im Karpatenbecken der Želiezovce-Gruppe voraus Die ostliche Gruppe der jiingeren Linearkeramik und bildete zugleich jene Unterlage, aus welcher erstreckt sich hingegen auf einen Teil des Karpa die entstehende želiezovce-Gruppe mehrere typo tenbeckens, wie auf die Siidwestslowakei, auf logische und ornamentale Elemente der Keramik einen Teil Ungarns, ferner auf einen Teil Č>ster­ iibernahm. reichs und Mährens, wobei das letztgenannte Ge biet in dieser Beziehung immer einen Ubergangs Gliederungsentwurf charakter besaB, wo typische Elemente der Ost der siidwestslowakischen gruppe zur Geltung kamen, doch in bestimmten jiingeren Linearkeramik Entwicklungsetappen diese fast vollig von Elemen ten der Westgruppe verdrängt wurden, z. B. zur Im breiteren Sinne teilt sich die linearkerami Zeit des Šárka-Typus. Zur Ostgruppe zählt auch sche Kultur entwicklungsgeschichtlich in zwei der besiedelte Teil Polens und ebenso das ostlichste 270 J. PA V ú K Verbreitungsgebiet der Linearkeramik, nämlich die Teil dieses Gebietes wahrscheinlich bis zum Ende Ukraine und Ostrumänien. Die Grenze verläuft der Želiezovce-Gruppe. ungefähr durch die Täler der March und Oder. Wegen der spärlichen Fundanzahl aus der Siid Zur Differenzierung der beiden genannten westslowakei läfit sich jetzt blofi kurz und rah Gruppen kommt es mit dem Aufkommen der jiinge menhaft die Entwicklungsrichtung der jiingeren ren Linearkeramik und sie äufiert sich zunächst Linearkeramik entwerfen, die fiir ihr gesamtes Ver am besten in der Ornamentik der Tonware. Die breitungsgebiet in gräfierem Mafie im Karpaten Unterschiede vertiefen sich allmählich, Lokalgrup becken ihre Geltung hätte. pen entstehen im Rahmen beider Hauptgruppen, In Anbetracht der unterschiedlichen Ornament und die Sonderung erreicht ihren Hähepunkt zur fiillung der beiden Hauptgruppen der Linearkera Zeit, als die Želiezovce-Gruppe entsteht, die sich mik kännen wir die aufgrund von bähmischen dem Rahmen der linearkeramischen Kultur vällig Funden erarbeitete Periodisierung fiir das Fund entzieht. Friiher vermutete man die Entstehung der gut des Karpatenbeckens nicht unmittelbar anwen Želiezovce-Gruppe erst beim Ausklingen der li den. Das leitende Verzierungselement der West nearkeramischen Entwicklung. Nach neuerer Auf gruppe ist das Band, insbesonders das punktge fassung scheint dies wesentlich friiher gewesen zu fiillte Band, hingegen in der Ostgruppe sind es die sein, wahrscheinlich bereits während der Entwick einlinig unabgeschlossenen Muster in der Form lung der jiingeren Linearkeramik, vielleicht zur von S-färmigen ineinander gehängten Bogenlinien. Zeit ihrer mittleren Entwicklungsetappe. Neue Geographisch schliefien sich beide Verzierungsele Mäglichkeiten hinsichtlich der Unterteilung der mente gegenseitig aus und blofi im Raum von Linearkeramik boten sich aufgrund des Fundma Mähren sind sie gemeinsam anzutreffen. terials aus Bähmen (B. S ou d s ký, E. Ne lm Vergleich zur Periodisierung der Linearke u s t u p n ý). E. H o f f m a n n nahm im we ramik der Westgruppe stelit die jiingere Linearke sentlichen die tschechische Periodisierung an, das ramik der Ostgruppe, vor allem im Raume der Že selbe taten auch die polnischen Forscher (A. liezovce-Gruppe, einen wesentlich kiirzeren Ent Kulczycka, J. K. Kozlowski). Indirekt wicklungsabschnitt dar und dem sollte auch ihre bedienen sich dieser Periodisierung auch die sow innere Periodisierung entsprechen. Vorläufig steht jetischen und rumänischen Forscher. R. T ich