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Res publica semper reformanda: Wissenschaft und politische Bildung im Dienste des Gemeinwohls PDF

652 Pages·2008·3.12 MB·German
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JJ_Ti-C_Patzelt_ua_15393-3 13.08.2007 15:00 Uhr Seite 1 Werner J. Patzelt · Martin Sebaldt · Uwe Kranenpohl (Hrsg.) Res publica semper reformanda JJ_Ti-C_Patzelt_ua_15393-3 13.08.2007 15:00 Uhr Seite 2 JJ_Ti-C_Patzelt_ua_15393-3 13.08.2007 15:00 Uhr Seite 3 Werner J. Patzelt · Martin Sebaldt Uwe Kranenpohl (Hrsg.) unter Mitarbeit von Henrik Gast,Tobias Nerb und Benjamin Zeitler Res publica semper reformanda Wissenschaft und politische Bildung im Dienste des Gemeinwohls Festschrift für Heinrich Oberreuter zum 65. Geburtstag JJ_Ti-C_Patzelt_ua_15393-3 13.08.2007 15:00 Uhr Seite 4 Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1.Auflage September 2007 Alle Rechte vorbehalten ©VSVerlag für Sozialwissenschaften | GWVFachverlage GmbH,Wiesbaden 2007 Der VS Verlag für Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw.in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung:KünkelLopka Medienentwicklung,Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung:Krips b.v.,Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-531-15393-3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Werner J. Patzelt, Martin Sebaldt, Uwe Kranenpohl: Heinrich Oberreuter im Dienste der res publica: Zum Geleit..............................................11 Reiner Kunze: Festschriftoffener Brief an den Herausgeber........................................................................14 Politikwissenschaft und Wissenschaftspolitik: Disziplin und Leidenschaft Heinrich Oberreuters Bernhard Vogel: Zu welchem Ende studiert man Politische Wissenschaft?....................................................19 Manfred Mols: Droht der Politikwissenschaft ein massiver Relevanzverlust? Eine Erfolgsgeschichte in den Grenzen von Spannungspunkten..........................................27 Wolfgang Frühwald: Über die Gründung von Universitäten. Erinnerungen an eine wandelbare Zeit...................43 Achim Mehlhorn: Spezielle Kompetenz durch interdisziplinäre Synergie: Die Rolle Heinrich Oberreuters beim Aufbau der neuen TU Dresden.................................55 Demokratie und Verfassungsstaat: Traditionen und Begründungsmuster Hans Joachim Meyer: Vom Sinn gemeinsamer Freiheit...........................................................................................67 Barbara Zehnpfennig: Liberale Aporien...................................................................................................................80 Theo Stammen: Immanuel Kants Schrift „Zum Ewigen Frieden – ein philosophischer Entwurf“ als Satire gelesen...................................................................................................................93 Henning Ottmann: Liberale, republikanische, deliberative Demokratie...........................................................104 6 Inhaltsverzeichnis Jürgen Gebhardt: Das politisch-kulturelle Dispositiv des Verfassungsstaates: Zur Kritik des Böckenförde-Theorems...............................................................................114 Bernhard Sutor: Christentum und demokratischer Verfassungsstaat: Zum Verhältnis von Religion und Politik in der Moderne.................................................123 Herausforderungen moderner Politik: Deutschlands Erfahrungen im internationalen Kontext Alf Mintzel: Aktuelle Herausforderungen des säkularisierten Staates: Schwächelndes Christentum, erstarkender Islam................................................................135 Hans-Joachim Veen: Alte Eliten in jungen Demokratien und neuen Autokratien: Zur Rolle alter und neuer Führungsgruppen in den Transformationsstaaten Mittel- und Osteuropas........................................................................................................149 Hans H. Klein: Mehr Schein als Sein? Gefährdungen der parlamentarischen Demokratie in der Mediengesellschaft...................158 Jürgen Stern: Web 2.0 trifft Politik 3.11: Bringt politische Kommunikation durch das Internet mehr Transparenz, Partizipation und Legitimität?.............................................................................................168 Wolfgang Zeh: Kitsch in der Sprache von Politik und Medien...................................................................180 Wolfgang Donsbach: Journalistische Kompetenz für eine