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Rückschlagsicherheit von Flammensperren aus Sintermetallen PDF

98 Pages·1973·2.595 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 2362 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Heinz Kühn vom Minister für Wissenschaft und Forschung Johannes Rau Dr. phil. nat. Gerhard Zapf Dipl. -Ing. Jörg Niessen Forschungsgemeinschaft Pulvermetallurgie e. V, Schwelm Rückschlagsicherheit von Flammensperren aus Sintermetallen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1973 ISBN 978-3-531-02362-5 ISBN 978-3-663-19731-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-19731-7 © 1973 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag Opladen 1973 Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag Inhalt 21 .• EGirnunledila tugnee;n~ . . . .. . . . . . . . . .. . . . . .. . . . . . . . . . .. . . .. . .. .. .. .. . . . 56 3. Versuchsplanung •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 8 4. Versuchsdurchführung ••••••••.•••••••••••••••••••••••••• 10 4.1 Rohstoffe •••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 10 4.2 Probenherstellung •••••••••••••••••••••••••••••• 11 4.3 Untersuchungsmethoden •••••••••••••••••••••••••• 14 4. 3. 1 Bestimmung der Dichte •••••••••••••••••••••••••• 14 4.3.2 Porengröße, Porengrößenverteilung und Ober- f lächengröße ••••••.•••••••••••••••••••••••••••• 14 4. 3 .2. 1 Porengröße und Porengrößenverteilung ••••••••••• 14 4.3.2.2 Oberflächengröße der Pulver und der gesinterten Proben ........................................ . 15 4.3.3 Entzündungstemperatur •••••••••••••••••••••••••• 15 4.3.4 Schlagzähigkeit ••..••••· •••••••••••••••••••••.•• 16 4.3.5 Radiale Bruchfestigkeit •••••••••••••••••••••••• 16 4.3.6 Häree ••••••••••••••••••.••••••••••••••••••••• • • 16 4.3.7 Ermittlung der elektrischen Leitfähigkeit •••••• 17 4.3.8 Durchströmbarkei t •••••••••••••••••••••••••••••• 17 4.3.9 Rückschlagsicherheit ••••••••••••••••••••••••••• 18 5. Versuchsergebnisse • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 22 5. 1 Allgemeines •••••••••••••••••••••••••••••••••••• 22 5.2 Porengröße, Porenverteilung und Oberflächengröße 22 5.2.1 Porengröße und Porengrößenverteilung ••• : ••••••• 22 5.2.2 Oberflächengröße ••••••••••••••••••••••••••••••• 25 5.3 Entzündungstemperatur .••.•••.•.••••••..•••••••• 27 5.4 Schlagzähigkeit ••••••••••••••••••••••.••••••••• 28 5. 4. 1 Allgemeines ................................... . 28 5.4.2 Einfluß der Sinterdichte ••••••••••••••••••••••• 28 5.4.3 Einfluß der Sintertemperatur ••••••••••••••••••• 30 5.4.4 Einfluß der Sinterzeit ••••••••••••••••••••••••• 30 5.4.5 Einfluß der Sinteratmosphäre ••••••••••••••.•••• 31 5.5 Radiale Bruchfestigkeit •••••••••••••••••••••••• 32 5. 5. 1 Allgemeines •••••••••••••••••••••••••••••••••••• 32 5.5.2 Einfluß der Dichte ••••••••••••••••••••••••••••• 32 5.5.3 Einfluß der Sintertemperatur ••••••••••••••••••• 34 5.5.4 Einfluß der Sinterzeit ••••••••••••••••••••••••• 34 5.5.5 Einfluß der Atmosphäre ••••••••••••••••••••••••• 35 5.6 Härte •.•••.......................•......•. · · • · · 36 5.6.1 Allgemeines 36 5.6.2 Einfluß der Sinterdichte ••••••••••••••••••••••• 36 5.6.3 Einfluß der Sintertemperatur ••••••••••••••••••• 36 5.6.4 Einfluß der Sinterzeit ••••••••••••••••••••••••• 36 5.6.5 Einfluß der Atmosphäre ••••••••••••••••••••••••• 36 5.7 Elektrische Leitfähigkeit •••••••••••••••••••••• 38 5. 7. 1 Allgemeines 38 3 5.7.2 Einfluß der Sinterdichte ..•.••.•••..••••.••.••• 39 5.7.3 Einfluß der Sintertemperatur •••••.••••••••.•... 39 5.7.4 Einfluß der Sinterzeit .........•..•.•.•........ 39 5.7.5 Einfluß der Sinteratmosphäre ••.•••••.•••••••••• 39 5.8 Durchströmbarkei t • • • • • • • . • • . • . . • • • • • . . • . • • . • • . • 39 5.8.1 Allgemeines . • • . • • . • • . . . . . • • • • • • • • • • • • • • . • • . . • • • 39 5.8.2 Einfluß der Sinterdichte .