ý2 uns keine solche Fundmenge zur Verfiigung, die konnte jedoch bei der Bearbeitung der Linearkera eine Einteilung in einzelne Stufen und weiter in mik von Mähren die Gliederung der bähmischen Unterstufen und Phasen gestatten wiirde. Ziemlich Linearkeramik nicht in vollem Mafie anwenden. gut zu erfassen ist ihr Beginn, ihre klassische Ent Ebensowenig iiberzeugend klingt auch die Perio wicklung und ihr Ausklingen mit der Ausmiin disierung von J. K. K o zlo w s k i,3 der sich dung in die Želiezovce-Gruppe. Da die bisherigen des aufgrund des bähmischen Fundgutes, also des Materialunterlagen fiir eine endgiiltige Gliederung Materials der Westgruppe, erarbeiteten Schemas nicht ausreichend sind, wollen wir hier blofi einen bediente. kurzgefafiten Dberblick iiber den Entwicklungs Läfit sich die Periodisierung der ji.ingeren Li gang darbieten, den wir einstweilen in drei Phasen nearkeramik aus Bähmen nicht mehr fiir das Ma verfolgen kännen. terial von Mähren anwenden, so ist dies umsowe Im Hinblick auf die Fundkomplexe von Sied niger fiir die Funde aus der Slowakei und i.iber lungen und in der jiingsten Zeit auch von Gräbern haupt aus dem Karpatenbecken der Fall. Einer kann die Entwicklung der jiingeren Linearkeramik seits vermissen wir Bindeglieder aus Mähren, an aufgrund von Analysen und Vergleichen der Ge derseits zeichnet sich die jiingere Linearkeramik fäfiformen, Ausfiihrungstechnik und Verzierungs des Karpatenbeckens durch eine unterschiedliche motive verfolgt werden. Das Vorhandensein oder Fiillung und wesentlich kiirzere Ablaufszeit aus. Fehlen einzelner Grundmotive in der Verzierung Daher ist es nätig, fiir das Karpatenbecken ein bei einer gewissen Anzahl von Fundkomplexen oder an mehreren Fundstellen bezeugt zugleich selbständiges Periodisierungsschema der jiingeren ihre unterschiedliche Stellung im Rahmen der re Linearkeramik in Erwägung zu ziehen. Das Glei che gilt von der Linearkeramik nord- und ostwärts lativen Chronologie. des Karpatenbogens, also in Polen, der Ukraine Anfangsphase Definiert wurde sie das erstemal im Jahre 1962 auf und Rumänien, wo die Anfangsentwicklung mit grund von offensichtlichen Beziehungen zu der vorangehen jener des Karpatenbeckens gleichlaufend war; doch den älteren Linearkeramik mit eigenstiindigem Formen- und dauerte sie dort wesentlich länger und auf einem Ornamentschatz.4 Vor allem handelt es sich um das Fund- CHRONOLOGIE DER ZELIEZOVCE-GRUPPE 271 materidl von Hurbanovo5 (Abb. 5: 2), Bohdanovce,6 Bajč7 weiteres typisches Motív bilden die dreilachen Bogcn- und (Abb. 1, 2), Velký Grob,' jiingsthin auch von Nitra9 (Abb. Linearmuster. Diese diirften wohl wiederum in der älteren 5: 1) und in gcringercm MaBe auch aus anderen Fund Linearkeramik wurzeln (Abb. 2: 5, 10, 12, 13) und in plätzcn. den Fundkomplexen, die in die lolgende mittlere Phase Von dcn Gcfii Bformcn gilt hier als das kennzeichnendste einzureihen sind, sind sie nicht mehr vertrcten. Die S-lor· das kleincrc tonnenfčirmige GefäB (Abb. 5: 2). das ver migen Bägen erscheinen zwar zum erstenmal in der Anlangs hältnismiiBig hiiufig erscheint. Formenkundlich ist es als pbase (Abb. 1: 13), doch nur selten; erst in der mittleren eine Zwischcnlorm von konischer Schlissel und halbkugeli Phase kommen sie zu vollcr Geltung. Bei allen Verzierungs gem GefäB anzusprechen. In der älteren Linearkeramik ist elementen linden wir auch die Notenkopfe, dic sowohl ganz diese Form unbckannt. Mit der Zunahme der halbkuge klein als auch groBer, rund und oval