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Roh macht Froh: Ein Rohkost-Kochbuch PDF

76 Pages·1976·2.3 MB·German
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Ein amüsanter Kurs für die modeme Gastgeberin Friedel Strauss . -mmu • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Ein Rohkost-Kochbuch Zeichnungen: Hans Geisen Springer Basel AG ISBN 978-3-0348-6600-2 ISBN 978-3-0348-6599-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-6599-9 Gestaltung: Albert Gomm © Springer Basel AG 1976 Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag Basel, 1976. Softcover reprint ofthe hardcover Ist edition 1976 "\"1 hiss der Himmel, woher unsere Al V V lergie gegen Rohkost stammt. Ver mutlich trägt Tante «Finni», mit richtigem Namen «Tante Josefine», die schwere Schuld. Als liebenswertes, rosafarbiges und pummeliges Neugeborenes wurde ich in ihre liebenden Arme gelegt. Bloss zu Fe rienzwecken. Da ich meiner Mutter näm lich bereits vor der Geburt einige Schwie rigkeiten verursachte - ich war das, was moderne Psychologen heute als «schwieri ges Kind» bezeichnen -, da ich jedoch nicht bloss schwierig, sondern gleich auch noch ziemlich schwer war, musste Mutter ausset zen. Also kam ich bald einmal zu Tante Finni. Und eben da begann die Misere: denn Tante Finni hatte es mit Bananen. Nun waren Bananen zujener Zeit noch herrliche, exotische, extrava gante Köstlichkeiten. Man kannte sie allerhöchstens vom Hörensagen. Oder dann aus dem Globi-Buch «Globi in Afrika». Tante Finni jedoch scheute keine Kosten. Sie trieb Bananen auf, weil sie von deren gesundheitbringenden Kraft überzeugt war. Sie zermatschte sie liebevoll mit einer Gabel und gefühlvollem Drücken, bis sie bloss noch ein grauer, undefinierbarer Brei waren. Dann wurde ich gestopft: «Ein Löffelein für die liebe M ammi ... eieiei ... und noch einmal ein Löffeleinfürden lieben Babbi ... iss'efeine! Feine!» So ass ich für die ganze Verwandtschaft. Um ehrlich zu sein: «Feine, feine» fand ich's gar nicht. Vielmehr kam mir dieser süssliche Matsch als riesige Schweinerei vor. Doch wir konnten noch nicht sprechen. So wurden wir eben abgefüllt. Und schluckten. Banane für Banane. Es wäre absolut verständlich gewesen, hätten wir mit der Zeit die Symptome eines kleinen Jungaffen gezeigt. Mein erster Zahn ist in einem Apfel steckengeblieben - ausgerechnet in einer Bernerrose. Und als ich mit sieben Jahren meinen Kinderbauch mit rohen Bohnen vol/schlug - bei uns wuchsen die Bohnen im Garten -, da litt ich sehr. Nach einem köstlichen Himbeerpüree feierte ich meine Nesseljieber premiere. Und Orangensaft entfacht noch heute in unseren Magengegenden ein Riesenjeuer. Unter solchen Umständen wurde ich zu diesem Buch gerufen. Friedel Strauss, absolute Königin der Raffel, war am Telephon. Sie flötete himbeer süss durch die Muschel: 5 « Vielleicht haben Sie Interesse an Rohkost?!» Wir hätten schreien können. « Wissen Sie - Rohkost kann sehr, sehr köstlich sein. Vor allem aber ist sie gesund. Und hält jung. Sie macht frisch und schenkt eine schöne Haut. Kurzum: Roh macht froh! Laden Sie mich zum Mittagessen ein, und ich erzähle Ihnen einiges darüber.» Wir hatten also ein Rendez-vous in der Kunsthalle. Die Rohkost Friedel griff zur Menükarte. Und bestellte ein Entrecote. Dazu Pommes jrites. Und zum Dessert Apfelkuchen. « Wissen Sie: Rohkost soll keine Bibel sein. Bloss ein Vorschlag zur Güte. Und zur Gesundheit.» Daraufhin bestellte sie den zweiten Apfelkuchen. Und hat mich überzeugt. 6 Inhalt 1. Lektion: Frisch gemixt und gut geschüttelt . . . . . . . . . . . .. 10 2. Lektion: Es kommt nur auf die Sauce an .............. 18 3. Lektion: Da haben wir den Salat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 4. Lektion: Salatplatten ci l'Italienne . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 5. Lektion: Gourmetsalate international ... . . . . . . . . . . . . .. 30 6. Lektion: Köstliche Kaltschalen ...................... 37 7. Lektion: Bowlen künden den Frühling an . . . . . . . . . . . . .. 42 8. Lektion: «Gluschtige» Spezialitäten mit Käse .......... 43 9. Lektion: Dips .................................... 47 10. Lektion: Tricks. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 11. Lektion: Zehn Winke für den Schlagrahm ............. 51 12. Lektion: Süßspeisen roh - aber oho! . . . . . . . . . . . . . . . . .. 52 13. Lektion: Zauberwort «Hors-d'reuvre» . . . . . . . . . . . . . . . .. 58 14. Lektion: Obstsalate, bunt undfrisch .................. 