Basiswissen Psychologie Mark Helle Psycho- therapie Basiswissen Psychologie Reihe herausgegeben von J. Kriz, Osnabrück, Deutschland Die erfolgreiche Lehrbuchreihe im Programmbereich Psychologie: Das Basis- wissen ist konzipiert für Studierende und Lehrende der Psychologie und angren- zender Disziplinen, die Wesentliches in kompakter, übersichtlicher Form erfassen wollen. Eine ideale Vorbereitung für Vorlesungen, Seminare und Prüfungen: Die Bücher bieten Studierenden in aller Kürze einen fundierten Überblick über die wichtigsten Ansätze und Fakten. Sie wecken so Lust am Weiterdenken und Weiterlesen. Neue Freiräume in der Lehre: Das Basiswissen bietet eine flexible Arbeitsgrund- lage. Damit wird Raum geschaffen für individuelle Vertiefungen, Diskussion aktu- eller Forschung und Praxistransfer. Reihe herausgegeben von Prof. Dr. Jürgen Kriz Universität Osnabrück Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Bühner Prof. Dr. Jochen Müsseler Ludwig-Maximilians-Universität RWTH Aachen München Prof. Dr. Astrid Schütz Prof. Dr. Thomas Goschke Otto- Friedrich- Universität Bamberg Technische Universität Dresden Prof. Dr. Arnold Lohaus Universität Bielefeld Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/12310 Mark Helle Psychotherapie Prof. Dr. Mark Helle Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften Hochschule Magdeburg-Stendal Stendal, Deutschland Zusätzliches Material zu diesem Buch finden Sie auf http://www.lehrbuch-psychologie. springer.com ISSN 2626-0441 ISSN 2626-0492 (electronic) Basiswissen Psychologie ISBN 978-3-662-58711-9 ISBN 978-3-662-58712-6 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-58712-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informatio- nen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutions- adressen neutral. Einbandabbildung: © C. Schüßler / stock.adobe.com Springer ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer-Verlag GmbH, DE und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany Vorwort In dem weiten Feld der vielen unterschiedlichen psychotherapeutischen Interventi- onen ist es nur schwer möglich, den Überblick zu behalten. Hinzu kommt der Trend, dass viele Überblickswerke zur Psychotherapie den Schwerpunkt auf die Verhaltenstherapie und psychoanalytisch begründete Psychotherapie legen und die Systemische Therapie und die Humanistische Psychotherapie nur am Rande oder gar nicht erwähnt werden. Ein weiteres Phänomen ist, dass spätestens seit der Um- stellung der Studienstrukturen im Zuge der Bologna-Reform die Inhalte auch des Anwendungsfaches „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ in sehr viel kür- zerer Zeit und somit sehr viel komprimierter vermittelt werden müssen. Vor dem Hintergrund dieser Dynamik wurde ich von dem Herausgeber dieser Reihe angefragt, ein Lehrbuch zur Psychotherapie zu verfassen, welches einerseits der Breite der Psychotherapie gerecht werden und andererseits übersichtlich und kompakt bleiben soll. Das Ergebnis ist das hier vorliegende Lehrbuch. Das Ziel ist es, dem Leser1 ei- nen Einblick in die Entstehung und Weiterentwicklungen der vier zentralen Grundorientierungen, nämlich der Psychoanalyse, der Humanistischen Psychothe- rapie, der Systemischen Therapie sowie der Verhaltenstherapie zu vermitteln. Ab- schließend folgen Ausführungen zur Therapieforschung und ein kurzer Abriss zu den berufs- und sozialrechtlichen Grundlagen von Psychotherapie. 1 Mangels lesbarer Alternativen wird die „männliche“ Form verwendet. Sie meint hier und im Folgenden Menschen – ist also geschlechtsunspezifisch. V VI Vorwort Wenn ein Lehrbuch kompakt bleiben soll, müssen konsequenterweise Schwer- punkte gesetzt werden, was zur Folge hat, dass einige wichtige Themen nicht wei- ter berücksichtigt werden können. Mein Anliegen ist es, den Lesern mit diesem Buch ein psychotherapeutisches Grundwissen zu vermitteln, so dass darauf aufbauend ausgewählte Themen zur Psychotherapie in der entsprechend spezialisierten Literatur weiter vertieft werden können. Abschließend möchte ich mich bei all jenen Personen bedanken, die mich so tatkräftig bei der Erstellung dieses Buches unterstützt haben. Zunächst gilt mein Dank den Studierenden der Rehabilitationspsychologie an der Hochschule Magdeburg- Stendal. Durch den ständigen konstruktiven Austausch mit diesen in- teressierten und wissbegierigen Studierenden sowie deren Rückmeldungen zu den ersten Versionen dieses Manuskripts habe ich wichtige Impulse für die Gestaltung dieses Buches erhalten können. Ferner möchte ich mich für die endlose Geduld und die vielen sehr hilfreichen Ratschläge des Herausgebers dieser Reihe, Jürgen Kriz, bedanken. Für die kritische Durchsicht der Texte und die vielen hilfreichen Anregungen gilt mein Dank auch Anna Auckenthaler, Susanne Jerschke und Heinz Helle. Zu guter Letzt bedanke ich mich für die freundliche und professionelle Betreu- ung durch den Springer-Verlag, insbesondere durch Judith Danziger, Joachim Coch und Marion Sonnenmoser. Stendal, Deutschland Mark Helle Inhaltsverzeichnis 1 Psychotherapie: Von den Anfängen bis heute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2 Psychodynamische Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.2 Verführungstheorie – Traumatheorie – Das Kathartische Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.3 Die zentralen Säulen der psychodynamischen Verfahren . . . . . . . . 