sind. ligen GeläBe schwindet diese Form allmählich. Den Dekor Dic obcn bcschriebene Tonware mit der kennzeichnenden bilden einlache gcradlinige und Bogenmuster, oft kombiniert Ornamentik kommt auch in Ungarn vor10 (in ôsterreich mil metopenartigcr Gliederung, ausgeliihrt mit flachen und gibt es wenigc Funde) und ziemlicb häulig in Mäbren.11 tieleren Ritzlinien mil Griibchen, den sog. Notenkoplen. Aul Analoge Keramík !and sicb in den letzten Jahren auch in diesen GefiiBen begcgneten wir noch keinen S-färmigen Bo Siidpolen.12 Bewcisbar ist sie danach im weiten Bcreicb der genlinicn und nur selten lindet man bloB eine einzige Ostgruppe der j ungeren Linearkeramik. Es handel! sich also umlaulcndc Rille unterhalb des GefäBrandes (Abb. 1: 13, nicht um einc cng umgrenzte Lokalcrscheinung, dcnn ihr Abb. 2: 14). Aultreten in breiterem Raum - bewiesen auch von geschlos Wichtig ist das Vorkommen der diinnwandigen doppel senen Fundverbänden - bezeugt, daB wir es hier mil einer konischen GeläBe (Abb. 2: 10, 12), dic bisher nur durch selbständigen Entwicklungsphase im Rahmen der jiingeren zwei Fragmente bclegt sind. Mil ihrer Formgebung, Ver Linearkeramik zu lun haben. zierungstechnik und Ornamentik kniiplen sie klar an die In der Westgruppe der jiingeren Linearkeramik entspricbt doppelkonischen GeläBe der älteren Linearkcramik an Hierin chronologisch dieser Phase rahmenhalt die sog. A-Keramík steckt ein deutlicher Bcwcis ihrer chronologischen Position in Bohmen13 und weiter weslwärts jene Tonwarc, die von und genetischcn Verbundenheit. einem Teil des Fundmaterials von Flomborn vertreten ist. Die konischen Schiisseln sind zicmlich häulig und mei Hinsichtlich der Beziehungen zu Siidosteuropa durch das stens unvcrziert, aber auch mit cinlachcn Linearmustern Karpatenbecken zum TheiBgebiet wie auch zu Serbien und versehen. Nebcn dem tonnenfčirmigen GefiiB erscheint oft Kroatien konnten fiir diese Etappen keine dirckten Beriih das halbkugcligc GefäB mil ausladender Miindung und Bo rungspunkte erfaBt werden, was ein starkcr Kontrast ist genmuster, nicht sclten metopenartig gegliedert (Abb. 1: 2, gegeniiber den zahlrcichen Kontakten in der vorangchenden 3. Abb. 5: 5). Auch das bombenfärmige GeläB mil ein älteren Linearkeramik und der lolgenden 2eliezovce-Gruppe. gezogener Miindung und geradem Boden tritt aul und bei Charakteristische Funde dieser Phasc stammen aus den dieser Form erschcinl schon regelmäBiger die umlaufende Fundstellen Bajč (Abb. 1: 2, Abb. 5: 4, 5), Bohdanovce, Rille untcrhalb des Randes und die S-lormigen Bogenmuster. Borovce,14 Hurbanovo (Abb. 5: 2), Chrabrany,15 Imeľ,16 Zur typischen Keramik!orm dieser Phase gehčircn dic Milanovcc (Abb. 5: 3), Nitra (Abb. 5: l), Veľké Dvorany17 zwar seltcn vorkommcnden Amphoren (Abb. 5: 1, 3). Beach und Ve!ký Grob. tenswert sind sie wegen ihres oHenkundigen Kontaktes mit Mittlere Phase der älteren Linearkeramik im Hinblick aul die Formgestal Die mittlere Phase stelit die weitcre Entwicklung der tung, doch noch melu aul das Ornament, in welchcm Linear jiingeren Línearkcramik dar, hochstwahrscheinlich ihrc klas muster, Spi ra len (Abb. 1: 10), Mäander in iihnlicher Aus sische, optimale Etappe in der Slidwestslowakei wic auch liihrung wie bci den Amphorcn und Butten der älteren im Karpatenbecken allgemein, mit der Hochstzahl von Sied Linearkeramik zur Gcltung kommen. Aul cíne Verbindung lungen. An Hand der bisherigen Funde kann die mittlere mit der ältcrcn Linearkeramik weist auch die Schiissel