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Psychiatrie im Grundriss PDF

504 Pages·1968·21.141 MB·German
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Hans Jörg Weitbrecht Psychiatrie im Grundriss Zweite, überarbeitete Auflage Mit 24 Abbildungen Springer-Verlag Berlin . Heidelberg . New York 1968 Professor Dr. Hans Jörg Weitbrecht Universitäts-Nervenklinik und Poliklinik 53 Bonn, Venusberg ISBN 978-3-662-00187-5 ISBN 978-3-662-00186-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-00186-8 Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf olme schriftliche Genehmi gung des Springer-Verlages übersetzt oder in irgendeiner Form vervielfältigt werden. © by Springer-Verlag ORG Berlin . Göttingen . Reidelberg 1963. © by Springer Verlag Berlin . Heidelberg 1968. Library of Congress Catalog Card Number 67-30778 Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 1968 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen nsw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinn der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfteu Titel-Nr. 1104 KURT SCHNEIDER zugeeignet Vorwort zur zweiten Auflage Der Widerhall, den dieses Buch im In- und Ausland gefunden hat, spricht für das Bedürfnis, unser Fachgebiet in seinen Grundlagen dem heutigen Wissen entsprechend möglichst umfassend dargestellt zu finden. Niemand als der Ver fasser weiß freilich besser, wo bei einem solchen Unterfangen die Grenzen eines einzelnen liegen. Dennoch erlaubte die Anlage des Ganzen keine Auft eilung des Stoffes unter verschiedene Bearbeiter. Dies gilt auch für die überarbeitete zweite Auflage. Sie enthält mannigfache Ergänzungen, Einfügungen, Umordnungen, Streichungen allzu ausführlicher Auseinandersetzungen mit Einzelheiten be stimmter Lehrmeinungen und, wie ich hoffe, zahlreiche Verbesserungen insge samt. Die Ansprüche, die das Buch zweifellos an den Leser stellt, so herabzuschrau ben, daß es auch dem an der Psychiatrie nicht interessierten Studenten auf leichte Weise das nötige Examenswissen vermitteln könnte, lag nicht in der Ab sicht des Verfassers. Wem dagegen darum zu tun ist, sich mit dem Wesen der Psychiatrie wirklich vertraut zu machen, sei er Studierender oder angehender Facharzt, der wird es nicht als Zumutung empfinden, sich den Stoff dieses Buches gründlich zu er arbeiten, wie ich aus vielen Gesprächen weiß. Ich kann nicht alle Mitarbeiter und Fachkollegen nennen, deren Zustimmung und Kritik für die überarbeitung diese Buches fruchtbar geworden ist. Ausdrück licher Dank sei jedoch an dieser Stelle Prof. HEINRICH KRANZ für seine anregende und fördernde Anteilnahme gesagt. Bonn, im August 1967 H. J. WEITBRECHT V orwort zur ersten Auflage Wissenschaft bedarf der äußersten Unsicherheit als eines Lebenselements. C.G.JUNG Ein Grundriß der Psychiatrie soll keine bloße Einführung und kann kein Kompendium ohne einschlägige Kasuistik aus Klinik und Sprechstunde sein. Er muß indessen darauf verzichten, in breitem Umfang Falldarstellungen unter er schöpfender Erörterung schwieriger Differentialdiagnosen oder ausgesprochener Seltenheiten zu bringen. Das vorliegende Buch will einen Grundriß aufzeichnen, auf welchem ein Gebäude der klinischen Psychiatrie stehen kann, begreiflicherweise so, wie der Verfasser ihn für zweckmäßig hält. Dabei ist nach Möglichkeit darauf Bedacht genommen, daß in diesem Gebäude mancherlei Schulen nebeneinander unterkommen können, freilich kaum, ohne daß sich die eine oder andere benach teiligt fühlen mag durch die Grundkonzeption des Ganzen, die, dem Wesen und Entwicklungsstand der Psychiatrie entsprechend, auf manchen Strecken keine allgemein verbindliche sein kann. Die Erfahrung