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Rechenschaft vom Evangelium: Exegetische Studien Zum Römerbrief PDF

232 Pages·2007·5.558 MB·German
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Eduard Lohse Rechenschaft vom Evangelium Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche Herausgegeben von James D. G. Dunn · Carl R. Holladay Hermann Lichtenberger · Jens Schröter Gregory E. Sterling · Michael Wolter Band 150 W DE G Walter de Gruyter · Berlin · New York Eduard Lohse Rechenschaft vom Evangelium Exegetische Studien zum Römerbrief W DE G Walter de Gruyter · Berlin · New York ® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISSN 0171-6441 ISBN 978-3-11-019358-9 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalogue record for this book is available from the Library of Congress. Bibliografische Information dar Deutschen NationatbiUiothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Copyright 2007 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Alikro- verfilmungen und die Kinspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Umschlaggestaltung: Christopher Schneider, Berlin Vorwort Die in diesem Band versammelten Studien betreffen alle miteinander die Exegese des Römerbriefes. Einige dieser Studien sind bei der Vor- bereitung des Kommentars „Der Brief an die Römer", KEK 4, Göttingen 2003 entstanden und bieten an ihrem Teil genauere Begründungen zu der im Kommentar vorgetragenen Auslegung. Die meisten Arbeiten sind jedoch aus der über den Kommentar hinausgehenden Bemühung erwachsen, der Art und Weise nachzuspüren, in der der Apostel sich selbst und den Christen in Rom Rechenschaft über seine Verkündigung des Evangeliums gibt. Da diese Studien an ganz verschiedenen Orten erschienen sind - bzw. noch nicht veröffentlicht wurden -, sind sie hier zusammengefasst worden, um ergänzend dem Kommentar an die Seite gestellt zu werden. Um inhaltliche Überschneidungen tunlichst zu vermeiden, sind einige Beiträge aus den letzten Jahren nicht in diese Sammlung aufgenommen worden. Deren Titel und Fundorte sind je- doch in der Bibliographie verzeichnet, die sich am Ende dieses Bandes findet. Den Herausgebern der Zeitschrift für die neutestamentliche Wissen- schaft sei vielmals Dank gesagt, dass sie diesen Band in die Reihe Bei- hefte zur ZNW aufgenommen und - zusammen mit Frau Maria Bohlen - dessen Veröffentlichung hilfreich gefördert haben. Im Verlag hat Herr Carsten Burfeind - gemeinsam mit Herrn Alwin Müller-Arnke - mit umsichtiger Tatkraft für die Herstellung des Bandes Sorge getragen. Dafür sei ihm herzlich gedankt. Göttingen, 15. Februar 2007 Eduard Lohse Inhaltsverzeichnis Vorwort V Inhaltsverzeichnis VII 1. Das Evangelium für Juden und Griechen. Erwägungen zur Theologie des Römerbriefes 1 2. Doxologien im Römerbrief des Apostels Paulus 20 3. Gottes Gnadenwahl und das Geschick Israels 29 4. Doppelte Prädestination bei Paulus? 43 5. Theologische Ethik im Römerbrief des Apostels Paulus 54 6. Herrenworte im Römerbrief 80 7. Apostolische Ermahnung in Rom 16,17-20 88 8. Der Römerbrief des Apostels Paulus und die Anfänge der römischen Christenheit 97 9. Martin Luther und der Römerbrief des Apostels Paulus - Biblische Entdeckungen - 110 10. „Heilsgeschichte" im Römerbrief Zur Interpretation des Römerbriefs durch Erik Peterson 131 11. Joachim Jeremias als Ausleger des Römerbriefes 147 12. Heinrich Schliers Kommentare zu den Paulinischen Briefen 158 13. Otto Kuss als Ausleger des Römerbriefes 175 14. Die Theologie des Apostels Paulus - aufs neue betrachtet. Zu einigen jüngst vorgelegten gelehrten Abhandlungen 194 Quellenverzeichnis 213 Bibelstellenverzeichnis 214 Autorenregister 216 Sachregister 218 Bibliographie Eduard Lohse 2000-2006 219 1. Das Evangelium für Juden und Griechen. Erwägungen zur Theologie des Römerbriefes* Das umfangreiche Schreiben, das der Apostel Paulus an die Christen in Rom gerichtet hat, unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von allen vergleichbaren Schriftstücken der frühen Christenheit. Blieben Privat- briefe, wie man sie in der Antike einander zusandte, in der Regel auf kurze Mitteilungen beschränkt, die den Umfang des einzigen Papyrus- blattes nicht zu überschreiten pflegten, so weichen alle paulinischen