mit Phase bloB typologisch herausgcgliedert werden, und zwar konischcm FuB hin (Abb. 5: 4). vor allem so, daB hier Fundkomplexe von Tonwarc vorlie In der dickwandigen Keramík crscheint am häuligslen gen, auf der jene Ornamentík und Formgebung vcrmiBt das bombcnlormige GefäB mil rauher Obcrlläche. Jedoch werdcn, die liir die Anlangsphase der jiingsten Linearkera nie bcgegnct man den Fingerabdriicken und dem sog. Bar mik kennzcichnend, ja sogar vorherrschend waren. Das botino, was bci den dickwandigen GefiiBen der ältcren Li Fehlen von älteren Verzierungselementen und dic volie Ent nearkeramik bckannt ist und oftcrs vorkommt. Mehrmals laltung des dominierenden Verzierungsmotivcs - der in findct man stopsclformige Knubbcn und vcrschiedene Arten einander gehiingtcn Bogenlinien mil Griibchen, deren Auf von Fingcrnagclabdriicken. kommen bcreits in die vorangehende Phase entfällt - sind Dic Eigenartigkeit der Ornamentík ist teils durch die als das Charaktcristikum der mitlleren Phasc der jiingeren Ausliihrungstechnik, doch vor allem durch die Verzierungs Linearkeramik anzusprechen. themen bewirkt, und zwar in dem Sinne, daB die iiber Die Anzahl von Siedlungen mit jiingerer Lineark„rnmik ist wiegende Mehrheit der Ornamentmuster nur aul diese Phase in der Siidwestslowakei zwar ziemlich hoch, doch h.indelt bcschränkt ist. Bcachtenswcrt ist auch dic spärliche Ver es sicb meistens nur um gelegenllich gerettetc Einzellunde. tretung der in der nachlolgcnden Entwicklung vorherrschen Daher sind wir bci unserer Bearbeitung bloB aul Fundein den Elemente (S-färmigc Bogenlinien, umlaufende Ritzlinien; heiten von nicht gesichertem slratigraphischem Wert ange Sparrenmustcr fehlen gänzlich). wiesen. Ein wichtiger Beitrag zu diesem Problem ist die Spirale und Mäander sind sehr typisch, doch treten sie noch unverčiffentlichte Tonware aus dem Gräberleld in Nitra. nicht besonders häulig auf, anscheinend im Karpatenbecken Zur Verliigung stehcn uns Funde aus VeJké Kostoľany in der späteren Phase iibcrhaupt nicht mehr. Sie lassen (Abb. 3 und 4), Veľký Grob,18 Dudince,19 Patince,20 Senec21 sich aus der vorangehenden Entwicklung, was Form, Kom und in jiingster Zcit auch aus Štúrovo. position und Technik anbelangt, sehr gut ableiten. Ein Der Formenschatz der mittleren Phase der jiingeren Li- N -...J N ~ ..., > < C> ;.: e b 1~~2{! bt1 if'j _-_cfi 4 -~~ ~-~ H\~I -·r,;-.. ~r-·· ;\.: c..---.:-·: ,. .' ... 14 ·-:... -~·".--:-.~ --~31 -13, 17 -Grue 44. ~~/ \ 8 '\~: mik. 1Grub Jl)j 7 ' l Jfj"';.<-" ~ ~ (~~1,· r.. -,··· ·' . --·7~: y ~· i .. ~ ·_ . •· 1 3 --2.-~~-: Sem ji.ingeren Linearkera15 -Objekt II, 16 - lj er V, Jj dI l/ O ase ekt I1, 'L sphObj ,, _____ ,/ __ I „?_. ~_ ., _ ---~~:Č.:~f:. 5 I ·-.~-:~~-:?=. ~ .. --fj' . . -~~;:(~ 2. AnfangBajč. 45, 14 - ' q b. . Ab --._:::, _ =~ [J._ -·:~· ~~ . ": ~-:-.~~ . . der ji.ingeren q I5 - se a h p s g m an Se nf A n. dek. ni um Fa n er ok vr 11 hl nea ai wL O s u A I, ·-· =-7~:~--<\~ G. ·..·.----=-. :.:;: .. _,, WI:.-.·::;;. ~-:·~· -~~:::..~-)~ .::_:·~ ";: .. Objekt VIIč, Il. 4 I7 , Baj / L b. b A CllllUNOLUGIE DEil 2.ELIEZUVCE·GRUľl'l:. 