O0 CD e" 3 (cid:14)9 ~- m O m ml C~ F- rn ~J rrl IZJ mm 0 Z mmm rrl z C~ i -rl Oo ml 0 CD CO m CO roll e~ m 0 m m| ~ CZ CD CO ~~-. ~ ~" C~O ~ _~ N'ag ' ~g~-~ O0 ~-~~g X co CD 3 CO 0 o -13 o --r "1" e-- r- e m. ! CD m Bibliografische Information reD Deutschen Nationalbibliothek eiD Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation ni der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind mi Internet rebJ( <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universit~it Mannheim, 6002 .1 Auflage Dezember 6002 Alle Rechte vorbehalten (cid:14)9 Deutscher Universit~its-Verlag I VWG Fachverlage GmbH, Wiesbaden 6002 Lektorat: Brigitte Siegel/Stefanie Loyal reD Deutsche Universit~its-Verlag ist nie Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.duv.de saD Werk einschliel~lich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiJtzt. Jede Verwertung aul~erhalb der engen Grenzen sed Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung sed sg.alreV gissi~luznu dnu strafbar. saD gilt insbe- sondere ffir Vervielffiltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen dnu eid Einspeicherung dnu Verarbeitung ni elektronischen Systemen. eiD Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. ni diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht uz der Annahme, dass solche Namen mi Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei uz betrachten neri~w dnu daher yon jedermann benutzt werden darften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Druck dnu Buchbinder: Rosch-Buch, ztil~lehcS Gedruckt auf s~iurefreiem dnu chlorfrei gebleichtem Papier Printed ni Germany NBSI 5-9160-0538-3-879 Geleitwort In Wissenschaft und Praxis hat die Erforschung des K~iuferverhaltens in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Beeinflussung von Kaufentscheidungen geh6rt angesichts der heutigen hoch kompetitiven M~irkte zu den zentralen Bestimmungsfaktoren des Erfolgs. Insbesondere im Hinblick auf die gemeinhin als zentral erachteten Zielgr6gen Kundenzufriedenheit und Kundenloyalit~it gilt es, entsprechende Aktionsparameter aus den Erkenntnissen tiber die Zusammenh~inge rund um Kaufentscheidungen von Konsumenten zu gewinnen. Eine Vielzahl von Publikationen hat sich mit diesem Thema befasst und viele Unternehmen investieren betr~ichtliche Ressourcen in Programme, die auf der Analyse des Konsumentenverhaltens basieren und auf die Zufriedenheit und die Bindung ihrer Kunden abzielen. Dabei herrscht Einigkeit dartiber, dass zwischen Kundenzufriedenheit und Kunden- loyalit~it ein positiver Zusammenhang besteht. Die Liste potentieller Determinanten der beiden Konstrukte ist bisher jedoch noch nicht abschlief3end untersucht. Vor diesem Hintergrund greift Wunderle das Thema Regret auf. Es handelt sich dabei um ein Ph~inomen, bei dem Konsumenten in der Nachkaufphase das erworbene Produkt im Vergleich zu den nicht gew~ihlten Altemativen als weniger zwecktauglich wahrnehmen, wodurch in ihnen ein Gefiihl des Bedauerns tiber die getroffene Kaufentscheidung evoziert wird. Das Individuum hadert mit sich selbst, sich nicht doch ftir die Alternative entschieden zu haben und entwickelt den Wunsch nach einer Entscheidungsumkehr. Die kognitiv determinierte Emotion Regret wirkt sich auf Gr6gen aus, die dem Kauf nachgelagert sind; sie kann aber auch auf die Kaufentscheidung direkt Einfluss nehmen, wenn der Konsument im Prozess seiner Entscheidungsfindung das tergeR antizipiert. In forschungsstrategischer Hinsicht verfolgt die vorliegende Arbeit die Abdeckung zweier sich erg~inzender Themenbereiche: die theoriegeleitete Identifikation von Pers/3nlichkeits- variablen, die einen Einfluss auf das nebelrE-tergeR von Konsumenten besitzen, und die Untersuchung der Auswirkungen des tergeR mit dem Fokus auf die Kundenloyalit~it. Im Hin- blick auf die Determinanten des Regret setzt die Autorin an einem Wissensdefizit der -tergeR Forschung an, da bestehende Arbeiten die Spezifika der Entscheidungssituation fokussieren und Pers6nlichkeitsmerkmale des Entscheidungstr~igers als potentielle Einflussgr613en des tergeR weitgehend vemachl~issigt werden. Im Hinblick auf die Konsequenzen des tergeR V gehen sowohl ein direkter Effekt des tergeR auf die Kundenloyalit~it als auch ein indirekter Effekt, der fiber die Kundenzufriedenheit verl~iuft, in die Oberlegungen