••••••••••.•••.••.•••• 43 5.8.3 Einfluß der Sintertemperatur ••••...••.•••...••• 43 5.8.4 Einfluß der Sinterzeit • • • • • . . • • • • . . • • • • • . . • • • • • 43 s.8.s Einfluß der Sinteratmosphäre •••..••••.••••••.•• 43 5.9 Rückschlagsicherheit und Dämpfungsverhalten •••• 44 5.9.1 Allgemeines • . • . • . • . • • • . • . • • • • . . • • . • . • . • . . . . • . • • 44 5.9.2 Einfluß der Sinterdichte ••.••••••••..•.••.••.•. 46 5.9.3 Einfluß der Sintertemperatur •••••••.•.••....•.• 47 5.9.4 Einfluß der Sinterzeit •.•.•...••••••••••••••••• 48 5.9.5 Einfluß der Sinteratmosphäre •..•.••..•••••...•. 48 5.9.6 Einfluß der Durchströmbarkeit •..•...•.•....•••. SO 5.9.7 Einfluß der Porengröße • • . • . • • • • • . . • • • . • • • • • . . . • 51 5.9. 8 Einfluß der Oberfläche . . • . . • • . . • • • . • . . • • • • • . . • • 51 6. Zusammenfassung 51 Literaturverzeichnis . • . . . • • • . . • • • • . . • • • . • • • • • • . • • • . • . . • • • • 53 Abbildungen • • . • • • • . . • • . . • • . • • • • • . . • • • . • . • . . • . • . • • . • • • • . • . • 55 4 1. Einleitung Das vorliegende Forschungsvorhaben hatte sich die Aufgabe ge stellt, Untersuchungen Uber den Einfluß der Ausgangswerks~offe und der Herstellverfahren auf die Rückschlagsicherheit von Sin termetall-Flammensperren auszuführen. Es war als ein Gemein schaftsvorhaben der Forschungsgemeinschaft Pulvermetallurgie mit der Bundesanstalt für Materialprüfung, dem Lehrstuhl für Werk stoffkunde II an der Universität Karlsruhe und den Firmen Mannesmann Pulvermetall GmbH in Mönchengladbach und der Sinter metallwerk Krebsöge GmbH in Krebsöge geplant und in entsprechen de Teilaufgaben aufgegliedert worden. Als ein wesentliches Element in der Durchführung der Untersu chung erwies sich schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit die Ent ~icklung eines geeigneten Prüfstandes zur Prüfung der Rückschlag sicherheit; denn es zeigte sich sehr bald, daß der bei der Bun desanstalt für Materialprüfung in Benutzung befindliche Prüf stand keine hinreichend differenzierten Ergebnisse hinsichtlich der Rückschlagsicherheit von Flammensperren ermöglichte, sondern nur eine Ja- oder Neinaussage gestattete. Die Entwicklung des Prüfstandes war mit außerordentlichen meß technischen Schwierigkeiten verknüpft und ist daher im Zuge der Untersuchungen mehr und mehr zu einem Schwerpunkt in der Durch führung des Entwicklungsvorhabens geworden. Da bei der BAM ent sprechende Arbeitskapazitäten nicht zur Verfügung standen, hat sich die des Vorhabens über das ursprünglich vorge Durchf~hrung sehene Maß hinaus beim Sintermetallwerk Krebsöge verteuert. Es sind dort Kosten in erheblichem Umfange angefallen, die durch die Bezuschussung des Vorhabens nicht mehr gedeckt waren. Der ursprünglich auf 50 % angesetzte Zuschuß des Landesamt für For schung hat sich daher auf 26,5 % vermindert. Die erheblichen Schwierigkeiten, die mit der Entwicklung und Er probung des Prüfstandes in Zusammenhang standen, haben es auch nicht möglich gemacht, den vorgesehenen Zeitplan einzuhalten. Im Zuge der Untersuchung zeigte es sich, daß auf die geplante Untersuchung der Wärmeübergangszahl verzichtet werden konnte. Im übrigen sind die Untersuchungsarbeiten in Ubereinstimmung mit dem am 27.10.1967 vorgelegten Versuchsplan durchgeführt worden. Die Autoren danken an dieser Stelle dem Landesamt für Forschung für die Bereitstellung der entsprechenden Mittel und dem Sinter metallwerk Krebsöge für die großzügige Bereitstellung von Mit teln, die vom Landesamt für Forschung und von der Forschungsge meinschaft Pulvermetallurgie übernommen wurden. Ihr besonderer Dank gilt den Herren K.F. Arnz, J. Datta, M. Fischer, B. Hüchelbach, P. Köppe, u. Manne!, R. Müdder, J. Tönnessen und M. Zigmann für Mithilfe bei der Durchführung ih~e zahlreicher Einzelaufgaben im Rahmen des Gesamtvorhabens, den 5 Herren Prof. Ing. F. Schulz von der Bundesanstalt für Material prüfung, Prof. Dr. F. Thümmler und Dr. w. Thomma vom Lehrstuhl für Werkstoffkunde II an der Universität Karlsruhe sowie Dr. Ing. N. Dautzenberg vom Forschungslaboratorium der Firma Mannes mann für ihre laufende Beratung und Unterstützung des Vorhabens. 