pluralistische Demokratie..........................................193 Parlamentarismus in Theorie und Praxis: Allgemeine Aussagen und empirische Befunde Uwe Thaysen: Eherne Dichotomien und Diskrepanzen der Demokratie: Ein Beitrag zur Parlamentarismustheorie............................................................................209 Inhaltsverzeichnis 7 Werner J. Patzelt: Vom Nutzen eines weiten Parlamentsbegriffs: Leitideen und institutionelle Formen des Parlamentarismus..............................................224 Suzanne S. Schüttemeyer: Modewort oder Alarmsignal? Befunde und Überlegungen zur Entparlamentarisierung....................................................240 Josef Isensee: Fraktionsdisziplin und Amtsgewissen: Verfassungsrechtliche Garantie der Freiheit des Mandats im politischen Prozess............254 Henrik Gast: Führung durch Kommunikation: Eine Übersicht über die Handlungsressourcen des Bundeskanzlers...................................268 Manfred Schwarzmeier: Umgangsstil und Regelverletzungen: Indikatoren politischer Machterosion?................................................................................291 Hans Mathias Kepplinger: Kleine Anfragen: Funktionale Analyse einer parlamentarischen Praxis.........................................................304 Stefan Köppl: Der italienische Parlamentarismus der „Ersten“ Republik: Besonderheiten und Wandel...............................................................................................320 Dirk Leuffen: Zwei ungleiche Schwestern? Die Cohabitation und das divided government im Vergleich.............................................332 Von Adenauer zur deutschen Einheit: Die politische Praxis in der Bundesrepublik Deutschland Rudolf Morsey: Adenauers mühsame Suche nach einem „Staatssekretär des Äußeren“ 1949/50: Zwei Angebote an und zwei Absagen von Paulus van Husen............................................347 Klaus Hildebrand: Die Große Koalition 1966 – 1969: Gefährdung oder Bewährung der parlamentarischen Demokratie?....................................360 8 Inhaltsverzeichnis Jürgen W. Falter: Wandel durch Anpassung: Die Veränderung der CSU-Wählerschaft 1966 – 2003......................................................374 Dieter Roth, Andreas M. Wüst: Emanzipiert und ungeliebt: Nicht-, Wechsel- und Protestwähler in Deutschland..........................................................390 Ulrich Blum, Armin Schaller, Michael Veltins: Kartelle und Wettbewerbspolitik nach der Treuhandprivatisierung: Der Fall des ostdeutschen Zementkartells..........................................................................413 Logik und Praxis der Diktatur: Deutsche Erfahrungen zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus Hans Maier: Apotheose und Denkmalsturz: Diktatoren im 20. Jahrhundert...........................................431 Horst Möller: Demokratie und Föderalismus – Diktatur und Totalitarismus: Der Weg des Nationalsozialismus an die Macht................................................................441 Winfried Becker: Der Widerstand in Bayern gegen das NS-Regime..............................................................455 Gilbert Merlio: Die Wahrnehmung der französischen Résistance in Frankreich und des deutschen Widerstands in Deutschland: Versuch eines Vergleichs...................................474 Martin Sebaldt: Immunisierung politischer Ideologien: Das Beispiel des „Wissenschaftlichen Kommunismus“.....................................................486 Igor F. Maximytschew: Die Nacht der Nächte – 9. November 1989: Zeitzeugenbericht zum Fall der Berliner Mauer.................................................................503 Inhaltsverzeichnis 9 Deutschland und die Welt: Bausteine der Internationalen Beziehungen Franz Schausberger: Deutschland – Österreich: Von der Veränderung der Rollenbilder....................................523 Monika Medick-Krakau: Bröckeln die Fundamente? Deutsch-amerikanische Beziehungen, öffentliche Meinung und gesellschaftliche Identitäten................................................................................................539 Jürgen Schwarz: Die internationalen Beziehungen des Hl. Stuhls unter Benedikt XVI................................551 Globalisierung und Europäische Integration: Parlamentarismus und Regieren jenseits des Nationalstaats Helmut Klages: Voraussetzungen für „Politik“ unter Globalisierungsbedingungen....................................567 Gerald Kretschmer: Nationale