KINDERBETREUUNG Rückengerecht arbeiten in der Kita Schritt für Schritt zum ergonomischen Berufsalltag FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN KINDERBETREUUNG Rückengerecht arbeiten in der Kita Schritt für Schritt zum ergonomischen Berufsalltag FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN Impressum Rückengerecht arbeiten in der Kita Stand 01/2018 © 2018 Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) Herausgegeben von Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) Hauptverwaltung Pappelallee 33/35/37 22089 Hamburg Tel.: (040) 202 07 - 0 Fax: (040) 202 07 - 24 95 www.bgw-online.de Bestellnummer BGW 07-00-130 Autorinnen Dr. Marlies Jöllenbeck, Bianca Milde, BGW Fachliche Beratung Dietmar Frenk, Prävention und Gesundheitsmanagement, Herdecke Oliver Siegrist, BGW Redaktion Christina Schiller, BGW-Kommunikation Illustration Michael Hüter, Bochum Gestaltung und Satz Creative Comp., Hamburg Druck Bonifatius GmbH, Paderborn 4 Impressum Inhalt 1 Arbeitswelt Kita – gesundheitsgerecht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2 Kita-Alltag: Herausforderung für Körper und Psyche. . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.1 Studienergebnisse zu Belastungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.2 Projekt ErgoKiTa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3 Die Kita ergonomisch gestalten: Handlungsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.1 Ganzheitlich vorbeugen – Schutz auf allen Ebenen . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.2 Ein Arbeitsplatz nach Maß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.3 Häufige Tätigkeiten – Belastungen reduzieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Station 1: Ankleiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Station 2: Heben und tragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Station 3: Spielen am Boden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Station 4: Spielen am Tisch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Station 5: Essen zubereiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Station 6: Hauswirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Station 7: Zähne putzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Station 8: Wickeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Station 9: Schlafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 4 Starker Rücken – Tipps für einen entspannten Kita-Alltag . . . . . . . . . . . . . 34 5 Ins eigene Projekt starten – Veränderungen nachhaltig umsetzen . . . . . . . . 36 5.1 Projekt vorbereiten: Team bilden – Ziele klären . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 5.2 Projekt planen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 5.3 Projekt durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 5.4 Erfolg kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 5.5 Gefährdungsbeurteilung nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 5.6 BGW-Workshop als Startpunkt veranstalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 6 BGW-Angebote: Starthilfe für ergonomisches Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . 41 Checkliste für einen ergonomischen Kita-Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Inhalt 5 1 Arbeitswelt Kita – gesundheitsgerecht? dokumentieren. Zugleich sind sie vielfältigen In Kitas steht das Wohl der Kinder im Zentrum: Alle Mitarbeiterinnen und psychischen und physischen Belastungen Mitarbeiter richten ihre pädagogische Kompetenz darauf, dass sich die ausgesetzt: Neben starker Lärmbelastung, Kinder wohlfühlen und entwickeln, gesund bleiben und in einem Ansteckungsgefahr für Krankheiten und unfallfreien Umfeld aufwachsen. Die Gesundheit der Beschäftigten hohem psychi schem Druck gehören häufige gerät dabei häufig in den Hintergrund – obwohl gesunde, motivierte Tätigkeiten in ungünstiger Körperhaltung zu und leistungsfähige Erzieherinnen und Erzieher wesentlich für eine gute den typischen Arbeitsbelastungen in Kitas. Betreuung der Kinder sind. Wer die