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Psychologie des Kinderspiels PDF

270 Pages·2008·3.924 MB·German
by  MogelHansOttoK
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Hans Mogel Psychologie des Kinderspiels Von den frühesten Spielen bis zum Computerspiel 3., aktualisierte und erweiterte Auflage Hans Mogel Psychologie des Kinderspiels Von den frühesten Spielen bis zum Computerspiel Die Bedeutung des Spiels als Lebensform des Kindes, seine Funktion und Wirksamkeit für die kindliche Entwicklung 3., aktualisierte und erweiterte Auflage Mit 36 Abbildungen und 6 Tabellen 123 Univ.-Prof. Dr. Hans Mogel Universität Passau Philosophische Fakultät Lehrstuhl für Psychologie 94030 Passau ISBN 978-3-540-46623-9 Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Verlag springer.de © Springer Medizin Verlag Heidelberg 1991, 1994, 2008 Printed in Germany Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne beson- dere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz- gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Planung: Dipl.-Psych. Joachim Coch Projektmanagement: Meike Seeker Einbandgestaltung: deblik Berlin Einbandphotos: ©Michael Kempf – Fotolia.com; ©Christoph Fischer Satz: Josef Gregurek SPIN: 11421566 Gedruckt auf säurefreiem Papier 2126 – 5 4 3 2 1 0 Für Renate und Daniel Ferrari VII Zum Geleit Warum werden Bücher über das kindliche Spiel geschrieben? Handelt es sich beim Spiel nicht ei- gentlich um eine belanglose Beschätigung im menschlichen Leben? Bedarf das Spiel wirklich dieser intensiven Zuwendung und eines solchen Aufwandes? Dafür spricht, dass sich seit der Antike bis zur Gegenwart, wie der Autor nachweist, viele Geister von Rang und Namen mit diesem Phänomen ausgiebig beschätigt haben. Hauptantrieb war und ist für sie die Einsicht, dass das Spiel des Kindes eine unverzichtbare Grundlage für dessen harmonische und gesunde Entwicklung darstellt. Doch, so sehr es in dieser generellen Einschätzung des Spiels Übereinstimmung gibt, so sehr unterscheiden sich die Meinungen im einzelnen. Hinzu kommt, dass die Aufassungen über das Spiel des Kindes leider von zahlreichen Vorurteilen und Fehldeutungen durchzogen sind. Der Autor greit sie mutig auf und setzt sich mit ihnen konstruktiv auseinander. Mut gehört dazu wahrlich, denn manch ein Vorurteil ist an einen großen Namen aus der Geschichte der Psychologie des Spiels geknüpt und wurde von Generation zu Generation als gesicherte Er- kenntnis weitergegeben. Der Autor stellt viele dieser Aufassungen, die vor allem die Ziele, Motive, Erlebnisweisen, den Realitätsbezug, die Phantasiefunktion im Spiel betrefen, in Frage und setzt neue Sichtweisen sowie eigene Forschungsergebnisse zum Spiel dagegen. Dies geschieht engagiert und reich an Argumenten, wobei der Leser so manche bisherige Vorstellung über kindliches Spielen re- lativiert vorindet. Es lohnt sich, diese insgesamt neue und andere Einschätzung kindlichen Spielens kennenzulernen, die das Kinderspiel als eine eigene Lebensform in der kindlichen Persönlichkeits- entwicklung thematisiert und von den verschiedensten Seiten beleuchtet. Die Lektüre eines jeden Kapitels lässt uns miterleben, wie es dem Autor gelingt, Schritt für Schritt die Barrieren hinwegzu- räumen, die einer vollen Entfaltung und Wertschätzung des kindlichen Spiels im Wege stehen. So wird etwa auch für das Spiel Erwachsener mit Kindern deutlich: Das gemeinsame Spiel ist nicht nur eine Wohltat für das Kind, sondern auch für den Erwachsenen in vieler Hinsicht eine Bereicherung. Entsprechende Anregung inden alle Leser, die sich als Eltern, von Berufs wegen oder aus Berufung dem spielenden Kind zuwenden, in reichem Maße. So lässt sich die eingangs gestellte Frage klar be- antworten: Es war notwendig, dieses Buch zu schreiben – und es ist wichtig, dieses Buch zu lesen. Erfurt, im Frühjahr 1991 Prof. Dr. Karlheinz Otto IX Vorwort zur dritten Aulage Bei der Abfassung und Anordnung der Kapitel wurde die bewährte Tradition beibehalten, die es erlaubt, dass alle Kapitel unabhängig voneinander gelesen werden können. Am Ende eines jeden Unterkapitels indet sich nunmehr eine Zusammenfassung. Besonders wesentliche Feststellungen sind mit ! gekennzeichnet. Beispiele werden mit > markiert. Wichtige Begrife sind im Glossar erläutert. Erkenntnisse aus der eigenen Spielforschung, insbesondere der Forschung am Lehrstuhl für Psycho- logie der Universität Passau, wurden integriert. Sie sind das Ergebnis einer langjährigen produktiven Zusammenarbeit zwischen Prof. Dr. Peter Ohler und mir. Bei den Hauptsponsoren der Spielforschung, Firma eibe in Röttingen und Firma LEGO in Hohen- westedt, darf ich mich für die große Unterstützung herzlich bedanken. Ich danke Herrn Dipl.-Psych. Joachim Coch vom Springer-Verlag für die vorzügliche Kooperation. Besonderer Dank gilt dem gesamten Team am Lehrstuhl für Psychologie der Universität Passau, durch dessen starkes Engagement die vorliegende Neuaulage überhaupt erst möglich wurde. Passau, im Sommer 2008 Hans Mogel X Vorwort zur zweiten Aulage Wenn nach kurzer Zeit die zweite Aulage eines wissenschatlichen Buches notwendig ist, freut sich der Autor und wird zugleich belohnt – durch weitere Arbeit: Zwei Kapitel, nämlich 4.3 Die Bedeu- tung der Familie für die Spielentwicklung und 4.4 Das Kinderspiel im Wandel der Zeit, sind neu. Während das Erstere (4.3) an Argumentationen zur Spielpartnerschat Erwachsener anknüpt, the- matisiert das Zweite vor allem die modernen Gegenwartsspiele wie z.B. Computerspiele. Die Neuaulage ist zusätzlich durch Farb- und Schwarzweiß-Fotographien illustriert, Glossar, Literatur- und Sachwortverzeichnis wurden aktualisiert und erweitert. Allerdings habe ich es ver- mieden, jede neuere Publikation im Text selbst anzuführen, um leser- und leserinnenfreundlich zu bleiben. Herrn Dr. phil. Peter Ohler, Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Psychologie der Universität Passau und Herrn cand. Inf. Oliver Schade danke ich für wertvolle Hinweise und Ergänzungen im Bereich der Computerspiele sowie für die Hilfe bei der Zusammenstellung des fotographischen Bildmateri- als. Herrn cand. inf. Mike-Roland Muth danke ich für seine Hilfe bei der Anpassung des Sachver- zeichnisses an die Neuaulage des Buches. Frau Renate Ferrari und Herrn Daniel Ferrari bin ich für ihre Kooperation bei der Besorgung des Titelbildes zu besonderen Dank verplichtet. Frau Marianne Förg danke ich für die korrekte Übertragung des Manuskripts. Für die gewohnt problemlose und sorgfältige Zusammenarbeit bei der Gestaltung der vorliegenden Neuaulage danke ich dem Springer-Verlag. Sandbach, im Sommer 1994 Hans Mogel XI Vorwort zur ersten Aulage Nur wenige Tätigkeiten des Menschen haben so viele, so einseitige und so widersprüchliche Be- schreibungen hervorgerufen wie das kindliche Spiel. Auch die Versuche, das Kinderspiel zu erklären, sind vielschichtig. Keiner dieser Versuche kann für sich beanspruchen, der einzig zutrefende Ansatz zu sein. Eigentlich ist das Kinderspiel nach wie vor ein faszinierendes Rätsel. Kaum meint man die Lösung zu haben, schon tun sich neue Abgründe der Unwissenheit auf. Warum ist das so? Wie kann man es ändern? Können wir Wesen und Sinn des Kinderspiels erkennen? Unsere Versuche einer ernsthaten und nachvollziehbaren Erklärung des Kinderspiels können nur Erfolg haben, wenn wir das Spielen als eine zentrale Lebensform des Kindes begreifen, beschrei- ben und zu erklären versuchen. Das Leben selbst, die kindliche Beziehung zur Wirklichkeit und die persönlichen Entwicklungspotentiale des Kindes verschmelzen im Spiel zu einem einheitlichen Geschehen mit vielen Gesichtern. Bleiben wir dabei, uns von jenem Gesicht des Spiels einverneh- men zu lassen, das einer bestimmten unserer theoretischen Vorstellungen darüber entspricht, liegen wir vermutlich schon falsch. Das kindliche Spiel lebt aus sich selbst heraus und ist nur von da aus zu begreifen. Aber dieses Aus-sich-selbst-heraus-Leben ist bunt und überraschungsreich, wie das kindliche Leben überhaupt. Wir müssen uns auf die kindlichen Lebensverhältnisse einlassen, wenn wir zum Verständnis einer zentralen Lebensform des Kindes, wie sie sein Spiel darstellt, gelangen wollen. Das bedeutet zuallererst, das Kind als ein Individuum anzuerkennen, das eigene Wege der Gestaltung seines Verhaltens geht und dabei die Wegmarken am liebsten selbst setzt. Das Spiel bietet ihm dazu optimale Möglichkeiten. Wir, die Erwachsenen, müssen das Kinderspiel ernst nehmen. Wollen wir zu einem echten Verständ- nis der kindlichen Spieltätigkeiten gelangen und ihre Relevanz für die kindliche Persönlichkeitsent- wicklung erkennen, müssen wir seine psychologischen Hintergründe verstehen lernen. Vor allem dazu soll mit diesem Buch ein Beitrag geleistet werden. Bamberg, den 1. März 1991 Hans Mogel XII Übersicht Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses Buch zu lesen. Wer bereits über Vorwissen zur Psycho- logie des Kinderspiels verfügt, kann mit Abschnitt 5.6 beginnen, denn dieser enthält einen knappen zusammenfassenden Überblick zu den hauptsächlichen Arbeitsthemen des Buches. Für Leser, die hier Neuland betreten, ist Abschnitt 1.1 ein günstiger Einstieg. Leser mit breitem Wissen über kind- liches Spiel können sich am Inhaltsverzeichnis orientieren, wo ein vollständiger Überblick über alle bearbeiteten Inhalte gegeben wird. Die einzelnen Kapitel des Buches sind so abgefasst, dass sie auch unabhängig voneinander ge- lesen werden können. Daher werden einige sehr wesentliche inhalte Probleme in verschiedenen Kapiteln wiederholt aufgegrifen, allerdings aus unterschiedlicher Perspektive. Die Zwischenüber- schriten in den einzelnen Kapiteln sollen die darin behandelten Inhalte näher kennzeichnen und darüber hinaus eine rasche Orientierung im Text gewährleisten. Wegen der besseren Lesbarkeit wur- de sehr weitgehend auf eine, besonders für den Leser manchmal lästige „akademische Plichtübung“, verzichtet: jeden Gedanken und jede Idee mit den Namen von Personen zu „schmücken“, die sich einmal mit dem Kinderspiel befasst haben. Solche Namen enthält das Literaturverzeichnis. Dort wurde eine Reihe von Arbeiten aufgenommen, die an bestimmten hemen besonders Interessierten als weiterführende Literatur dienen können. Es soll betont werden, dass der hier beschrittene Weg, das kindliche Spiel als eine fundamentale Lebensform des Kindes zu begreifen, die Basis weiterer Arbeiten bleiben wird. Erste Ergebnisse zweier Forschungsprojekte (Projekte „Spielwirklichkeit I“ und „Spielwirklichkeit II“), die von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg gefördert wurden, be- stätigen die Richtigkeit des Weges. Ein besseres psychologisches Verständnis des kindlichen Spiels führt meines Erachtens auch zu größerem Wissen über die kindliche Lebensweise, die Bedürfnisse und Handlungsziele der Kinder, ihr eigentliches psychisches Beinden und ihre Entwicklung. Damit ist das Spiel nicht nur ein Kö- nigsweg für die kindliche Selbstverwirklichung, sondern auch für die Erkenntnis und das Verständ- nis der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung durch uns Erwachsene.

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