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Religion im Zentrum der Macht: Öffentliche Religiosität deutscher Spitzenpolitiker PDF

259 Pages·2018·2.776 MB·German
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Politik und Religion Daniel Thieme Religion im Zentrum der Macht Öffentliche Religiosität deutscher Spitzenpolitiker Politik und Religion Herausgegeben von A. Liedhegener, Luzern, Schweiz I.-J. Werkner, Heidelberg, Deutschland In allen Gesellschaften spielte der Zusammenhang von Politik und Religion eine wichtige, häufig eine zentrale Rolle. Auch die Entwicklung der modernen westli- chen Gesellschaften ist ohne die politische Auseinandersetzung mit den traditio- nellen religiösen Ordnungskonzepten und Wertvorstellungen nicht denkbar. Heute gewinnen im Westen und weltweit religiöse Orientierungen und Differenzen − − erneut einen zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Einfluss zurück. Die Buchreihe „Politik und Religion“ trägt dieser aktuellen Tendenz Rechnung. Sie stellt für die Sozialwissenschaften in Deutschland, insbesondere aber für die Politikwissenschaft, ein Publikationsforum bereit, um relevante Forschungser- gebnisse zum Zusammenhang von Politik und Religion der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vorzustellen und weitere Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet anzuregen. Sie ist deshalb offen für verschiedene disziplinäre und interdiszipli- näre, theoretisch-methodologische und interkulturell-vergleichende Ansätze und fördert Arbeiten, die sich systematisch und umfassend mit politikwissenschaftlich ergiebigen Fragestellungen zum Verhältnis von Politik und Religion befassen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit „Politik und Religion“ soll damit in ihrer ganzen Breite dokumentiert werden, ohne dass die Herausgeber dabei mit den jeweilig bezogenen Positionen übereinstimmen müssen. Herausgegeben von Antonius Liedhegener Ines-Jacqueline Werkner Luzern, Schweiz Heidelberg, Deutschland Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/12407 Daniel Thieme Religion im Zentrum der Macht Öffentliche Religiosität deutscher Spitzenpolitiker Daniel Thieme Luzern, Schweiz Dissertation Universität Luzern, 2017 OnlinePlus Material zu diesem Buch finden Sie auf http://www.springer.com/978-3-658-19324-9 ISSN 2510-4748 ISSN 2510-4756 (electronic) Politik und Religion ISBN 978-3-658-19323-2 ISBN 978-3-658-19324-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-19324-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Danksagung An dieser Stelle möchte ich mich bei den Menschen bedanken, die mich in der Promotionszeit unterstützten. In der schwierigen Anfangsphase der Arbeit, aber auch darüber hinaus, trugen sie auf ihre besondere Weise zum Gelingen der Arbeit bei. Mein Dank gilt zuerst Prof. Dr. Antonius Liedhegener für die Annahme als Doktorand und seine herzliche, scharfsinnige und umsichtige Betreuung der Arbeit. Es ist nicht nur den modernen Kommunikationsmitteln, sondern auch seiner grenzenlosen „Reiselust“ zu verdanken, dass der Kontakt zwischen Jena und Luzern immer eng und persönlich blieb. Den Mitarbeitern des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik danke ich für die Einladung zu zwei Forschungskolloquien in Luzern und Zürich, auf denen ich meine Dissertation vorstellen und zur Diskussion stellen konnte. Prof. Dr. Reiner Anselm danke ich für die Übernahme des Zweitgutachtens. Bedanken möchte ich mich ebenfalls bei Prof. Dr. Gerhard Jahreis. An seinem Lehrstuhl war ich über weite Teile der Promotionszeit angestellt. In seinem Team erlebte ich herzliche Kollegialität. Der Thüringer Universitätsbibliothek in Jena danke ich für die Durchführung der optischen Zeichenerkennung des Quellenmaterials. Mein Dank gilt zudem Prof. Dr. Rafael Biermann. In den Zusammentreffen mit ihm hatten alle persönlichen Fragen Raum, die einen jungen Menschen im Doktorat bewegen. Die Gespräche über den christlichen Glauben haben mich tief bewegt. Ein großer Dank gebührt meiner Familie und besonders meiner Frau Cornelia. Ihr Zuspruch, ihre Geduld und ihr ansteckender Humor kannten zu keiner Zeit und in keiner Phase der Arbeit ein Ende. Die vorliegende Publikation stellt die geringfügig überarbeitete Fassung meiner Dissertation dar, die unter dem Titel „Religiöse Rede in (post-)säkularer Gesellschaft? Deutsche Politiker zu Politik und Religion in aktuellen Selbst- zeugnissen. Eine politikwissenschaftliche Analyse“ im Frühjahrssemester 2016 an der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern angenommen wurde. Für die Veröffentlichung der Arbeit in der Schriftenreihe „Religion und Politik“ bedanke ich mich bei den Herausgebern Prof. Dr. Antoni- us Liedhegener und PD Dr. Ines-Jacqueline Werkner. Zeitz im Mai 2017 Daniel Thieme Inhaltsverzeichnis Tabellenverzeichnis ........................................................................................ 