Lebenswelt Kita gesundheitsförderlich gestalten möchte, der sollte daher an den Arbeitsbedingungen ansetzen, Für geeignete Ausstattung sorgen denen die Beschäftigten Tag für Tag ausgesetzt sind. Die Ausstattung in den meisten Kitas ist vor- wiegend auf die Bedürfnisse und Körper- maße der Kinder abgestimmt. Das ist für die Beschäftigten ungünstig: Durch unpassende Viel Verantwortung – hohe Belastungen Möbel erzeugte, häufige Fehlhaltungen Pädagogische Fachkräfte sind in ihrem führen bei spielsweise zu Langzeiterkran- Arbeitsalltag mit zahlreichen anspruchs- kungen – wie Muskel-Skelett-Erkrankungen vollen, hoch verantwortungsvollen Aufgaben oder psychische Erschöpfung. Statistiken konfrontiert: Sie betreuen und fördern Kinder belegen, dass die Krankheitstage bei päda- unterschiedlicher Altersstufen und mit unter- gogischen Fach- und Leitungskräften in den schiedlichem sozialem und kulturellem letzten Jahren kontinuierlich steigen und deut- Hintergrund, leisten Elternarbeit, regeln lich über dem Bundesdurchschnitt liegen. Organisatorisches und müssen umfangreich Dage gen lässt sich etwas unternehmen! 6 1 Arbeitswelt Kita – gesundheitsgerecht? Zufriedene Beschäftigte – Was Sie in dieser weniger Fluktuation Broschüre erwartet Rund ein Drittel der Auszubildenden beenden Einzelmaßnahmen zur Gesundheits förderung ihre Berufskarriere vorzeitig, weil sie mit laufen oft Gefahr, auf längere Sicht zu ver- den Arbeitsbedingungen unzufrieden sind sanden. Daher bieten wir Ihnen hier einen laut der Gewerk schaft Erziehung und strategischen Angang: Wissen schaft. Insgesamt ist die Personal- fluktuation in vielen Kitas hoch. Geeignete • Systematisches Herangehen und Erzieher und Erzieherinnen zu finden, wird konkrete Lösungsansätze immer schwie riger. Es mangelt an Personal • Praxisnahe Prävention: praktische Ideen, und an Nach wuchs. Gleichzeitig gibt es wie Sie Muskel-Skelett-Erkrankungen immer mehr zu tun: Durch den Rechts- vorbeugen können – entlang des anspruch auf einen Kita-Platz seit 2013 ist Arbeitsalltags in der Kita der Bedarf an Betreu ungsplätzen enorm • Motivation für das Team, sich gestiegen – Fachkräfte fehlen. gesundheitsgerecht zu verhalten In ihrem eigenen Interesse sollten Kita-Träger Die Broschüre leitet Sie an, Schritt für Schritt zusammen mit den Leitungen daher für mög- ein ergonomisches Arbeitsumfeld in Ihrer lichst gute, gesunde Arbeits bedingungen Kita zu schaffen: Wir nehmen besonders sorgen. Damit das Team lange gesund, moti- schädliche Körperhaltungen unter die Lupe viert und fit bleibt. Denn gesunde, begeisterte und geben Tipps für ergonomisches Ver- Erzieherinnen und Erzieher sind die Basis für halten. Wir beleuchten die häufigsten Tätig- eine gesunde Entwicklung der Kinder. keiten im Kita-Alltag – und erläutern Ver- besserungspotenzial und Alternativen für Wir helfen Ihnen, einen gesundheits- die gewohnten Arbeitsabläufe. Und wir gerechten Arbeitsplatz zu schaffen – mit zeigen Ihnen, wie Sie im Rahmen von besten Entwicklungsvoraussetzungen für Projektarbeit ein tragfähiges, nach- die betreuten Kinder. Und zugunsten bester haltiges Konzept erarbeiten, mit dem Auch online: Entfaltungsmöglichkeiten für alle im Team. Sie Muskel-Skelett-Erkrankungen www.bgw-online.de/ Damit die wertvolle pädagogische Arbeit, systematisch vor beugen. Damit gefaehrdungsbeurteilung-kita die Sie leisten, nicht durch unnötige Veränderungen in Ihrer Kita nicht Belastungen erschwert wird. wirkungslos verpuffen. Info Gemeinsam stark: Veränderungen als Team angehen Arbeitsplätze sicher und Die Arbeit in Kitas ist Teamarbeit. Wenn es gesund gestalten darum geht, Veränderungen anzustoßen und Nützlich für ein gesundheitsgerechtes umzusetzen, sind alle gleichermaßen gefragt: Arbeitsumfeld ist die Gefährdungsbeur- Erzieherinnen und Erzieher ebenso wie der teilung. Dabei nehmen Sie die „kriti schen Träger und die Kita-Leitung. Auch wenn der Stellen“ in Ihrer Kita in den Fokus – zum Bei- Träger und die Kita-Leitung die Verantwortung spiel Gefährdungen für das Muskel-Skelett- für das Team tragen und Entscheidungen System der Beschäftigten. Gefährdungs- fällen – nur gemeinsam schaffen Sie alle beurteilungen sind weit mehr als nur nach haltige Ver besserungen. Diese Broschüre gesetzliche Pflicht: Indem Sie die Arbeits- richtet sich daher ebenso an Kita-Leitungen situation systematisch beurteilen, erhalten wie an die einzelnen Beschäftigten. Sie wertvolle Hinweise auf Verbesserungs- bedarfe und Potenziale in Ihrer Einrichtung. 