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Rentabilität und Versorgung: Wirtschaftstheorie und Wirtschaftssoziologie bei Max Weber und Friedrich von Wieser PDF

236 Pages·2013·1.133 MB·German
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Studien zum Weber-Paradigma Herausgegeben von G. Albert, Heidelberg, Deutschland A. Bienfait, Heidelberg, Deutschland S. Sigmund, Heidelberg, Deutschland M. Stachura, Heidelberg, Deutschland Mit der Reihe „Studien zum Weber-Paradigma“ soll ein Ort für solche Publika- tionen geschaff en werden, die sich in Interpretationen, theoretischen Weiterent- wicklungen und empirischen Studien mit dem Werk Max Webers auseinander- setzen. Die Bezugnahme auf das Webersche Forschungsprogramm schließt dessen kritische Diskussion durch Vertreter anderer theoretischer Positionen mit ein. Institutionentheoretische Fortführungen, ethische und sozialontologische Fragen im Gefolge Weberscher Unterscheidungen wie auch neue oder alte Verbindungen Weberianischer Th eorie mit philosophischen Strömungen werden diskutiert. Die „Studien zum Weber-Paradigma“ sind einem undogmatischen und innovativen Umgang mit dem Weberschen Erbe verpfl ichtet. Herausgegeben von: Priv. Doz. Dr. Gert Albert Prof. Dr. Agathe Bienfait Dr. Steff en Sigmund Priv.-Doz. Dr. Mateusz Stachura Max-Weber-Institut für Soziologie Universität Heidelberg Christoph Morlok Rentabilität und Versorgung Wirtschaftstheorie und Wirtschaftssoziologie bei Max Weber und Friedrich von Wieser Christoph Morlok Universität Heidelberg, Deutschland Dissertation Universität Heidelberg, 2011 ISBN 978-3-658-00422-4 ISBN 978-3-658-00423-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-00423-1 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1.1 Inhaltsverzeichnis I. Kapitel – Ein werkgeschichtliches Rätsel. Einführung und Fragestellung 1.1 Die soziologischen Grundkategorien des Wirtschaftens als Rezeptionslücke und werkgeschichtliches Rätsel ............................... 9 1.2 Werksgeschichtliche Entwicklung der Problemstellung ......................... 12 1.2.1 Der Grundriss der Sozialökonomik .............................................. 12 1.2.2 Karl Büchers Wirtschaftsstufen ................................................... 14 1.2.3 Der Centralpunkt Theorie – Friedrich von Wiesers Beitrag zum Grundriss ................................................................. 16 1.2.4 Konkretisierung der Fragestellung und Vorstellung der Vorgehensweise ..................................................................... 19 II. Kapitel – Vom Nutzen des Werthes. Friedrich von Wiesers Wirtschaftstheorie 2.1 Drei Nationalökonomien … ................................................................... 23 2.2 Von namenloser Geschichte und der Not des Denkens – biographische Anmerkungen zu Friedrich von Wieser ........................... 27 2.3 Wiesers Wirtschaftstheorie als ›psychologische‹ Geisteswissenschaft und die Methode der abnehmenden Abstraktion ..................................... 32 2.4 Auf der Planke der Werttheorie ins Meer der gesellschaftlichen Erschei- nungen – Wiesers Version der österreichischen Grenznutzenlehre ......... 37 2.4.1 Die Grundlagen der Wertlehre ..................................................... 38 2.4.2 Grenz- vs. Gesamtnutzenschätzung – Rentabilität und allgemeine Interessen ................................................................... 50 2.4.3 Produktion, Kosten und Arbeitsmühe .......................................... 52 2.4.4 Von Märkten, Tauschkampf und dem Geld ................................. 55 2.4.5 Der ›natürliche‹ Wert im communistischen Musterstaat und das Problem der Zurechnung ....................................................... 59 2.4.6 Fazit: Wiesers (frühe) Wirtschaftstheorie .................................... 62 2.5 Max Weber als Lehrer der ökonomischen Theorie – Die Vorlesung ...... 65 6 Inhaltsverzeichnis III. Kapitel – Über die Anwendbarkeit einer Sinndogmatik Max Weber und die Grenzen der Grenznutzenlehre 3.1 Vorbemerkung ......................................................................................... 