zeigt, daß es für viele Studierende schwierig ist, die besonderen Fragestellungen, die der psychisch abnorme und kranke Mensch dem Arzt aufgibt, wirklich zu erfassen. Es ist nicht damit getan, einige Definitionen und Fachaus drücke und eine Zusammenstellung von psychiatrischen Symptomen und Krank heitsbildern fleißig auswendig zu lernen, die vielfach beziehungslos als reine Materialsammlung im Gedächtnis aufgestapelt werden, während die eigentlichen Begriffe, die dem allen erst seinen sinnvollen Ort anweisen, verschwommen bleiben. Dieser Grundriß ist etwas anders angelegt und die Akzente sind etwas anders verteilt, als dies im allgemeinen üblich sein mag. Das Buch ist nicht für das rasche Nachschlagen irgendwelcher psychiatrischer Daten gedacht, bevor es nicht vom Leser erst einmal gründlich durchgearbeitet worden ist. Ich habe keinen Wert darauf gelegt, einen womöglich "lückenlosen" Katalog einzelner Krankheitsbilder mehr oder weniger schlagwortartig zu skizzieren, sondern mich bemüht, grund legend Wichtiges und für ganze Kategorien von psychiatrischen Krankheiten und Anomalien Beispielhaftes so umfassend und ohne künstliche Vereinfachung zu entwickeln und darzustellen, daß der Student sich nicht einer verwirrenden Auf zählung von Fakten gegenübersieht, sondern mitdenken und wirklich in den Geist des Faches eindringen kann. So wird es möglich, anderes kürzer abzuhandeln, dessen Verständnis alsdann keine Schwierigkeiten mehr bereitet und das beim Lernen leicht richtig eingeordnet werden kann. Besonderer Nachdruck liegt auf den großen Themenkreisen der endogenen und der körperlich begründbaren Psychosen, der Psychopathien, abnormen Erlebnis reaktionen und Persönlichkeitsentwicklungen. Das Beispiel der Sucht etwa, aus führlich dargestellt am Alkoholismus, zeigt, daß hier die Problematik seelisch abnormer Persönlichkeiten, neurotischer Entwicklungen und körperlich begründ barer Psychosen untrennbar ineinandergreift, so daß es im Grunde willkürlich ist, VIII Vorwort ob man die Sucht lieber im einen oder in einem anderen Kapitel abhandelt. Da man sich für eines entscheiden muß, ist es unausbleiblich, daß in einem solchen Abschnitt nahezu die ganze Psychiatrie zu Wort kommt. (So können auch die endogenen Psychosen niemals verstanden werden, wenn man sie "für sich" dar stellt. Je deutlicher man sie im Grundriß nachzuzeichnen versucht, desto un erläßlicher ist es, dies in ständigem Vergleich mit körperlich begründbaren Psy chosen und Neurosen zu tun.) Dieses Vergleichen und Unterscheiden kann nicht dadurch geleistet werden, daß man in einzelnen kleinen Abschnitten künstlich isoliert etwa die zur Sucht disponierte Persönlichkeit, die in die Sucht führenden neurotischen Fehlhaltungen, die Sucht nach ihrer körperlichen Seite und die bei der Sucht auftretenden Psychosen darstellt, dabei jeweils auf die verschiedenen anderen Kapitel verweist, in welchen auch etwas zum Thema steht, und die Zu sammenschau dem Leser überläßt. Dieser wird beispielsweise deshalb auch in dem Kapitel über seelisch abnorme Persönlichkeiten beinahe genauso viel über Neurosen (und umgekehrt) finden. Schließlich ist besonderer Wert darauf gelegt worden, den vielen bedrängenden offenen Problemen in unserem Fach gerecht zu werden. Der Leser, ob Student oder Arzt, soll wissen, in welch lebendiger Entwicklung die Psychiatrie heute begriffen ist, und da und dort auch einen Blick hinter den Bauzaun auf die Baustellen tun. Hier sieht vieles anders aus als auf den glatten Prospekten fertiger Lehrgebäude. Der Verfasser kann nur hoffen, daß der Studierende, der diesen Grundriß kritisch durcharbeitet, die beinahe traditionelle Scheu vor der Psychiatrie ver lieren