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Raman-Mikrospektroskopie zur Analyse von organischen Bodensubstanzen und Mikroplastik PDF

195 Pages·2017·21.18 MB·German
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Technische Universität München Fakultät für Chemie Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie Lehrstuhl für Analytische Chemie Raman-Mikrospektroskopie zur Analyse von organischen Bodensubstanzen und Mikroplastik Alexandra Christina Wiesheu Vollständiger Abdruck der von der Fakultät für Chemie der Technischen Universität München zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) genehmigten Dissertation. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. Michael Schuster Prüfer der Dissertation: 1. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Nießner 2. Univ.-Prof. Dr. Martin Elsner Die Dissertation wurde am 27.04.2017 bei der Technischen Universität München eingereicht und durch die Fakultät für Chemie am 21.06.2017 angenommen. „Ask the right questions and nature will open the doors to her secrets.” - Sir Chandrasekhara Raman Vorwort Die vorliegende Dissertation wurde im Zeitraum von September 2013 bis April 2017 am Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie (IWC), Lehrstuhl für Analytische Chemie der Technischen Universität München (TUM) unter Leitung von o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Nießner angefertigt. Die Arbeit wurde finanziell von der International Graduate School of Science and Engineering (IGSSE) der TUM, dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Ich danke meinem Doktorvater Prof. Dr. Reinhard Nießner für die freundliche Aufnahme am Institut und die Möglichkeit meine Arbeit über zwei interessante Themen durchführen zu können. Weiterhin bin ich ihm für das entgegengebrachte Vertrauen und der Unterstützung durch konstruktive Kritik dankbar. Meiner Mentorin Dr. Natalia P. Ivleva möchte ich für die Aufnahme in ihre Ar- beitsgruppe, die hervorragenden Betreuung und die vielen fachlichen Diskussionen danken. Sie hatte stets bei Problemen und Fragestellungen ein offenes Ohr und unterstütze mich mit konstruktiven Lösungsvorschlägen und ihrer langjährigen fachlichen Erfahrung. Bei meinen Projektpartnern Lydia Paetsch, PD Dr. Carsten Müller und Prof. Dr. In- grid Koegel-Knabner (Lehrstuhl für Bodenkunde, Technische Universität München) bedanke ich mich für die gute Kooperation, die Bereitstellung der fraktionierten Bodenproben sowie der Aufnahme der NMR-Spektren. Insbesondere möchte ich Dr. Carsten Müller für die Durchführung und Auswertung der NanoSIMS-Analysen danken. Ramona Brejcha und PD Dr. Martin Elsner (Institut für Grundwasseröko- logie, Helmholtz Zentrum München) gebührt mein Dank für die Bestimmungen von Isotopenkonzentrationen mittels IRMS. Dr. Janina Domogalla-Urbansky, Tobias Geiger, Hermann Fehrling und Dr. Julia Schwaiger (Bayerisches Landesamt für Umwelt) danke ich für die Durchführung des Expositions- und Feldversuches sowie der Bereitstellung der entsprechenden Muschelproben. Weiterhin möchte ich mich für fachliche Unterstützung und die hilfreichen Diskussionen bedanken. Bei Florian Rager bedanke ich mich für seine engagierte Mitarbeit im Rahmen seiner Bachelorarbeit. Teile seiner Arbeit finden auch in dem Kapitel zur MP-Analytik von limnischen Organismen Anwendung. Dr. Hannes Imhof und Prof. Dr. Christian Laforsch (Lehrstuhl für Tierökologie I, Universität Bayreuth) danke ich für die Probennahme und -aufbereitung der Sedimentproben des Gardasees. Zusätzlich bedanke ich mich für die Bereitstellung der mit PVC-gefütterten Daphnia magna. Dr. Johannes Schmid danke ich für die i Vorbereitung der MP-Partikel sowie der Schraubdeckelproben für die ICP-MS- Analytik. Bei PD Dr. Christoph Haisch möchte ich mich für die konstruktiven Gespräche im Allgemeinen und im Besonderen im Rahmen der Anti-Stokes-Fluoreszenz danken. PD Dr. Thomas Baumann danke ich für die hilfreichen Diskussionen und Anregun- gen zur MP-Analyse in Getränken. Christine Sternkopf gebührt mein Dank für die schnelle und zuverlässige Analyse und Auswertung der ICP-MS-Messungen. Philipp Anger danke ich für die intensive Unterstützung dieser Dissertation im Rah- men seiner Bachelorarbeit, seines Forschungspraktikums und seiner Masterarbeit sowie in der Zeit als wissenschaftliche Hilfskraft. Ein Teil seiner Ergebnisse ist in den Kapiteln zur MP-Analytik von limnischen Gewässern und Organismen sowie im Kapitel zur Kontamination von Bier dargestellt. Weiterhin möchte ich mich bei ihm für die vielen hilfreichen Diskussionen und die hervorragende Arbeitsatmosphäre bedanken. Meinen Kollegen Patrick Kubryk, Dr. Michaela Eß, Bettina Kiwull, Ruben Weiß und Carolin Hartmann aus der Raman- bzw. Aerosolgruppe danke ich für die