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Römische Geschichte, 11 Bde., Buch.21-23 PDF

524 Pages·2000·18.978 MB·German
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SAMMLUNG TUSCULUM Wissenschaftliche Beratung: Gerhard Fink, Manfred Fuhrmann, Erik Hornung, Joachim Latacz, Rainer Nickel Т. LIVIUS RÖMISCHE GESCHICHTE Buch XXI-XXIII Lateinisch und deutsch herausgegeben von Josef Feix ARTEMIS & WINKLER Tuclvignctcc: Hannibal (?), dreifacher Schcqcl, nach 2:1 v. Chr.. Pra;ostaite Carthago Nova. Nachzcichnung von Peter Schimmel. CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Ltvius, Titus: Römische Geschichte : Lat. u. dt. / T. Livius. Zürich ; Düsseldorf : Artemis & Winkler (Sammlung Tusculum Einheitssacht.: Ab urbe condita Teilausg. - Früher im Verl. Heimeran, München. Teilw. mit Erscheinungsorten München, Zürich Buch XXI-XXIII. Ed. Josef Feix. - 4. Aufl. - 2000 ISBN 3-7608-1554-5 NE: Feix, Josef [Hrsg.] [Sammlung] 4. Auflage 2000 © Patmos Verlag GmbH & Co. KG Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf/Zürich Alle Rechte, einschließlich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks, der fotomechanischen und elektronischen Wiedergabe, vorbehalten. Satz und Druck: Laupp & Göbel, Nehren b. Tübingen Printed in Germany INHALTSVERZEICHNIS Text und Übersetzung 6 Buch XXI 6 Buch XXII 142 Buch XXIII 290 Anhang 417 Autor, Werk, Quellen 417 Literaturhinweise 429 Textabweichungen 438 Erläuterungen 452 Inhaltsübersicht 484 Zeittafel 49 5 Eigennamen 49? LIBER XXI In parte operis mei licet mihi praefari, quod in principio summae totius professi plerique sunt re- rum scriptores, bellum maxime omnium memora- bile, quae unquam gesta sint, me scripturum, quod Hannibale duce Carthaginienses cum populo Ro- mano gessere. Nam neque validiores opibus ullae inter se civitates gentesque contulerunt arma neque his ipsis tantum unquam virium aut roboris fuit; et haud ignotas belli artes inter sese, sed expertas pri- mo Punico conferebant bello, et adeo varia fortuna belli ancepsque Mars fuit, ut propius periculum fuerint, qui vicerunt. Odiis etiam prope maioribus certarunt quam viribus, Romanis indignantibus, quod victoribus victi ultro inferrent arma, Poenis, quod superbe avareque crederent imperitatum victis esse. Fama est etiam Hannibalem annorum ferine novem, pueriliter blandientem patri Hamilcari, ut duceretur in Hispaniam, cum perfecto Africo bello exercitum eo traiecturus sacrificaret, altaribus ad- motum tactis sacris iure iurando adactum se, cum primum posset, hostem fore populo Romano. Ange- bant ingentis spiritus virum Sicilia Sardiniaque amissae: nam et Siciliam nimis celeri desperatione rerum concessam et Sardiniam inter motum Africae fraude Romanorum stipendio etiam insuper impo- sito interceptam. His anxius curis ita se Africo bello, quod fuit sub recentem Romanam pacem per quin- que annos, ita deinde novem annis in Hispania au- BUCH X XI Diesem Teil meines Werkes darf ich vorausschicken, was die meisten Geschichtsschreiber an den Anfang ihres Gesamtwerkes gestellt haben: Ich will den denkwürdigsten aller Kriege beschrei- ben, die je geführt wurden; die Karthager trugen ihn unter Han- nibals Führung mit dem römischen Volk aus. Denn kaum jemals kämpften mächtigere Staaten und Völker gegeneinander, und diese selbst gerade auf dem Höhepunkt ihrer kriegerischen Macht! Ihre Kampfmethoden, mit denen sie sich bekriegten, kannten sie ge- genseitig genau, denn