wird. Herrn Ministerialrat Dr. H. LEWENSTEIN, dem Direktor des Rheinischen Landeskranken hauses Bonn, danke ich herzlich für die Erlaubnis, Auszüge aus Krankengeschichten von Patienten seines Hauses, die ich in meiner Vorlesung vorgestellt habe, veröffentlichen zu dürfen. Den Mitarbeitern meiner Klinik, die nicht alle genannt werden können, gehört ebenso mein Dank für mannigfache Anregung, Kritik und Hilfe. Das Sachverzeichnis bearbeitete Dr. LORE ENGLAENDER. Bonn, 1963 H. J. WEITBRECHT Inhal ts verzeichnis Allgemeiner Teil A. Schema der klinischen Psychiatrie . . . . . . . . B. Bemerkungen zur Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1. Gesichtspunkte für die Untersuchung seelisch Abnormer und Kranker 4 2. Zur Technik der Exploration 4 3. Kommunikation und Distanz 6 4. Angehörige und Vorgeschichte 7 5. Stationäre Aufnahme. . . 7 6. Aufzeichnung der Befunde. . 9 C. Testuntersuchungen ..... 10 1. Intelligenzprüfung. Binet-Simon-und Hamburg-Wechsler.Test . 10 2. Persönlichkeitstests. Projektive Tests. . . . . II 3. Prüfung auf Aphasien, Agnosien und Apraxien. . . . . . . . 12 D. Allgemeine und klinische Psychopathologie . . . . . . . . . . 13 I. Vorbemerkungen. Das ärztliche Gespräch. Test. Ausdrucksverhalten 13 II. Gliederung der psychopathologischen Erscheinungen. Besondere seelisch ab- norme Symptome ..... . 14 IH. Die Arten des Erlebens . . . . . . . . . . . . . . 16 1. Empfinden und Wahrnehmen . . . . . . . . . . 16 a) Intensität, Wirklichkeitsgrad, Physiognomierung 16 b) Illusionäre Verkennungen, Halluzinationen . . . 18 c) Beispiele aus Krankengeschichten . . . . . . . 21 2. Vorstellen und Denken . . . . . . . . . . . . . 24 a) Pseudohalluzinationen. Intensität und Prägnanz. 25 b) Zwangsvorstellungen und Zwang. . . . 25 c) Formale und inhaltliche Denkstörungen . . . . . 27 d) Denk- und Icherlebensstörungen . . . . . . . . 30 e) Überwertige und katathyme Ideen. . . . . . . . . . . 31 f) Wahnwahrnehmung, WahneinfalI, Wahnidee, \Vahnsystem 31 3. Fühlen und Werten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 a) Leibempfindungen und Vitalgefühle. Leibhypochondrie und Coenästhcsic. Vitale Traurigkeit und vitale Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 b) Seelische Gefühle. Zustandsgefühle. Selbstwertgefühle. Fremdwertgefühle. Gestimmtheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 4. Die Triebe. Streben und Wollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 a) Abnormitäten des Sexualtriebs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 b) Die Selbsterhaltungstriebe (Na hrungs-, Gefahrschutz-und Aggressionstriebc) 41 c) Die seelischen Triebe . . . 41 d) Das Wollen . . . . . . . . . 42 e) Trieb und Triebhemmung . . . 43 IV. Die Grundeigenschaften des Erlebens 44 1. Das Icherlebnis . . . . . . . . . 44 a) Verschiedene Seiten des Icherlebens und ihre Störbarkeit. Das "Gemachte" 44 b) Ekstase, Mediumismus, Besessenheit . . . . . . 46 2. Das Zeiterlebnis . . . . . . . . . . . . . . . . 46 a) Störung des Zeiterlebens und Korsakow-Syndrom 46 b) Störung der erlebten und der gelebten Zeit 47 3. Das Gedächtnis . . . . . . . . . . . . 47 a) Merkfähigkeit und Erinnerungsfähigkeit 47 b) Amnesien und Hypermnesie . 47 c) Falsche Bekanntheitsqualität 48 4. Seelische Reaktionsfähigkeit . . 48 x Inhaltsverzeichnis V. Der Hintergrund (die Umgreifungen) des Erlebens 48 1. Die Aufmerksamkeit . . . . . . . . . . . . 48 a) Aktive Zuwendung und passives Angezogenwerden . 48 b) Abgelenktheit und Konzentration . . . . 48 2. Das Bewußtsein . . . . . . . . . . . . . 49 a) Begriffsbestimmung . . . . . . . . . . 49 b) Art und Grade der Bewußtseinsstörungen . 