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Referate: Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie im Kindes- und und Jugendalter PDF

231 Pages·1999·12.652 MB·German
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Verhandlungsbericht 1999 der Deutschen Gesellschaft ffir Hals-Nasen -Ohren -Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Springer Berlin Heidelberg New York Barcelona Hongkong London Mailand Paris Singapur Tokio Verhandlungsbericht 1999 der Deutschen Gesellschaft fur Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Referate Ha Is-Nasen-Oh ren-Ch ir u rg ie im Kindes- und Jugendalter Herausgeber H. Hildmann U. Koch Mit 81 Abbildungen Springer Prof. Dr. med. HENNING HILDMANN Klinik fiir HNO-Heilkunde Kopf- und Halschirurgie der Ruhr-Universitat Bochum am St. Elisabeth-Hospital BleichstraBe 15 44787 Bochum Prof. Dr. med. ULRICH KOCH Universitats-Hals-Nasen-Ohrenklinik Krankenhaus Eppendorf MartinistraBe 52 20246 Hamburg ISBN-13:978-3-540-65806-1 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme Verhandlungsbericht 1999 / Hrsg.: H. Hildmann ; U. Koch. -Berlin; Heidelberg; New York; Bar celona; Hongkong ; London; Mailand ; Paris; Singapur ; Tokio: Springer, 1999 ISBN-13:978-3-540-65806-1 e-ISBN-13:978-3-642-60176-7 DO!: 10.1007/978-3-642-60176-7 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der VervieWiltigung auf anderen Wegen und der Speiche rung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehaIten. Eine Vervielr.iltigung des Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im EinzelfaIl nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutsch land yom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergii tungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgeset zes. © by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1999 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solehe Namen im Sin ne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung aIs frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann Yom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen yom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Herstellung: W. Bischoff, Heidelberg UmschlaggestaItung: Design & Production, Heidelberg Satz: rbw, Heidelberg Druck-und Bindearbeiten: Beitz, Hemsbach SPIN: 10724119 24/3134 - 5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier Vorwort In dies em Band wird die Kinderchirurgie unseres Faches behan delt, nachdem 1994 die diagnostischen und entwicklungsphysiolo gischen Gesichtspunkte im Vordergrund gestanden haben. Aus meiner Sicht kann man lediglich in schmalen Bereichen, z.B. in der Larynx- und Trachealchirurgie, der Chirurgie der Choanalatresi en oder der Chirurgie der MittelohrmiBbildung von einer speziel len Kinderchirurgie sprechen. In vielen anderen Bereichen ist das chirurgische Vorgehen bei Erwachsenen und Kindern sehr ahn lich. Die Frequenz mancher Erkrankungen, etwa der Cholesteatom eiterung oder der polyposen Nebenhohlenentziindung im Kindes alter ist sehr gering. Mochte der Chirurg ausreichende Ubung er reichen, ist eine operative Erfahrung erforderlich, die allein durch die Chirurgie am Kinde nicht zu erreichen ist. Es scheint mir da her mit wenigen Ausnahmen nicht sinnvoll, die Kinderchirurgie unseres Faches von der allgemeinen hals-nasen-ohrenarztlichen Chirurgie abzutrennen. Dies bedeutet nicht, daB die Besonderheiten der Kinder nicht zu beriicksichtigen seien. Die enge Kooperation mit dem Padiater und natiirlich mit dem Anasthesisten ist erforderlich. Ich danke den Autoren fiir die Miihe, die sie sich mit der Ab fassung ihrer Referate gemacht haben und hoffe, daB der Band nicht nur unseren Mitgliedern der Gesellschaft fiir Hals-Nasen Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, sondern auch vielen Interessierten eine wichtige Erganzung ihrer Bibliothek sein wird. HENNING HILDMANN Inhaltsverzeichnis G. BORKOWSKI Geschichtlicher Riickblick zur Entwicklung der speziellen HNO-Chirurgie bei Kindern (Mit 11 Abbildungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 J.MULLER Tympanoplastik im Kindesalter (Mit 18 Abbildungen) ............................... 29 W.STOLL Nasenchirurgie bei Kindern (Mit 25 Abbildungen) ............................... 