sie hatten sie im ersten Punischen Krieg kennengelernt. Das Kriegsglück zeigte sich so launisch und der Kampf so unentschieden, daß die Sieger dem Untergang erheblich näher standen. Fast leitete mehr Haß als Kraft ihren Kampf. Die Römer waren empört, daß die Besiegten sie als die Sieger von sich aus angriffen; die Punier, weil sie glaubten, man habe sie als Be- siegte hochfahrend behandelt und erpreßt. Man erzählt sich auch, Hannibal habe als neunjähriger Junge seinem Vater Hamilkar - wie Kinder es können - das Versprechen abgeschmeichelt, ihn mit nach Spanien zu nehmen, als er nach Beendigung des afrikanischen Krieges ein Opfer darbrachte, um dann dorthin überzusetzen. Bei dieser Gelegenheit habe er den Knaben zum Altar geführt, ihn das Opfer berühren und schwören lassen, so bald wie möglich als Feind des römischen Volkes aufzutreten. Der Verlust Siziliens und Sar- diniens ließ diesen ehrgeizigen Mann keine Ruhe finden. Er meinte, Sizilien habe man in voreiliger Verzweiflung geräumt; Sardinien sei ihnen von den Römern während der Wirren in Afrika durdi Betrug weggeschnappt worden, und obendrein hätten sie dabei eine Kriegslast auferlegt bekommen. Von all diesem Arger erfüllt, ließ er durch sein Verhalten im afrikanischen Krieg, der unmittel- 8 Liber XXI gendo Punico imperio gessit, ut appareret maius eum, quam quod gereret, agitare in animo bellum et, si diutius vixisset, Hamilcare ducePoenos armaltaliae inlaturos fuisse, qui Hannibalis ductu intulerunt. Mors Hamilcaris peropportuna et pueritia Han- nibalis distulerunt bellum. Medius Hasdrubal inter patrem ac filium octo ferme annos Imperium obti- nuit, flore aetatis, uti ferunt, primo Hamilcari con- ciliatus, gener inde ob aliam indolem profecto ani- mi adscitus et, quia gener erat, factionis Barcinae opibus, quae apud milites plebemque plus quam modicae erant, baud sane voluntate principum, in imperio positus. Is plura consilio quam vi gerens, hospitiis magis rcgulorum conciliandisque per ami- citiam principum novis gentibus quam bello aut armis rem Carthaginiensem auxit. Ceterum nihilo ei pax tutior fuit; barbarus eum quidam palam ob iram interfecti ab eo domini obtruncat; compren- susque ab circumstantibus baud alio quam si evasis- set voltu, tormentis quoque cum laceraretur, eo fuit habitu oris, ut superante laetitia dolores ridentis etiam speciem praebuerit. Cum hoc Hasdrubale, quia mirae artis in sollicitandis gentibus imperioque suo iungendis fuerat, foedus renovaverat populus Romanus, ut finis utriusque imperii esset amnis Hi- berus Saguntinisque mediis inter imperia duorum populorum libertas servaretur. In Hasdrubalis locum baud dubia res fuit, quin praerogativa militaris, qua extemplo iuvenis Han- nibal in praetorium delatus imperatorque ingenti omnium clamore atque adsensu appellatus erat, a Buch XXI 9 bar nach dem Friedensschluß mit den Römern ausbrach und fünf Jahre dauerte, und dann neun Jahre lang bei der Erweiterung des punischcn Machtbereichs in Spanien klar erkennen, daß er an einen größeren Krieg dachte als den, den er gerade führte. Hätte Hamil- kar länger gelebt, hätten die Punier unter seiner Führung ihre Waffen bis nach Italien getragen, wie sie es dann unter Hannibal taten. Hamilkars Tod zur rechten Zeit und Hannibals Jugend verscho- ben den Krieg. In dem Interregnum zwischen Vater und Sohn führte Hasdrubal fast acht Jahre lang den Heeresbefehl. Wie man erzählt, hatte er zuerst durch die Reize seiner