49 c) Bewußtsein und Besinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 d) Unbewußtes, Unterbewußtes, Außerbewußtes. Vergessen und Verdrängen. Das Traumbewußtsein 52 3. Die Intelligenz. . . . . . . . . . . . . . 55 a) Begriffsbestimmung . . . . . . . . . . 55 b) Endogene und exogene Intelligenzschwäche 55 4. Die Persönlichkeit . . . . . . . . . . . . 56 a) Begriffsbestimmung . . . . . . . . . . 56 b) Spielarten und Reaktionsweisen. Pathologie . 56 VI. Ausdruck und psychomotorische Störungen . 56 1. Antriebshemmung und -steigerung . . . . 56 2. Künstlerische Produktionen Psychotischer 57 3. Genie und Irrsinn . . . . . . . . . . . 58 Spezieller Teil Erster Hauptabschnitt Abnorme Persönlichkeiten, Reaktionen und Entwicklungen A. Seelisch abnorme Persönlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 I. Grundlegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 1. Seelisch abnorme (psychopathische) Persönlichkeiten. Abnorme Erlebnisreak tionen und erlebnisreaktive Persönlichkeitsentwicklungen (Neurosen) . . . . 59 2. Das Mißverständnis von der Asozialität. Einseitigkeit des klinischen Probanden- gutes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 60 3. Seelisch Abnormes als Variation und als Krankheitsfolge . . . . . . .. 63 4. Leiden und Krankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 64 5. Gleichzeitigkeitskorrelation und Wechselwirkung im Leib-Seele-Geschehen. 65 6. Zum Begriff der Durchschnitts-oder Realnorm 67 7. Zum Krankheitsbegriff in der Psychiatrie 68 8. Psychopathie, Neurose und Krankheit 69 9. Psychopathie und Kriminalität . . . . . . . 70 10. Psychopathie und Neurose . . . . . . . . . . 71 11. Überbewertung der frühkindlichen ~rustrationen . 74 12. Anlage und Umwelt . . . . . . . . . . . 75 11. Spezielles ................. 78 Zur Typologie psychopathischer Persönlichkeiten 78 1. Einteilung nach seelischen Grundeigenschaften 79 2. Die unsystematische Typologie von K. SCHNEIDER 80 a) Hyperthymiker. . . . . . . 82 b) Depressive Psychopathen 83 c) Selbstunsichere Psychopathen 83 d) Fanatische Persönlichkeiten . 84 e) Geltungssüchtige Psychopathen 85 f) Stimmungslabile Psychopathen . 87 g) Explosible Psychopathen 87 h) Die abnorme Gemütlosigkeit 87 i) Willenlose Psychopathen 88 k) Asthenische Psychopathen . 88 B. Konstitutionstypologie . . . . . . 89 1. Der Typenbegriff von E. KRETSCHMER. Körperbau und endogene Psychosen. Körperbau und normales Temperament . 89 2. Diathetische und psychästhetische Proportionen . 90 3. Pykniker, Leptosome und Athletiker. Dysplasien 90 4. Cyclothym-Cycloid. Schizothym-Schizoid 93 5. Konstitution, Charakter und Temperament 93 6. Konstitution und Kriminalbiologie . . . . . 94 Inhaltsverzeichnis XI C. Abnorme Erlebnisreaktionen und Persönlichkeitsentwicklungen (Neurosen) 95 1. Zum Neurosenbegriff. Lieblingsformen. "Der" Psychopath und "der" Neurotiker 95 2. Äußere und innere abnorme Erlebnisreaktionen. Zum Begriff der "Reaktion" . !J!J a) Die äußeren abnormen Erlebnisreaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 99 b) Die inneren abnormen Erlebnisreaktionen . . . . . .. ........ 100 3. Psychosomatische Probleme ....................... 103 4. Aussehen und Thematik. Zur Frage neurosenspezifischer Psychismen. Die Leit- gefühle Traurigkeit, Angst, Schreck, Wut, Eifersucht, Mißtrauen und Beschämtheit 105 5. Chronische depressive erlebnisreaktive Entwicklungen und Zweckneurosen . . . 108 6. NeurosentYJlologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 7. Persönlichkeitsreaktionen und Primitivreaktionen (E. KRETSCHMER). Asthenische Reaktionen und sthenische Krisen. Expansive und sensitive Entwicklungen. Über wertige Idee und autistische Wunscherfüllung. Paranoiker . . . . . . . . . . III 8. Zwangsneurotische Reaktionen und Zwangskrankheiten ........... 