Repetitorium zur Kosten- und Leistungsrechnung Gerhard Moroff· Kai Focke Repetitorium zur Kosten und Leistungsrechnung Systematisierte Übungsmaterialien mit Lösungen 2. Auflage ~ Springer Gabler Prof. Dr. Gerhard Moroff Dr. Kai Focke Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, Deutschland ISBN 978-3-8349-3372-0 ISBN 978-3-8349-3824-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-8349-3824-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer Gabler © Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden 2011, 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht aus- drücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be- rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Lektorat: Andreas Funk | Anna Pietras Einbandentwurf: KünkelLopka GmbH, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-gabler.de Vorwort Studieren lässt sich etymologisch aus dem lateinische Verb studere herleiten, welches sich mit „(nach etwas) streben“ oder „sich (um etwas) bemühen“ übersetzen ließe, wobei Letzteres – nicht wie in der gegenwärtigen Zeugnissprache – im positiven Wortsinn zu verstehen ist. Die Aneignung von Wissen ist, wie offensichtlich bereits die alten Römer wussten, grundsätzlich mit Mühen verbunden. Diese bestehen erstens in der Aufnahme und Erschließung von theoretischen Inhalten sowie zweitens in deren Verinnerlichung/Habitualisierung im Zuge eines Transfers in Anwendungssituationen, was üblicherweise praktisches Üben bedingt. Letzteres gilt sowohl für geistiges als auch für manuelles Lernen (wie Ihnen jeder Lehrer bzw. Handwerksmeister bestätigen wird). Fehlt die zweite Kom- ponente so bildet sich, wie es die Pädagogen nennen, träges Wissen: Gedächtnisinhalte können, auf Grund mangelnder praktischer Übung, im Bedarfsfall nicht abgerufen und daher nicht angewendet werden. Oder, wie der Volksmund sagt, „man steht wie der Ochs vorm Berg“: vielleicht ist zwar der theoretische Ansatz zur Problemlösung bekannt, doch scheitert die konkrete Umsetzung desselben, „weil man es zu selten gemacht hat“. Dieser (häufig völlig frustrierende) Umstand inspirierte die Autoren zur Konzipierung dieses Buches. Mithilfe des folgenden Aufgabenangebots soll der Bildung trägen Wissens entgegengewirkt werden. Breite und Tiefe des zu bearbeitenden Lernstoffes entsprechen einem fundierten Grundlagenwis- sen, über welches insb. Studierende der Wirtschaftswissenschaften aber auch Teilnehmende an wirt- schaftsorientierten Weiterbildungen verfügen sollten. Weitere Zielgruppen sind berufliche Seiten- einsteiger und Praktiker die bisher nur wenige Berührungspunkte mit der wirtschaftswissenschaft- lichen Materie hatten und sich nun näher damit beschäftigen bzw. diese auffrischen wollen (oder müssen). Der vorliegende Arbeitsband ist kein klassisches Lehrbuch, sondern ein Lern- und Übungsbuch. Das Aufgabenangebot richtet sich vor allem an Personen, die bereits über entsprechendes theoretisches Grundlagenwissen verfügen und dieses anwendungsorientiert festigen oder auffrischen möchten. Die einzelnen Lerneinheiten verfügen zu diesem Zweck über ein (absichtlich) kurz gehaltenes Ver- zeichnis mit Basis- sowie weiterführender und ergänzender Literatur. Konkrete Seitenangaben er- leichtern hierbei das Auffinden