Jugend Hamilkars Gunst gewonnen. Später fand er wegen seiner sonstigen, in der Tat vorhandenen geistigen Anlagen als Schwiegersohn Aufnahme in die Familie. Als soldier hatte er durch den Einfluß der barkini- schen Partei, der bei Soldaten und Volk nicht unerheblich war, den Oberbefehl erhalten. Allerdings geschah es nicht mit der Einwilli- gung der Großen. Mehr Überlegung als Gewalt bestimmte sein Handeln. Gastfreundschaft verband ihn mit den Fürsten, mit dem Wohlwollen des Adels gewann er sich immer mehr Völker. Er ver- größerte das karthagische Reich mehr auf diese Weise als durch Waffen und Krieg. Aber trotzdem schützte auch ihn der Friede nicht. Vor den Augen aller ermordete ihn ein Barbar aus Rache für seinen Herrn, den er hatte hinrichten lassen. Als der Mörder von den Umstehenden ergriffen wurde, bildete er so froh, als wäre ihm eine Flucht geglückt. Selbst bei der Folterung hatte er einen Ge- sichtsausdruck, der ihm sogar die Züge eines Lächelnden verlieh; seine Freude muß größer gewesen sein als die Schmerzen. Weil Hasdrubal die wunderbare Kunst verstand, Völker anzulocken und an seinen Machteinfluß zu fesseln, haue das römische Volk mit ihm den Vertrag mit der Bestimmung erneuert, der Ebro solle die Grenze zwischen beiden Einflußbereichen sejn, und den Sagunti- nern, die zwischen den Grenzen beider Völker wohnten, solle die Freiheit belassen werden. Es gab keinen Zweifel, daß bei der Neubesetzung der Feldherrn- stelle die vorläufige Wahl durch die Soldaten - nach dieser war der junge Hannibal sofort ins Feldherrnzelt getragen und unter lau- testem Beifall aller zum Feldherrn ausgerufen worden - vom Senat 10 Liber XXI senatu comprobaretur. Hunc vixdum puberem Has- 2 drubal litteris ad se accersierat, actaque res etiam in senatu fuerat. Barcinis nitentibus, ut adsuesceret militiae Hannibal atque in paternas succederet opes, Hanno, alterius factionis princeps, ,Et aequum pos- 3 tulare videtur' inquit, ,HasdrubaI, et ego tarnen non censeo, quod petit, tribuendum'. Cum admira- 4 tione tam ancipitis sententiae in se omnes conver- tisset, ,Florem aetatis' inquit, .Hasdrubal, quem ipse patri Hannibalis fruendum praebuit, iusto iure eum a filio repeti censet; nos tarnen minime decet iuventutem nostram pro militari rudimento adsue- facere libidini praetorum. An hoc timemus, ne Ha- 5 milcaris filius nimis sero imperia immodica et regni paterni speciem videat et, cuius regis genero heredi- tarii sint relicti exercitus nostri, eius filio parum mature scrviamus? Ego istum iuvenem domi tenen- 6 dum sub legibus, sub magistratibus, docendum vi- vere aequo iure cum ceteris censeo, ne quandoque parvus hie ignis incendium ingens exsuscitet.' Pauci ac ferme optimus quisque Hannoni adsen- 4 tiebantur; sed, ut plerumque fit, maior pars melio- rem vicit. Missus Hannibal in Hispaniam primo adventu omnem exercitum in se convertit; Hamil- 2 carem iuvenem redditum sibi veteres milites cre- dere; eundem vigorem in voltu vimque in oculis, habitum oris lineamentaque intueri. Dein brevi effe- cit, ut pater in se minimum momentum ad favorem conciliandum esset. Nunquam ingenium idem ad res 3 diversissimas, parendum atque imperandum, habi- lius fuit. Itaque haud facile discerneres, utrum im- peratori an exercitui carior esset; neque Hasdrubal alium quemquam praeficere malle, ubi quid forti- 4 ter ac strenue agendum esset, neque milites alio duce

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