1 Arbeitswelt Kita – gesundheitsgerecht? 7 2 Kita-Alltag: Herausforderung für Körper und Psyche Fachkräften geschätzt. Außerdem messen Den 2-jährigen Luis auf dem Arm, macht sich Erzieherin Sarah auf den Erzieherinnen und Erzieher ihrem Beruf Weg zum Wickel raum. Die Mutter hat sich gerade verab schiedet, Luis einen hohen Sinngehalt und eine große weint und zappelt. 15 Kilo Gewicht lasten auf Sarahs Hüfte, bis sie Bedeutung für die Gesellschaft bei: Studien- Luis auf den Wickeltisch hebt. Nach dem Wickeln hockt sich Sarah mit ergebnissen zufolge identifizieren sich Luis und den anderen Kindern zum Begrüßungskreis auf den Boden. 97 Prozent der Erzieherinnen in hohem Beim Frühstück setzt sie sich zwi schen die Kleinen an den niedrigen oder sehr hohem Maß mit ihrer Arbeit, Tisch. Sie muss die Knie stark anwinkeln. Aber so kann sie schnell während sich andere Berufsgruppen im eingreifen, als Lukas, der ihr gegenübersitzt, Ben sein Wasser über den Durchschnitt lediglich zu 86 Prozent mit Teller kippt … ihrer Arbeit identifizieren können (DGB Index Gute Arbeit kompakt, 2015). Erziehe- Sarah ist noch jung, sie schätzt die lebendige Arbeit mit den Kindern, rinnen und Erzieher sind also motiviert, viel freut sich, wenn sie Stück für Stück selbstständiger werden. Sie liebt zu leisten für ihren Beruf – wenn sie nicht ihren Beruf – aber am Ende einer Arbeitswoche hat sie häufig Rücken- aufgrund der hohen Belastungen an ihre schmerzen, und die Knie bereiten ihr auch neuerdings Probleme. körperlichen Grenzen stoßen. Vielfältige Anforderungen Zur unmittelbaren Arbeit mit den Kindern 2.1 Studienergebnisse kommen die Anforderungen aus den Bil- zu Belastungen dungsplänen hinzu: Beobachten und Doku- mentieren, Sprach- und Bewegungs- Wie Sarah geht es vielen Kita-Fachkräften. förderung, Zusammenarbeit im Team, mit der Das Berufsbild von pädagogischen Ange- Kita-Leitung, den Eltern ... Aufgaben, die stellten weist zwar eine ausgesprochen nicht zum Tätigkeitsprofil der Erzieherin oder positive Zukunftsperspektive auf – bis 2020 des Erziehers gehören, wie etwa Geschirr- wird ein Bedarf an 196.000 zusätzlichen abräumen sowie die steigende Anzahl 8 2 Kita-Alltag: Herausforderung für Körper und Psyche von Projekten mit den Kindern führen zu wie Grübelei, innere Unruhe sowie einer weite ren Verdichtung der Arbeit. leichte Ermüdbarkeit, Mattigkeit und Insgesamt sagen 65 Prozent der Fach- und ein übermäßiges Schlafbedürfnis 83 Prozent der Leitungskräfte, ihr Arbeits- wurden geschildert. pensum sei in den letzten Jahren stetig • Bei jeder zehnten der pädagogischen gewachsen (Unfallkasse Nordrhein-West- Fach- und Leitungskräfte in falen [UK NRW], 2014). Nordrhein-Westfalen wurde ein psychovegetatives Erschöpfungssyndrom Steigende Fehlzeiten ärztlich diagnostiziert. Nach den Daten diverser Krankenkassen sind die Arbeitsunfähigkeitszeiten päda gogischer Ein großer Teil der Befragten berichtet von Fach- und Leitungskräfte in den letzten Jah- schlechten ergonomischen Bedingungen am ren kontinuierlich gestiegen und liegen deut- Arbeitsplatz: ungünstige Arbeits- und lich über dem Bundesdurchschnitt. Ursache Sitzhöhe, Arbeiten auf dem Boden, Sitzen auf dafür sind in erster Linie Muskel-Skelett- Kinderstühlen, ständiger Wechsel von Bücken Erkrankungen, psychische Erkran kungen und Heben, längeres Tragen von Kindern vor und Atemwegserkrankungen. allem bei der integra tiven Arbeit und der Arbeit mit Kindern unter drei Jahren. In Wie wirken sich die Rahmenbedingungen in 72 Prozent der Kitas gibt es keine höhen ver- Kitas auf die Beschäftigten aus? Welche stellbaren Wickelkommoden