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Rituale, Zeichen, Bilder. Formen und Funktionen symbolischer Kommunikation im Mittelalter PDF

344 Pages·2011·7.463 MB·German
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NORM UND STRUKTUR STUDIEN ZUM SOZIALEN WANDEL IN MITTELALTER UND FRÜHER NEUZEIT IN VERBINDUNG MIT GERD ALTHOFF, HEINZ DUCHHARDT, PETER LANDAU, KLAUS SCHREINER HERAUSGEGEBEN VON GERT MELVILLE Band 40 Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:16 PM Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:16 PM RITUALE, ZEICHEN, BILDER Formen und Funktionen symbolischer Kommunikation im Mittelalter von KLAUS SCHREINER herausgegeben von Ulrich Meier, Gabriela Signori und Gerd Schwerhoff 2011 BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:16 PM Für die großzügige Förderung der Drucklegung danken die Herausgeber dem Böhlau Verlag, der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur e.V., der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft Bielefeld, dem Sonderforschungsbereich 496 „Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme“ in Münster und dem Sonderforschungsbereich 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“ in Dresden. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2011 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Köln Weimar Wien Ursulaplatz 1, D-50668 Köln, www.boehlau-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig. Druck und Bindung: Strauss GmbH, Mörlenbach Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-412-20737-3 Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:16 PM I nhaltsverzeIchnIs vorwort 7 sIgna vIctrIcIa Heilige Zeichen in kriegerischen Konflikten des Mittelalters 11 »gerechtIgkeIt und FrIeden haben sIch geküsst« (Ps84,11) Friedensstiftung durch symbolisches Handeln 65 nudIs PedIbus Barfüßigkeit als religiöses und politisches Ritual 125 »deIne brüste sInd süsser als weIn« Ikonographie, religiöse Bedeutung und soziale Funktion eines Mariensymbols 207 Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:16 PM antIjudaIsmus In marIen - bIldern des sPäten mIttelalters 243 das buch Im nacken Bücher und Buchstaben als zeichenhafte Kommunikationsmedien in rituellen Handlungen der mittelalterlichen Kirche 283 schrIFtenverzeIchnIs klaus schreIner 323 drucknachweIse 343 Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:16 PM v orwort Formen symbolischer Kommunikation bestimmen das soziale Leben seit Ur- zeiten bis hinein in die Gegenwart. Und doch gilt insbesondere das Mittelalter als ein „Zeitalter der Zeichen“ (P. E. Schramm). Rituale, Zeichen und Bilder vermögen deshalb auf besondere Weise einen Zugang zu dieser fernen Epoche zu schaffen. Kaum jemand hat diese Möglichkeit in den letzten Jahrzehnten so lebendig, vielfältig und doch zugleich so analytisch scharf genutzt wie Klaus Schreiner. Die für diesen Band ausgewählten Arbeiten beschäftigen sich mit Kreuzen, Fahnen und Reliquien, mit Gesten und Körpermedien wie Küssen, nackten Füßen oder Marias Brüsten, mit Bildern und selbst mit Büchern und Buchstaben, die über ihren Charakter als textuelle Medien hinaus als symboli- sche Bedeutungsträger sichtbar gemacht werden. Stets wird hier die Fremdheit und Andersartigkeit einer Zeit erfahrbar, die im Medium der Symbole über die letzten Heilstatsachen kommunizierte; gleichzeitig aber wird immer der soziale Ort der jeweiligen Zeichen mitreflektiert und aufgezeigt, welchen gesellschaft- lichen und politischen Funktionen sie dienten. Dabei werden die jeweiligen Rituale, Zeichen und Bilder als Phänomene langer Dauer thematisiert, zugleich aber Wandlungsprozesse in einer fälschlich als statisch angesehenen Epoche verdeutlicht. Die hier anlässlich seines achtzigsten Geburtstags zusammengestellten Ar- beiten repräsentieren lediglich einen kleinen Ausschnitt des Oeuvres von Klaus Schreiner. Kaum jemand hat so viel auf so unterschiedlichen Forschungsfeldern mit so erstaunlichem Perspektivenreichtum publiziert wie er. Der Zeitraum, in dem sich seine Studien bewegen, reicht dabei vom Frühmittelalter bis in die Gegenwart. Das hat ihm europaweit Anerkennung verschafft. Es ist nicht über- trieben, wenn man sagt, dass bei der Frage, wer die Bielefelder Fakultät für Geschichtswissenschaft denn in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts geprägt hat, neben Reinhart Koselleck und Hans-Ulrich Wehler am