Das Reich Hamor mißachtet die Gesetze des Gleichgewichts zwischen Ordnung und Chaos und schickt sich an, alle Länder zu unterjochen. Als der Feind an den Stadttoren rüttelt, kehrt Lerris, einst ein mächtiger Magier, zu seiner Kunst zurück und wirkt den rettenden Zauber.
Aus der Amazon.de-RedaktionLerris, der junge Schreiner, hat sich in Kyphros niedergelassen, sich eine Schreinerei nahe dem Haus gebaut, das er samt umliegenden Land als Belohnung für seinen Sieg über den Weißen Magier Antonin erhalten hat. Seine Frau Krystal wurde zur Subkommandantin des Autarchen (der Herrscherin über Kyphros) ernannt und ist die meiste Zeit in deren Diensten unterwegs.
Gerade als sie sich eingelebt haben, ergreift Herzog Berfir Besitz von den kyphrischen Schwefelquellen. Der Schwefel wird benötigt, um Pulver für die neu entwickelten Raketen herzustellen. Dafür hat er sich der Hilfe eines Chaos-Magiers, Gerlis, versichert. Dieser vernichtet einen kyphrischen Spähtrupp, der versuchen sollte, herauszufinden, was dort eigentlich geschah.
Danach bat der Autarch Lerris darum, dort nach dem Rechten zu sehen. Nach einer erfolgreichen Spähmission griffen Truppen das herzogliche Lager an und Lerris vernichtete den Chaos-Magier, indem er ihm noch mehr Chaos zuführte. Dabei entfesselte er die Chaoskräfte, die in Schwefelquellen innewohnten. Die entstehenden Geysire und Dampfwolken töteten viele Kämpfer auf beiden Seiten und verwundeten Lerris beinahe tödlich.
Als er nach mehreren Wochen endlich wieder so weit genesen war, dass er in der Lage war, sich alleine fortzubewegen, musste er feststellen, dass das Chaos sich weiter ausbreitete und die verschiedenen Länder zum Krieg rüsteten. Und schon wieder begann ein Weißer Magier, Chaos zu verbreiten. Lerris wurde erneut gebeten, seine Ordnungskräfte in diesem Kampf einzusetzen -- und dabei wollte er doch eigentlich nur in Ruhe seinem Schreinerhandwerk nachgehen, seinen Lehrling ausbilden und glücklich mit Krystal sein…
Im fünften Band des Recluce-Zyklus ist Lerris, der unwillige Schreinerlehrling aus Band eins, wieder die Hauptperson. Doch auch wenn man den ersten Band nicht gelesen haben sollte, findet man sich schnell in der Handlung zurecht, denn der Autor schafft es, ein sehr lebendiges und lebensechtes Bild zu zeichnen. Seine Beschreibungen sind realistisch und schön zu lesen -- besonders wenn er von der Liebe Lerris' zum Holz schreibt und dessen Verarbeitung schildert.
Es ist ein Vergnügen, den Ausführungen über Chaos und Ordnung zu folgen, wie Lerris mehr und mehr darüber lernt und feststellt, dass das "Buch der Ordnung" -- so langweilig es ihm auch vorkommen mag -- immer wieder recht hat. --Tina Dobosch