oder Wickel- Belastungen erleben die pädagogischen kommoden mit Aufstiegshilfe. Erwach senen- Fachkräfte, und wie beeinflussen diese die gerechtes Mobiliar in den Grup pen räumen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit? Die Studie fehlt in 7 von 10 Kitas (siehe Abbildung 1 auf „Strukturqualität und Erzieherinnengesund- Seite 10). Spezielle Stühle für Erzieherinnen heit in Kindertagesstätten (STEGE)“ hat die und Erzieher werden nur in weniger als der Zusammenhänge beleuchtet. Folgende Auf- Hälfte der Einrichtungen zur Verfügung fälligkeiten ergab die Studie (UK NRW, 2014): gestellt. • Bei jüngeren pädagogischen Fach- und Diese Ergebnisse zeigen: Es gibt eindeutigen Leitungskräften kommen chronische Handlungsbedarf. Was Sie tun können, ver- Erkrankungen im Vergleich mit der deutlichen wir in dieser Broschüre. Bevölkerung häufiger vor. In der Altersgruppe ab 45 weisen weibliche pädagogische Fach- und 2.2 Projekt ErgoKiTa Leitungskräfte einen hohen Anteil chronischer Erkrankungen auf. Eine Expertengruppe des Instituts für Arbeits- • Am häufigsten sind Erzieherinnen schutz (IFA) der Deutschen Gesetz lichen und Erzieher von Muskel-Skelett-Erkran- Unfall versicherung untersuchte in einer kungen betroffen: 60 Prozent der Studie von Juni 2011 bis Dezember 2013 Befragten ohne ärztliche Diagnose und physische und psychische Belastungen im 52 Prozent mit ärztlicher Diagnose. Kita-Alltag. Darauf basierend wurden Lösungs- • Die häufigsten Beschwerden sind Kreuz- ansätze entwickelt, um die beruf liche und und Rückenschmerzen (22 Prozent stark gesundheitliche Situation des päda gogischen und 37 Prozent mäßig), Nacken- und Personals in Kitas zu ver bessern. Anschlie- Schulterschmerzen (25 Prozent stark und ßend wurden diese Maß nahmen umgesetzt 34 Prozent mäßig). Aber auch Symptome und auf ihre Wirksamkeit untersucht. 2 Kita-Alltag: Herausforderung für Körper und Psyche 9 265 Kita-Leitungen in Nordrhein-Westfalen, Bean spruchung bewerten, die für sie aus Rheinland-Pfalz und Hessen wurden zu den Bedingungen entsteht, und angeben, in den Rahmenbedingungen, zur Fort- und wel chen Körperregionen sie am häufigsten Weiter bildung und zur Ausstattung in ihrer Beschwerden haben. Die Ergebnisse fassen die Kita befragt. Außerdem sollten sie die beiden folgenden Abbildungen zusammen. Arbeitsbedingungen (N = 265) Höhe der Beanspruchung 66,4 % Nicht genügend erwachsenengerechtes Mobiliar in der Kita 3,95 21,9 % Der Gruppenraum ist nicht gut mit Mobiliar ausgestattet. 3,47 Es gibt nicht genügend erwachsenengerechtes Mobiliar 71,7 % im Gruppenraum (z. B. Stühle, Tische). 3,87 Es steht kein Pausenraum, keine Pausenecke 35,5 % 4,56 „zum Abschalten“ zur Verfügung. 14,3 % Die zustehende Pausenzeit kann oft nicht genommen werden. 3,59 26,4 % Zu viele kurzfristige Dienstplanänderungen 3,25 44,2 % Es fallen regelmäßig Überstunden an. 2,59 51,7 % Personalmangel 3,93 18,1 % Hohe Fluktuation des Personals 3,68 53,6 % Hohe Anzahl der Kinder in einer Gruppe 4,01 Quelle: IFA Report 2/2015: Projekt ErgoKiTa, S. 42. kaum gering mäßig deutlich stark sehr stark Abbildung 1: Die Befragten sollten angeben, ob die jeweilige Aussage für ihre Arbeitsbedingungen zutrifft und wie stark sie sich dadurch belastet fühlen (Skala von 1 „kaum“ bis 6 „sehr stark“). 60 % gesamte Region bzw. beidseitig (rechts und links) einseitig (rechts oder links) % 51,8 n 49,2 n i50 % o gi 42,2 e err40 % 35,9 p ör 31,1 K 28,5 o 30 % r p 22,3 t ei 17,6 k20 % g 15,6 fi 14,0 u ä h e10 % d 5,1 r 3,5 e w h c s Nacken Oberer Unterer Rücken Oberer und Nacken Schulter Ellen- Hand/ Hüfte Knie Fuß e B (HWS) Rücken Rücken gesamt unterer und bogen Finger (BWS) (LWS) Rücken Schulter Quelle: IFA Report 2/2015: Projekt ErgoKiTa, S. 41. Abbildung 2: Besonders häufig treten bei Kita-Personal Rücken- und Kniebeschwerden auf: Jede zweite befragte Person gab Beschwerden in diesen Körperregionen an. Ebenfalls oft belastet sind die Schultern. 10 2 Kita-Alltag: Herausforderung für Körper und Psyche
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