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Reiseverkehrsbetriebslehre: mit prufungsrelevanten Fragen und Themen fur den Fachaufsatz PDF

188 Pages·1996·4.193 MB·German
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Kamphausen . Reiseverkehrsbetriebslehre Rudolf E. Kamphausen Reiseverkehrsbetriebslehre mit priifungsrelevanten Fragen und Themen flir den Fachaufsatz 2., iiberarbeitete Auflage GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Kamphausen, Rudolf E.: Reiseverkehrsbetriebslehre : mit priifungsrelevanten Fragen und Themen fiir den Fachaufsatz 1R udolf E. Kamphausen. - 2. Auf!. - Wiesbaden : Gabler, 1996 ISBN 978-3-322-98463-0 ISBN 978-3-322-98462-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-98462-3 Der Gabler Verlag ist ein Untemehmen der Bertelsmann Fachinformation. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1996 Lektorat: Brigitte Stolz-Dacol Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Ver vielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. HOchste inhaItIiche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Ver breitung unserer Biicher wollen wir die UmweIt schonen: Dieses Buch is! auf saurefreiem und chlorarm gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Stoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Satz: Publishing Service H. Schulz, Dreieich ISBN 978-3-322-98463-0 Vorwort Die "Reiseverkehrsbetriebslehre" nimmt in der bisherigen Literatur eher einen unterge ordneten Stell en wert ein. Die gangige Darstellung allgemeiner betriebswirtschaftlicher Inhalte fiir Reiseverkehrsuntemehmen ist weniger geeignet, die Anforderungen des dualen Ausbildungssystems zu erfullen. Zudem sind zeitgemliBe Aspekte meist ausgeklarnmert. Themen wie Verkehr und Umwelt, die Zusammenhange zwischen Okonomie und Okologie werden nur am Rande oder gar nicht erwrumt. Eine modeme "Reiseverkehrsbetriebslehre" muB die Zusammenhange zwischen dem Produkt Urlaub, dem Hersteller Urlaub und der Tourismuspolitik herstellen, urn somit ein Konzept fiir die Freizeit-und Lebensstilgruppen zu finden. Die verschiedenen Urlaubskonsumenten mussen analysiert werden, urn eine touristische Kultur zu schaffen, die Konsum und Umwelt in Einklang bringt. Die vorliegende "Reiseverkehrsbetriebslehre" greift diese Zusammenhange auf, verknupft sie mit priifungsrelevanten Fragen und ist somit unterrichtsbegleitende Lektiire und Prii fungsvorbereitungsbuch zugleich. Dariiber hinaus gibt dieses Buch Anregungen und Vor schlage fiir Arbeitsgruppen in der Berufsschule, die den Lehrem und Lehrerinnen des Faches "Reiseverkehrsbetriebslehre" sehr nutzlich sein werden. Letztendlich solI das Buch auch Anregung fiir ein Umdenken in den Reiseuntemehmen sein. Schlagworte wie "sanfter Tourismus" durfen nicht weiter nur Etikette sein, sondem sollten auch im Rahmen der Ausbildung verrnittelt werden. Das Lehrbuch wendet sich auch an angehende Touristikfachwirte. So beriicksichtigt es neben dem Rahmenstoffplan fiir den/die "Reiseverkehrskaufmann/-frau" auch den Rah menstoffplan des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) fiir die IHK Weiterbildung zurn/zur "Touristikfachwirt/in". Das Kapitel "Kleine Landerkunde" deckt zusatzlich den Bereich der "Reiseverkehrsgeo graphie" abo Wie bei jedem Buch sind Hinweise auf Irrtiimer, Unvollkommenheit und Lucken sehr wertvoll. Ais Autor des Buches bin ich fiir jeden Dialog mit der Leserin und dem Leser dankbar. Fur Hinweise und Inforrnationsmaterialien mochte ich mich bei folgenden Institutionen und Verbanden sehr herzlich bedanken: ADAC, Miinchen - Deutscher Reiseburo Verband e.V. (DRV), Frankfurt am Main Deutscher Fremdenverkehrsverband e. V. (DFV), Bonn Deutscher Baderverband e.V., Bonn Deutsche Lufthansa AG, Koln Deutsche Bahn AG, Frankfurt am Main v - Deutsches Seminar fUr Fremdenverkehr (DSF), Berlin - START, Frankfurt am Main - Europaische Reiseversicherung AG, Miinchen - Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT), Bonn Rudolf E. Kamphausen VI Inhaltsverzeichnis 1. Einfiihrung in die Reiseverkehrsbetriebslehre .......................... 1 1.1 Freizeit und Urlaub als wirtschaftlicher und okologischer Faktor ....... 1 1.2 Das Produkt Urlaub .......................................... 2 1.3 Die Hersteller von Urlaub ..................................... 3 1.4 Tourismuspolitik ............................................ 4 1.5 Die verschiedenen Urlaubstypen ................................ 5 1.6 Das Tourismuskonzept ....................................... 9 1.7 Die Zubringer (Verkehrstriiger) zu den Urlaubsorten ................ 