2. Grundlagen Der Umgang mit Schweißanlagen, in denen explosive Gase, wie z. B. Acetylen und Sauerstoff verwendet werden, schließt erheb liche Risiken ein. Insbesondere geht es darum, die Versorgungs behälter der explosiven Gase vor Flammenrücktritt zu bewahren (1, 2). Aber auch durch Druck und Temperaturerhöhung können bei Acetylensauerstoffgemischen Selbstentzündungen durch Zersetzun gen eintreten, die zur Explosion führen (3, 4). Der Explosions druck beträgt das 8- bis 12-fache des Anfangsdruckes und die Flammengeschwindigkeit liegt zwischen 14 und 17 cm/s. Es ist wei terhin bekannt, daß bei Acetylen und Acetylengasgemischen im kurzen Abstand von der Zündquelle sich die Explosion in eine De tonation verwandelt. Hierbei beträgt der Druck das 40- bis 100- fache des Ausgangsdruckes und die Flamme läuft nunmehr mit Über schallgeschwindigkeit, d. h. mit 1300 bis 3000 m/s weiter. Bei einem Mischungsverhältnis von 35 % zu 65 % von Acetylen zu Sauer stoff wurde bei 1 atü Ausgangsdruck eine Flammengeschwindigkeit von 2574 m/s und bei 5 atü eine von 2741 m/s gemessen. Es sei da rauf hingewiesen, daß alle hier genannten Angaben sehr stark vom Rohrdurchmesser abhängen. Weiterhin hat sich gezeigt, daß z. B. die Zündtemperatur des reinen Acetylens um 280 bis 300°C reduziert wird, wenn im Gas raum Stäube von Koks, Aluminiumoxyd, Siliziumoxyd etc. vorhanden sind. Selbst der Rohrwerkstoff beeinflußt die Entzündungstempe ratur. Auch auf die Selbstentzündbarkeit von Acetylen bei Anwe senheit von Kupfer und kupferreichen Verbindungen muß hierbei hingewiesen werden (5). Es gibt zwei Arten von Flammenrückschlagsicherungen (6, 7). Ein mal die Wasservorlage, zum anderen die Trockensicherung aus Sin termetall. Wenn sichergestellt ist, daß in der Wassersäule der Abstand von Gasblase zu Gasblase ein bestimmtes Mindestmaß nicht unterschreitet, funktionieren die Wasservorlagen verhältnismäßig sicher. Nachteil dieser Anlagen sind jedoch ihr großer Raumbe darf, die Einhaltung der senkrechten Gebrauchslage und ihre Pfle ge und Wartung. Die Trockensicherung aus Sintermetall zeichnet sich durch gerin ge Abmessung, Unabhängigkeit von der Gebrauchslage und völlige Wartungsfreiheit aus. Der prinzipielle Aufbau einer solchen han delsüblichen Trockenvorlage ist in Abb. 1 gezeigt. Es stellt nur eine der vielen Ausführungsformen dar, die inzwischen in der industriellen Praxis üblich sind. Die Entwicklung der Einsätze ist bisher mehr oder weniger empirisch erfolgt. In dem vorliegen den Vorhaben sollte erstmals eine große Anzahl von in der indu striellen Fertigung von Sintermetalleinsätzen wichtigen Parame tern hinsichtlich ihres Einflusses auf die Rückschlagsicherheit untersucht werden. 6 Die Trockenvorlagen mit einem Einsatz aus porösem Sintermetall oder poröser Keramik stellen im wesentlichen eine weitere Ent wicklung der Davy'schen Sicherheitslampe und ihre Anpassung an die besonderen Druckverhältnisse dar, wie sie bei der Detonation des besonders explosiven Acetylensauerstoffgemisches auftreten (8, 9). Die Einsätze haben eine doppelte Funktion: a) Sie werfen die Druckwelle der Detonation zurück und dämpfen sie soweit, daß eine Entzündung hinter dem Rinsatz vermieden wird (Drosseleffekt). b) Sie erniedrigen die Temperatur der Zündwelle beim Auftreffen auf den Einsatz