13 Abbildungsverzeichnis ................................................................................... 15 Abkürzungsverzeichnis .................................................................................. 17 1 Einleitung: Sind religiöse Bekenntnisse von Politikern „in Mode“?........................................................................................... 19 1.1 Einführung in das Thema ................................................................. 19 1.2 Fragestellung und Aufbau der Arbeit................................................ 22 2 Theorien zur Erforschung religiöser Rede ......................................... 25 2.1 Öffentliche Religion, Säkularisierung und Individualisierung ........... 25 2.1.1 Bedeutungsverlust von Religion und anhaltende Säkularisierung ..................................................................... 25 2.1.2 Formenwandel von Religion durch Individualisierung ........... 28 2.1.3 Öffentliche Religion im politischen System ........................... 34 2.2 Religion und Parteien im politischen System der BRD ..................... 38 2.2.1 Religion und die Entstehung von Parteien im 19. Jahrhundert ...................................................................... 39 2.2.2 Die Auflösung der konfessionellen Parteibindung ................. 43 2.2.3 Christdemokratische, religiöse und säkulare Parteien im politischen System der Bundesrepublik Deutschland ............. 46 2.3 Zivilreligion und zivilreligiöse Elemente .......................................... 57 2.3.1 Zivilreligiöse Ideen in der Antike und Frühen Neuzeit........... 57 2.3.2 Amerikanische Zivilreligion .................................................. 59 2.3.3 Zivilreligion in Deutschland .................................................. 62 2.3.4 Zusammenfassende Überlegungen zur Existenz einer Zivilreligion in Deutschland .................................................. 68 2.4 Die Persistenz von Religion in der postsäkularen Gesellschaft ......... 69 2.4.1 Definition des Begriffs „postsäkular“ .................................... 69 8 Inhaltsverzeichnis 2.4.2 Religiöse Beiträge und ihre Übersetzung in einer postsäkularen Gesellschaft .................................................... 73 3 Religiöse Rede und Selbstzeugnisse aus empirischer Perspektive ........................................................................................... 81 3.1 Selbstzeugnisse als Datenquellen ..................................................... 81 3.1.1 Forschungsstand zu Selbstzeugnissen in den Geschichts- und Sozialwissenschaften ...................................................... 81 3.1.2 Formen und Inhalte von Selbstzeugnissen ............................. 83 3.1.3 Quellenkritik ......................................................................... 85 3.2 Religiöse Rede als Untersuchungsgegenstand .................................. 86 3.2.1 Die historische Entwicklung von religiöser Rede in Selbstzeugnissen ................................................................... 86 3.2.2 Die Analyse von religiöser Rede zur Bestimmung von Religiosität ............................................................................ 88 3.2.3 Religiöse Rede als politische Strategie .................................. 89 3.3 Forschungsfrage und Hypothesen ..................................................... 90 3.4 Methodisches Vorgehen ................................................................... 92 3.4.1 Auswahl der Untersuchungseinheit ....................................... 92 3.4.2 Erhebung der Daten............................................................... 96 3.4.3 Datenauswertung, Interpretation und Typenbildung............... 98 4 Die Religiosität deutscher Politiker anhand ihrer Selbstzeugnisse ................................................................................... 101 4.1 Religiöse Sozialisation als Grundlage von Religiosität ................... 101 4.1.1 Distanzierende religiöse Sozialisation ................................. 101 4.1.2 Fortführung der religiösen Tradition des Elternhauses ......... 103 4.1.3 Verstärkung der Religiosität durch eigene Glaubensentschlüsse ........................................................... 107 4.1.4 Ohne Angaben zur Sozialisation .......................................... 110 4.1.5 Zwischenfazit – Religiöse Inszenierung durch die Schilderung von religiöser Sozialisation? ............................ 111 4.2 Dimensionen der Religiosität deutscher Politiker ........................... 113 4.2.1 Kognitives Interesse an Religion ......................................... 113 Inhaltsverzeichnis 9 4.2.2 Gottesvorstellungen und Glaubensbekenntnisse .................. 117 4.2.3 Private und öffentliche Religionspraxis ............................... 122 4.2.4 Religiöse Erfahrungen ......................................................... 