vielseitigen Diskussionen, die großartige Arbeitsatmosphäre sowie die vielen schönen Augenblicke. Patrick Kubryk gilt hier besonders mein Dank für die Hilfe bei der Synthese der AgNP, der Unterstützung bei RM, SIRM und SERS sowie den vielen hilfreichen Diskussionen. Dr. Michaela Eß möchte ich im Besonderen für die Erzeugung der GfG-Ruße, der Hilfe bei der Hochtemperatur-RM sowie den vielen Diskussionen zu der RM-Analyse von Rußen und Kohlen danken. Allen weiteren Kollegen am IWC danke ich für die freundschaftliche Arbeitsatmosphäre und ihre Hilfsbereitschaft. Meinen Eltern Christina und Johann Wiesheu danke ich dafür, dass sie mich stets unterstützt haben und mir so das Studium und die Promotion ermöglichten. Bei meinem Partner Alexander möchte ich mich für den stetigen Rückhalt, das entgegengebrachte Verständnis und die vielen aufbauenden Worte bedanken. ii Publikationen Teile dieser Arbeit wurden bereits in Fachzeitschriften veröffentlicht: H. K. Imhof, C. Laforsch, A. C. Wiesheu, J. Schmid, P. M. Anger, R. Niessner, N. P. Ivleva, Pigments and plastic in limnetic ecosystems: A qualitative and quantitative study on microparticles of different size classes, Water Research 2016, 98, 64–74. A. C. Wiesheu, P. M. Anger, T. Baumann, R. Niessner, N. P. Ivleva, Raman microspectroscopic analysis of fibers in beverages, Analytical Methods 2016, 8, 5722–5725. N. P. Ivleva, A. C. Wiesheu, R. Niessner, Microplastic in Aquatic Ecosystems, Angewandte Chemie International Edition 2016, 7, 1720–1739. iii Kurzfassung Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Anwendung und Optimierung der Raman-Mikrospektroskopie (RM) für die Analyse unterschiedlicher Umweltproben. Im ersten Teil der Arbeit wurde die Stabilisotopen-Raman-Mikrospektroskopie (SIRM) weiterentwickelt und erstmals auf organische Bodensubstanzen angewandt, um diese mit einer hohen räumlichen Auflösung zu analysieren. Es wurden unter- schiedliche Methoden der Fluoreszenzverringerung auf ihre Eignung für die SIRM untersucht, um die für organische Bodensubstanzen typische Autofluoreszenz zu mi- nimieren. Dazu wurden Huminsäuren mit bekanntem Gehalt an 13C (zwischen 1.1% und 99%) synthetisiert. Anwendung fanden hierbei unter anderem die Analyse bei verschiedenen Wellenlängen, die Oberflächen-verstärkte Raman-Streuung (SERS) mit 50×- und 10×-Objektiven, eine Analyse im Anti-Stokes-Bereich und SIRM bei erhöhten Temperaturen. Durch die Degradation der Fluorophore bei hoher Laser- leistung konnten reproduzierbare und verlässliche Ergebnisse zum Isotopengehalt gewonnen werden. Des Weiteren lieferte die Analyse unterschiedlicher Bodenfrak- tionen mittels RM Informationen zur strukturellen Ordnung von organischem Bodenmaterial. Der zweite Teil der Arbeit behandelte das Vorkommen von Mikroplastik (MP, Größenbereich 1 µm – 5 mm) in unterschiedlichen Matrices. Am Fallbeispiel des Gardasees (Italien) konnte die MP-Belastung eines Binnengewässers umfangreich beschrieben werden. Hierbei zeigte sich, dass, zusätzlich zu Mikroplastik, Pig- mentpartikel eine weitere, bisher übersehene, Kontaminationsquelle von limnischen Gewässern darstellen. Mittels RM war es zusätzlich erstmals möglich eine dreidi- mensionale Analyse der MP-Verteilung im Darm von Großen Wasserflöhen (Dapnia magna) durchzuführen. Außerdem wurde die RM-Analytik von MP in Muscheln weiterentwickelt und optimiert. Es zeigte sich eine Aufnahme von MP durch Organismen, welche aus Labor- und Freiversuchen stammten. Bisher berichtete Beobachtungen, dass die Aufnahme mit abnehmender Größe der Partikel zunimmt, konnten bestätigt werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde zudem erstmals die Aufnahme von MP durch Muscheln im Effluent einer Kläranlage nachgewiesen. In einer weiteren Studie zur Bestimmung des Gehaltes an synthetischen Fasern in Bier zeigte sich die Bedeutung von geeigneten Kontrollproben sowie Identifi- kationsmethoden. Die beschriebene Kontamination von Bier mit synthetischen Fasern konnte nicht bestätigt werden. Es liegt nahe, dass bisherige Ergebnisse auf Kontaminationen bei der Probennahme und -aufbereitung beruhen. iv Abstract The present work focused on the application and optimization of Raman micro- spectroscopy (RM) for the analysis of different environmental samples. The first part reports on the further development of Stable-isotope Raman Micro- spectroscopy (SIRM) and its first application on soil organic matter in order to enable an analysis with a high spatial resolution. The samples exhibited a typical autofluorescence pattern, which hampered the analysis by means of SIRM. Several methods for the reduction and prevention of fluorescence have been tested. For this purpose artificial humic acids with known 13C-content (between 1.1% and 99%) were synthesized. The