und Durcharbeiten der benötigten Stoffinhalte zur zielorientierten Vor- und Nachbereitung. … und Gebrauchsanweisung In insgesamt fünf thematisch geordneten Lerneinheiten können die Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung aktiv wiederholt und geübt werden. Ziel ist die Anwendung des Stoffes durch praktisches Üben. Die Variation der Aufgabentypen und deren sequenzieller Aufbau ermöglichen einerseits die Betrachtung der Stoffinhalte in verschiedenen Kontexten und bieten andererseits einen umfassenden thematischen Überblick am Ende der jeweiligen Lerneinheiten. Der parallele Gebrauch der angegebenen Literatur ist dabei äußerst hilfreich und wird ausdrücklich empfohlen. Abschlussaufgaben, bestehend aus Kontrollfragen, Ansätze für praktische Vertiefungen in der beruf- 5 Vorwort lichen Arbeitswelt sowie die Erstellung sog. Gedächtniskarten (Cognitive-Maps)1 zur Strukturierung der Stoffinhalte runden die Lerneinheiten ab und verhindern die oben angesprochene „Trägheit“ des (mühevoll) erarbeiteten Wissens. Mithilfe des Lösungsteils kann der Lernerfolg im Anschluss an die Aufgabenbearbeitung schrittweise und nachvollziehbar überprüft werden – bitte betrügen Sie sich hierbei nicht selbst… Dozentinnen und Dozenten können über „DozentenPLUS“ (www.gabler.de/dozenten) Übersichten sowie Lösungsskizzen zur Präsentation oder für Handouts entnehmen und im Rahmen von Lehr- veranstaltungen (oder zu deren Ergänzung) einsetzen. Die Autoren wünschen Ihnen mit dem vorliegenden Arbeitsband einen langfristigen Lernerfolg ge- gen das träge Wissen! Frau Anna Pietras und Herrn Andreas Funk danken wir für die verlagsseitige Betreuung und Unter- stützung, sowie Frau Susanne Lemmen für zahlreiche Hinweise und kritische Anmerkungen. Mannheim im Juni 2012 Gerhard Moroff und Kai Focke Die Situationsbeschreibungen der einzelnen Aufgabenstellungen wurden von den Autoren frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sowie prosperierenden oder insolventen Unternehmen wären daher rein zufällig. 1 Cognitive-Maps erweitern die allgemein bekannten Mind-Maps, welche vornehmlich mit Begriffsketten ope- rieren, systematisiert um grafische Elemente und symbolische Verknüpfungen. Die in diesem Arbeitsbuch vor- geschlagenen Cognitive-Maps beziehen hierbei bewusst – soweit möglich – die in den jeweiligen Lerneinheiten verwendeten Einzelgrafiken mit ein. Die Verinnerlichung persönlicher Cognitive-Maps, welche nach den indivi- duellen Bedürfnissen des oder der Lernenden überarbeitet und ausgestaltet werden sollten (und daher nicht zwingend den Vorschlägen dieses Arbeitsbands entsprechen müssen), helfen auch komplexe Stoffinhalte langfristig im Gedächtnis zu sichern und abrufbar zu halten. 6 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Abkürzungsverzeichnis 9 Symbolverzeichnis 11 I Einführung in das betriebliche Rechnungswesen 13 Lerneinheit I (Lösungen) 24 II Kostenartenrechnung 37 1 Grundsätze der Kostenartenrechnung 39 2 Kalkulatorische Kosten 44 2.1 Kalkulatorische Zinsen 44 2.2 Kalkulatorische Abschreibungen 45 2.3 Kalkulatorischer Unternehmerlohn 51 2.4 Kalkulatorische Wagnisse 51 Lerneinheit II (Lösungen) 57 1 Grundsätze der Kostenartenrechnung 58 2 Kalkulatorische Kosten 68 2.1 Kalkulatorische Zinsen 68 