ein. In diesem Kon- text tssi~l sich auch ein Abwanderungs- bzw. Wechselverhalten zufriedener Kunden erkl~iren, das aus klassischer S icht als inkonsistent erscheint. Die Arbeit von Frau Wunderle basiert auf einer modernen Marketingsichtweise, die den Kon- sumenten als Individuum versteht, das groBteils irrationales Verhalten aufweist, und das es interdisziplin~ir zu erfassen gilt. Die theoretische Fundierung des Konstrukts Regret mit seinen Einflussgr6Ben und Konsequenzen in soziopsychologischen und entscheidungstheoretischen Ans~itzen gew~ihrleistet eine umfassende Darstellung dieses komplexen Themenbereiches. Im Rahmen einer empirischen Untersuchung werden die postulierten Wirkungszusammen- egni~h untersucht, wobei sich die theoretischen Oberlegungen beztiglich der Konsequenzen des tergeR best~itigen: das tergeR erweist sich als eine potente Einflussvariable der Kunden- loyalit~it. In Bezug auf die pers/~nlichkeitsbezogenen Determinanten des tergeR kann allein dem Optimismus eines Individuums ein signifikanter Einfluss auf dessen nebelrE-tergeR im Konsumkontext nachgewiesen werden. Eine Verankerung des tergeR in der Pers6nlichkeit des Konsumenten ist somit erwiesen. Ich wtinsche dem Buch eine interessierte Aufnahme in Wissenschaft und Praxis. Hans H. Bauer VI Vorwort Diese Dissertation befasst sich mit den pers6nlichkeitsbedingten Unterschieden im -tergeR Erleben von Konsumenten und deren Auswirkungen auf die Kundenloyalit~it. Ausgehend von einer integrativen Konzepmalisierung des Konstrukts Regret auf Basis 6konomischer und verhaltenswissenschaftlicher Ans~itze besteht das Anliegen der vorliegenden Arbeit darin zu kl~ren, inwieweit die e316rG Regret in der Pers6nlichkeit eines Konsumenten verankert ist, welche Mechanismen bei der gnuhetstnE-tergeR eine Rolle spielen und inwieweit ein -tergeR Erlebnis die Loyalitgt der Kunden bzw. deren Verhaltensabsichten beeinflusst. Das Zustandekommen der vorliegenden Arbeit wgre nicht m6glich gewesen ohne die Untersttitzung einer Reihe von Personen, denen ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen mOchte. Allen voran gilt mein besonderer Dank meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Hans H. Bauer, far die wissenschaftliche Betreuung dieser Arbeit und seine uneingeschrgnkte Unterstt~tzung. Sein Verstgndnis far die Besonderheiten einer externen Promotion verbunden mit dem richtigen Mag an Motivation und Ermunterung sowie seine kompetenten Ratschl~ige haben entscheidend zum erfolgreichen Abschluss der vorliegenden Arbeit beigetragen. Frau Prof. Dr. Sabine Kuester danke ich far die freundliche und zt~gige Unterstt~tzung im Rahmen des Zweitgutachtens. Bedanken m6chte ich mich auch bei dem gesamten Lehrstuhlteam von Herrn Prof. Bauer: Bei den wissenschafllichen Mitarbeitern, insbesondere bei Dr. Nicola Stokburger-Sauer, Dr. Maik Hammerschmidt, Tobias Haber und Frank Huber, far die wert- vollen Hinweise beztiglich verschiedenster Aspekte dieser Arbeit, bei Dr. Gunnar G6rtz far die Diskussionsbereitschaft und die Anregungen bezt~glich der statistischen Methodik und bei Frau Elwart und Frau Ortlieb aus dem Sekretariat, die durch ihre stets freundliche Art und Hilfsbereitschaft das Leben eines Doktoranden erleichtem. r~tF ihre unsch~itzbare Hilfe m6chte ich mich bei den Personen aus meinem privaten Umfeld bedanken. Meine Eltem haben mich nicht nur wghrend meiner gesamten Ausbildung gef6rdert und unterstfitzt, sondem mir auch gent~gend Freiraum gegeben, meine beruflichen und wissenschaftlichen Ziele parallel zu verwirklichen. In ganz besonderem Mal3e gilt ihnen mein Dank, weil sie mir nicht nur Geduld und Verst~indnis entgegengebracht, sondern mich VII vor allem in der arbeitsintensiven Schlussphase dieser Arbeit von anderen Aufgaben entlastet haben. Bei meinem Freund, Dr. Frank Schneider, m/~chte ich mich ganz herzlich daf/ir bedanken, dass ich mich in der nicht immer ganz einfachen Zeit meiner Promotion immer auf seine Unterstiitzung verlassen konnte. Nicht nur ftir zahlreiche Diskussionen und Hilfe- stellung bei ComputeroProblemen, sondern vor allem fiir seine Geduld, sein Verst~indnis und seine aufmunternden Worte, die mir immer wieder Kraft zum Weitermachen gegeben haben, sei ihm an dieser Stelle gedankt. Simone Wunderle VIII Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................ XllI Tabellenverzeichnis ............................................................................................................... XV Verzeichnis der verwendeten Abkiirzungen ................................................................... XVII 1. Regret als Erkenntnisobjekt ....................... . ................................................. 1 1.1 Zur Bedeutung des Regret-Ph~inomens far Kundenloyalit~itsforschung und Unternehmenserfolg ..................................................................................................... 1 1.2 Definition des Regret-Konzepts ................................................................................... 3 1.3 Abgrenzung zu verwandten Konzepten ....................................................................... 9 1.4 Zielsetzung und Aufbau der Untersuchung ............................................................... 14 2. Charakteristika und Determinanten des Regret-Konzepts aus entscheidungstheoretischer und verhaltenswissenschaftlicher Sicht ..... 17 2.1 Die entscheidungstheoretischen Wurzeln des Regret-Konzepts ................................ 17 2.1.1 Regret in der normativen Entscheidungstheorie ................................................... 17 2.1.1.1 Normative Entscheidungstheorie ohne Raum far Regret ................................. 17 2.1.1.2 Normative Entscheidungstheorie mit Raum far Regret ..................................... 8 2.1.2 Regret in der deskriptiven Entscheidungstheorie .................................................. 21 2.1.2.1 Regret als Entscheidungsanomalie ................................................................... 21 2.1.2.1.1 Zur Stellung des Regret im Verbund ausgewghlter Anomalien individuellen Entscheidungsverhaltens ..................................................... 21 2.1.2.1.2 Anomalien im Bereich des Probleml6sungsverhaltens ............................. 24 2.1.2.1.3 Anomalien und Heuristiken im Bereich der Urteilsbildung von Wahrscheinlichkeiten ................................................................................ 28 2.1.2.1.4 Anomalien bei der Revision von Wahrscheinlichkeitsurteilen ................. 37 2.1.2.1.5 Anomalien als implizite Annahmen der Nutzenfunktion .......................... 41 2.1.2.1.6 Anomalien als explizite Verlaufsdeterminanten der Nutzenfunktion ....... 43 2.1.2.2 Regret als Theorie ............................................................................................. 50 2.2 Regret im verhaltenswissenschaftlichen Kontext ...................................................... 55 2.2.1 Die Theorie der kognitiven Dissonanz .................................................................. 55 2.2.2 Die Theorie der psychologischen Reaktanz .......................................................... 63 2.2.3 Die Attributionstheorie .......................................................................................... 65 2.2.4 Die Norm-Theorie ................................................................................................. 70 2.2.5 Die Theorie des Counterfactual Thinking ............................................................. 74 2.2.6 Die Theorie der Decision Justification .................................................................. 81 2.3 Potentielle Determinanten des Regret ........................................................................ 86 2.3.1 Ableitung yon Determinanten des Regret aus Charakteristika der Entscheidungssituation .......................................................................................... 86 2.3.2 Ableitung von Determinanten des Regret aus Charakteristika der Person des Entscheidungstr~igers ............................................................................................. 92 IX 2.3.2.1 M6gliche Ansatzpunkte der Einflussnahme von Pers6nlichkeitscharakteristika auf Regret ........................................................ 92 2.3.2.2 Selbstwertgef'tihl ............................................................................................... 97 2.3.2.3 Geschlechtsrollenorientierung ........................................................................ 100 2.3.2.4 Leistungsmotivation ........................................................................................ 