Gemeindebriefe ohne Ausnahme von diesem vorgegebenen Muster in beträchtlichem Maß ab. Obwohl sie sich unverkennbar als Briefe dar- stellen, die jeweils in konkrete Situationen hineinsprechen, kommen sie ihrem Inhalt nach - zumindest in weiten Teilen - Traktaten nahe, die in philosophischen Erörterungen der Antike hier und da auch in die Form eines kunstvoll gestalteten Briefes gefaßt wurden. In den Schreiben des Apostels bleibt jedoch durchgehend der genuin briefliche Charakter bestimmend. Der Römerbrief - so weit wir wissen, das letzte der uns überkom- menen Schreiben des Apostels - hebt sich nun seinerseits aus der Reihe der übrigen Apostelbriefe nicht nur durch seinen außergewöhnlichen Umfang heraus, sondern ist auch im Unterschied zu allen früheren Briefen des Paulus nicht an eine ihm bekannte bzw. von ihm gegründe- te Gemeinde gerichtet, sondern nach Rom, das der Apostel bis dahin noch nicht hat besuchen können. Welches waren die Gründe, die Pau- lus dazu bewogen haben, mit den Christen in der Hauptstadt des Rei- ches Verbindung zu suchen? Wieweit war er über den Zustand und die besonderen Gegebenheiten informiert, die ihr Zusammenleben betra- fen? Und worauf kam es ihm bei der Abfassung seines ausführlichen Schreibens vor allem anderen an? Diese Fragen wurden in der neutestamentlichen Wissenschaft seit langem gestellt und sind immer wieder gründlich bedacht worden. Sie verlangen gleichwohl erneut konzentrierte Aufmerksamkeit, um von den vielen Exegeten, die wertvolle Beiträge zur Interpretation des Rö- * Vorlesung vor der Theologischen Fakultät Erlangen am 30. November 2000. 2 Eduard Lohse merbriefes geleistet haben, zu lernen, ihre Antworten prüfend zu be- denken und - an unserem Teil - den Gang der Forschung so weit als möglich ein Stück weiter voranzubringen. Der Exeget, der auch und vor allem sich selbst gegenüber kritisch zu bleiben hat, mag sich dabei an jenen Schriftgelehrten erinnert fühlen, der als ein Schüler des Him- melreichs einem Hausvater gleicht, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt (Mt 13,52). Das eine wie das andere herauszustellen, zueinander ins Verhältnis zu setzen und dann die gebotenen Schlüsse zu ziehen, macht den unvergleichlichen Rang der exegetischen Bemü- hung um das rechte Verständnis der paulinischen Theologie, und d.h. insbesondere des Römerbriefes, aus. Denn zu Recht ist kürzlich wieder betont worden, daß die Einheit der Theologie des Apostels sich erst dann zutreffend begreifen läßt, wenn vom Römerbrief aus die Gedan- kenlinien verfolgt werden, die über die anderen Gemeindebriefe zum IThessalonicherbrief als dem frühesten Schreiben des Apostels zurück- führen.1 Neuere Einsichten, am Text zu gewinnende Erkenntnisse so- wie aus der gegenwärtigen Situation in Theologie und Kirche erwach- sende Fragestellungen können dazu beitragen, um der Botschaft des Apostels aufs neue so genau als möglich nachzuspüren. Die Rechenschaft, die der Apostel von seiner Verkündigung vor- trägt, ist zwar an die Christen in Rom gerichtet, doch legt sie zugleich dar, was überall und zu jeder Zeit als frohe Botschaft auszurichten ist. Das Evangelium wird aller Welt zugesprochen, damit es im Glauben angenommen und im Gehorsam gegenüber dem Kyrios gelebt werde. Was aus dieser programmatischen Bestimmung für das Verständnis der im Römerbrief entfalteten Theologie zu folgern ist, sei beispielhaft - ohne jeden Anspruch auf ohnehin schwerlich erreichbare Vollständig- keit - in fünf Gedankenschritten erörtert: zuerst (1) der Frage nach den Adressaten des Briefes, sodann (2) der nach der den Brief bestimmen- den Thematik, weiter (3) der Erörterung von Struktur und rhetorischer Gestaltung des Briefes, schließlich (4) dem Problem des Geschicks Is- raels im Licht des Evangeliums und endlich (5) dem einer Begründung christlicher Ethik im Wandel der Glaubenden. I. Die Empfänger des Briefes werden im Eingang des Schreibens nicht - wie sonst zumeist üblich - als Gemeinde, d.h. das versammelte Volk 1 Vgl. die programmatischen Ausführungen von J. D. G. Dunn, Prolegomena to a Theology of Paul, NTS 40 (1994) 407-432 und deren gründliche Darlegung in: ders., The Theology of Paul the Apostle, Grand Rapids/Edinburgh 1998.

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