273 nearkeramik wird vor allem durch die diinnwandigen GefäBe gelten allmählich bloB fiir den Raum des Karpatenbeckens mil eingezogcner Miindung von grol3erem und kleinerem mil dem Kcrngebiet der Želiezovce-Gruppe. Schon in dieser Ausma13 repriisentiert (Abb. 5: 7, 8). Unter dem GeläBrand Etappe weicht die Entwicklung in der Siidwestslowakei von beiinden sich zwei bis drei umlaufende Ritzlinicn, au{ jeder jener des bcnachbarten Mährens stark ab. Hierin zu suchen ein Griibchen. Die Verzierung am Gcfäl3korper bestcht liber sind auch die Schwierigkeiten hinsichtlich der Synchroni wiegend aus ineinander gehängten Bogenlinien. Auf der sierung der mittleren Phase der Linearkeramik des Karpaten· grol3ten Wcitc findet man häufig stilisicrtc zoomorphe Knub beckens mit der jiingeren Linearkeramik westlich der Slo· ben, normalerweise quer durchbohrt (Abb. 3: 14). Ziemlich wakei, namentlich in Bčíhmen. häufig kommen Amphoren vor, am Nitraer Gräberfeldll Spätphase bilden sie fast ein Drittel der gesamten Keramík und sie Die Spätphase der jiingeren Linearkeramik stelit in ihrer sind mil Bogenlinien, Sparren- oder sonstigem Linearmotiv heute erfa81en Form die finale Entwicklung der jiingeren verziert. Schiisseln kommen weilerhin vor, sie s ind von Linearkeramik in der Siidwestslowakei dar. Da im zukiinfti konischer Form, oft ohne Dekor. Auch FuBschlisseln erhal gen Area! der želiezovce-Gruppe die jiingere Linearkeramik ten sich weiter. Vo11 der dickwandigen Keramik finden wir lriiher ihrem Ende nahte, weist diese Etappe zahlreichc hier wieder das groBere bomben!Ormige GefäB mit eingezo spezifische Merkmale auf, die im iibrigen Raum der Linear gener Miindung, flaschen- und buttenformige GeliiBe mil keramik unbekannt sind. Die Westgruppe machle einen Hals, mit Reihen von Fingernagelabdriicken verziert. mehr oder minder kontinuierlichen Entwicklun.:;szang mil Die Ornamentík der mittleren Phase der jiingeren Linear und miindete in den Šárka-Typus und die mit ihm ver keramik btlden geradlinige, Winkel- und Bogenlinien mit wandten Gruppen in Deutschland aus. Dabei ist der Hori kreis!Ormigcn Griibchen ergänzt. Vollig herausgefallen sind zont des Šárka-Typus eine direkte Fortsetzung und ein die Biindel von dreifachen geraden und bogenfärmigen Li organischer Bestandteil der gesamten jiingeren Linearkeramik. nien mil Griibchen, die die Leitornamentik der Anfangsphase Im Raum der Os1gruppe entsteht die 2.eliezovce-Gruppe und darstellten. Geradezu gesetzmäBig erscheinen die umlaufen die Siidwestslowakei gehort zu ihrem Kerngebiet, nord- und den zwei- und dreifachen Linien. Das Kcnnzeichnende im ostwärts von den Karpaten setzt die Enlwicklung der Li Dekor sind die S-formigen ineinandcr gchiingtcn Bogen nearkeramik parallel mil der želiezovce·Gruppe fort. Zur linien, crgiinzt mil runden Griibchen (Abb. 3: 4- 7, 10, Zeit bictet diz Siidwcslslowakei die besten Untcrlagcn fiir 14). Sie sind ein-, zwei- oder dreilinig. Dies ist ein spezi die Verfolgung des Unterganges der lincarkcramischen K ul· fisches Ornamcntclcmcnt der Ostgruppe der jiingeren Li tur, wie auch ihrcr Beleiligung an der Gestaltung der Že· nearkeramik und sein Verbrcitungsgebiet beschränkt sich nur liezovce-Gruppe. Dic ersten Anzeichen der Verzierungsprinzi aul das Karpatenbecken, Mähren, Polen, die Ukraine und pien der 2.eliezovce-Gruppe in der spätlinearkeramischen Rumänien, was ganz mit dem Area! der Ostgruppe iiber Kulturfiillung deuten bereils au{ das Ausklingcn dieser einstimmt. Ganz besondcrs hervorzuhcben ist die Tatsache, Kultur. daB wcstlich des Bohmischmährischen Hohenzuges das Mangelnde stratigraphische Beobachtungen und Bogenmoti\· schr selten, fast kaum vorkommt. Das Unklarheiten in den Beziehungen zwischen der typischeste Verzierungselement der Ostgruppe hat in der Linearkeramik und der Tonware der Želiezovce Westgruppe kein Gegenstiick. Hingegen lehlt in der