71 3.2 Max Webers erste Konzeption der Sozialökonomie – der Objektivitätsaufsatz ........................................................................... 73 3.3 Von der empirischen Anwendbarkeit einer Sinndogmatik – Max Webers Sicht der Grenznutzenlehre ................................................ 76 3.3.1 Von Regeln, Normen und Maximen ............................................ 77 3.3.2 Der Begriff des Wirtschaftens – Die Probleme der Gegenstands- abgrenzung ................................................................................... 84 3.3.3 Die Grenznutzenlehre als heuristisches Mittel… ......................... 90 3.3.4 … und als Handlungsmaxime? .................................................... 93 3.4 Fazit: Über die Verwendung der Grenznutzenlehre in der empirischen Forschung ................................................................................................ 98 IV. Kapitel – Vom Sinn der Wirtschaft und gesellschaftlicher Macht Wiesers Soziologie und die Theorie der gesellschaftlichen Wirtschaft 4.1 Recht und Macht – Die gesellschaftstheoretische Kritik an der ökonomischen Klassik ................................................................ 101 4.1.1 Der Mensch als gesellschaftliches Wesen und die gesellschaftlichen Mächte .................................................... 102 4.1.2 Das Recht und die gesellschaftlichen Mächte ............................ 106 4.1.3 Ein gesellschaftstheoretischer Freiheitsbegriff .......................... 107 4.1.4 Recht und Macht und die vermissten soziologischen Probleme ... 109 4.2 Die Theorie der gesellschaftlichen Wirtschaft ...................................... 111 4.2.1 Die ›Theorie der einfachen Wirtschaft‹ ..................................... 112 4.2.2 Die gesellschaftliche Fundierung wirtschaftlichen Handelns .... 115 4.2.3 Die Bildungen des Tauschverkehrs ............................................ 118 4.2.4 Wirtschaftsstruktur und Einkommensverteilung ........................ 122 4.2.5 Die private Wirtschaftsordnung – von wirtschaftlicher Freiheit .. 124 4.2.6 … und kapitalistischer Übermacht ............................................. 128 4.2.7 Resümee: Grenznutzenlehre und Gesellschaftstheorie .............. 131 Inhaltsverzeichnis 7 V. Kapitel – Fürsorge für einen Begehr nach Nutzleistungen Die soziologischen Grundkategorien des Wirtschaftens 5.1 Einleitung .............................................................................................. 137 5.2 Zum Verhältnis von Wirtschaftssoziologie und Wirtschaftstheorie ...... 139 5.2.1 Durchgang durch die Sekundärliteratur ..................................... 140 5.2.2 Die gesellschaftliche Bedingtheit wirtschaftlichen Handelns .... 144 5.3 Wirtschaften, Rationalität und Technik .................................................. 148 5.3.1 Wirtschaften ............................................................................... 148 5.3.2 Exkurs zur Zweckrationalität ..................................................... 150 5.3.3 Wirtschaft und (Handlungs-)Technik ......................................... 154 5.3.4 Formale Rationalität – materiale Rationalität ............................ 158 5.4 Vom Tausch und der Verbandsbildung ................................................. 163 5.4.1 Beschaffungskonkurrenz und Vergesellschaftung ..................... 164 5.4.2 Ein Betriebsleiter seiner Selbst .................................................. 169 5.4.3 Erwerben, Unternehmen und Betrieb ......................................... 171 5.4.4 Die Marktverhältnisse der Verkehrswirtschaft ........................... 175 5.5 Die Appropriationsverhältnisse ............................................................. 178 5.5.1 Büchers Minderleistung und die soziologischen Grundkategorien des Wirtschaftens ................... 179 5.5.2 Die Grobstruktur der Paragraphen über Arbeitsorganisation und Appropriation ...................................................................... 