häufigsten der Name Klaus Schreiner genannt wird. Seine landesgeschichtlichen Anfänge hat er schon früh überschritten. Er forschte zu klassischen mediävistischen Themen wie der Geschichte des Mönchtums, der abendländischen Frömmigkeit, der Grundherrschaft, der Ge- schichte des Adels und des Stadtbürgertums, der Mentalitäten und politischen Ideen. Buch-, Bildungs- und Wissensgeschichte lagen ihm sehr am Herzen und in der intensiven Beschäftigung mit dem Jahrtausendphänomen Maria konnte er sich noch in der Mitte seines Lebens ein neues historisches Arbeitsfeld abste- Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:17 PM 8 Rituale, Zeichen, Bilder cken und erschließen. Die Rezeption des Mittelalters seit der Aufklärung und die Selbstbeschreibungen des modernen Bürgertums, das seine Wurzeln immer wieder in dieser fernen Vergangenheit suchte und fand, haben ihn durchgän- gig beschäftigt und umgetrieben. Weder der linguistic noch der iconographic turn, so dokumentieren nicht zuletzt die hier vorgelegten Beiträge, konnte ihn auf dem falschen Fuß erwischen. Beide Felder hatte er bereits vorher intensiv bestellt, dasselbe ließe sich von der historischen Anthropologie, der Ritualfor- schung oder der neuen Kulturgeschichte sagen. Außergewöhnlich an Klaus Schreiner ist auch, dass seine Beiträge in den germanistischen, theologischen, kunstgeschichtlichen oder soziologischen Fachdiskursen Aufnahme und breite Anerkennung fanden. Und, um ein Letztes zu sagen: In den Standardwerken zur Frühen Neuzeit kommt man um Schrei- ners Arbeiten zum Konfessionseid oder zur Toleranz ebenso wenig herum wie in neueren Handbüchern zur Geschichte des 20. Jahrhunderts um seine Bei- träge zum Führerkult als Form charismatischer Herrschaftsbildung oder zum Thema Judenverfolgung im Dritten Reich als genuin modernem Phänomen. Es ist nach dem Gesagtem wohl leicht zu verstehen, dass Klaus Schreiner in seiner Bielefelder Zeit so unterschiedliche wissenschaftliche Temperamente wie die der drei Herausgeber dieses Bandes dauerhaft zu fesseln und wissen- schaftlich auf den Weg zu bringen vermochte. Die Verbundenheit mit der ostwestfälischen Universität hat sein Leben bisweilen stärker geprägt als ihm selbst lieb war. Nur so kann man vielleicht verstehen, dass er 1982 gar einen Ruf nach Tübingen, an seine geliebte Heimatuniversität, zu der zurückzukehren er sich eigentlich zum Ziel gesetzt hatte, nach langem Zögern und schweren Her- zens abgelehnt hat. Seine Persönlichkeit als Lehrer und Wissenschaftler, seine Lehre und insbesondere seine zahlreichen unvergesslichen Exkursionen nach Italien, Burgund, Irland, Osteuropa oder in die Niederlande böten darüber hin- aus ein überaus fruchtbares Material für jeden, der gerne überschwänglich und feierlich lobt. Da das in diesem Jahr in reichlichem Maße geschehen wird, mag es am Ende dieses Vorwortes genügen, ihm für Förderung und Hilfe, vor allem aber für die vielfältigen Inspirationen zu danken, durch die er es über lange Jahre hinweg verstand, uns die Alterität der europäischen Vormoderne auf ganz spezifische Weise näher zu bringen. Uns hat das angespornt und bereichert. Ein Blick auf die noch im Druck befindlichen Titel in seinem Schriftenverzeichnis macht uns sicher, dass das so bleiben wird. Wir hoffen schließlich, dass auch die Leser des vorliegenden Bandes ein wenig von dieser Inspirationskraft spüren und mit neuer Lust an das Mittelalter herantreten werden. Bleibt noch jenen zu danken, die am Zustandekommen dieses Buches be- teiligt und mit viel Engagement zur fristgerechten Fertigstellung beigetragen haben. In Bielefeld waren das Franziska Hüther, Anna Schütze und Michael Zozmann; in Konstanz beteiligten sich Lisa Haßler, Amelie Rösinger und Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:17 PM Vorwort 9 Tilmann Meier; und in Dresden halfen mit Friederike Jung und Franziska Neu- mann. Ein besonderer Dank gilt Sebastian Frenzel, Dresden, in dessen Händen die Gestaltung und die Endredaktion lagen. Dem Böhlau-Verlag in Gestalt von Frau Elena Mohr ist für die professionelle Betreuung und insgesamt für seine Bereitschaft zu danken, das Projekt zu realisieren. Im März 2011 Ulrich Meier (Bielefeld), Gerd Schwerhoff (Dresden), Gabriela Signori (Konstanz) Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:17 PM Unauthenticated Download Date | 5/5/16 3:17 PM

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