59 I. HAAS Indikationen und Kontraindikationen der Nasennebenhohlenchirurgie im Kindesalter H. LUCKHAUPT Tonsillektomie, Adenotomie, Paukenergiisse 121 M.VOLLRATH Kehlkopf- und Trachealchirurgie bei Kindern (Mit 27 Abbildungen) ............................... 145 Mitarbeiterverzeichnis Dr. med. G. BORKOWSKI Oberarzt der HNO-Universitatsklinik im St. Elisabeth-Hospital Ruhr-Universitat Bochum BleichstraBe 15,44787 Bochum Priv.-Doz. Dr. med. I. HAAS Oberarztin der HNO-Klinik und Poliklinik der Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf MoorenstraBe 5, 40225 Dusseldorf Dr. med. H. LUCKHAUPT Leitender Oberarzt der HNO-Universitatsklinik im st. Elisabeth-Hospital Ruhr-Universitat Bochum BleichstraBe 15,44787 Bochum Priv.-Doz. Dr. med. J. MULLER Oberarzt der Klinik und Poliklinik fur Hals-, Nasen- und Ohrenkranke Josef-Schneider-StraBe 11, 97080 Wurzburg Prof. Dr. med.w. STOLL Direktor der Universitats-HNO-Klinik Kard. v. Galen-Ring 10,48149 Munster Prof. Dr. M. VOLLRATH Chefarzt der Klinik ffir HNO-Heilkunde Kopf- und Hals-Chirurgie, Plastische Operationen, Stimm- und Sprachstorungen Krankenhaus Maria Hilf GmbH SandradstraBe 43, 41061 Monchengladbach Geschichtlicher Ruckblick zur Entwicklung der speziellen HNO-Chirurgie bei Kindern G. BORKOWSKI 1 Einleitung .................................................... . 2 Aniisthesie .................................................... . 2 3 Von der Chemotherapie zur Antibiose ............................. . 4 4 Antisepsis und Asepsis .......................................... . 6 5 Kinderheilkunde ............................................... . 8 5.1 Kuhpocken und Kuhpockenimpfung .............................. . 9 5·2 Entwicklung der modernen Kinderheilkunde ....................... . 9 5·3 Kinderheime und Kinderspitiiler .................................. . 10 6. HNO-Chirurgie ................................................ . 11 6.1 Adenotomie ................................................... . 11 6.2 Tonsillektomie ................................................. . 14 6.2.1 Geschichte der Diphtherie ....................................... . 14 6·3 Parazentese ................................................... . 15 6.3.1 Dauerpaukenrohrchen .......................................... . 18 6·4 Mastoidektomie ................................................ . 18 6.5 MiBbildungen des iiuBeren Gehtiganges ............................ . 21 6.6 Stenosen der oberen Luftwege .................................... . 22 6.6.1 Intubation .................................................... . 23 6.6.2 Kehlkopftuberkulose ............................................ . 23 Literatur ...................................................... . 25 1 Einleitung "Oft kommen die Patienten eher, wie mir scheint, durch gottliche Gnade davon, als durch menschliche Hilfe." Ambroise Pare (1510-1590) Die Medizin, unabhangig von der Spezialisierung, macht gerade in der heutigen Zeit enorme Fortschritte. Neue Materialien und Technologien ermoglichen immer bessere Implantate, wie z.B. resorbierbare Osteosyntheseschrauben, die Mikroelektronik erOffnet neue Methoden der perioperativen computergesteuer ten Navigation und Mikroprozessor-gesteuerten Implantate, wie z.B. die Cochlea-Implantate. Immer neue und spezialisiertere Lasersysteme eroffnen Moglichkeiten der funktionserhaltenden Chirurgie, so daB sich die Frage stellt, warum Medizingeschichte in einer Zeit, in der die Medizin so zahlreiche Fort schritte aufweist? 2 G. BORKOWSKI Die Medizingeschichte zeigt uns, daB die Entwicklung der Medizin, und hier gerade die der operativen Facher, keinen uniform fortschreitenden ProzeB sondern eine Serie von zum Teil dramatisch verlaufenden evolutionaren Spriin gen mit langen Phasen der Stagnation darstellt. Zum heutigen Zeitpunkt befin den wir uns gerade in einer Phase des enormen Fortschritts und die Tendenz ist da, zu glauben, daB der Fortschritt niemals groBer war als jetzt [8]. Dies ist jedoch eine Fehleinschatzung, das goldene Zeitalter der "modernen" Medizin war die Mitte des vorigen Jahrhunderts, als die operative Medizin einer vollstan digen Neustrukturierung unterzogen wurde. Neue Erkenntnisse in der Patholo gie sowie die Entwicklungen in der Anasthesie, Antisepsis und Antibiose veran derten die damalige Chirurgie und erOffneten neue Moglichkeiten der operativen Medizin. George Thomas Morton, Sohn des W.G. Morton, der 1846 die Athernar kose einfiihrte, entfernte im April 1887 erstmals einen perforierten