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Romanismus und rEformation aus prophetischer Sicht PDF

219 Pages·1888·0.98 MB·German
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ROMANISM AND THE REFORMATION FROM THE STANDPOINT OF PROPHECY by H. GRATTAN GUINNESS [1888] * ROMANISMUS UND DIE REFORMATION AUS PROPHETISCHER SICHT * In die deutsche Sprache übersetzt von Maximilian O. Gaisbauer, Bruder Jörg „joggler66“ und seinem Beitrag gewidmet. [2018] (Alles in kursiver Schrift und mit Klammern Versehenes wurde vom Übersetzer hinzugefügt. Es handelt sich hierbei weitestgehend um Verweise der vom Autor verwendeten Bibelstellen, die so nicht im englischen Buch genannt sind. Für die deutsche Übersetzung wurde die deutschsprachige „Schlachter 2000“ Bibel verwendet. Es wird ausdrücklich empfohlen entsprechende Bibelstellen mit der englischsprachigen „King James Version 1611“ zu vergleichen!) * „Das Samenkorn der Wahrheit findet sich am Boden aller Lügen“ VORWORT Die folgenden Vorträge wurden auf Wunsch unter der Schirmherrschaft des Protestantischen Bildungsinstituts in Exeter Hall im Frühjahr diesen Jahres gehalten [1887]. Dieses Institut existiert, um eine dringend benötigte Arbeit zu tun, um – besonders in den Herzen der jungen Generation – ein gewisses Maß an intelligenter Sympathie für die protestantischen Traditionen unseres Landes aufrechtzuerhalten. Englands Protestantismus war lange Zeit Englands Ruhm und die unmittelbare Ursache für ihren unvergleichlichen Wohlstand und ihre eigentümliche Vormachtstellung unter den Nationen Europas. Dieser Protestantismus erträgt nun einen doppelten Angriff, von außen als auch von innen. Doch nur wenige scheinen sich dieser Gefahr vollauf bewusst zu sein. Der verstorbene Lord Beaconsfield sah es jedoch deutlich genug. „Dein Reich und deine Freiheiten sind in diesem Moment in größerer Gefahr,“ sagte er, „als wenn Napoleons Armee beobachtend in Boulogne lagerte.“ Was hätte er gesagt, wenn er die gegenwärtige Situation erlebt hätte! Die Reformation des 16. Jahrhunderts, die den Protestantismus hervorbrachte, basierte auf der Schrift. Sie gab der Welt die Bibel zurück. Sie lehrte die Schrift; sie enthüllte die Irrtümer und die korrupte Seite Roms durch den Gebrauch des Schwertes des Geistes. Sie wandte DIE PROPHEZEIUNGEN an und akzeptierte deren praktische Anleitung. Eine solche Reformationsarbeit muss neu geleistet werden. Wir haben die prophetische antipäpstliche Wahrheit erlitten, um zu sehr vergessen zu sein. Diese Generation ist gegenüber Wahrheit und Irrtum in Punkten, in denen die Schrift ungeheuer entschieden und absolut klar ist, gefährlich freizügig und gleichgültig. Diese einfachen und populären Vorträge, so wie sie sind, werden hoffentlich viele Geister öffnen, um zu erkennen, dass die Bibel keinen ungewissen Klang über den Romanismus gibt, und dass diejenigen, die sich von ihren Lehren leiten lassen, einen Glaubensabfall meiden müssen, gegen den die schmerzlichsten Urteile angeprangert werden. Die Vorlesungen werden wie gehabt gehalten, mit Ausnahme der ersten und letzten, die verlängert und modifiziert wurden. Bei der Neufassung und Erweiterung des Eröffnungsvortrags über die Daniel-Prophezeiung und des abschließenden Vortrags über die Reformation habe ich mich der wertvollen Hilfe meiner geliebten Frau bedient, die seit so vielen Jahren meine Mitstreiterin im literarischen und evangelistischen Bereich ist. Ich werde mich freuen, wenn diese Vorträge eine breite Verbreitung finden, denn sie enthalten, da bin ich sicher, Wahrheit für die Zeit, Wahrheit, die tief und zunehmend gebraucht wird, nicht nur für die Erhaltung der bürgerlichen und religiösen Freiheiten unseres Landes, sondern auch für die praktische Führung des Volkes Gottes in diesen letzten Tagen. H. GRATTAN GUINNESS Harley House, Bow, E., June 1st, 1887. INHALTSVERZEICHNIS VORTRAG 1. DIE DANIEL-PROPHEZEIUNG DES ROMANISMUS . . . 8 VORTRAG 2. DIE DANIEL-PROPHEZEIUNG DES ROMANISMUS (TEIL ZWEI) . . . 26 VORTRAG 3. PAULUS‘ PROPHEZEIUNG DES ROMANISMUS . . . 