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Ressourceneffizientes Wirtschaften: Management der Materialflüsse als Herausforderung für Politik und Unternehmen PDF

138 Pages·2014·11.34 MB·German
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Ressourceneffi zientes Wirtschaften Heinz Karl Prammer (Hrsg.) Ressourceneffi zientes Wirtschaften Management der Materialfl üsse als Herausforderung für Politik und Unternehmen Herausgeber Ao. Prof. Dr. Heinz Karl Prammer Johannes-Kepler-Universität Linz Linz, Österreich ISBN 978-3-658-04608-8 ISBN 978-3-658-04609-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-04609-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-gabler.de Vorwort des Herausgebers Die sparsame und effiziente Nutzung von Rohstoffen gilt als Schlüsselelement für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wachstums- und Beschäftigungspolitik in Europa. Zugleich wird in den nächsten Jahrzehnten eine effizientere Ressourcennutzung ein entscheidender Faktor sein für die Steigerung der Produktivität von Unternehmen und die Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Dieser Sammelband umfasst insgesamt fünf Beiträge von Autoren, die sich mit dem Themengebiet des Umwelt- und Ressourcenmanagements aus betrieblicher und über- betrieblicher Sicht befassen. Hierbei wird überwiegend auf Inhalte zurückgegriffen, die an der vom Herausgeber initiierten Fachtagung „Ressourceneffizientes Wirt- schaften – Management der Materialflüsse als Herausforderung für Politik und Unter- nehmen“ an der Johannes Kepler Universität Linz 2012 von den Autoren präsentiert und/oder bearbeitet wurden. Leopold Weber befasst sich an vorderster Stelle dieses Sammelbandes mit der Frage, inwieweit mineralische Rohstoffe im Überfluss vorhanden sind bzw. unter welchen Bedingungen sie (dennoch) verknappen können. Der Autor spannt in seinem Beitrag „Kritische mineralische Rohstoffe für die EU – Wie kritisch ist die Versorgung aber wirklich?“ einen Bogen von rohstoffpolitischen Fragen (Versorgung Europas mit mineralischen Rohstoffen) über etablierte Marktmechanismen und die Umweltgesetz- gebung bis zu neuen Formen der Rohstoffaufbringung etwa aus unkonventionellen Lagerstätten und aus sekundären Ressourcen („Urban Mining“). Herausgehoben werden die sogenannten „kritischen mineralischen Rohstoffe“ ent- sprechend der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission. Weber erläutert anhand des etwa für die Herstellung von Leuchtdioden oder Laserdioden erforderlichen kritischen Rohstoffes Gallium den aktuellen verschwenderischen Umgang mit sekundären Rohstoffen. So könnte eine x-fache Menge der jährlichen globalen Primär- produktion von Gallium aus Industrieabfällen gewonnen werden. Edeltraud Günther, Anne Bergmann und Ramona Rieckhoff befassen sich im zweiten Beitrag „Etablierung betriebswirtschaftlicher Methoden durch Normung - Eine Analyse am Beispiel der DIN EN ISO 14051 zur Materialflusskostenrechnung“ mit dem genannten Informations- und Entscheidungsinstrument als Instrument des ökologieorientierten Controllings. Es handelt sich hierbei um ein sehr junges Instru- ment zur Unterstützung von Entscheidungen innerhalb der ökonomisch-ökologischen VI Vorwort des Herausgebers Schnittmenge von Umweltkosten und Ressourcenschonung. Stoff- und Energieverluste eines Prozesses, einer Prozesskette oder eines Betriebes werden physisch und monetär aufgezeigt und damit die jeweils zugrundeliegende Ressourcenineffizienz abgebildet. Ausgehend von Forschungsergebnissen, die belegen, dass die internationale Normung ein geeignetes Mittel für die Verankerung und Verbesserung von Methoden des ökologieorientierten Controllings darstellt, zeigen die Autorinnen mittels eines Praxisbeispiels der Materialflusskostenrechnung anschaulich, wie Materialflüsse und Technologien zur Reduzierung von Kosten und Umweltwirkungen im Betrieb identifiziert werden können. Daniela Schrack arbeitet in ihrem Beitrag „Die Materialflusskostenrechnung in der Lieferkette: Mengen- und Kostenwirkungen auf vor- und nachgelagerte Stufen und Entwicklung eines Kennzahlensystems“ jene