tested methods included, amongst others, the analysis with different excitation wavelengths, Surface-enhanced Raman spectroscopy (SERS), the addition of silver nanoparticles including an evaluation under smaller magnifica- tion, an analysis in the Anti-Stokes region and SIRM with increased temperatures. Best results were obtained with a high laser power, which allowed a degradation of the fluorophores. Moreover, an evaluation of different soil samples stemming from physical fractionation confirmed the suitability of RM for the determination of structural order in soil organic matter. Thesecondpartofthisworkdiscussesontheanalysisofmicroplastic(MP,sizerange 1 µm – 5 mm) in different environmental matrices. A comprehensive case study at Lake Garda, Italy, was performed on the contamination of a limnic ecosystem with MP. In addition to MP new contaminants of limnic ecosystems could be identified, namely pigmented particles. RM could also be implemented for the first in situ 3D-analysis of the distribution of MP in the guts of Daphnia magna. Furthermore the RM evaluation of MP in bivalves was improved and optimized. Studies on MP exposure of bivalves in both lab and environmental conditions showed an uptake and confirmed the trend that the uptake increases with decreasing sizes of MP. These results moreover included the first reports on the uptake of MP by bivalves which were exposed to the effluent of a wastewater treatment plant. Another study on the synthetic fiber content of beer samples could not confirm former reports on contaminations. The results underlined the importance of appropriate control samples as well as suitable analysis methods under clean atmosphere. The findings suggested that former results are biased by contaminations taking place during the sampling. v Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Aufgabenstellung 1 2 Theoretische Grundlagen 4 2.1 Raman-Spektroskopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.1.1 Raman-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.1.2 Raman-Spektroskopie (RS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.1.3 Raman-Mikrospektroskopie (RM) . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.1.4 RM von Kohlenstoffverbindungen . . . . . . . . . . . . . . . 11 2.1.5 RM und Fluoreszenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 2.1.6 Oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie (SERS) . . . . 17 2.1.7 Stabilisotopen-Raman-Mikrospektroskopie (SIRM) . . . . . 19 2.2 Wasserrückhaltefähigkeit des Bodens . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 2.2.1 Aufbau des Bodens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 2.2.2 Organische Bodensubstanz (SOM) . . . . . . . . . . . . . . 30 2.2.3 Wasserrückhaltefähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 2.2.4 Analytische Methoden zur Charakterisierung von SOM . . . 34 2.2.5 RS- und RM-Analysen von SOM . . . . . . . . . . . . . . . 36 2.3 Mikroplastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 2.3.1 Entstehung und Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 2.3.2 Analytische Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 2.3.3 Vorkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 2.3.4 Bioabbaubare und kompostierbare Polymere . . . . . . . . . 54 2.3.5 Biologische Konsequenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 3 Experimenteller Teil 57 3.1 Raman-Mikrospektroskopie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 3.2 Stabilisotopen-Raman-Mikrospektroskopie . . . . . . . . . . . . . . 59 3.2.1 13C-markierte Kohle aus Pyrolyse . . . . . . . . . . . . . . . 59 3.2.2 Synthese künstlicher Huminsäuren . . . . . . . . . . . . . . 60 3.2.3 SIRM-Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 3.2.4 Spektrenbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 3.2.5 Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (IRMS) . . . . . . . 65 3.2.6 Nano-Sekundärionen-Massenspektrometrie (NanoSIMS) . . . 66 3.3 Fraktionierung von Bodenproben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 3.3.1 Probennahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 3.3.2 Physikalische Fraktionierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 3.3.3 Kernresonanzspektroskopie mit Kreuzpolarisation im magi- schen Winkel (CPMAS-NMR) . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 vi

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Fakultät für Chemie. Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie. Lehrstuhl für Analytische Chemie. Raman-Mikrospektroskopie zur . untersucht, um die für organische Bodensubstanzen typische Autofluoreszenz zu mi- which were exposed to the effluent of a wastewater treatment plant.
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