9 1.8 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel .......................... 10 1.9 Arbeitsgruppen zu diesem Kapitel .............................. 10 2. Rechtsgrundlagen und Vertragswesen im Reiseverkehr ................... 11 2.1 Das Reisevertragsgesetz ...................................... 11 2.2 Allgemeine Reisebedingungen ................................. 11 2.3 AbschluB des Reisevertrages ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.4 Bezahlung des Reisepreises .................................... 12 2.5 Leistungen des Reiseveranstalters ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2.6 Leistungs-und Preisiinderungen ................................ 13 2.7 Riicktritt durch den Kunden, Umbuchung, Ersatzpersonen ........... 14 2.8 Nicht in Anspruch genommene Leistungen ....................... 16 2.9 Riicktritt oder Kiindigung des Reiseveranstalters ................... 16 2.10 Aulliebung des Vertrages wegen auBergewohnlicher Umstiinde ....... 17 2.11 Haftung des Reiseveranstalters ................................. 18 2.12 Gewiihrleistung ............................................. 18 2.13 Beschriinkung der Haftung .................................... 19 2.14 Mitwirkungspflicht .......................................... 20 2.15 AusschluB von Anspriichen und Verjiihrung ....................... 20 2.16 PaB-, Visa-und Gesundheitsvorschriften ......................... 20 2.17 UnwirksamkeiteinzelnerBestimmungen ......................... 21 2.18 Gerichtsstand ............................................... 21 2.19 Prognosen ffir ein europiiisches Reiserecht ........................ 21 2.20 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel ......................... 22 2.21 Arbeitsgruppen zu diesem Kapitel .............................. 22 3. Die Versicherung im Reiseverkehr ................................... 23 3.1 Einfiihrung in die Versicherungsarten im Reiseverkehr .............. 23 3.2 Reise-Riicktrittskosten-Versicherung ............................ 24 3.2.1 Fragen zur Reise-Riicktrittskosten-Versicherung ............. 26 3.3 Versicherung von Beistandsleistungen auf Reisen und Riicktransportkosten ............................. 28 3.3.1 Fragen zur Versicherung von Beistandsleistungen auf Reisen und Riicktransportkosten ....................... 30 VII 3.4 Reisegepack-Versicherung .................................... 31 3.4.1 Fragen zur Reisegepack-Versicherung ..................... 36 3.5 Reise-Krankenversicherung ................................... 37 3.5.1 Fragen zur Reise-Krankenversicherung .................... 39 3.6 Reise-Unfallversicherung ..................................... 40 3.6.1 Fragen zur Reise-Unfallversicherung ...................... 42 3.7 Reise-Haftpflichtversicherung ................................. 43 3.8 Muster fUr Antrag auf Spezial-Haftpflichtversicherungen fUr Reiseuntemehmen ........................................ 44 4. Reiseburo und Reiseveranstalter .................................... . 47 4.1 Einfuhrung ................................................ . 47 4.2 Marktforschung im Reiseburo ................................. . 49 4.2.1 Was ist Marktforschung? .............................. . 50 4.2.1.1 Was bedeutet Marktforschung fUr das Reiseburo? 50 4.2.1.2 Formen der Marktforschung .................... . 50 4.2.1.3 Umweltanalyse des Reiseburos .................. . 52 4.2.1.4 Marktanalyse des Reiseburos ................... . 52 4.2.1.5 Die Standortbestimmung des Reiseburos .......... . 54 4.2.1.6 Das Personal des Reiseburos .................... . 54 4.2.1.7 Die Konkurrenzanalyse ........................ . 55 4.2.1.8 Kundenstruktur und Verhalten der Kunden eines Reiseburos ..................... 55 4.2.1.9 Die Betriebsstatistik im Reiseburo ................ 57 4.2.1.10 Grundbetrachtung zur Erstellung eines Marketingkonzeptes ....................... 58 4.3 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel .......................... 60 4.4 Arbeitsgruppen zu diesem Kapitel .............................. 60 5. Kur-und Baderbetrieb ............................................. 61 5.1 Einfuhrung in die Grundlagen fUr den Kur-und Baderbetrieb ......... 61 5.2 Grundlagen der Kurortbehandlung .............................. 61 5.3 Indikationen................................................ 62 5.4 Gliederung der Artbezeichnungen ............................... 63 5.5 Voraussetzungen fUr die Artbezeichnungen ....................... 64 5.6 Kur-und Erholungseinrichtungen ............................... 66 5.7 Kurortcharakter............................................. 