115 9. Primitivreaktionen (Kurzschlußreaktionen). Psychogene psychotische Episoden (ZUTT) und primitive Beziehungsreaktionen (K. SCHNEIDER). Hypobulische und hyponoische Psychismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 10. Zur heutigen Neurosenlehre. Definitionen und Schulmeinungen. Wandlungen in der psychoanalytischen Neurosentheorie seit FREUD 121 11. Neurotisches Verhalten im Kollektiv. . . . . . . 126 D. Sexuelle Abnormitäten . . . . . . . . . . . . . . 127 1. Unzulänglichkeit der alten "Psychopathia sexualis" 128 2. Die Selbstbefriedigung. Onanie als Sucht. Gefährdungsmiiglichkeiten . 128 3. Frigidität und Potenzstörungen. Die Orgasmusunfähigkeit und ihre Bedingungen. 1:31 4. Paraphilien und Perversionen (Perversität) . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 5. Homosexualität. Homoerotik. Konstitutionsbiologie. Neurosenstruktur. Trans vestitismus und Transsexualismus. Psychotherapierbarkeit der Homosexualität 135 6. Theorien der sexuellen Perversionen. Die defizienten Erscheinungsformen der Erotik (Boss). Sadismus und Masochismus. Exhibitionismus (Zeige- und Schau- lust). Päderastie und Pädophilie. Der Inzest 141 E. Die Suchtleiden . . . . . . . . . . . . 146 1. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . 146 Gesichtspunkte der Suchtbeurteilung. Suchtverursachende Gifte. Folgen des Suchtmittelmißbrauchs. Der süchtige Mensch 146 II. Spezielles . . . . . . . . . . . . . . 148 1. Der Alkoholismus . . . . . . . . . 148 a) Alkoholgewöhnung und Alkoholsucht 149 h) Der gewöhnliche Alkoholrausch. Psychopathologische und körperliche Sym- ptome .............................. 149 e) Alkoholintoleranz. Der pathologische ltausch . . . . . . . . . . . . . 151 d) Der chronische Alkoholismus. Gefährdete Persönlichkeiten und soziale Be deutung. Psychopathologische und körperliche Symptome. Polyneuritis. Encephalopathie (WERNIClm) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 e) Alkoholpsychosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Das Delirium tremens. D. 155. - Die alkoholische Halluzinose. S. 157. - Der chronische Eifersuchtswahn der Alkoholiker. S. 159. f) Das Korsakowsche Syndrom. "Alkoholepilepsie". Dipsomanie ...... 160 g) Die Behandlung der akuten Alkoholvergiftung und der Komplikationen heim chronischen Alkoholismus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 h) Psychotherapie. Fürsorge. Psychische Hygiene. Dic unterstützcnde "Ver- ekelungsbehandlung". . . . . . . . 163 i) Behandlungsaussichten und Prognose. 164 k) Neuropathologische Befunde. . . . . . . . . 165 2. Die Arzneimittelsucht ............ 165 a) Alkaloide, Analgetica, H.ypnotica, Analeptica, Tranquilizers, Ataraktica 16" b) Zur Struktur des Rauschgiftsüchtigen. Wahl des Suchtmittels. Gewöhnung und Sucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 c) Ahstinenzerscheinungen bei Alkaloidsucht. Entziehung. Psychotherapie. Prognose . . . . . . . . . . . . . . . 168 d) Schlafmittelmißhrauch .. ........ WS e) Behandlung der akuten Schlafmittelvergiftung Hi!) f) Stimulantien . . . . . . . . . . . . 170 III. Diagnostische Hinweise für alle Suchtzuständc . . . 171 XII Inhaltsverzeichnis F. Der Schwachsinn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 1. Sozialmedizinische Bedeutung. "Angeborener" und "erworbener" Schwachsinn: kein echtes Gegensatzpaar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 2. Die Intelligenz und ihre Störungen. Debilität, Imbezillität, Idiotie . . . . . . . 