Blinddarm und urn die Jahrhundertwende etablierte sich die noch heute iibliche Friihopera tion der akuten Appendizitis. Trotzdem verstarb der Chirurg Carl Langenbuch, dem 1882 erstmals die radikale Entfernung der steingefiiIlten Gallenblase gelang, 1901 an einer perforierten Appendizitis [39]. Die Entwicklung der Chirurgie der Hals- Nasen- Ohrenheilkunde, auch die haufig bei Kindern praktizierte, geschah vorwiegend im 19. Jahrhundert. Die HNO-Heilkunde wie auch aIle anderen Spezialisierungen in der Medizin wurde durch die Fortschritte in anderen Fachgebieten beeinfluBt und begiinstigt. Rosen [38] beschreibt zwei Prozesse, die zu einer Spezialisierung eines Faches fiihren: Segmentation und Zuwachs. 1m FaIle der HNO-Chirurgie bedeutet dies Segmen tation einer chirurgischen Spezialisierung und Zuwachs einer primar klinisch konservativen Disziplin. Den Durchbruch letztlich erbrachten Entwicklungen und Fortschritte in den Bereichen Anasthesie, Antisepsis und antibakterielle Therapie. Erst diese erOffneten die Moglichkeiten zu Operationen, die zwar durchaus schon bekannt waren, aber oft der hohen Risiken wegen nicht durch gefiihrt wurden. Eine ausfiihrliche Darstellung dieser Gebiete wiirde den vorgegebenen Rah men dieser Arbeit sprengen, so daB die einzelnen Kapitel kurz gefasst und mit unter auch liickenhaft bleiben mussten. Insbesondere das Spektrum der Opera tionen konnte nur exemplarisch an einigen Beispielen wiedergegeben werden. 2 Anasthesie "Schmerzen bei Operationen zu vermeiden ist eine Schimiire, die man heute nicht mehr weiter verfolgen darr [Velpeau 1839; zit. n. 7] Fiir die Entwicklung der modernen Chirurgie war eine suffiziente Methode der Anasthesie unumganglich und der erste Schritt war die Entdeckung der Anasthe sie mittels Lachgas durch den Englander Humphry Davy (1778-1829). Die Ent- Geschichtlicher Riickblick zur Entwicklung der speziellen HNO-Chirurgie bei Kindem 3 Abb. 1. Die an der Einfiihrung der Lachgasnarkose beteiligten, von links nach rechts: CHARLES JACKSON, CRAWFORD W. LONG, WILLIAM T. G. MORTON und HORACE WELLS deckung der anasthesierenden Wirkung des durch den englischen Chemiker Joseph Priestley 1774 identifizierten Gases geriet jedoch zunachst in Vergessen heit und seine Inhalation wurde lange Zeit als Gesellschaftsspiel [49], analog den heutigen Designerdrogen, betrachtet. Die weitere Entwicklung der Inhalations anasthesie geriet zu einem Streit zwischen vier Arzten um die Erstentdeckung der schmerzarmen Operation. 1844 benutzte der amerikanische Zahnarzt Horace Wells das Lachgas zunachst in Eigenversuchen und spater auch an Patienten. In den folgenden Monaten iiberzeugte er den damals beriihmtesten amerikanischen Chirurgen John Collins Warren, das Gas und seine Wirkung im Operationsaal des Massa chusetts General Hospital in Boston vorzustellen. Wahrend der Operation im Januar 1845 begann der Patient jedoch vor Schmerz zu schreien, Wells wurde von den Medizinern und Studenten verlacht und seine Methode abgelehnt. Fast zwei Jahre spater, im Oktober 1846 stellte, William T.G. Morton, ebenfalls Zahnarzt, erfolgreich Ather als Anasthetikum dem gleichen Chirurgen im gleichen Raume vor, und der Streit um die Entdeckung der Anasthesie begann. Morton nannte seine Droge zunachst "Letheon", muBte jedoch spater zuge ben, daB es sich nur um Ather handelte. Wahrscheinlich der erste, der den Einsatz von Ather zur Schmerzausschaltung wahrend einer Operation in Erwagung zog, war Crawford W. Long, Chirurg aus Georgia. 1841 benutzte er es bei kleineren Eingriffen zur Anasthesie. Charles Jackson, Arzt aus Boston, empfahl vormals Morton den Einsatz von Ather und beanspruchte spater die Entdeckung der Athernarkose fUr sich. Er ging bis vor den amerikanischen Kongress, um dies en Anspruch durchzusetzen, doch Morton wurde als wahrer Entdecker yom Kon gress bestatigt. Jackson hatte bereits zuvor auch die Entdeckung des Telegraphen beansprucht und beschuldigte Samuel Morse, seine Ideen gestohlen zu haben. 1848 begang Horace Wells Selbstmord [48] (Abb.l). James Young Simpson (18n-1870) war Professor an der Universitat Edinburgh und Englands beriihmtester Geburtshelfer seiner Zeit. Er erfand den Air-tractor, die erste funktionierende Saugglocke in der Geburtshilfe. 1m Novem ber 1847 wandte er erstmals Chloroform als Narkosemittel bei Entbindungen an

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