60 15. Lektion: Mit Rohkost belegte Brötchen ............... 64 16. Lektion: Rohkosttage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 67 Bei 30 Grad im Schatten, von Fridolin Tschudi. 72 Rezeptregister ............................ 73 Für 4 Personen, wenn nichts anderes angegeben 7 C ocktail - das ist ein Hauch von Schickeria, ein Duft der grossen, vornehmen Snobiety. Mit einer Kirsche garniert. Einer Cocktailkirsche, versteht sich. Cocktails werden immer, überall und zu allen Lebenslagen serviert. Feiert Frau Pumpelmeier eine Vernissage, weil sie ihre äusserst interessanten Memoiren in Leinen binden liess (<<Das Auf und Ab der Esmeralda Pumpel meier»), schon lädt sie die Weltp resse, das Kulturministerium und eine hübsche Anzahl von klatschsüchtigen Freundinnen zu einem Cocktail ein. Goldumränderte Karten fliegen in die Briefkästen und flüstern Vorneh mes: ... Esmeralda Pumpelmeier freut sich, Sie zu einem Cocktail bitten zu dürfen. Unten steht irgendwo das unvermeidliche «Um Antwort wird gebe ten». Erst dieses berühmte «U.A. w.g.» krönt die Einladung, schafft das echt Vornehme, verleiht dem Ganzen das Weltstädtisch-Spezielle - gerade wie die Olive dem Cocktail. Ansonsten gescheite Ehefrauen werden in Vorahnung eines solchen Cocktailtreffens zu wirr herumgackernden Hühnchen. Sie leiden an Alpträu men, wälzen sich schlaflos durch die Bettenlandschaften und kauen Fingernä gel. Schliesslich gehen sie als wilde Tiger vor dem Kleiderschrank auf und ab, lösen sich wie Alkaseltzer in sprudelnde Tränen aufund heulen los: «Ich hab' nichts anzuziehen - was zieht man bloss zum Cocktail an?» Geschäftstüchtige Modeschöpfer haben für solche Momente das berühmte Cocktailkleid erfunden. Meistens ist es ein knielanges, glimmriges Röckchen - halb Theaterrobe, halb Laborschürzchen. Sparsame, kluge Frauen jedoch greifen zum schlichten Grauen, das dann ein Leben lang an ähnlichen Anlässen, aber auch an Kommunion, Taufe oder Kremation als «das gute Schwarze» zum Begriffwird. Nun werden an 99 von 100 Cocktails selbstverständlich Champagner Flutes und laue Käseküchlein herumgereicht. Manchmal sind es auch bloss Erdnüsschen und Orangensafl mit Gin (Cocktail zweiter Klasse). Die Köst lichkeiten, die wir Ihnen jedoch servieren möchten, sind nicht einfach so kommun. Sie sind erstens gesund. Zweitens machen sie schön. Und drittens werden sie genau so gemixt und geschüttelt wie der Oklahomadrink oder die blutrünstige Mary, «bloody Mary» genannt. Kommt dazu, dass diese Cock tails bestens bekömmlich sind - falls Sie nämlich nach der Roh-Froh-Party einem Polizisten ins Röhrlein hauchen müssen, so sprudeln Sie bloss Vitamine von sich. Und kaum einen Hauch von Alkohol. In diesem Sinne: Sante! Und ein Hoch auf die Fruchtpresse. Vbrigens: auch zu Rohkostcocktails macht sich das gute Schwarze am besten. Allerhöchstens noch das Spinatgrüne. 8 1. Lektion • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Frisch gemixt und gut geschüttelt Adams Schönheitscocktail Saft von 2 Orangen, 112 Zitrone, I Grapefruit, 1f2 Esslöffel Rohzuk ker, I Spritzer Grenadine, I Eiweiss mit Mineralwasser verspru deln. Göttertrank 112 Glas Cura~ao, 112 Glas Cognac und 1,4 Glas Zitronensaft werden mit gestossenem Eis im Mixbecher geschüttelt, in Cocktailgläser gesiebt und mit einem Strohhalm serviert. Apero «Eleonore» (etwa 3 Portionen) Man gewinnt den Saft von 4 bis 5 Orangen, 1/.1 geschälter Wasser melone, 1f2 Zitrone und füllt mit wenig, gut gekühltem Mineralwas ser auf. Diesem sehr erfrischenden Saft kann man zum Verfeinern I Glas Süssmost unterrühren. Man legt I Grapefruit- oder Ananas scheibe ins Cocktailglas, was dem appetitanregenden Getränk ein feines Aroma verleiht. Tomatencocktail Saft von I Zitrone, eine Prise Zucker, 11f2 dl Tomatensaft, eine Prise weisser Pfeffer, 2 Spritzer Worcestersauce, gut miteinander verrüh ren. Cocktail «Brigitte» (von Harry Schraemli) Da dieser Cocktail einem besonders hübschen Mädchen gewidmet ist, ersuche ich um gewissenhafte Zubereitung. Man gibt Eis in den Shaker, 2h Rahm, V3 Creme de vanille rot und I Kaffeelöffel Schokoladen pulver. Gut schütteln. Als Kuss kommt ein Tüpflein geschlagener Rahm auf das Glas. (Für weitere Küsse lehne ich jede Verantwortung ab.) Cocktail «Liebeswalzen> Man schüttelt 1/.1 Wermut mit einem Schuss Zitronen- oder Grape fruitsaft und Eis im Schüttelbecher, siebt das Getränk in ein Cocktailglas und füllt mit 3A Champagner auf. 10

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