173 3. Endogener und exogener Schwachsinn. Erbbiologische Verhältnisse. Schwachsinn und Gehirnkrankheiten bzw. -mißbildungen. Endokrinopathische Formen 175 4. Erkennung des Schwachsinns. Typologie . . . . . . . 178 5. Psychosen und abnorme Reaktionen bei Schwachsinnigen . . . . . . . . 180 Zweiter Hauptabsehnitt Die körperlieh begründbaren Psyehosen Allgemeines . . . . . . . . . . • . . . . 181 1. Begriffsbestimmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 2. Die akuten exogenen Reaktionstypen (BONHOEFFER) . . . . . . . . . . . . . . 181 3. Ordnungsgesichtspunkte zur Unterscheidung symptomatischer und endogener Psy chosen. Differentialdiagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 4. Ursachen körperlich begründbarer Psychosen. Die Rangordnung der Symptome. Ge staltpsychologische Gesichtspunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 5. Die chronischen körperlich begründbaren Psychosen. . . . . . . . . . . . . . . 187 6. Akute und chronische somatische Grundlagen, Reversibilität und Irreversibilität der psychopathologischen Symptome (W. SCHEID) 187 7. Therapie. . . . . . . . . . . . . . . . . 189 8. Anhang: Ergänzende Untersuchungsmethoden 189 a) Liquordiagnostik . . . . 189 b) Luftencephalographie . . 194 c) Angiographie .. . . . 195 d) Elektroencephalographie. 196 Spezielles . . . . . . . . . 199 A. Progressive Paralyse . . . 199 1. Die progressive Paralyse als Muster einer körperlich begründbaren Psychose. 199 2. Frühdiagnose: Aufgabe des praktischen Arztes . . . . . . . . . . . . .. 199 3. Klinische Erscheinungsformen der progressiven Paralyse. Differentialdiagnose dcr psychopathologischen Bilder . . . . . 200 4. Neurologische Symptome. . . . . . . 201 5. Blutserum- und Liquoruntersuchung. . 202 6. Psychologische Leitung. Die Lues-Angst 203 7. Krankengeschichten . . . . . . . . . 203 8. Neuropathologische Befunde . . . . . 206 9. Zusammenfassung der klinischen Symptome: Psychopathologie. Demenz. Persön- lichkeitsabbau. Neurologie. Serologie . . . . . . . . . . . . . . . .. 207 10. Juvenile Paralysen. Forensisches. Berufsfähigkeit . . . . . . . . . . .. 211 11. Behandlung. Aktivität des Prozesses. Rückfallgefahr. Liquornachkontrollen 211 12. Andere neuroluische Krankheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 214 B. Seelische Störungen bei cerebralen Gefäßleiden. . . . . . . . . . . . . . . . . 215 1. Skleratheromatöse Gefäßkrankheiten. Die sog. Cerebralsklcrose. Psychische und körperliche Beschwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215 2. Die objektiven Befunde: allgemeine körperliche Befunde, neurologische Symptome, psychopathologische Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 3. Testier-, Geschäfts- und Zurechnungsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 220 4. Die cerebralsklerotischen Psychosen und die altersabhängigen depressiven Reak tionen. Beziehungen zu den endogenen Psychosen. StrukturanalytischeBetrachtung 220 5. Der sog. Schlaganfall (Apoplexie). Mangeldurchblutung (Ischämie) und Massen- blutung. Spontane Subarachnoidalblutung. Thrombose und Embolie . . . 223 6. Neuropathologische Hinweise. Differentialdiagnose. . . . . . . . . . . 224 7. Behandlung und Verhütung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226 8. Anhang: Die höheren Werkzeugstörungen (Aphasien, Apraxien, Agnosien) . 228 C. Seelische Störungen bei Hirnparenchymschwund 230 1. Diffuse Hirnschwundkrankheiten . . . . . 230 1. Senile Demenz . . . . . . . . . . . . 230 a) Senile Demenz und normale Vergreisung. Psychologie des hohen Lebensalters 230 b) Gleichartigkeit und Unterschiede gegenüber der Symptomatologie der Gefäß prozesse. Neuropathologische Befunde. . . . . . . . . . . . . . . . . 230

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