Mengen- und Kostenwirkungen auf die Stufen der Wertschöpfungskette heraus, die sich beim Einsatz der Materialflusskosten- rechnung entlang der Wertschöpfungskette ergeben. Ist das Schrifttum zur Material- flusskostenrechnung bislang stark an der Identifikation von Effizienzverbesserungen im Rahmen der (inner-)betrieblichen ökonomisch-ökologischen Schnittmenge ausge- richtet, so erweitert Schrack das Modell der Materialflusskostenrechnung auf die Wertschöpfungs- bzw. Lieferkette, um den Kritikpunkten an diesem Umwelt- controllinginstrument (keine Berücksichtigung externer Kosten, beschränkte Anwend- barkeit für Reduzenten oder Reproduzenten, Verlagerung ökologischer Probleme durch Standortfokussierung) zu begegnen und damit neue lebenswegbezogene Potentiale der Materialflusskostenrechnung aufzuzeigen. Abschließend entwirft die Autorin ein integriertes Kennzahlensystem, das neben der Prozess- und der Unternehmensebene die Ebene der Wertschöpfungsketten und Netzwerke umfasst. Tobias Viere, Marten Stock und Bastian Hey skizzieren das idealtypische Vorgehen zur Erfassung, Modellierung, Bilanzierung, Bewertung und Optimierung von Ressourceneffizienz. An Hand der Fallstudie einer Spinnweberei zeigen sie an- schaulich die standortbezogene Modellierung des Stoffstromnetzes und beziehen sich hierbei auf den Ansatz von Karl Adam Petri1. Die Allokation bzw. Verrechnung von Kosten auf die Kostensammler erfolgt auf Grundlage der Produktionstheorie von Harald Dyckhoff2. Über die materialflusskostenspezifische Bewertung der Stoffströme werden Möglichkeiten zu einer klassischen Auswertung der Ergebnisse („Ressourcen- 1 Vgl. Petri, K. (1962): Kommunikation mit Automaten, Darmstadt sowie die in diesem Beitrag angeführte Literatur. 2 Vgl. Dyckhoff, H. (2006): Produktionstheorie, Aachen sowie die in diesem Beitrag angeführte Literatur. Vorwort des Herausgebers VII effizienz von Prozessen und Unternehmen“) und Unterstützung von Entscheidungs- prozessen ebenso dargestellt wie Möglichkeiten zu einer standort- und unternehmens- bezogenen Klimabilanz aufgezeigt. Christine Jasch betont und erläutert in ihrem Beitrag „Der UNIDO TEST (Transfer of Environmentally Sound Technologies) Ansatz – Materialfluss- und Umweltkosten- rechnung als Klammer zwischen Umweltmanagementsystemen und Cleaner Production“ die fünf grundlegenden Forderungen der UNIDO an die Unternehmen für einen Übergang zu einem Low-Carbon Wirtschaftssystem: Dematerialisierung der Produkte, Verbesserung der Effizienz in der Produktion, Minimierung der Prozess- emissionen, Übergang auf nachwachsende Rohstoffe und Schließen des Kohlenstoff- kreislaufes. Eine Verknüpfung des Instrumentes der Materialflusskostenrechnung mit dem TEST-Ansatz der UNIDO (Einsatzschwerpunkt produktionsintegrierte saubere Technologien, Einbezug von Managementsystemen sowie dahinter liegenden Informa- tionssystemen, Einbindung des Umweltmanagements in der strategischen Ebene des Unternehmens) und den anderen spezifisch angewendeten Managementinstrumenten eröffnet Unternehmen neben den Kosteneinsparungen durch verminderten Material- und Energieeinsatz auch eine verbesserte Reputation durch vorzeigbare Resultate für die externe Berichterstattung bzw. Nachhaltigkeitsberichterstattung. Als Herausgeber bedanke ich mich an erster Stelle bei allen Autoren dieses Werkes für die reibungslose und gute Zusammenarbeit. Mein besonderer Dank ergeht an Frau Univ.-Ass.in Mag.a Daniela Schrack für die vielfältige Unterstützung zur Entstehung dieses Werkes, insbesondere für die Formatgestaltung sowie die Koordinationstätig- keit mit den Autoren und Autorinnen sowie mit dem Verlag. Frau Marta Schmidt und Frau Jutta Hinrichsen vom Springer Gabler Verlag ist für die angenehme Zusammen- arbeit und das Lektorat zu danken. Linz, im Oktober 2013 Heinz Karl Prammer Inhaltsverzeichnis Leopold Weber Kritische mineralische Rohstoffe für die EU – Wie kritisch ist die Versorgung aber wirklich? ............................................................................................. 