47 VORTRAG 4. JOHANNES‘ PROPHEZEIUNG DES ROMANISMUS . . . 82 VORTRAG 5. INTERPRETATION UND GEBRAUCH DIESER PROPHEZEIUNGEN VOR REFORMATORISCHEN ZEITEN . . . 104 VORTRAG 6. INTERPRETATION UND GEBRAUCH DIESER PROPHEZEIUNGEN IN REFORMATORISCHEN ZEITEN . . . 127 VORTRAG 7. INTERPRETATION UND GEBRAUCH DIESER PROPHEZEIUNGEN NACH REFORMATORISCHEN ZEITEN . . . 147 VORTRAG 8. ZWEIFACHE PROPHEZEIUNG DER REFORMATION . . . 168 IN DER GESCHICHTE ISRAELS . . . 175 IN DER OFFENBARUNG . . . 183 ABSCHLIESSENDE BEMERKUNGEN. ÜBER DIE PRAKTISCHE BEDEUTUNG DES THEMAS . . . 209 7 VORTRAG 1. DIE DANIEL-PROPHEZEIUNG DES ROMANISMUS. Vor fünfzig Jahren sagte der bedeutende Staatsmann, Sir Robert Peel, mit bemerkenswerter Weitsicht: „Der Tag ist nicht fern, und er kann sehr nah sein, da wir alle den Kampf der Reformation noch einmal führen müssen.“ Dieser Tag ist gekommen. Er hat sich schon seit einiger Zeit angebahnt. Er hat uns unvorbereitet getroffen und als Folge dessen geht der Kampf bis zu einem gewissen Maße gegen uns. Mehr als drei Jahrhunderte der Emanzipation vom Joch Roms – dreihundert Jahre biblischen Lichts und Freiheit – hatten uns übermütig gemacht und uns dazu gebracht, die Macht und den Einfluss des tödlichsten Feindes zu unterschätzen, nicht nur auf das Evangelium Gottes, sondern auch auf das protestantische England. Großbritanniens ehrenvolle Auszeichnung, der führende Zeuge unter den Nationen für die Wahrheit des Evangeliums und gegen die Irrtümer des Romanismus zu sein, war unter uns leicht geschätzt worden. Unsere Väter gewannen diese Auszeichnung durch jahrelangen Kampf und Streit; sie kauften sie mit ihrem besten Blut und schätzten sie als etwas, was ihnen teuer ist. Es hatte uns nichts gekostet, wir wurden dazu geboren, wir kannten nicht ihren Wert, wie sie es taten. Zu Beginn dieses Jahrhunderts gehörte die Macht Roms in diesen Ländern der Vergangenheit an, und sie schien auch in anderen Ländern schnell zu verfallen. Unter uns wuchs die Vorstellung auf, dass es keine Notwendigkeit gab, eine Wiederbelebung dieser tödlichen schwarzen Witwe zu fürchten, welche die Schande all dessen ist, was großartig und gut, rein und aufblühend ist. Das Licht des wahren Wissens hatte für immer die dunklen Nebel des Aberglaubens zerstreut, so wurde es angenommen; mittelalterliche Tyrannei und Grausamkeiten, die unter dem Vorwand der Religion getarnt waren, konnten in diesen Ländern des Lichts und der Freiheit nie wieder Fuß fassen. Wir mögen die Korruption und Verrücktheiten Roms verachten und verhöhnen, aber um ihren Einfluss zu fürchten? Nein. Rom war zu weit vergangen und zu schwach, um Angst oder gar Wachsamkeit zu wecken. 8 Das war alles eine Illusion, und wir wurden grob getäuscht. Die schwierige und gefährliche Krise, durch die England jetzt hindurchgeht, ist das direkte Ergebnis des Vorgehens, das unter dieser Täuschung unternommen wurde, und Gott alleine weiß, was die letzten Konsequenzen sein mögen. Eine Schlange kann geschlagen, aber nicht getötet werden; sie kann das Leben behalten und ihrem Feind eine tödliche Wunde zufügen. Der Boden kann von einem zerstörerischen Unkraut gesäubert werden, aber die kleinsten zurückbleibenden Überreste können sprießen und sich so schnell ausbreiten, dass sie die Handlung neu durchdringen. So verhielt es sich also mit römischem Einfluss im protestantischen England. Lassen wir die Fakten sprechen. Vor fünfzig Jahren gab es in Großbritannien nicht 500 römische Priester, heute sind es 2.600. Vor fünfzig Jahren gab es noch keine 500 Kapellen, heute sind es 1.575. Vor fünfzig Jahren gab es in Großbritannien überhaupt keine Klöster, heute sind es 225. Es gab damals schon 16 Nonnenklöster, aber heute gibt es über 400 dieser vergitterten und verriegelten und undurchdringlichen Gefängnisse, in denen 15.000 Engländerinnen gefangen gehalten werden – Gefangene, die der Gnade eines zölibatären Klerus ausgeliefert sind, der die Macht hat, diese unglücklichen und hilflosen Opfer unter dem Namen der Buße zu foltern, es