Parlamente auf dem Weg zur Mitgestaltung internationalen Rechts?...............580 Werner Link: Europa – eine eigenständige Gegenmacht im Internationalen System?.............................590 Uwe Kranenpohl: Sui(sse) generis. Die Eidgenossenschaft – Referenzsystem für die institutionelle Fortentwicklung der Europäischen Union?.........................................................................597 Reinhold Bocklet: Das Europäische Parlament: Kompetenzzuwachs durch Vertragsänderung und im politischen Prozess von der Montanunion zum Maastrichter Unions-Vertrag...................................................612 Anhang Verzeichnis der wissenschaftlichen Schriften Heinrich Oberreuters..................................629 Verzeichnis der Herausgeber und Autoren.........................................................................657 Heinrich Oberreuter im Dienste der res publica: Zum Geleit Werner J. Patzelt, Martin Sebaldt, Uwe Kranenpohl Die modernen Geistes- und Sozialwissenschaften sind mehrheitlich dem empirischen Paradigma verschrieben: Ziel wissenschaftlicher Arbeit ist die distanzierte, empirisch- analytische Erklärung von Sachverhalten, nicht aber die aktive Mitgestaltung der politi- schen Praxis. Heinrich Oberreuter war frühzeitig einem anderen Postulat verpflichtet, verstand die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der res publica als „Politische Wis- senschaft“ im besten Sinne des Wortes: Stets kritikbereiter, beratender und durchaus auch unbequemer Analytiker und Therapeut zeitgenössischer Politik möchte er sein, dabei be- wusst harsche Gegenwehr von Kollegen und Praktikern einkalkulierend – ja bisweilen suchend. Persönliche Erfahrungen und akademischer Werdegang haben Heinrich Oberreuters normative Wissenschaftsorientierung entscheidend geprägt: 1942 in Breslau geboren und schon bald nach Bayern übergesiedelt, hat er von Kindesbeinen an erlebt, welche unmittel- baren Auswirkungen totalitärer Expansionismus, kriegerische Auseinandersetzungen, die Teilung Deutschlands in einen demokratischen Westen und einen kommunistischen Osten auf die Lebenswelt des Einzelnen haben konnten. Sein intensives Interesse für die Politik, die kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Strukturproblemen moderner Demokratien, aber auch die nüchterne Analyse der Funktionslogik von Diktaturen – seine späteren wissenschaftlichen Tätigkeitsschwerpunkte – sind also schon durch den biographi- schen Hintergrund induziert. Dass der junge Heinrich Oberreuter in München mit Hans Maier einen kongenialen akademischen Lehrer fand, der seinen Assistenten in der normativen Ausrichtung seiner Wissenschaft bestärkte, tat ein Übriges: Durch Forschungsprojekte zum Deutschen Bundes- tag und zur komparativen Analyse parlamentarischer Opposition lenkte Maier Oberreuters Interesse zielgerichtet auf die Bereiche der bundesdeutschen Ordnung, die Ende der sechzi- ger Jahre im Gefolge der Studentenunruhen am meisten in der Kritik standen: Während der Großen Koalition 1966 – 1969 attestierten viele Zeitgenossen dem bundesdeutschen Parla- ment eine bürgerferne Establishment-Orientierung, durch die zahlenmäßig kleine Oppositi- on angeblich unfähig zu effektiver Kontrolle der Regierung. Heinrich Oberreuter ist nie mit diesem mainstream linker Parlamentarismuskritik ge- schwommen, hat die potentielle Gefährdung oppositionellen Wirkens durch eine zu breit angelegte Regierungskoalition aber durchaus thematisiert. Seine Dissertation „Notstand und Demokratie“, eine komparative Auseinandersetzung mit den Grundlagen und Gefahren demokratischer Grundrechtseinschränkungen, wurde durch die Notstandsgesetzgebung der Großen Koalition von 1968 maßgeblich angeregt und mahnt ein sinnvolles Abwägen zwi- schen funktional gebotener Einschränkung individueller Grundrechte zum Wohle der res publica und dem Schutz bürgerlicher (Oppositions)rechte an. In Zeiten global operierender islamistischer Terrornetzwerke und mafioser Verbrechersyndikate ist diese Fragestellung aktueller denn je, wie die jüngste Kontroverse um die geheime Ausspähung von Computer- dateien gezeigt hat.

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Die zeitgenössischen Geistes- und Sozialwissenschaften sind mehrheitlich dem empirischen Paradigma verschrieben: Ziel wissenschaftlicher Arbeit ist die distanzierte, empirisch-analytische Erklärung von Sachverhalten, nicht aber die aktive Mitgestaltung der politischen Praxis. Die Beiträge dieses
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