Peter Franzkowiak Risikoverhalten und Gesundheits bewuBtsein beiJugendlichen Der Stellenwert von Rauchen und Alkoholkonsum im Alltag von 15- bis 20jfrhrigen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo Dr. Peter Franzkowiak Abteilung fUr Medizinische Soziologie Universitat Freiburg Stefan-Meier-StraBe 17,7800 Freiburg i. Brsg. ISBN -13: 978-3-540-16590-3 e-ISBN -13: 978-3-642-71250-0 DOl: 10.1007/978-3-642-71250-0 CIP·Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek. Franzkowiak, Peter: Risikoverhalten und GesundheitsbewuBtsein bei Jugendlichen: d. Stellenwert von Rauchen u. Alkoholkonsum im Alltag von 15-bis 20jiihrigen/Peter Franzkowiak. -Berlin; Heidelberg; New York; Tokyo: Springer, 1986. ISBN-13:978-3-540-16590-3 Das Werk ist urheberrechtlich geschutzt. Die dadurch begrilndeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder l!hnIichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergiltungsansprilche des § 54, Abs. 2 UrhG werden durch die "Verwertungsgesellschaft Wort", Munchen, wahrgenommen. ©Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1986 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wliren und daher von jedermann benutzt werden durften. Produkthaftung: Fur Angaben uber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewilhr ubemommen werden. Derartige Angaben mussen vomjeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit uberprilft werden. Gesamtherstellung: Appl, Wemding 2119/3140-543210 Vorwort Die hier vorgestellte Studie wurde von Mitte 1983 bis Ende 1984 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft innerhalb des Schwerpunktbereichs "Medizinsoziologie" gefOrdert. An ihrer Entstehung und Fertigstellung haben (z. T. weit uber diese kurze Zeitspanne hinaus) viele Menschen Anteil genommen. Denen, die an ihrem Entstehen in besonderem MaBe beteiligt waren, mochte ich hier meinen Dank ausdriicken. Ulrich Laaser hat mir eine uneigennutzige Unterstutzung in der Planung, Durchfuhrung und nicht zuletzt auch der organisatori schen Absicherung des Projektes gegeben. Ich danke ihm fUr das personliche Vertrauen ebenso wie fur seine inhaltlichen Anre gungen. Die gemeinschaftliche Abwicklung der Forschungsar beiten empfinde ich als beispielhaft dafur, wie ein Aufeinander treffen von sozialwissenschaftlichen und medizinischen Denk weisen (ohne Verleugnung bestehender EigensUindigkeiten auf jeder Seite) zu fruchtbaren, in Ansiitzen sogar gebietsubergrei fenden Ergebnissen fuhren kann. Gisela Schussler hat die Entstehung, den AbschluB und die Fol gen der vorliegenden Arbeit hautnah begleitet. Ich schulde ihr Dank fur ihre emmntemde Geduld und liebevolle Hartniickig keit, die den engen Rahmen der wissenschaftlichen Tiitigkeit bei weitem uberschritten haben. Mit Eberhard Wenzel verb and mich in den vergangenen Jahren eine Freundschaft, in der per sonliche von beruflichen Momenten nur wenig getrennt waren. Er wird einige unserer gemeinsamen Gedanken und Einstellun gen in bzw. zwischen den Zeilen dieses Buches wiederfinden. Hannes Friedrich und Brigitte Pajung verdanke ich eine kundige und vielfaltig unterstiitzende Beratung in konzeptionellen und methodischen Belangen der Studie. Die vielen jungen Frauen und Miinner, die sich (nicht immer be geistert, nie jedoch gleichgiiltig) auf Gespriiche mit mir einlie Ben, miissen aus gutem Grund anonym bleiben. Ihr Beitrag und der ihrer piidagogischen Bezugspersonen hat den erfolgreichen AbschluB des Forschungsvorhabens uberhaupt erst ermoglicht. Ich hoffe, daB es mir im folgenden gelungen ist, eine angemesse- VI Vorwort ne Form der Auswahl, Zusammenstellung und Bewertung ihrer InterviewauBerungen zu finden. Diese Arbeit ist meiner Mutter Luise und meinem zu fruh gestor benen Vater Alfred Franzkowiak zugeeignet. Freiburg i. Brsg., im April 1986 P. Franzkowiak Inhaltsverzeichnis 1 Einfilhrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . " . . . . .. 1 2 Zum Begriffd es Risikoverhaltens . . . . . . . . . . . .. 