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Reichstag und Revolution: 1789-1806; die Auseinandersetzung des immerwährenden Reichstags zu Regensburg mit den Auswirkungen der Französischen Revolution auf das alte Reich PDF

714 Pages·1992·231.594 MB·German
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SCHRIFTENREIHE DER HISTORISCHEN KOMMISSION BEI DER BAYERISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Band 46 Karl Härter Reichstag und Revolution 1789 - 1806 VANDENHOECK & RUPRECHT IN GÖTTINGEN KARL HÄRTER REICHSTAG UND REVOLUTION 1789- 1806 DIE AUSEINANDERSETZUNG DES IMMERWÄHRENDEN REICHSTAGS ZU REGENSBURG MIT DEN AUSWIRKUNGEN DER FRANZÖSISCHEN REVOLUTION AUF DAS ALTE REICH VANDENHOECK & RUPRECHT IN GÖTTINGEN f Bayerische j I St; hok 5 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Härter, Karl: Reichstag und Revolution: 1789-1806; die Auseinandersetzung des immerwährenden Reichstags zu Regensburg mit den Auswirkungen der Französischen Revolution auf das alte Reich / Karl Härter. - Göttingen : Vandenhoeck und Ruprecht, 1992 (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ; Bd. 46) Zugl.: Darmstadt, Techn. Hochsch., Diss., 1991 ISBN 3-525-35948-9 NE: Bayerische Akademie der Wissenschaften (München) / Historische Kommission: Schriftenreihe der Historischen . . . D 17 : Philosophische Dissertation Gedruckt mit Unterstützung der Franz-Schnabel-Stiftung © 1992, Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen. - Printed in Gcrmany. - Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Druck und Bindung: Hubert & Co., Göttingen Inhalt Vorwort 9 1. Einleitung 11 1.1. Die Auswirkungen der Französischen Revolution auf das Alte Reich und die Ebenen der Auseinandersetzung 11 1.2. Die Reichstagsverfassung: Strukturen, Funktionen und Verfahrensweisen des Immerwährenden Reichstags 32 1.2.1. Verfassungsrechtliche Entwicklung, Grundstrukturen, Kompetenzen und Funktionen 33 1.2.2. Organisationsstrukturen und Verfahrensweisen 51 1.2.3. Die Situation des Reichstags vor Ausbruch der Französischen Revolution 66 2. Reichsverfassung und revolutionäre Nation: Die Auseinandersetzung um die Rechte und Privilegien der deutschen Reichsstände in Elsaß und Lothringen 1789-1791 69 2.1. Die Formierung des Konflikts zwischen Frankreich und dem Reich im Spannungsfeld revolutionärer und reichsrechtlicher Prinzipien .... 69 2.1.1. Die Auswirkungen der revolutionären Augustbeschlüsse und die Einschaltung des Reichstags 70 2.1.2. Exkurs: Reichstag und Reichsvikariat 1790 - Reform oder »Revolutionierung« der Reichsverfassung? 82 2.1.3. Die Durchsetzung des revolutionären Anspruches in Frankreich und die Reaktionen im Reich: Entschädigungsverhandlungen oder Intervention 98 2.2. Die Reichstagsverhandlungen der Elsässer Angelegenheit im Zeichen der Unvereinbarkeit von Reichsverfassung und Revolution 118 2.2.1. Die Vorverhandlungen: Die Kurmainzer »Fünf Fragen« und die grundsätzlichen Positionen der Reichsstände 119 2.2.2. Die förmliche Abstimmung und das Reichsgutachten vom August 1791 141 6 Inhalt 3. Der Weg zum Reichskrieg gegen das revolutionäre Frankreich 167 3.1. Das Konfliktpotential zwischen Frankreich und dem Reich bis zur französischen Kriegserklärung an Osterreich 168 3.1.1. Die Erklärung von Pillnitz und die Annahme der französischen Verfassung durch Ludwig XVI 168 3.1.2. Die Anrufung der russischen Reichsverfassungsgarantie 176 3.1.3. Das Ratifikationsdekret in der Elsässer Angelegenheit 187 3.1.4. Die reichsständische Unterstützung der französischen Emigranten 195 3.2. Neutralität oder Eroberungskrieg: das Reich und Frankreich beim Ausbruch des Revolutionskrieges 213 3.2.1. Die Rückkehr Österreichs und Preußens zum »aktiven Konzert« und die Frage der Einbeziehung des Reiches 213 3.2.2. Kreisassoziation und Reichsvikariat 220 3.2.3. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen des Reiches zu Frankreich 229 3.3. Die Reichstagsberatungen über den Reichskrieg 240 3.3.1. Das Hofdekret vom 1. September 1792 und die Vorberatungen 242 3.3.2. Die militärische Offensive Frankreichs und die Auswirkungen auf die Beratungen über den Reichskrieg 254 3.3.3. Die Schlußberatungen über die Reichskriegserklärung, die Kriegsziele und das Neutralitätsverbot 271 4. Der Reichstag und das Problem der »Deutschen Revolution« 287 4.1. Die inneren Unruhen der Jahre 1789/90 290 4.2. Reichsgesetzliche Maßnahmen gegen die Ausbreitung »demokratischer Grundsätze« 305 4.3. Der Reichstag und der »deutsche Jakobinismus« 330 4.4. Die Debatte um das Verbot geheimer Gesellschaften 357 5. Der gescheiterte Reichskrieg 379 5.1. Die Auflösung des Zweckbündnisses zwischen Österreich, Preußen und dem Reich und der preußische Verpflegungsantrag 383 5.2. Modernisierungsbestrebungen und traditionale Instrumente der Reichskriegsverfassung 403 5.2.1. Die Volksbewaffnung 403 5.2.2. Die Reform der Reichsexekutionsordnung 414 5.2.3. Selbständige Reichsarmee, Römermonate und Quintuplum 422 Inhalt 7 6. Die Auseinandersetzung um Vermittlung und Bedingungen eines Reichsfriedens mit Frankreich 1794-1801 439 6.1. Präliminarien: Kurmainzer Friedensantrag und preußischer Separatfrieden 442 6.1.1. Die Friedensstirnmung des Jahres 1794 442 6.1.2. Der Kurmainzer Friedensantrag 449 6.1.3. Reichsfrieden und Baseler Frieden 465 6.2. Grundlagen: Einleitung und Vermittlung - Friedensbasis und Bedingungen - Mitwirkung des Reiches 475 6.3. Verhandlungen: Die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich und die Entschädigung durch Säkularisationen 508 6.3.1. Österreich und der Reichsfrieden bis zum Frieden von Campo Formio 508 6.3.2. Der Rastatter Kongreß und die Fortsetzung des Reichskrieges 539 7. Das Ende der Reichsverfassung 1801-1806 567 7.1. Die Reaüsierung des Säkularisationsprinzips: Genese, Beratung und Verabschiedung des Reichsdeputationshauptschlusses 570 7.2. Der Reichstag und das Problem der Reichsreform 598 8. Zusammenfassung und Schlußbemerkung: Rolle und Funktion des Immerwährenden Reichstags zwischen Revolutionsabwehr und Auflösung der Reichsverfassung 643 Tabellenanhang 655 1. Tabellen 1-8: Verteilung der Stimmen im Fürstenrat 655 2. Tabellen 9-12: Reichstagsgesandte und Diplomaten 659 Abkürzungsverzeichnis 669 Quellen- und Literaturverzeichnis 671 1. Ungedruckte Quellen 671 2. Gedruckte Quellen und Literatur 673 Sach- und Personenregister 699 Vorwort Die vorHegende, für die Drucklegung geringfügig überarbeitete Studie wurde im Wintersemester 1990/91 vom Fachbereich GeseUschafts- und Geschichtswissen- schaften der Technischen Hochschule Darmstadt als Dissertation angenommen. Mein aufrichtiger und inniger Dank gilt in erster Linie meinem langjährigen, hochverehrten akademischen Lehrer, Herrn Professor Dr. Dr. h. c. Karl Otmar Freiherr von Aretin, der diese Untersuchung angeregt hat und ohne dessen außer- ordentüche Anteilnahme und Unterstützung das vorüegende Buch niemals hätte entstehen können. Erhebüchen Dank schulde ich auch Herrn Professor Dr. Christoph Dipper (Darmstadt) für seine förderÜche Kritik und die wichtigen Hilfen, die er mir vor aüem im Hinbück auf die Präzisierung der Darsteüung gab. Die vielfältigen Anre- gungen und Hinweise, die ich von meinen Darmstädter Hochschullehrern, den Herrn Professoren Dr. Hans-Christoph Schröder, Dr. Fritz Kaüenberg und Dr. Hans-Gerd Schuman (f 1991), sowie den Teilnehmern des Darmstädter Oberse- minars erhielt, waren mir eine wertvoUe Hilfe bei der Ausarbeitung der Disserta- tion. Dank gebührt auch meinem Darmstädter Studienkollegen, Herrn Dr. Rainer Zitelmann (Berlin), der die Entstehung und VoUendung der Arbeit mit großer An- teilnahme verfolgt hat. Für die Unterstützung bei meinen Forschungen möchte ich mich ebenfaüs ganz besonders herzÜch bei aüen Mitarbeitern und Stipendiaten des Institutes für Europäische Geschichte, Abteilung Universalgeschichte, Mainz, bedanken. Zu danken habe ich weiterhin allen Mitarbeitern der von mir benutz- ten Archive, ohne deren große Hilfsbereitschaft und Rat die umfangreichen Ak- tenbestände kaum hätten bearbeitet werden können. Der Volkswagen-Stiftung danke ich für die dreijährige finanzieUe Unterstüt- zung des Forschungsprojektes »Der Immerwährende Reichstag und die Französi- sche Revolution« durch eine DrittmittelsteUe am Institut für Europäische Ge- schichte, Abteilung Universalgeschichte, Mainz. Zu besonderem Dank verpflich- tet bin ich weiterhin der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften für die Aufnahme der Dissertation in ihre Schriftenreihe. Zu danken habe ich auch Tai, Liane und Frau Renate Warttmann für die gewissenhaf- ten Korrekturen und die stilistischen Hinweise. Und schüeßüch danke ich herzüch meinen Eltern sowie insbesondere meiner Frau Ursula Härter und meinen Kindern Udo, Oüver und Patrick - ohne ihre Liebe und Unterstützung hätte ich die mit großen Belastungen verbundene Arbeit niemals bewältigen können. Ihnen sei dieses Buch in Dankbarkeit gewidmet. Heppenheim/a.d.B., November 1991 Karl Härter FÜR URSULA, UDO, OLIVER UND PATRICK 1. Einleitung Wer wollte je eine beratende Versammlung nach den letzten Ergebnissen ihrer Bespre- chungen beurteilen? (Leopold von Ranke) 1.1. Die Auswirkungen der Französischen Revolution auf das Alte Reich und die Ebenen der Auseinandersetzung Unter mehreren guten Folgen, welche die Französische Revolution, mit so vielen unse- ligen vermischt, für Teutschland schon unstreitig gehabt hat, und hoffentlich künftig noch mehr haben wird, glaube ich auch die rechnen zu können, daß der Teutsche ange- fangen hat, sich mehr, als sonst, um seine vaterländische Verfassung zu bekümmern. (Karl Friedrich Häberün, September 1792)1 Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Analyse und DarsteUung der Ausein- andersetzung des Immerwährenden Reichstags zu Regensburg mit den Auswir- kungen der Französischen Revolution auf das Alte Reich und seine Verfassung in den Jahren 1789 bis 1806. Das Jahr 1789 brachte auch für den Immerwährenden Reichstag in seiner 122jährigen Geschichte einen entscheidenden Einschnitt. Die Revolution in Frankreich und ihre vielfältigen Außenwirkungen wurden für die Tätigkeit und Entwicklung der Reichsversammlung zum bestimmenden exogenen Faktor - was auch den Zeitgenossen nicht verborgen bÜeb: »Seit 1790 beschäftigen die französischen Angelegenheiten die R[eichs>Versammlung ganz ausschlüßig, in wie weit zum aügemeinen Nutzen und zur Ehre der Representanten wird das Unheil der unbefangenen Nachwelt bestimmen«, hob die Wiener Staatskanzlei im Jahre 1801 in einer Weisung an den neuen kurböhmischen Reichstagsgesandten Ferdinand Graf Coüoredo hervor.2 Das Thema »Reichstag und Revolution« beinhaltet hierbei mehr als die unmit- telbare Rezeption der revolutionären Ereignisse in Frankreich oder den Diskurs über die »Ideen von 1789«. Im Gegenteil: GrundsätzÜch hat man sich am Reichs- tag kaum direkt auf einer analytisch/theoretischen Ebene mit Verlauf, Prinzipien, Parteiungen oder Problemen der Französischen Revolution an sich auseinanderge- setzt. Zwar verfolgten die Gesandten die Ereignisse in Frankreich anhand privater Briefe oder mittels umfangreicher Lektüre der einschlägigen Zeitschriften, über- 1 Häberlin, Bd. 1, S. III f. 2 W. der Stk. an Colloredo, 28.2.1801, Konz., HHStA Wien, Stk.Bö.W. 7.

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