131 4.2.5 Politische Konsequenz aus religiöser Überzeugung ............. 133 4.3 Typen von Religiosität unter deutschen Politikern .......................... 136 4.3.1 Der religiös überzeugte Politiker ......................................... 136 4.3.2 Der religiös artikulierte Politiker ......................................... 140 4.3.3 Der religiös vorsichtige Politiker ......................................... 140 4.3.4 Der religiös zurückhaltende Politiker ................................... 142 4.4 Religiöse Rede und Karriereperspektive ......................................... 143 4.4.1 Vor dem Höhepunkt der politischen Karriere ...................... 144 4.4.2 Auf dem Höhepunkt der politischen Karriere ...................... 145 4.4.3 Nach der politischen Karriere .............................................. 146 5 Politische Grundwerte und religiöse Begründungen ......................... 147 5.1 Individuelle und politische Freiheit ................................................ 147 5.2 Gesellschaftliche Solidarität und soziale Gerechtigkeit ................... 150 5.3 Gleichheit der Rechte und Chancen ................................................ 153 5.4 Religiosität und politische Grundwerte ........................................... 155 5.4.1 Freiheit als Grundwert ......................................................... 156 5.4.2 Solidarität als Grundwert ..................................................... 157 5.4.3 Gleichheit als Grundwert ..................................................... 157 6 Politische Standpunkte und religiöse Begründungen ........................ 159 6.1 Biopolitik ....................................................................................... 159 6.1.1 Sterbehilfe ........................................................................... 160 6.1.2 Abtreibung .......................................................................... 162 6.1.3 Präimplantationsdiagnostik ................................................. 166 6.1.4 Stammzellforschung und Gentechnik .................................. 168 6.1.5 Politische Standpunkte und religiöse Begründungen ............ 172 6.1.6 Rechtfertigungen gegenüber der institutionalisierten Religion in der Biopolitik .................................................... 175 10 Inhaltsverzeichnis 6.2 Gleichberechtigung und Gleichstellung .......................................... 177 6.2.1 Gleichberechtigung von homosexuellen Menschen ............. 177 6.2.2 Gleichstellung von Frauen und Männern ............................. 180 6.2.3 Politische Standpunkte und religiöse Begründungen ............ 183 6.2.4 Rechtfertigungen gegenüber der institutionalisierten Religion in Gleichstellungsfragen ........................................ 185 6.3 Asyl- und Flüchtlingspolitik ........................................................... 186 6.3.1 Einzelpositionen .................................................................. 186 6.3.2 Religiosität und politische Position ...................................... 190 6.4 Arbeits- und Sozialpolitik .............................................................. 190 6.4.1 Einzelpositionen .................................................................. 191 6.4.2 Religiosität und politische Position ...................................... 196 6.4.3 Politische Position und religiöse Begründungen zur Einkommensverteilung ........................................................ 198 6.5 Die Sichtbarkeit von Religion im Staat ........................................... 198 6.5.1 Staat-Kirche-Verhältnis ....................................................... 199 6.5.2 Öffentliche Sichtbarkeit von Religion.................................. 203 6.5.3 Gottesbezug und Gottesformel ............................................ 205 6.5.4 Religiosität und politische Position ...................................... 207 7 Die Übersetzung religiöser Rede ....................................................... 211 7.1 Religiöse Rede von der Geschöpflichkeit des Menschen durch Gott................................................................................................ 211 7.1.1 Menschenwürde .................................................................. 212 7.1.2 Gleichheit............................................................................ 213 7.1.3 Verantwortung .................................................................... 213 7.2 Religiöse Rede von Freiheit ........................................................... 214 7.3 Religiöse Rede vom christlichen Liebesgebot................................. 214 7.4 Religiöse Rede von Gerechtigkeit .................................................. 215 7.5 Die Vorlieben einzelner Politiker bei Übersetzungen...................... 217 7.6 Bewertung der Übersetzungsqualität .............................................. 218

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