sei denn, man gehorcht ihnen. Vor fünfzig Jahren gab es in unserem Land nur zwei Colleges für die Ausbildung römisch-katholischer Priester – d.h. von Männern, die durch Eid verpflichtet sind, in England als Agenten einer fremden Macht zu handeln, deren einziges großes Ziel die Zerstückelung unseres Reiches und der Untergang unseres Einflusses in der Welt ist; jetzt gibt es neunundzwanzig solcher Schulen. Und am seltsamsten ist, dass England, das einst Klöster abschaffte und sich die unrechtmäßig erworbenen Errungenschaften Roms aneignete, nun tatsächlich den Romanismus im eigenen Land mit über einer Million Pfund pro Jahr fördert. Der genaue Betrag ist 1.052.657 Pfund. Noch schwerwiegender sind die Ergebnisse, die sich aus dem Verfall des evangelischen Christentums ergeben haben, das sein unverwechselbares Zeugnis gegen die römische Lehre und Praxis abgelegt hat. Ein Glaubensabfall hat in der reformierten Kirche von England selbst stattgefunden und viele ihrer Mitglieder, die nicht in die wahre Natur und Geschichte der Kirche von Rom eingeweiht sind und die die prophetischen Lehren der Schrift darüber nicht kennen, haben sich über eine Rückkehr zu vielen der korrupten Lehren und Praktiken gefreut, für deren Beseitigung ihre Vorfahren einst gestorben sind. Unser reformierter Glaube ist also sowohl von außen als auch von innen gefährdet und er kann nur durch eine entschlossene Rückkehr 9 zum wahren Zeugnis von Heiligen und Märtyrern anderer Tage verteidigt werden. Wir müssen aus der göttlichen Prophezeiung neu lernen; wir müssen Gottes Einschätzung des Charakters der Kirche von Rom neu lernen, wenn wir erneut bewegt werden wollen, Zeugen für Christus gegen diesen großen Glaubensabfall zu sein. Als Protestanten, als Christen, als freie Menschen, als Philanthropen, als diejenigen, die mit den Lehren der Geschichte vertraut sind, bedauern wir den bestehenden Zustand der Dinge; wir betrachten all diese Veränderungen als eine rückschrittliche Bewegung der gefährlichsten Art und wir fühlen uns gezwungen den großen alten PROTEST zu erneuern, dem die Welt ihre modernen Errungenschaften von Freiheit, Wissen, Frieden und Wohlstand verdankt. Wir erkennen es als ein Recht und unbestreitbare Tatsache an, dass die Zukunft unserer Rasse, der Menschheit, nicht bei den Papisten, sondern bei den Protestanten liegt. Seine führenden Nationen sind heute nicht das päpstliche Italien, Spanien und Portugal, sondern das protestantische Deutschland, England und Amerika. Was den Unterschied ausmacht? Die Nationen, die die Reformationsbewegung des 16. Jahrhunderts angenommen haben, haben seither nie aufgehört, in politischer Macht, sozialem Wohlstand, philanthropischem Unternehmertum und allgemeiner Aufklärung voranzuschreiten; während die Nationen, die sie ablehnten und an den Verderbnissen Roms festhielten, in all diesen Aspekten ebenso stetig zurückgegangen sind. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Die vorliegende Vortragsreihe soll die große Kontroverse zwischen der Kirche von Rom und den evangelischen Kirchen wieder aufleben lassen. In diesem Krieg steht die römische Armee auf der einen Seite und der Protestantismus in geschlossener Front auf der anderen. Die Regimenter Roms tragen nur eine scharlachrote Uniform, wehen mit nur einer päpstlichen Fahne und benutzen in ihren religiösen Zeremonien nur eine einzige und dazu noch tote Sprache – Latein; die protestantische Armee hingegen besteht aus vielen Divisionen, in unterschiedlichsten Uniformen, mit den verschiedensten Fahnen und unterschied- lichsten Sprachen. Aber – wie die vereinten Regionen Deutschlands im Ringen mit Frankreich – sind sie umso stärker für ihre freiwillige Vereinigung; darüber hinaus dürfen sich diese Regionen diesem großen Kampf herzlich anschließen. Die zweitrangigen konfessionellen Unterschiede zwischen Bischöfen, Presbyterianern und Nonkonformisten sind durch ihren gemeinsamen Konflikt mit Rom bereits vergessen; das einzige 10

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