soweit, daß das Gas hinter dem Einsatz nicht mehr die Zündtemperatur erreicht (Davyeffekt). Der Davyeffekt ist abhängig von der Größe der inneren und äuße ren Oberfläche des Einsatzes, von dessen Wärmeübergangszahl und Wärmeleitfähigkeit sowie von der Gasgeschwindigkeit. Mit höherer Geschwindigkeit ist die Kontaktzeit zwischen Flamme und Poren oberfläche geringer und desto weniger Wärme kann vom Einsatz ab geleitet werden. Die Flammengeschwindigkeit ist von folgenden Faktoren abhängig: 1. Vom Gasvordruck, d. h. dem Leitungsdruck vor einer Zündung. Je höher der Gasvordruck, desto schneller verläuft die Ketten reaktion. Es wird hierbei vorausgesetzt, daß die Explosion und Detonation eine Kettenreaktion ist, die an der Zündstelle an fängt und von dort weiterläuft. 2. Vom Detonations- oder Explosionsdruck. Je höher der Explosions druck, desto größer ist der Druckunterschied vor und hinter dem Einsatz und desto schneller läuft die Flamme durch den Einsatz und desto geringer ist der Temperaturentzug im Einsatz. Der ideale Flammensperreneinsatz besitzt eine gute Drosselwir kung und eine große innere Oberfläche mit guter Wärmeübergangs zahl und Wärmeleitfähigkeit. Weiterhin muß vorausgesetzt werden, daß der Werkstoff, aus dem der Einsatz besteht, schwer entzünd bar ist und nicht von sich aus zu brennen beginnt, wenn er bei der Explosion erhitzt wird. Für Montage und Betrieb sind weiter hin wichtig gute mechanische Eigenschaften, insbesondere Zähig keit. Ein ganz entscheidender Faktor ist jedoch die Durchlässigkeit in der normalen Gasdurchströmungsrichtung. Diese Anforderungen sind zum Teil gegenläufig, so daß der Hersteller von Flammensperren zum Zwecke der Optimierung seines Gerätes gezwungen ist, Kompro misse zwischen den einzelnen Eigenschaften zu schließen. Jede der genannten Eigenschaften ist pulvermetallurgisch beeinflußbar. Die Verschiebung des gesamten Eigenschaftskomplexes innerhalb eines breiten Spektrums von Eigenschaften ist jedoch nicht vor herzusagen. So kommt es, daß bei der amtlichen Freigabeerprobung von Charge zu Charge schwankend in einem Falle 5 %, im anderen 20 % der Flammensperren versagen. Das erklärte Ziel des Forschungsvorhabens war es, durch eine detaillierte Untersuchung der Einzelparameter und das Herausfin den günstigster Fertigungsparameter das Sicherheitsniveau von Flammensperren erheblich zu verbessern und damit die Unfallsi cherheit von Autogenanlagen zu vergrößern. - Viele der hier ge wonnenen Erkenntnisse gelten nicht allein für das Gebiet der Rückschlagsicherheit von Sintermetallflammensperren, sondern 7 haben allgemein Gültigkeit für hochporBse Sinterwerkstoffe aus verdüsten Stahlpulvern und kBnnen dem Erzeuger solcher Rohstoffe und Produkte wertvolle Erkenntnisse und Anregungen für die Her stellung und Benutzung solcher Werkstoffe vermitteln. Hinsichtlich der allgemeinen Literatur über hochporBse Sinter werkstoffe sei aus diesem Grunde hier auf folgende Literatur stellen verwiesen, die durch die vorliegende Arbeit eine sinn volle Erweiterung erfahren (10, 11, 12, 13, 14). Die Herstellung hochporBser Sinterwerkstoffe aus verdüsten Stahl pulvern stellt bislang ein Randgebiet der technischen Pulverme tallurgie dar, das in seinem Umsatzvolumen hBchstens 1 bis 2 % der von der pulvermetallurgischen Industrie erzeugten Tonnage erbringt. Es ist aus diesem Grunde von Forschung und Anwendungs technik noch immer vernachlässigt worden; es gewinnt aber neuer dings durch die MBglichkeiten, die sich hier fßr die Herstellung von Dämpfelementen für die Geräusch- und Druckdämmung sowie von Filtern für aggressive chemische Medien ergeben, steigende Be deutung. Die Forschungsgemeinschaft Pulvermetallurgie, die' sich im letz ten Jahrzehnt überwiegend mit dichteren Werkstoffen hBherer Festigkeit befaßt hat, hat mit diesem Forschungsvorhaben, das sich ausschließlich mit hochporBsen Werkstoffen befaßt, Neuland betreten und dabei eine Reihe von grundsätzlichen Erkenntnissen gewonnen, die mit diesem Forschungsbericht einer breiten Öffent lichkeit zugänglich gemacht werden sollen. 