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Psychopathen in Purpur: Julisch-claudischer Caesarenwahnsinn Und Die Konstruktion Historischer Realitat (Historia - Einzelschriften, 249) (German Edition) PDF

578 Pages·2018·3.833 MB·German
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Caesarenwahnsinn hat Konjunktur: Als in seiner Studie als Zugang zu den politi- Florian Sittig Schlagwort prägt der Begriff sowohl die schen Theorien der antiken Geschichts- wissenschaftliche Auseinandersetzung deutung und als einen essentiellen Faktor mit als auch die journalistische Berichter- der sozialen Transformation. Auf Grund- Psychopathen in Purpur stattung über Exzesse autokratischen lage antiker Vorstellungen von geistig-see- Machtmissbrauchs. Die Ursprünge dieses lischen Defiziten fragt Sittig nach der nar- Deutungsmusters liegen in der Antike und rativen Funktion des verbreiteten Erzähl- Julisch-claudischer Caesarenwahnsinn hier insbesondere in der Historiographie musters – und kann auf diese Weise und die Konstruktion historischer Realität der römischen Kaiserzeit. Vor allem die zeigen, wie der Wahnsinn der Artikulation Herrscher der julisch-claudischen Dynas- divergierenden Interpretationen eines po- r u tie traf der Vorwurf des Wahnsinns in der litischen Systems diente und so dessen p antiken Überlieferung. Dieses Sprechen Evolution ermöglichte. r u über den Wahnsinn versteht Florian Sittig hr P U 0 n 0:2 i 2 n m u e 0 h 2 20 t 2. a 4.0 p m 1 o a h B U c n, y erli Ps B ät sit er v Uni www.steiner-verlag.de Hist -E Alte Geschichte Historia – Einzelschriften 249 e 249 ei Fr ür ert f Franz Steiner Verlag Franz Steiner Verlag zi n e z Li g i t t i S n a i r o l F isbn 978-3-515-11969-6 9 7835 1 5 1 19696 Franz Steiner Verlag Florian Sittig Psychopathen in Purpur hr U 0 2 0: 2 m u 0 2 0 2 2. 0 4. 1 m a B U n, erli B ät sit er v ni U e ei Fr ür ert f zi n e z Li Franz Steiner Verlag historia Zeitschrift für Alte Geschichte | Revue d’histoire ancienne | Journal of Ancient History | Rivista di storia antica einzelschriften Herausgegeben von Kai Brodersen, Erfurt | Mortimer Chambers, Los Angeles | Mischa Meier, Tübingen | Bernhard Linke, Bochum | Walter Scheidel, Stanford Band 249 hr U 0 2 0: 2 m u 0 2 0 2 2. 0 4. 1 m a B U n, erli B ät sit er v ni U e ei Fr ür ert f zi n e z Li Franz Steiner Verlag Florian Sittig Psychopathen in Purpur Julisch-claudischer Caesarenwahnsinn und die Konstruktion historischer Realität hr U 0 2 0: 2 m u 0 2 0 2 2. 0 4. 1 m a B U n, erli B ät sit er v ni U e ei Fr ür ert f zi n e z Li Franz Steiner Verlag Franz Steiner Verlag hr U 0 2 0: 2 m u 0 2 0 2 2. 0 4. m 1 Umschlagabbildung: B a As des Kaisers Claudius mit einer Personifikation der kaiserlichen constantia U n, auf dem Revers (ca. 50–54 n. Chr.), RIC2 I, S. 129, Nr. 111 erli Hess Divo, Auktion 332, 31.05.2017, Nr. 94 B ät sit er v ni U Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: e Frei Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen ür Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ert f <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. zi n e z Li Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig und strafbar. © Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2018 zgl. Phil. Diss., Freie Universität Berlin (D 188) Druck: Hubert & Co., Göttingen Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier. Printed in Germany. ISBN 978-3-515-11969-6 (Print) ISBN 978-3-515-11978-8 (E-Book) Franz Steiner Verlag INHALTSVERZEICHNIS Vorwort ............................................................................................................... 9 TEIL I: DEN KAISER AUF DIE COUCH LEGEN 1 Einleitung .................................................................................................... 13 1.1 D ie julisch-claudische Dynastie – eine wahnsinnig hr verrückte Familie ................................................................................. 13 U 0 1.2 Die Grenzen der Nar-Ratio – Ziele und Aufbau der Arbeit ................. 21 2 0: 2 m 2 D er ganz normale Wahnsinn – theoretische und methodische u 0 Überlegungen .............................................................................................. 29 2 0 2 2.1 C aesarenwahnsinn – eine Berufskrankheit als historische 2. 4.0 Analysekategorie ................................................................................. 31 1 m 2.1.1 Z wischen Diagnose und politischem Kampfbegriff – B a moderne Konzepte von Caesarenwahnsinn .............................. 31 U n, 2.1.2 Furor principum und regum insania – antike Vorstellungen erli vom wahnsinnigen Herrscher ................................................... 39 B ät 2.2 Z wischen Wahn und Sinn – Psycho-historie und Diskurs-analyse sit als Methoden der Alten Geschichte ..................................................... 45 er v 2.2.1 D er Kaiser beim ‚Idiotentest‘ – eine kurze Kritik der ni U Psychohistorie ........................................................................... 45 e ei 2.2.2 ( Re-)Konstruktion von historischer Realität – Fr ür Diskursbegriff und Aussagenanalyse ........................................ 52 ert f nzi 3 W ie man vom Wahnsinn sprechen kann – der komplexe e Liz Wahnsinnsbegriff der Antike ....................................................................... 66 3.1 M elancholische Muttermörder und rasende Mänaden – Wahnsinn als Strafe und Ekstase in Mythos und Kult ......................... 67 3.2 D ie hippokratische Wende – Körpersaft statt Götterkraft ................... 88 3.3 D ie „rationalistische Aufklärung“ – philosophische ‚Seelenlehre‘ als Avantgarde moderner ‚Psychologie‘? ............................................ 101 3.4 K erkerhaft oder Narrenfreiheit? – Zum Modus sozialer Marginalisierung Geisteskranker im Spiegel des Rechts .................... 124 Franz Steiner Verlag 6 Inhaltsverzeichnis TEIL II: DER WAHNSINNIGE KAISER ZWISCHEN NARRATIV UND DISKURS – LITERARISCHE TOPOI UND HISTORISCHE REALITÄTSKONSTRUKTIONEN 4 S chürzenjäger, Muttersöhnchen und Pantoffelhelden – das Paradox vom unbeherrschten Herrscher und fremdbestimmten Autokraten ............. 141 4.1 Virilität – politische Signifikanz eines aristokratischen Leitmotivs .... 142 4.2 K örperliche Hülle kaiserlicher Macht – der Herrscher als Marionette seiner familia ..................................................................... 154 4.3 F rauen und Freigelassene im Zentrum der Macht – die Exklusion der Nobilität als Entpolitisierung . ........................................................ 166 4.4 Pater familias und pater patriae – das kaiserliche Privatleben als res publica ...................................................................................... 173 4.5 „ Io Saturnalia“ – der Prinzipat als infames Schauspiel ...................... 188 hr U 0 0:2 5 S innloser Sadismus – die Grausamkeit der Caesaren ................................. 199 2 m 5.1 „tunc illi dirus animi morbus ad insaniam pervenit ultimam“ – u 0 das römische Konzept von grausamer Gewalt .................................... 200 2 20 5.2 S tützen der Herrschaft und Unteilbarkeit des Thrones – 2. 0 die concordia familiae principis .......................................................... 215 4. m 1 5.3 D ie Macht vererben – Dynastiebildung als domestizierter B a Bürgerkrieg .......................................................................................... 225 U 5.4 „princeps proferendi imperi incuriosus“ – das verrückte Fehlen n, erli von Gewalt am ‚topischen‘ Ort ........................................................... 235 B 5.5 D as Ringen um auctoritas – der Bürgerkrieg als ät sit Herrschaftslegitimation ....................................................................... 246 er v ni U 6 T yrannenfurcht – eine ‚Immunschwäche‘ des Prinzipats ............................ 257 e ei 6.1 Metu seavus – Korrelationen von Gewalt, Furcht und Wahnsinn ....... 258 Fr ür 6.2 D er metus hostilis – eine nützliche Form der Furcht ........................... 270 ert f 6.3 Metus und pudor – oder: die enthemmte Furcht des Tyrannen ........... 277 zi 6.4 Libertas oder securitas? – Freiheit als Freisein von Furcht ................ 295 n e z Li 7 B lindes Verlangen – der Kaiser als luxuriosus und avarus ......................... 309 7.1 W as soll der Geiz? – Luxuria und avaritia als gesellschaftlich relevante Erscheinungsformen der Maßlosigkeit ................................ 309 7.2 „ Caeci avaritia“ – Luxus als Störung des gesellschaftlichen consensus ............................................................................................. 318 7.3 W as kostet die Welt? – Der Kaiser als prodigus und ambitiosus ........ 333 7.4 G eizhälse und Raffzähne – der Kaiser plündert die res publica ......... 347 7.5 W em gehört was? – Die ‚Umverteilung‘ einer politischen Semantik .............................................................................................. 362 Franz Steiner Verlag Inhaltsverzeichnis 7 8 G ott oder Kürbis – Stolz und Hochmut als Größenwahn ............................ 374 8.1 Die superbia – das königlichste aller Laster ....................................... 375 8.2 Maiestas und recusatio – widersprüchliche Wege der Herrschaftslegitimation ....................................................................... 387 8.3 Die Inflation des symbolischen Kapitals – oder: die Entaristokratisierung der Gesellschaft ................................................. 399 8.4 Zwischen consecratio und damnatio – der Wahnsinn als ‚dritter Weg‘ ............................................................ 409 8.5 Der Kaiser als θεομάχος – die superbia als Gefahr für die pax deorum .......................................................................................... 426 8.6 K eine Herrschaft ohne Stolz – Versuche der Disjunktion von superbia und Monarchie ...................................................................... 435 hr U TEIL III: VOM NUTZEN UND NACHTEIL DES WAHNSINNS 0 0:2 FÜR DIE HISTORIE 2 m u 0 9 S chlussbetrachtung ...................................................................................... 449 2 0 2 2. 0 Quellen- und Literaturverzeichnis ..................................................................... 476 4. m 1 Antike Quellen ............................................................................................ 476 B a Sonstige Quellen ......................................................................................... 487 U Weblinks ...................................................................................................... 488 n, erli Literatur ....................................................................................................... 489 B ät sit Orts- und Personenregister ................................................................................. 516 ver Sachregister ........................................................................................................ 524 ni U Stellenregister .................................................................................................... 535 e ei Fr ür ert f zi n e z Li Franz Steiner Verlag hr U 0 2 0: 2 m u 0 2 0 2 2. 0 4. 1 m a B U n, erli B ät sit er v ni U e ei Fr ür ert f zi n e z Li Franz Steiner Verlag VORWORT Dieses Buch ist die überarbeitete und gekürzte Fassung meiner Dissertation, die im März 2016 vom Fachbereich für Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin angenommen wurde. Das Projekt wurde durch das Elsa-Neu- mann-Stipendium des Landes Berlin unterstützt. Die Römer kannten den Brauch des Erstlingsopfers, um den Göttern ihren Dank für die jährliche Ernte abzustatten. Auch dieses Erstlingswerk hätte nicht ohne die Unterstützung anderer entstehen können. Freilich gilt mein Dank weniger der Göt- hr tin Ceres als vielmehr meinen akademischen Lehrern und Weggefährten. U 0 Meinem Doktorvater, Professor Dr. Ernst Baltrusch, danke ich für die Ermu- 2 0: tigung, eine Dissertation in Angriff zu nehmen, für das offene Ohr, die offene Tür 2 m und für die Warnung davor, „zu viele Fässer aufzumachen“, die hoffentlich nicht u 0 allzu oft auf taube Ohren gestoßen ist. 2 0 2 Der Zweitbetreuerin dieser Arbeit, Professor Dr. Sabine Panzram, danke ich 2. 4.0 für das eine oder andere „adelante“ zur rechten Zeit. Darüber hinaus bin ich ihr zu 1 m großem Dank verpflichtet für die jahrelange, engagierte Förderung, die ich von ihr B a buchstäblich seit dem ersten Tag meines Geschichtsstudiums erfahren habe. U n, Juniorprofessor Dr. Christian Wendt danke ich für schlechten Kaffee, der die erli Arbeit unterbrach, und gute Gespräche, die immer Arbeit nach sich zogen. B ät Nicht zu vergessen sind all diejenigen, die die mühsame Aufgabe des ‚Qua- sit litätsmanagements‘ auf sich genommen und das Manuskript akribisch auf Fehler er v aller Art durchsucht haben. Dafür danke ich herzlich Ralph Lange, Simon Liening, ni U Tom Reichard und Manuel Stürmlinger. e ei Für den Historiker ernüchternd, für den Menschen tröstlich ist die Erkenntnis, Fr ür dass jede noch so lange historische Darstellung nur ein unvollständiges Abbild der ert f so viel reicheren Wirklichkeit gibt. Von Herzen dankbar bin ich daher für die Un- nzi terstützung durch meine Freunde, meinen wirklichsten und größten Reichtum, der e Liz den Unterschied zwischen Wahn und Sinn macht. Und schließlich danke ich meiner Großmutter für ihre Großzügigkeit, ihr unendliches Interesse an allem, was ich tue, und ihre bedingungslose Liebe. Ihr ist dieses Buch gewidmet. Köln, im September 2017 Florian Sittig Franz Steiner Verlag

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