180 5.5.3 Appropriationsverhältnisse von Arbeit und Betriebsmitteln ...... 182 5.5.4 Die Appropriation der Leitungsstellen und das Problem der Dauer-Rentabilität .................................... 184 5.6 Naturalwirtschaft, Planwirtschaft und das Rechnungsproblem bei fehlenden Preisen ...................................... 187 5.6.1 Rechnungsprobleme der Naturalwirtschaft ................................ 189 5.6.2 Von den Problemen einer rationalen Planwirtschaft .................. 192 5.7 Der Wert der Wirtschaft und die Dauer-Rentabilität ............................. 195 5.8 Zusammenfassung und Fazit: Wiesers Werk und die soziologischen Grundkategorien des Wirtschaftens ...................................................... 201 5.9 Schlußbetrachtung und Ausblick ........................................................... 206 8 Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis .................................................................................. 211 Literaturverzeichnis ....................................................................................... 213 Personenregister .............................................................................................. 229 Sachregister .................................................................................................... 233 I. Kapitel: Ein werkgeschichtliches Rätsel Einführung und Fragestellung Die Rezeptionslücke und das werkgeschichtliche Rätsel 1.1 Die soziologischen Grundkategorien des Wirtschaftens als Rezeptionslücke und werkgeschichtliches Rätsel Die Rezeptionslücke und das werkgeschichtliche Rätsel Seit geraumer Zeit pflegen Arbeiten über Max Weber – unter Verweis auf die mittlerweile ins völlig Unübersichtliche angewachsene Weber-Literatur – mit einer mehr oder minder gelungenen Rechtfertigung zu beginnen, warum das eigene Werk trotz dieser Fülle der bereits existierenden Stellungnahmen seine Berechtigung hat. Diese Arbeit nicht. Denn das Thema dieser Arbeit, die sozio- logischen Grundkategorien des Wirtschaftens (das zweite Kapitel von Wirtschaft und Gesellschaft) erfreuten sich bisher nicht einmal ansatzweise der gleichen Aufmerksamkeit wie etwa die protestantische Ethik, die soziologischen Grund- begriffe oder die Herrschaftssoziologie. So stellt beispielsweise Swedberg für die soziologischen Grundkategorien des Wirtschaftens fest, »that this text has been largely ignored in the enourmous secondary literature« (Swedberg 1999b: 30). Aber auch bei jenen Autoren, die sich zum Text äußern, bleibt die Darstellung häufig kursorisch – so urteilt Swed- berg (1998a: 217, Fn17) etwa über die Darstellung von Talcott Parsons (1947) – oder recht selektiv, so Swedbergs eigene Behandlung der Grundkategorien (1998a). Swedberg, dem das Verdienst zukommt, wieder an die wirtschaftssozio- logische Seite von Webers Werk erinnert zu haben, verzichtet allerdings explizit zugunsten einer größeren Breite seiner Darstellungen auf eine detaillierte Aus- einandersetzung mit den soziologischen Grundkategorien des Wirtschaftens (vgl. Swedberg 1998a: 30, 53).1 Der Befund einer weitgehenden Nichtrezeption gilt auch für den Bereich der Wirtschaftssoziologie im engeren Sinne, obwohl Weber hier oft als wichtiger Bezugspunkt genannt oder gar als der Klassiker der Wirt- schaftssoziologie bezeichnet wird (vgl. Maurer 2008: 11; Swedberg 2008; Schwinn 2010: 201). In jüngerer Zeit scheint allerdings, im Zuge des zunehmen- den Interesses an der Wirtschaftssoziologie insgesamt auch das Interesse an den soziologischen Grundkategorien des Wirtschaftens zuzunehmen (Maurer 2010). 1 Der Frage, »was den konstruktiven Beitrag Webers zur Wirtschaftssoziologie ausmacht« (Swedberg 2010: 21) hat sich Swedberg seitdem in einer Reihe von Aufsätzen gewidmet (Swedberg 1998b, 1999, 1999b, 2005, 2006, 2008, 2010). C. Morlok, Rentabilität und Versorgung, Studien zum Weber-Paradigma, DOI 10.1007/978-3-658-00423-1_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013

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