Ost gruppe, bis au{ Einzellälle in der Ukraine und der Slowakei, Gruppe, sofern sie gemeinsam in Siedlungen und das punktgcfiillte Band, das ja fiir dic Wcstgruppe der jiin Grubenobjekten vorkommen, erschweren ungemein geren Lincarkeramik hochst typisch ist. Hier ist ein Beispiel die Losung der Frage hinsichtlich des Absterbens dafiir, daB sich in ein und derselben Kultur zwei Verzie der linearkeramischen Kultur und des Antriltes rungselementc gegenseitig im Verbreitungsgebiet ausschlie Ben, obwohl jedes in seiner Gruppe quantitativ im Hochst der želiezovce-Gruppe. Ein Teil der si.idwestslowa maB vertreten ist. Dadurch werden diese Elemente zum aus kischen Bodenfunde gestattet hinsichtlich dieser geprägten Kriterium liir die Feststcllung zweier geographi Frage folgende Läsung. scher Hauptgruppen der linearkeramischen Kultur. Die S Am EntwicklungsabschluB der Linearkeramik, !Ormigen Bogcnlinien sind auch mit Girlandenmotiven kom biniert, die Bogenmuster wieder häufig mil Oreiecken aus also nach ihrer mittleren Phase, kommen in der gefiillt, deren Basis von der umlaufenden Línie gebildet ist Slowakei Funde zum Vorschein, die chronologisch (Abb. 3: 7). Neu ist in der Verzierung das Sparrenmuster ohne Zweifel unmittelbar vor der Želiezovce-Grup (Abb. 3: 1 1, Abb. 4: 15), am oftesten bei dcn Amphoren pe stehen. Neu ist die Technologie der Keramík, angcwcndct, doch fchlt es auch nicht au[ den halbkugeligen neu die Ausf i.ihrungsart der Ornamente, neu die GefiiBcn. Zu den geradlinigen Mustcrn werdcn auch die gekreuztcn Linien gerechnet (Abb. 4: 1), manchmal erinnern Gri.ibchen im Verzierungsmotiv und neue Motíve sie an anthropomorphe Motive.23 Prinzipiell nähern sich tauchen auf oder werden die älteren umgestaltet. diesen auch die Gittermuster von Borovcc.24 Bei diesem Fundgut stäBt man schon unmittelbar Die bereits cnvähnten punktgefiillten Bänder sind auch auf das Problem der Genesis der želiezovce-Grup aus der Slowakei bekannt, doch vorläufig ist (iir sie eine pe. genauere Zcitstellung nicht moglich. Ein Teil gehort ein wandfrei zur jiingeren Linearkeramik, doch der iiberwiegende Oie letzte Entwicklungsphase der ji.ingeren Li Teil ist der želiezovce·Gruppe zugehčírig und wird später nearkeramik wird in der Si.idwestslowakei durch besprochen. Einstweilen scheint es, als oh das punktgefiillte die Funde aus Štúrovo belegt. Oas Fundgut aus Band in der Slowakei erst der letzten Entwicklungsphase dem Objekt 222/66 ist hier ihr bester Repräsen der jiingcrcn Linearkeramik zuzuweisen wäre. Die angefiihrten einzelnen Kriteríen und Folgerungen tant, in den i.ibrigen Objekten gibt es weniger Ma- N -...i .!::> !-" ... „ < o " ; e s ii-7 . . ~~. ~ :: I~ 71 0~ ere Pha f . ' 18 ( 2 mittl l~~--~-~::~. ((~·:) ~ 3 /3/·' ~ J ~.) ~ ~í-f1 ~~r·.~:~.­·---<iŕ" 5 • • \;~ ~ !:~;c ~ ~,_;~~.,~· ~.;,~;t<;cr „~~ ~!~ · -" 9ť'J ~„ " . -'::/_--"·' re~ \/:/1 q·. /C) ~~.-/~: ~-:t~=~-.-,~.. .· t_('~' ~~~ď .:::~ d~~(: --•.. · . · .• ( .~;. .,_, • 11 -:,; • ..,_,,., __ i':.. „ . "-. ---. . . :: lb •• ·• [!:~ .'· ,/ .. „--·~-::.·,~ L-- \' . . , 22 / / ,,,./' ----------"'""/ .Je"'' q Ji.ingere Linearkeramik. 1-18, 22 -ké Kostoľany. 19-21 -letzte Phase. . fi--t~\U.::::-: ~~~ '· \ , V~,'j,:_\\_'. ·:>~'~ ' \ ' ' 21', ' b. 4. 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Fragment aus Szegvár-Ti.izkoves,186 das nach der sockel- arligen Protome zweilellos ebenlalls von movania sa križujú). Podľa A. S to c k é ho sa.
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