68 5.8 Kurtaxerhebung............................................. 69 5.9 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel .......................... 71 6. Fremdenverkehrslehre ............................................ 73 6.1 Grundlagen des Fremdenverkehrs ............................... 73 6.2 Grundlagen der Fremdenverkehrspolitik .......................... 73 6.3 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Fremdenverkehrswirtschaft ....... 74 6.3.1 Einkommens-und Wertschopfungsfunktion ................. 74 VIII 6.3.2 Unmittelbare Einkommen aus dem Fremdenverkehr .......... 74 6.3.3 Mittelbare Einkommen aus dem Fremdenverkehr ............ 74 6.3.4 Anteil der Fremdenverkehrswirtschaft am Bruttosozialprodukt .. 75 6.3.5 Gesamtwirtschaftliche Multiplikatoreffekte . . . . . . . . . . . . . . . . 75 6.4 MaBnahmen zur Steigerung der Wirtschaftskraft des Fremdenverkehrs .. 75 6.4.1 Marketing im Unternehmen ............................. 75 6.4.2 Uberbetriebliches Marketing ............................ 78 6.4.3 Marketing im Ausland fUr Reisen nach Deutschland .......... 79 6.4.4 Internationale Zusammenarbeit .......................... 82 6.5 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel ......................... 89 6.6 Arbeitsgruppen zu diesem Kapitel .............................. 89 7. Tourismus-Marketing ............................................. 91 7.1 Grundlagen des Tourismus-Marketing ........................... 91 7.1.1 Uberlegungen zum Marketing im deutschen Tourismus ...... . 91 7.1.2 Vertikales Marketing ................................. . 93 7.1.3 Horizontales Marketing ............................... . 93 7.1.4 Schwierigkeiten fUr ein zentrales Tourismus-Marketing ...... . 93 7.1.5 Methoden der Markt-undAbsatzforschung im Tourismus-Marketing .............................. . 94 7.1.6 Analyse des Kauferverhaltens .......................... . 95 7.1.7 Thesen zur Angebotserstellung fUr das Produkt "Urlaub in Deutschland" .............................. . 97 7.1.8 Werbung und Offentlichkeitsarbeit fUr das Produkt "Urlaub in Deutschland" ............................... 97 7.1.9 Vertrieb von Urlaubsprodukten .......................... 99 7.2 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel ......................... 100 7.3 Arbeitsgruppen zu diesem Kapitel .............................. 100 8. Verkehrstrager und Transportmittel im Tourismus ....................... 101 8.1 EinfUhrung in die Verkehrssparten .............................. 10 1 8.2 Reisen mit der Bahn ......................................... 101 8.3 Reisen mit dem Omnibus ..................................... 113 8.3.1 Omnibusreisen als Form des Freizeitverhaltens .............. 113 8.4 Reisen mit dem Schiff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 115 8.4.1 Einftihrung in das Reisen mit dem Schiff ................... 115 8.4.2 Kreuzfahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 115 8.4.3 FluB-Kreuzfahrten .................................... 115 8.4.4 Kurz-Kreuzfahrten .................................... 115 8.4.5 Entdeckerreisen ...................................... 116 8.4.6 Themen-und Sportreisen ............................... 116 8.4.7 Segeltorns ........................................... 116 8.4.8 Fahrpassagen ........................................ 116 8.4.9 Tagungen und Konferenzen ............................. 116 8.5 Reisen mit dem Flugzeug ............ ,. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 116 IX 8.5.1 Sondertarife der Lufthansa .............................. 117 8.5.2 Standards und Service bei Flugreisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 121 8.6 Reisen mit dem Pkw (Selbstfahrer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 122 8.7 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel ......................... 123 9. Computer-Reservierungssysteme in der Reisebranche .................... 125 9.1 Entwicklung eines Computer-Reservierungssystems am Beispiel START ......................................... 125 9.1.1 Computer-Reservierungssysteme (CRS) in Deutschland 125 9.2 START PC, Reservierungs- und Vollterminals ..................... 126 9.3 Leistungstrager im START System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 127 9.4 Die meistgenutzten START Funktionen .......................... 127 9.4.1 Flugbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 127 9.4.2 Bahnbereich ......................................... 129 9.4.3 Touristik ............................................ 