3. Versuchsplanung Für die Versuchsplanung wurde die Hilfstabelle 1 erstellt, aus der sich ersehen läßt, durch welche 'Faktoren die einzelnen Ei genschaften, die an den Einsatz in einer Flammensperre gestellt werden, sich beeinflussen lassen. Die EinflußgrBßen sind in primäre und sekundäre KenngrBßen auf geteilt worden. Zum besseren Verständnis der Tabelle soll am Beispiel der DurchstrBmbarkeit der Aufbau der Tabelle etwas nä her erläutert werden. Die Dichte der Flammensperre des Sintermetall-Einsatzes wird nach unten hin begrenzt durch die Festigkeit des Pulverpreßlings. Sie ist ihrerseits vom verwendeten Pulver her beeinflußt. Po rengrBße und PorengrBßenverteilung beeinflussen die DurchstrBm barkeit, sie kBnnen durch TeilchengrBße und TeilchengrBßenver teilung des Ausgangspulvers gesteuert werden. Die Geometrie des Sintermetalleinsatzes, d. h. also seine Wanddicke, Länge und sonstige Gestalt sind wiederum von dem dem Gesamtaggregat zur Verfügung stehenden Einbauraum begrenzt. Die Aufstellung zeigt sehr deutlich, daß gerade die Eigenschaf ten des Ausgangspulvers von entscheidender Bedeutung sind. Die meisten Rohstoffe,für die Herstellung solcher Flammensperren mußten zu Beginn der Untersuchung noch aus den USA bezogen wer den und eine Einflußnahme auf den Hersteller war nicht möglich. Durch die vorliegenden Entwicklungsarbeiten sollte ein deutscher Pulverhersteller, der ebenfalls der Forschungsgemeinschaft Pul vermetallurgie angehBrt, in die Lage versetzt werden, ein ver- 8 düstes Stahlpulver herzustellen, das den Anforderungen zur Her stellung von Flammensperren entspricht. In der bei diesem Her steller vorhandenen Anlage konnten Chargen mit speziellen Teil chenformen, Teilchengrößen und Teilchengrößenverteilungen her gestellt und auch die chemische Zusammensetzung des Ausgangspul vers variiert werden. Tab. 1: Einflußgrößen auf die Rückschlagsicherheit von Flammensperren Eigenschaft primäre Kenngröße~ sekundäre Kenngrößen Durchströmbarkeit Dichte Festigkeit des Preßkörpers Porengröße Te~lchengr~ße ) des Aus an s- Porengrößenverteilung Te~lchengroßen-) 1 g g verteilung ) pu vers Geometrie Einbauraum Schallrückprall Dichte Preßbarkeit Porengröße Teilchengröße Porengrößenverteilung Teilchengrößenverteilung Geometrie Einbauraum Wärmeüber- Oberflächengröße Teilchenform gangszahl Oberflächenbe- Sinterbedingungen schaffenheit Wärmeleitfähigkeit Werkstoff Zusammensetzung Ansinterunq Sinterbedingungen Entzündbarkeit Werkstoff Zusammensetzung Oberflächenbe- Sinterbedingungen schaffenheit Mechanische Werkstoff Zusammensetzung Festigkeit Dichte Preßbarkeit Ansinterunq Sinterbedingungen Geometrie Einbauraum Aus der in Tab. 1 gegebenen Obersicht ergab sich im einzelnen die Aufgabe, folgende Untersuchungen durchzuführen: a) Untersuchung des Einflusses der Teilchengröße b) Untersuchung des Einflusses der Teilchengrößenverteilung c) Untersuchung des Einflusses der Teilchenform d) Untersuchung des Einflusses der Dichte e) Untersuchung des Einflusses der Sintertemperatur f) Untersuchung des Einflusses der Sinterzeit g) Untersuchung des Einflusses der Sinteratmosphäre h) Untersuchung des Einflusses der chemischen Zusammensetzung i) Untersuchung des Einflusses der geometrischen Form und folgende Kenngrößen zu bestimmen: Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung spezifische Oberfläche Teilchenform Preßdichte und Sinterdichte Porengröße und Porengrößenverteilung Durchströmbarkeit 9

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