1 Edeltraud Günther, Anne Bergmann und Ramona Rieckhof Etablierung betriebswirtschaftlicher Methoden durch Normung – Eine Analyse am Beispiel der DIN EN ISO 14051 zur Materialflusskostenrechnung ...................... 35 Daniela Schrack Die Materialflusskostenrechnung in der Lieferkette: Mengen- und Kosten- wirkungen auf vor- und nachgelagerte Stufen und Entwicklung eines lebenswegbezogenen Kennzahlensystems ................................................................... 55 Tobias Viere, Marten Stock und Bastian Hey Ressourceneffizienz auf Unternehmensebene: Stoffstromnetzbasierte Energie- und Materialfluss(kosten)rechnung und Umweltbewertung ......................... 91 Christine Jasch Der UNIDO TEST (Transfer of Environmentally Sound Technologies) Ansatz – Materialfluss- und Umweltkostenrechnung als Klammer zwischen Umweltmanagementsystemen und Cleaner Production ............................ 113 Autorenverzeichnis Dipl.-Wi.-Ing.in Anne Bergmann Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbeson- dere Betriebliche Umweltökonomie an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden. Prof.in Dr.in Edeltraud Günther Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden. Visiting Professor an der University of Virginia, McIntire School of Commerce. Mitglied der Wissenschaft- lichen Kommission Nachhaltigkeitsmanagement im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. Bastian Hey Ingenieurwissenschaftlicher Mitarbeiter der ifu Institut für Umweltinformatik Hamburg GmbH. Univ.-Doz.in Dr.in Christine Maria Jasch Leiterin des Wiener Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung. Selbständige Wirtschaftstreuhänderin und Steuerberaterin. Umweltgutachterin nach EMAS. Univ.- Dozentin an der Universität für Bodenkultur Wien und an der Universität Krems. Lehrbeauftragungen an zahlreichen Fachhochschulen in Österreich. Dipl.-Volkswirtin Ramona Rieckhof Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbeson- dere Betriebliche Umweltökonomie an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden. Univ.-Ass.in Mag.a Daniela Schrack Universitätsassistentin am Institut für Betriebliche und Regionale Umweltwirtschaft an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz. Marten Stock Senior Consultant der ifu Institut für Umweltinformatik Hamburg GmbH mit Schulungs- und Projektverantwortung im Bereich stoffstrombasierter Ökobilanzierung und Öko-Effizienz. Prof. Dr. Tobias Viere Professor für Energie- und Stoffstromanalyse am Institute for Industrial Ecology (INEC) der Fachhochschule Pforzheim; dort in Forschungsprojekten und im Studien- gang BWL/Ressourceneffizienzmanagement tätig. MR Univ.-Prof. Dr. Leopold Weber Universitätsprofessor für Geologie an der Universität Wien und an der Montan- universität Leoben. Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, Sektion IV/7 - Energie und Bergbau, Abt. Roh- und Grundstoffpolitik. Mitherausgeber und Mitautor der World Mining Data. Kritische mineralische Rohstoffe für die EU Wie kritisch ist die Versorgung aber wirklich? Leopold Weber 1(cid:3) Bedeutung der mineralischen Rohstoffe für die Gesellschaft(cid:3) 2(cid:3) Der europäische Wirtschaftsraum ist verwundbar(cid:3) 3(cid:3) Mineralische Rohstoffe: Überfluss oder Mangel?(cid:3) 3.1 (cid:3) Lagerstätten sind seltene Phänomene der Natur(cid:3) 3.2(cid:3) Die Chancen zur Entdeckung neuer Lagerstätten sind höher als zuvor(cid:3) 3.3(cid:3) Wie lange reichen unsere Rohstoffvorkommen noch?(cid:3) 4(cid:3) Warum können mineralische Rohstoffe dennoch verknappen?(cid:3) 4.1(cid:3) Marktkonzentrationen und politische Instabilität(cid:3) 4.2(cid:3) Rohstoffkartelle(cid:3) 4.3(cid:3) Umweltgesetzgebung(cid:3) 4.4(cid:3) Vergeudung(cid:3) 4.5(cid:3) Naturkatastrophen(cid:3) 5(cid:3) Lösungsansätze(cid:3) 5.1(cid:3) Rohstoffaufbringung aus primären konventionellen und unkonventionellen Ressourcen(cid:3) 5.2(cid:3) Rohstoffaufbringung aus sekundären Ressourcen („Urban Mining“)(cid:3) 6(cid:3) Schlussfolgerung H. K. Prammer (Hrsg.), Ressourceneffi zientes Wirtschaften, DOI 10.1007/978-3-658-04609-5_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2014

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