10 2.3.1 Triebtheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.3.2 Ich-Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 2.3.3 Objektbeziehungstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 2.3.4 S elbstpsychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 2.4 Neuere Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 2.4.1 Die Theorie der Intersubjektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 2.4.2 R elationale Psychoanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 2.4.3 Mentalisierungsbasierte Psychotherapie . . . . . . . . . . . . . . 38 2.5 Die Schüler Freuds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 2.5.1 C. G. Jung: Analytische Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . 41 2.5.2 A. Adler: Individualpsychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 2.5.3 W. Reich: Charakteranalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 2.6 Psychoanalytisch begründete Verfahren in der kassenärztlichen Versorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 2.6.1 Anamnese und Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 VII VIII Inhaltsverzeichnis 2.6.2 Analytische Psychotherapie und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie als kassenärztliche Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 2.7 Zur Wirksamkeit psychodynamischer Verfahren . . . . . . . . . . . . . . 55 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 3 Humanistische Psychologie und Humanistische Psychotherapie . . . 61 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 3.2 G eschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 3.3 Menschenbild und Störungsverständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 3.3.1 Menschenbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 3.3.2 Störungsverständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 3.4 Ausgewählte Verfahren der Humanistischen Psychotherapie . . . . 69 3.4.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 3.4.2 G esprächspsychotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 3.4.3 Gestalttherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 3.4.4 L ogotherapie und Existenzanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 3.5 Zur Wirksamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 4 S ystemische Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 4.2 Systemtheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 4.2.1 K ybernetik 1. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 4.2.2 K ybernetik 2. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 4.3 Grundlagen der Systemischen Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 4.3.1 Das Menschenbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 4.3.2 Das ätiologische Verständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 4.3.3 Kernkompetenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 4.4 Praxis der Systemischen Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 4.4.1 Die Eingangsphase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 4.4.2 Interventionen in der Systemischen Therapie . . . . . . . . . . 109 4.4.3 Die Behandlung einer Patientin mit Bulimia nervosa . . . . 118 4.5 Zum aktuellen Forschungsstand der Systemischen Therapie . . . . . 121 4.6 Die Zukunft der Systemischen Therapie in Deutschland . . . . . . . . 122 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 5 Verhaltenstherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 5.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 5.2 Geschichte und Methoden der Verhaltenstherapie . . . . . . . . . . . . . 127 Inhaltsverzeichnis IX 5.2.1 Die 1. Welle und ihre therapeutischen Methoden . . . . . . . 127 5.2.2 Die 2. Welle und ihre therapeutischen Methoden . . . . . . . 140 5.2.3 Die 3. Welle und ihre therapeutischen Methoden . . . . . . . 145 5.3 Diagnostik und Indikationsstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 5.4 Wirksamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 6 F orschung in der Psychotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 6.1 E inleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 6.2 G eschichte der Psychotherapieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 6.2.1 D ie klassische Phase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 6.2.2 O utcome-Forschung/Rechtfertigungsphase . . . . . . . . . . . . 166 6.2.3 P rozessforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 6.2.4 P rozess-Outcome-Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 6.2.5 R ückkehr in die Rechtfertigungsphase – Evidenzbasierte Psychotherapie (?) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 6.3 A usgewählte Themen der Psychotherapieforschung . . . . . . . . . . . 180 6.3.1 W ie viel Psychotherapie ist die richtige Dosis? . . . . . . . . . 180 6.3.2 W as macht einen guten Psychotherapeuten aus? . . . . . . . . 182 6.3.3 D ie Bedeutung des Patienten für den psychotherapeutischen Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 6.3.4 V erschlechterung und Nebenwirkungen einer Psychotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 6.4 Z usammenfassung und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 7 P sychotherapie in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 7.1 Berufsrechtliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 7.2 Sozialrechtliche Grundlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .201