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Psychological Ownership im Kontext der Unternehmensnachfolge: Eine qualitative Studie PDF

276 Pages·2016·5.138 MB·German
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Markenkommunikation und Beziehungsmarketing Susanne Schübel Psychological Ownership im Kontext der Unternehmensnachfolge Eine qualitative Studie Markenkommunikation und Beziehungsmarketing Herausgegeben von C. Zanger, Chemnitz, Deutschland In den letzten Jahren sind am Lehrstuhl für Marketing und Handelsbetriebslehre an der TU Chemnitz über 30 Dissertationen zu verschiedenen Forschungsgebieten im Marketing entstanden, die zum Teil bei Springer Gabler veröffentlicht werden konnten. Einen Schwerpunkt stellten Studien zu innovativen Fragen der Marken- kommunikation wie Eventmarketing, Sponsoring oder Erlebnisstrategien dar. Ein weiteres zentrales Thema waren Arbeiten zum Beziehungsmarketing, die sich bei- spielsweise mit jungen Zielgruppen, der Entstehung von Vertrauen und mit der Markenbeziehung beschäftigten. Mit dieser Reihe sollen die Forschungsarbeiten unter einem thematischen Dach zu- sammengeführt werden, um den Dialog mit Wissenschaft und Praxis auszubauen. Neben Dissertationen, Habilitationen und Konferenzbänden, die am Lehrstuhl der Herausgeberin entstehen, steht die Reihe auch externen Nachwuchswissenschaft - lern und etablierten Wissenschaftlern offen, die empirische Arbeiten zu den The- menbereichen Markenkommunikation und Beziehungsmarketing veröffentlichen möchten. Herausgegeben von Prof. Dr. Cornelia Zanger Technische Universität Chemnitz Deutschland Susanne Schübel Psychological Ownership im Kontext der Unternehmensnachfolge Eine qualitative Studie Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Cornelia Zanger Susanne Schübel Chemnitz, Deutschland Dissertation Technische Universität Chemnitz, 2015 Markenkommunikation und Beziehungsmarketing ISBN 978-3-658-14600-9 ISBN 978-3-658-14601-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-14601-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Geleitwort Die altersbedingte Unternehmensnachfolge, d. h. die Übertagung von Eigentums- und Leitungsrechten vom bisherigen Eigentümer eines Unternehmens aus Altersgründen auf einen Nachfolger, hat in den vergangenen zehn Jahren aus wirtschaftlicher aber auch aus politischer Sicht zunehmend Aufmerksamkeit erfahren. Zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen sollen vor allem für inhabergeführte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) den komplexen Prozess der Unternehmensnachfolge langfristig vorbereiten. Nach Schätzungen des IfM stehen in Deutschland im Zeitraum 2014 bis 2018 insgesamt etwa 135.000 Unternehmen zur Übergabe an. Alarmierend dabei ist die Tatsache, dass es fast jeder zweiter Unternehmer, der das Unternehmen übergeben möchte, versäumt hat, die Nachfolge rechtzeitig vorzubereiten. Auf der einen Seite ist die späte Auseinandersetzung mit der Thematik verständlich, da dieser Prozess häufig nur einmal im Unternehmerleben durchgeführt wird und damit selbst gestandene Unternehmer vor zahlreiche neue Herausforderungen stellt. Die hohe Tragweite der entsprechenden Entscheidung für alle Anspruchsgruppen des Unternehmens, wie etwa Mitarbeiter, Zulieferer, Kapitalgeber oder auch Kunden, verhindern zudem vielfach die offene Auseinandersetzung mit der Thematik. Auf der anderen Seite können durch eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit der Unternehmensnachfolge und ihrer Planung aber auch die Austrittsoptionen des Unternehmers erweitert und ohne zeitlichen Druck aktiv gestaltet werden sowie ein wesentlicher Grundstein für den zukünftigen Unternehmenserfolg gelegt werden. Die wissenschaftliche Forschung zur Unternehmensnachfolge konzentriert sich bisher vor allem auf finanzielle, steuerliche und rechtliche Aspekte und unterstützt damit die „Abwicklung“ der Unternehmensnachfolge. Erst in den letzten Jahren wird die Frage nach individuellen Problemen im Übergabeprozess aufgeworfen, die in der Person des Übergebers begründet liegen. Altunternehmer können nicht „loslassen“. Einerseits identifizieren sie sich mit ihrem „Baby“, ihrem Lebenswerk und fühlen sich ihrem Unternehmen emotional positiv verbunden. Andererseits verbinden sie mit dem Ruhestand eher negative Emotionen. D. h. der Prozess der Unternehmensnachfolge kann nicht nur aus betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Sicht betrachtet, sondern muss auch in seiner psychologischen Dimension ausgelotet werden. Die Autorin wendet sich in ihrer Arbeit genau dieser Fragestellung zu. Als geeigneten theoretischen Zugang zur Erklärung des Verhaltens von Altunternehmern im Übergabeprozess kann die Autorin das Konstrukt „psychological ownership“ identifizieren. V Wissenschaftliche Befunde zur Beschreibung des Konstrukts „psychological ownership“ im untersuchten Kontext der altersbedingten Unternehmensnachfolge liegen bisher kaum vor. Das Konstrukt wurde bisher vor allem aus der Perspektive der abhängig beschäftigten Mitarbeiter untersucht. Die Autorin wendet sich mit ihrer Forschungsarbeit deshalb einer innovativen, wissenschaftlich sehr anspruchsvollen Aufgabe zu, wenn sie das Konstrukt „psychological ownership“ im Zusammenhang mit dem Prozess der Unternehmensnachfolge untersucht und im Verlaufe ihrer empirischen Studie auf Grundlage von qualitativen Interviews konzeptualisiert. Durch eine sehr systematische Darstellung der schrittweisen Entwicklung des theoretischen Modells bis hin zu seiner Konzeptualisierung entlang der empirischen Untersuchung, werden das Forschungsanliegen, die Vorgehensweise und die Beschreibung des Konstrukts „psychological ownership“ für den Leser sehr gut verständlich. Der Autorin kann mit ihrer Arbeit ein innovativer, eigenständiger Beitrag zu Weiterentwicklung der Forschung zur Unternehmensnachfolge ebenso bescheinigt werden wie die Entwicklung von praxisrelevanten Hinweisen für die Unterstützung von Nachfolgeprozessen von wirtschaftpolitischer und unternehmensbezogener Seite. Die entstandene Monographie ist deshalb nicht nur wissenschaftlich interessierten Lesern an der Entrepreneurshipforschung und insb. der Unternehmensbachfolge zu empfehlen. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen „psychological ownership“ kann vor allem auch Wirtschaftspolitikern, Vertreter von Verbänden und Banken, Beratern sowie alle Inhabern von Unternehmen, denn irgendwann steht in jedem Unternehmerlebenslauf die Regelung der Nachfrage an, wichtige Impulse für die Bewältigung der komplexen Herausforderungen von Nachfolgeprozessen geben. Deshalb wünsche ich dem Buch sowohl von Seiten der Wissenschaft als auch aus der Wirtschaftspolitik und Unternehmenspraxis die große Resonanz, die diese wissenschaftliche innovative Arbeit verdient und hoffe, dass sie die weiteren Diskussionen zur Unternehmensnachfolge mit neuen Einsichten befördern kann. Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger VI Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand parallel zu meiner Tätigkeit beim Gründernetzwerk SAXEED an der Technischen Universität Chemnitz. Sie wurde im Wintersemester 2014/2015 von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften als Dissertation angenommen. Wenngleich die Erstellung dieser Arbeit eine Herausforderung für mich war, so war sie doch zugleich auch eine Erfahrung, die mich persönlich sehr bereichert hat. Den zahlreichen Personen, die mich auf diesem Weg unterstützt und mir Rückhalt geboten haben, möchte ich an dieser Stelle herzlich danken. Für die Inspiration, mich mit den psychologischen Aspekten einer Unternehmensnachfolge auseinanderzusetzen, danke ich allen voran meiner Doktormutter Frau Professor Dr. Cornelia Zanger sowie Dr. Mario Geißler. Beide haben mich zudem jederzeit in wissenschaftlichen und fachlichen Belangen bei der Erstellung der Dissertation unterstützt und mir die Möglichkeit er- öffnete, geeignete und äußerst spannende Interviewpartner kennenzulernen. Darüber hinaus danke ich Frau Professor Dr. Cornelia Zanger dafür, dass ich durch sie nicht nur eine wissenschaftliche, sondern auch eine wesentliche Entwicklung meiner Persönlichkeit erfahren durfte. Ebenso danke ich Professor Dr. Ulla Meister für die freundliche Übernahme des Zweitgutachtens. Es war eine außerordentliche Bereicherung für mich, meine Interviewpartner und ihre Lebensgeschichten während meiner Promotionszeit kennenlernen zu dürfen und ich danke allen herzlich für ihre offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ohne sie hätten diese wissenschaftliche Arbeit und ihre Erkenntnisse nicht entstehen können. Ein weiterer wichtiger Unterstützer, auf den ich mich sowohl fachlich als auch mental jederzeit verlassen konnte, ist Dr. Markus Braun, dem ich dafür zutiefst dankbar bin. Zudem danke ich Melanie Prütz für das schnelle und sorgfältige Korrekturlesen des Manuskripts. Zu Dank verpflichtet fühle ich mich außerdem Dr. Marc Banaszak und meinen Kollegen vom Gründernetzwerk SAXEED, da sie mir insbesondere während der nicht immer leichten Endphase moralisch beigestanden haben. Zudem danke ich den beiden studentischen Hilfskräften Anika Loth und Sylvana Fink für die Unterstützung bei der Erstellung der Transkripte der Interviews sowie Philipp Munzert für wertvolle Hinweise zur qualitativen Forschung und der Grounded Theory. Nicht zuletzt möchte ich mich natürlich auch ganz herzlich bei meinen Freunden und meiner Familie, insbesondere bei meinen Eltern Dietmar und Iris Schübel bedanken. Sie haben mich VII stets auf meinem Weg bestärkt. Mein größter Dank richtet sich jedoch an Mario Zerson. Danke nicht nur für das fortwährende Verständnis der vielen Stunden am Schreibtisch und deren Folgen, sondern auch für Deine tatkräftige Unterstützung. Durch Deinen unerschütterlich Glauben an mich konnte ich immer wieder über mich hinauswachsen und hatte die Kraft, diesen Weg zu beschreiten. Susanne Schübel VIII Inhaltsübersicht Geleitwort ........................................................................................................................ V Vorwort .......................................................................................................................... VII Inhaltsübersicht ............................................................................................................... IX Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................ XI Abbildungsverzeichnis .................................................................................................... XV Tabellenverzeichnis ....................................................................................................... XVII Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................... XIX Symbolverzeichnis ......................................................................................................... XXI A. Einleitung .................................................................................................................. 1 1. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit ................................................................................... 1 2. Gang der Untersuchung ................................................................................................................... 6 B. Die Rolle von Eigentum und Eigentumsgefühlen für Individuen und ihre Identität ...... 9 1. Faktisches und wahrgenommenes Eigentum .................................................................................. 9 2. Einführende theoretische Betrachtungen zur Identität ................................................................ 12 3. Psychologisches Erleben von Eigentum ......................................................................................... 19 4. Der Verlust von das Selbst erweiternden Besitztümern ............................................................... 23 5. Zwischenfazit ................................................................................................................................. 25 C. Konzeptionelle Grundlagen des „psychological ownership“ im Nicht- Eigentümerkontext .................................................................................................27 1. Das Konstrukt „psychological ownership“ ..................................................................................... 28 2. Zielobjekte des „psychological ownership“ ................................................................................... 39 3. Die Entstehung von „psychological ownership“ ............................................................................ 43 4. Konsequenzen des „psychological ownership“ im organisationalen Kontext .............................. 63 5. „Psychological ownership“ als Mediatorvariable .......................................................................... 85 6. Zwischenfazit ................................................................................................................................. 89 D. „Psychological ownership“ im Kontext der altersbedingten Unternehmensnachfolge .........................................................................................91 1. Der Prozess der Unternehmensnachfolge ..................................................................................... 91 2. Individuumsperspektive auf den Übergeber im Nachfolgeprozess .............................................. 95 3. „Psychological ownership“ im Kontext der Unternehmensnachfolge .......................................... 98 4. Das eigene Unternehmen als Zielobjekt von „psychological ownership“ ................................... 104 IX

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