4 2.1 Risikoverhalten in Epidemiologie und Praventivmedizin 4 2.2 Sozialwissenschaftliche Zugange und Interpretationen 8 3 Gesundheitliche Orientierungen und Risikoverhalten in der Adoleszenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 3.1 Identitatsbildung und GesundheitsbewuBtsein Jugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 3.2 Zum Einstieg Jugendlicherins Rauchen . . . . . . . .. 15 3.3 Die Integration Jugendlicherin die Alkoholkultur ... 17 3.4 Zur Funktionalitat von Zigarettenrauchen und Alkohol konsum in der Adoleszenz. . . . . . . . . . . . . . . .. 19 4 Untersuchungsansatz und -instrumente . . . . . . . . .. 23 4.1 Forschungskonzeptionen und -deflzite . . . . . . . . .. 23 4.2 Zur Notwendigkeit explorativer Risikostudien ..... 25 4.3 Ansatz, Methodik und Stichprobenplanung . . . . . .. 26 4.4 Untersuchungsinstrumente................ 29 4.4.1 Leitfaden fiir Tiefeninterviews mit 15-bis 20jahrigen .. 29 4.4.2 Leitfaden fUr Gruppenbefragungen Jugendlicher . . .. 30 4.4.3 Leitfaden fUr Interviews mit padagogischen Bezugs- personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 31 5 Durchfilhrung und Untersuchungsstichproben . . . . . .. 32 5.1 Tiefeninterviews mit 15-bis 20jahrigen . . . . . . . . .. 32 5.1.1 DurchfUhrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 32 5.1.2 Soziodemographische Merkmale der Stichprobe 32 5.1.3 Risikopraxis der befragten Jugendlichen . . . . . . . .. 34 VIII Inhaltsverzeichnis 5.2 Gruppenbefragungen lugendlicher . 38 5.2.1 Durchfuhrung . . . . . . . . . . . . 38 5.2.2 Stichprobenbeschreibung....... 38 5.3 Interviews mit padagogischen Bezugspersonen 39 5.3.1 Durchfiihrung ..... . 39 5.3.2 Stichprobenbeschreibung ........... . 40 6 Vorgehen und Ziele der Auswertung . . . 41 6.1 Tiefeninterviews mit 15-bis 20jahrigen . 41 6.2 Gruppenbefragungen lugendlicher. . . 42 6.3 Interviews mit padagogischen Bezugspersonen 42 7 Ergebnisse der Tiefeninterviews mit Jugendlichen . 43 7.1 Risikoverhalten Rauchen . . . . . . . . . . . . . 43 7.1.1 Der Einstieg ins Rauchen: Anlasse, Rahmenbedingungen und Motive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 43 7.1.2 Erlebte Wirkungen und Funktionen des Rauchens .. 48 7.1.3 Rauchsettings: Eltemhaus, Schule, Ausbildungsstatte 52 7.1.4 Gesundheitsbezogene Handlungen und Einstellungen rauchender lugendlicher ............... 57 7.1.5 Nichtraucher und Exraucher: Motive zur Abstinenz, Einstellungen zum Rauchen. . . . . . . . . . . . . . 66 7.2 Risikoverhalten Alkoholkonsum . . . . . . . . . . . 72 7.2.1 Der Einstieg in den Alkoholkonsum: Anlasse, Rahmen- bedingungen und Motive . . . . . . . . . . . . . 72 7.2.2 Erlebte Wirkungen und Funktionen des Alkohol- konsums ..................... 80 7.2.3 Raume und Stationen der Alkoholerfahrung lugendlicher: Familie, Ausbildung, Clique und gesellschaftliche Offentlichkeit . . . . . . . . . . 90 7.2.4 Gesundheitsbezogene Einstellungen alkoholerfahrener lugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 7.2.5 Quasiabstinente: Erfahrungen mit Alkohol und Selbstbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 7.3 Gesundheits-und Gesundheitsforderungskonzepte ... 103 7.3.1 Gesundheitskonzepte gesunderJugendlicher ...... 103 7.3.2 Gesundheitskonzepte gesundheitlich beeintrachtigter lugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 7.3.3 Unterstutzende und hindemde Rahmenbedingungen fur individuelle und gemeinschaftliche Gesundheits forderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 Inhaltsverzeichnis IX 8 Auswertung der Gruppenbe/ragungen Jugendlicher . . . . 123 8.1 Risikoverhalten Rauchen . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 8.1.1 Einstieg und Beibehalten des Rauchens: Motive, Wirkungen, Funktionen ............. 123 8.1.2 Rauchsetting Schule .................... 124 8.1.3 Rauchen und Gesundheit ................. 126 8.2 Risikoverhalten Alkoholkonsum . . . . . . . . . . . . . 128 8.2.1 Konsumanlasse und -motive .....•.......... 128 8.2.2 Gesundheitliche Gefahrdungen durch Alkohol . . . . . 130 8.2.3 Einstellungen zur alkoholbezogenen Pravention. . . . . 132 8.3 Gesundheits-und Gesundheitsf6rderungskonzepte . . . 134 8.3.1 Gesundheitskonzepte und Gesundheitszustand . . . . . 134 8.3.2 Gesundheitliche Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . 135 8.3.3 Gesundheitsforderungskonzepte ............. 140 8.3.4 Einstellungen gegenuber gesundheitlicher Aufldarung und Gesundheitserziehung . . . . . . . . . . . . . . . . 143 9 Ergebnisse der Interviews mit piidagogischen Bezugspersonen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .145 9.1 Risikoverhalten Rauchen . . . . . . . . . . . . . .. . 145 9.1.1, Einstiegsalter und Konsummotive von Adoleszenten . . 145 9.1.2 Erfahrungen mit gesundheitlicher Aufldarung Jugendlicher zum Rauchen . . . . . . .......... 147 9.1.3 Konzepte und effektive Strategien zur Pravention des Rauchens ........................ 148 9.2 Risikoverhalten Alkoholkonsum . . . . . . . . . . . . . 149 9.2.1 Einstiegsalter und Konsummotive von Adoleszenten . . 149 9.2.2 Alkoholgefahrdung der Jugend? . . . . . . . . . .. . 150 9.2.3 Erfahrungen mit gesundheitlicher Aufldarung Jugendlicher zum Alkoholkonsum . . . . . . . . .. . 152 9.2.4 Konzepte und effektive Strategien zur Alkohol- priivention ......................... 155 9.3 Risikoorientierungen und Bedeutung von Gesundheit im Gesamt der Lebensweisen Jugendlicher ....... 160 9.3.1 Risikoverhalten und allgemeine Risikoorientierungen . 160 9.3.2 Gesundheitszustand und GesundheitsbewuBtsein von Adoleszenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 9.4 Stellenwert und Konzepte einer Gesundheitserziehung im Jugendalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 9.4.1 Konzeptioneller Hintergrund ............... 164 9.4.2 Praxisbeispiele: Zugange und padagogische Aktionen . 166 X Inhaltsverzeichnis 9.5 Gesundheits-und GesundheitsfOrderungskonzepte der Plidagogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 9.5.1 Gesundheitskonzepte ................... 168 9.5.2 "Gesund leben": Vorstellungen und eigene Praxis .... 171 10 ZusammenJassung und Diskussion der Ergebnisse . . . . 175 10.1 Theoretischer und methodischer Rahmen der Erkundungsstudie .............. ~ .... 175 10.2 Risikoverhalten in der Adoleszenz . . . . . . . . . . . . 177 10.2.1 Zigarettenrauchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 10.2.2 Alkoholkonsum ...................... 181 10.2.3 Funktionalitat von Risikoverhalten in der Adoleszenz . 186 10.3 GesundheitskonzepteJugendlicher ............ 189 10.3.1 Gesundheitskonzepte gesunder Jugendlicher ...... 189 10.3.2 Gesundheitsforderungskonzepte ............. 190 10.3.3 Gesundheitsbedeutung und -bewuBtsein in der Adoleszenz ..................... 191 10.4 Moglichkeiten und Grenzen der Gesundheitserziehung Jugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 10.4.1 Interventionen gegen das Zigarettenrauchen ....... 194 10.4.2 Interventionen gegen den Alkoholkonsum ........ 196 10.5 Risikopravention in der Adoleszenz ...... ..... 197 10.5.1 Kritik verborgener Kontrollphilosophien ........ 197 10.5.2 Rahmenbedingungen erfolgreicher Risikopravention .. 199 10.5.3 Zur Notwendigkeit eines okologischen Praventions- ansatzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202 Anhang . .............................. 204 Ai. Leitfaden fur Tiefeninterviews mit Jugendlichen . . . . .. 204 A2. Leitfaden ffir Gruppenbefragungen Jugendlicher ..... 210 A3. Leitfaden fur Interviews mit padagogischen Bezugspersonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 A4. Datenblatt zu den Tiefeninterviews mit Jugendlichen .. . 215 A5. Datenblatt zu den Gruppenbefragungen Jugendlicher ... 216 A6. Datenblatt zu den Interviews mit padagogischen Bezugspersonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Literatur .............................. 218