132 9.4.4 START Modus ....................................... 134 9.4.5 START Ticket ....................................... 137 9.5 START Informations-und Trainingssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 137 9.5.1 STARTInfoSystem .................................. 138 9.5.2 Amadeus Info System (AIS) ............................ 138 9.5.3 START Online-Hilfe .................................. 140 9.5.4 Scholar Teach ........................................ 140 9.5.5 Multimedia CBT ..................................... 141 9.6 Technischer Aufbau von START .............................. . 141 9.6.1 DasSTARTNetz .................................... . 141 9.6.2 Das START Rechenzentrum 142 9.7 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel ........................ . 142 9.8 Arbeitsgruppen zu diesem Kapitel ............................. . 142 10. Kleine Landerkunde: A-Z .......................................... 143 10.1 Wiederholungsfragen zu diesem Kapitel .......................... 156 11. Priifungsfragen und Priifungsaufgaben flir den/die Reise- verkehrskaufmann/-frau ........................................... 157 11.1 Fragen zur Betriebslehre des Reiseverkehrs I. ..................... 157 11.2 Themen aus dem BerichtswesenIFachbericht der Betriebslehre des Reiseverkehrs II. ......................................... 163 11.3 Losungen zu den Fragen der Betriebslehre des Reiseverkehrs I. (Kapitel 11.1) .............................. 164 11.4 Losungshinweise und Schwerpunkte zu den Themen aus dem Berichts- wesenIFachbericht der Betriebslehre des Reiseverkehrs II. (Kapitel 11.2) 172 Anhang: Fortbildungslehrgang Touristikfachwirt/-in ........................ 177 Stichwortverzeichnis ................................................. 179 x 1. Einfiihrung in die Reiseverkehrsbetriebslehre 1.1 Freizeit uDd Urlaub als wirtschaftlicher uDd okologischer Faktor Freizeit und Urlaub sind seit zwei lahrzehnten eine feste Komponente der Lebensart der Deutschen. In der Werteskala nimmt die Freizeit einen sehr hohen Rang ein. Die soziale Bedeutung des Urlaubs hat ihren Ursprung in der Entwicklung der Industriegesellschaft seit dem 19. 1a hrhundert und findet ihren Fortgang in den heutigen Formen der sogenannten "Freizeitindustrie". Durch die verschiedenen Modelle der Arbeitszeitverktirzung, der veranderten Einstellung der Menschen zur Arbeit und der Suche nach altemativen Le bensformen bekommt die Freizeit eine politische Dimension. Die genannten Faktoren fUhren zwangsIaufig zu Problemen, die wir aus dem alltaglichen Lebensrhythmus beson ders an Feiertagen, Wochenenden und Ferienterminen beobachten konnen. Natur und Landschaft werden durch die Uberlastungserscheinungen der Verkehrsnetze geschadigt. Hier ist vor allem die Politik gefragt, den Ausgleich zwischen Okonomie und Okologie zu schaffen. GewiB ist der Freizeitsektor mit tiber vier Millionen Beschiiftigten ein bedeuten der Wirtschaftsfaktor in Deutschland, dadurch darf jedoch das ProblembewuBtsein nicht verdriingt werden. Neues Denken im Tourismus, die Form des "sanften Tourismus" hat daher Einzug gehalten in die Strategien der Reisekonzeme und der mit der Freizeit und dem Urlaub beschaftigten Verkehrstriiger. Eine "modeme Reiseverkehrsbetriebslehre" muB diesen Entwicklungen Tribut zollen und den Konflikt Okonomie/Okologie, wenn auch aus differenzierter Sichtweise, aufnehmen. SchlieBlich erfordert eine zukunftsorientierte Tourismuspolitik eine Koordination der Be teiligten und muB demnach teilweise einzelbetriebliche MaBnahmen einem umweltver traglichen Tourismus opfem. Der ADAC, als Lobby der Autofahrer sehr oft als umweltfeindlich abgetan, hat beispielsweise ein tourismuspolitisches Konzept fUr Fremdenverkehrsgemeinden erstellt, urn "einen Weg aus der Krise" aufzuzeigen. Die einzelnen Thesen scheinen realisierbar und ergeben in der Gesamtanalyse einen DenkanstoB fUr eine ktinftige Reiseverkehrs politik. Losungsweg: Neue Wege gehen In Zusammenhangen und tiber den eigenen Interessenhorizont hinausdenken Sich nicht an versteinerte Institutionen und eingespielte Verfahren klammem - Nicht auf Hilfe von "oben" warten, sondem selbst aktiv werden Vorhandene Starken mit Phantasie und MarktgefUhl zu neuen Angebotsideen kombi nieren und dabei auch Experimente wagen - Viele kleine Ideen zu einer Gesamtidee, einer "Philo sophie" yom Urlaub, verbinden Der ADAC hat vor, diese neue Philosophie, wie sie auch yom Deutschen Fremdenver kehrsverband gefordert wurde, durch DenkanstoBe und Diskussionshilfen zu untersttit zen.

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