2.2 Kalkulatorische Abschreibungen 71 2.3 Kalkulatorischer Unternehmerlohn 76 2.4 Kalkulatorische Wagnisse 77 III Kostenstellenrechnung 82 Lerneinheit III (Lösungen) 92 IV Kostenträgerstückrechnung 106 1 Grundlagen der Kalkulation 108 2 Divisionskalkulation 108 2.1 Divisionskalkulation im engeren Sinne 108 2.2 Äquivalenzziffernkalkulation 110 2.3 Kuppelkalkulation 112 3 Zuschlagskalkulation 113 3.1 Summarische Zuschlagskalkulation 113 3.2 Differenzierende Zuschlagskalkulation 113 4 Alternative Kalkulationsansätze 118 4.1 Mischkalkulationen 118 4.2 Verrechnungssatzkalkulationen 119 4.3 Prozesskostenrechnung 121 4.4 Kalkulationsansätze des „strategischen Rechungswesens“ 126 4.4.1 Erfahrungskurvenmodell 126 4.4.2 Zielkostenrechnung 126 7 Inhaltsverzeichnis Lerneinheit IV (Lösungen) 130 1 Grundlagen der Kalkulation 131 2 Divisionskalkulation 134 2.1 Divisionskalkulation im engeren Sinne 134 2.2 Äquivalenzziffernkalkulation 138 2.3 Kuppelkalkulation 141 3 Zuschlagskalkulation 145 3.1 Summarische Zuschlagskalkulation 145 3.2 Differenzierende Zuschlagskalkulation 146 4 Alternative Kalkulationsansätze 157 4.1 Mischkalkulationen 157 4.2 Verrechnungssatzkalkulationen 159 4.3 Prozesskostenrechnung 162 4.4 Kalkulationsansätze des „strategischen Rechungswesens“ 168 4.4.1 Erfahrungskurvenmodell 168 4.4.2 Zielkostenrechnung 170 V Deckungsbeitragsrechnung und Preisuntergrenzen 173 1 Deckungsbeitragsrechnung 175 1.1 Deckungsbeitragsrechnung mit absoluten Deckungsbeiträgen 175 1.2 Deckungsbeitragsrechnung mit relativen Deckungsbeiträgen 178 2 Preisuntergrenzen 182 Lerneinheit V (Lösungen) 185 1 Deckungsbeitragsrechnung 186 1.1 Deckungsbeitragsrechnung mit absoluten Deckungsbeiträgen 186 1.2 Deckungsbeitragsrechnung mit relativen Deckungsbeiträgen 193 2 Preisuntergrenzen 196 Autoren 201 8 Abkürzungsverzeichnis A Anschaffungswert Ab Abschreibungsbetrag AfA Absetzung für Abnutzung (steuerrechtlich für Abschreibung) AHK Anschaffungs- und Herstellungskosten AS Abschreibungssumme Aufg. Aufgabe BAB Betriebsabrechnungsbogen BGA Betriebs- und Geschäftsausstattung d Degressionsfaktor D Degressionsbetrag DB (Gesamt-)Deckungsbeitrag db Deckungsbeitrag pro Mengeneinheit E (Gesamt-)Erlöse e Erlös pro Mengeneinheit EK Einzelkosten FEK Fertigungseinzelkosten FGK Fertigungsgemeinkosten F-h Fertigungsstunde FK Fertigungskosten F-min Fertigungsminute GK Gemeinkosten HK Herstellkosten hk Herstellkosten pro Mengeneinheit i. e. S. im engeren Sinne i. H. v. in Höhe von IBL innerbetriebliche Leistungsverrechnung IBV innerbetrieblicher Leistungsverrechnungssatz 9 Abkürzungsverzeichnis insb. insbesondere K (Gesamt-)Kosten K (gesamte) Fixkosten fix K (gesamte) variable Kosten v k variable Kosten pro Mengeneinheit v L Leerkosten LE Leistungseinheit lmi leistungsmengeninduziert lmn leistungsmengenneutral ME Mengeneinheit MEK Materialeinzelkosten MGK Materialgemeinkosten M-h Maschinenstunde MK Materialkosten MM Mitarbeitermonate N Nutzkosten ND Nutzungsdauer p Progressionsfaktor PUG Preisuntergrenze QVS Quadratmeterverrechnungssatz R Restwert RE Recheneinheiten R-h Reparaturstunde SEK Sondereinzelkosten SEKF Sondereinzelkosten der Fertigung SEKV Sondereinzelkosten des Vertriebs SK (gesamte) Selbstkosten sk Selbstkosten pro Mengeneinheit 10