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Putin nach Putin. Das kapitalistische Rußland am Beginn einer neuen Weltordnung PDF

296 Pages·2009·40.9 MB·German
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Alexandoer Rahr Putin nach Putin Alexander Rahr Putin Putin na~ch Das kapitalisti!sche Rußland am Beginn einer Weltordnung nt~uen U Ni VEIRSiTAS Bitte besuchen Sie uns im Internet unter http:// www.universitas-verlag.de © 2009 by Un.iversitas Verlag in der Amalthea Signum Verlag GmbH, Wien Alle Rechte: vorbehalten Schutzumschlag: g(:Wwiescher-design.de Umsch.lagbild: gettyimages, München Satz: Fotosatz Völkl, Inzeli!Obb. Gesetzt aus der 10,8/13,3 Stempel Garamond Druck und Binden: CPI Moravia Books GmbH Printed in the EU ISBN: 978-3·-8004-1481-9 Inhalt Gelungene Pirouette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Teil I-Judo und Yoga Straßenkämpfer und Musterknabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Agent und Advokat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Oligarchen und Geheimdienste ....................... 100 Teil II- Eiszeit und Tauwetter Zar und Wesir . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Berlin und München ................................ 164 I&E ............................................. 195 Teil III-Präsident unter Putin. Kaukasuskrieg und Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 Putin und Medwedew im Gespr~ich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289 5 Gelungene Pirouette ImjalJie 1999, in1 siebten Monat, wird ein großer Schreckenskönig vom Himmel kommen: Den großen Mo.ngolenkönig wird er von den Toten erwecken, vor und nach Mars (Krieg) wird er frülJzeitig regieren. Nostradamus-Prophezeiungen, X. Centurie, 72. Vers Wladimir Putins Präsidentschaft beginnt 1999 mit dem Tsche tschenienkrieg und endet 2008 miit dem Georgienkrieg. 1999liegt Russland wirtschaftlichamBoden und ist vom Zerfall bedroht. 2008 ist Russland wieder eine Energiesupermacht, die ihre verlo renen Einflusssphären zurückerobert. Soll der Westen Russland eindämmen oder angesichts der kommerziellen Energieverflech tungen eine Koexistenz auf dem g:emeinsamen Kontinent suchen? Droht ein neuer Kalter Krieg, od·er werden die EU und Russland strategische Partner angesichts der wirklichen Herausforderun gen in globalen Fragen? In den westlichen Medien jagt eine Hiobsbotschaft die andere. Die Energiepreise sollen für Normalbürger so ansteigen wie nie mals zuvor. Zahlreiche Mittelstandsfirmen fürchten den Bankrott, die Automobilindustrie einen drastischen Rückgang ihrer Pro duktion. Auch Flugreisen werden bald für Otto Normalverbrau cher unerschwinglich. Im Winte:r könnten zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa Menschen wieder frieren. 7 Putin nach Putin Russland bietet Europa an, zu helfen. Russland ist bereit, noch mehr Gas nach Westen zu liefern. Dafür will Moskau neue Pipe lines bauen. Doch in der EU geht wieder die Angst um vor den aggressiven Russen, die dem Westen das Gas zudrehen könnten. Europa fürchtet in einen Zange1ngriff von Gasprom zu geraten. Die wichtigsten Entscheidungen werden in Russland von Putin getroffen. Er hat seinen Zögling Dmitri Medwedew auf den Za renthron gesetzt, regiert aber Russland weiterhin in der Eigen schaft als Regierungschef. Medwedew ist Präsident unter Putin Kremlchef von Putins Gnaden. Was ist von Russland zu erwar ten? Der Ölschock Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kämpft Russland zunächst ein Jahrzehnt um sein wirtschaftliches Überleben. Dann, im Sommer 1999, beginnt sein historischer Wiederaufstieg. Das Land wiegt sich im Glück. Der Ölpreis auf den Weltmärkten schießt nach oben und beschert dem Energieexportland Russland unerwartete Milliardengewinne. 2008 steigt der Ölpreis auf den internationalen Märkten schon um das Siebenfache und erreicht die magische Grenze von 150 US-Dollar pro Barrel. 2007 kostete ein Barrel Öl noch 70 US-Dollar. Wird er 2009 die Marke von 200 US-Dollar erreichen? Während Russland in Petrodollars schwimmt, gerät die Welt wirtschaft in einen dritten Ölschock. Der Einschnitt ist dramati scher als bei den ersten beiden Ölkrisen in den 70er-Jahren, als die arabischen OPEC-Staaten die westlichen Industrieländer mit der Ölwaffe zu einer Abkehr von Israel zwingen wollten und die Iranische Revolution die amerikanische Geopolitik am Persischen Golf veränderte. Damals verkraftete der Westen die Preisspirale. Heute muss er, so die Warnung des Chefs des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, sich gleich mit drei schweren Weltwirtschaftskrisen auseinandersetzen. Überhöhte 8 Gelungene Pirouette Energiepreise, dramatisch nach oben schnellende Nahrungsmit telpreise und Amerikas Finanzschwäche haben die internationale Weltwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem G-8-Gipfel in Japan verständigen sich die Staatschefs der führenden In dustrieländer der Welt, die globalen Probleme mit übergreifender Kooperation zu bekämpfen. Ihnen muss jedoch klar sein, dass die Krise ernsten und latenten Char;:nkter hat. Die Gründe für den starken Pr,eisanstieg für Energieträger sind unverkennbar. Erstens, der unermessliche Energiehunger der wachsenden asiatischen Volkswirtschaften in China und Indien. Das Milliardenvolk China ist zweitgrößter globaler Energiever braucher nach den USA. Um seine Rohstoffversorgung für die Zukunft zu sichern, beginnt China nun auch politisch nach Zen tralasien und Afrika zu expandie1ren. Zweitens die instabile Lage am Persischen Golf, die angesichts der bestehenden und noch anstelenden Kriege gegen den inter nationalen Terrorismus sich weitaus dramatischer verschlechtert als vor 40 Jahren. Die Demokratisierung von Afghanistan und des Iraks wird, wenn sie denn überhaupt gelingt, noch Jahre dauern und vom Westen viele Opfer abv,erlangen. Das Schreckensszena rium einer Machtübernahme fundamentalistischer Extremisten im Atomstaat Pakistan scheint nicht mehr abwegig. Drittens die wachsenden Energ;ieabhängigkeiten und die immer knapper werdenden eigenen Rohstoffreserven der westlichen Welt. 2008 führt die EU beispielsweise 40 Prozent ihres benötig ten Erdgases von außerhalb Europas ein, schon in einem Jahr zehnt muss sie, aufgrund steigender Nachfrage und auslaufender Eigenförderung, 80 Prozent- also das Doppelte - importieren. Für die europäische Energieversorgungssicherheit bedrohlich: Die für die Zukunft benötigten Energieressourcen befinden sich größtenteils in autoritär regierten Ländern, zu denen der Westen schwierige Beziehungen unterhält. Viertens die Renationalisierungstendenzen der Energieförde rung bei den wichtigsten Energie:produzenten wie Russland, Ve nezuela und den arabischen Golfstaaten. Die Regierungen dieser 9

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