104 2.3.2.5 Optimismus ..................................................................................................... 106 2.3.2.6 Coping ............................................................................................................. 109 3. Die Rolle des Regret fiir die Kundenloyalit~it ......................................... 116 3.1 Das Konzept der Kundenloyalit~it ............................................................................ 611 3.1.1 Begriffsbestimmung der Kundenloyalit~it ........................................................... 116 3.1.2 Komponenten der Kundenloyalit~it ..................................................................... 811 3.2 Auswirkungen von Regret auf die Kundenloyalit~it ................................................. 120 3.2.1 Der indirekte Effekt des Regret auf die Kundenloyalit~it fiber die Kundenzufriedenheit ........................................................................................... 120 3.2.2 Der Haupteffekt zwischen Regret und Kundenloyalit~it ...................................... 123 3.2.3 Der Einfluss eines Pers(Jnlichkeitsmerkmals des Entscheidungstr~igers auf den Zusammenhang von Regret und Kundenloyalit~it im Sinne eines moderierenden Effekts am Beispiel der sozialen Beeinflussbarkeit ................... 128 3.3 Zusammenfassung der Hypothesen und das Gesamtmodell .................................... 130 4. Die empirische Untersuchung .................................................................. 133 4.1 Vorgehensweise und Erhebungsdesign der empirischen Untersuchung .................. 133 4.2 Die Kausalanalyse als Methode der empirischen Untersuchung ............................. 137 4.2.1 Zur Operationalisierung hypothetischer Konstrukte ........................................... 137 4.2.1.1 Die Beurteilung der Gfite einer Konstruktmessung ........................................ 137 4.2.1.2 Giatekriterien der ersten Generation ................................................................ 139 4.2.1.3 Gtitekriterien der zweiten Generation ............................................................. 142 4.2.2 Grundzfige der Dependenzanalyse ...................................................................... 152 4.2.2.1 Zur Kausalanalyse ........................................................................................... 152 4.2.2.2 Zur Untersuchung moderierender Effekte ...................................................... 155 4.3 Ergebnisse der empirischen Untersuchung .............................................................. 158 4.3.1 Deskriptive Datenanalyse .................................................................................... 158 4.3.2 Ergebnisse der Konstruktmessungen ................................................................... 163 4.3.2.1 Ergebnisse der Messung des Konstrukts ,,Regret". ........................................ 163 4.3.2.2 Ergebnisse der Messung der Determinanten des Regret, die sich aus Pers6nlichkeitscharakteristika des Individuums ableiten ............................... 166 4.3.2.3 Ergebnisse der Messung der Mediatorvariablen ............................................. 176 4.3.2.4 Ergebnisse der Messung der Konsequenzen des Regret ................................. 180 4.3.3 Ergebnisse der HypothesenprOfung ..................................................................... 182 4.3.3.1 Zum Basismodell der Determinanten und Konsequenzen des Regret ............ 182 4.3.3.1.1 Parametersch~itzung des Basismodells .................................................... 182 4.3.3.1.2 Iterative Modellmodifizierung ................................................................. 188 4.3.3.1.3 Modellvergleich ....................................................................................... 194 4.3.3.1.4 Diskussion der Ergebnisse des bestangepassten Modells ....................... 196 4.3.3.2 Zum Partialmodell zur Untersuchung von geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Kausalattribution .......................................................... 199 4.3.3.2.1 Ergebnisse der Mehrgruppen-Kausalanalyse .......................................... 199 4.3.3.2.2 Diskussion der Ergebnisse ....................................................................... 201