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Propan-Butan: Eigenschaften und Anwendungsgebiete der Flüssiggase PDF

100 Pages·1955·3.205 MB·German
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Propan-Butan Eigenschaften und Anwendungsgehiete der Flüssiggase Von Dr .-Ing. Geert Oldenburg Hamburg Mit 37 Abbildungen Springer.V e rl ag Berlin / Göttingen / Heidelberg 1955 ISBN 978-3-642-53112-5 ISBN 978-3-642-53111-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-53111-8 AUe Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photo .. mechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. ® 1955 hy Springer-Verlag ORG., Berlin/Göttingen/Reidelherg. Vorwort. Die leichten gasförmigen Kohlenwasserstoffe, die bei der Ver arbeitung von Erdöl in den Mineralölraffinerien anfallen, waren ursprünglich Abfallprodukte, für die es wenig Verwendungsmöglich keiten gab. Man ließ sie ungenutzt entweichen; d. h., sie wurden ab gefackelt. - Allenfalls ließen sich diese brennbaren Gase als Brennstoff für die zahlreichen und mannigfaltigen Feuerstellen im Werk selber verbrauchen, wurden also einem Verwendungszweck zugeführt, der sonst überwiegend durch schwere Destillationsrückstände, das Heizöl, bestritten wurde. Nicht lange vor diesem Stadium war auch das Benzin einmal ein solcher Anfallüberschuß gewesen und mußte teilweise ab gefackelt werden, bis die zunehmende Motorisierung unserer Zeit es als wertvollen Brennstoff aufnehmen konnte. - Gerade diese Motori sierung mit ihrem großen Bedarf an Vergaser- und Dieselkraftstoff ist es gewesen, die durch die Einführung von Krack- und Hydrieranlagen, in denen die Destillationsrückstände zu leichten Bestandteilen auf gespalten wurden, den Anfall von großen Mengen an leichten gas förmigen Kohlenwasserstoffen herbeiführte. Durch die Abtrennung der Fraktion Propan bis Butan erhielt man das "Flüssiggas", für das sich anfänglich nur beschränkte Verwendungsmöglichkeiten im Haus halt als "Brenngas" und im Otto-Motor des Kraftwagens als "Treib gas" fanden. Der weitere Ausbau dieser Verwendungsgebiete sowie die weitere Verbesserung des Flüssiggases durch Trennung der Kompo nenten Propan und Butan und Abzweigung der ungesättigten Bestand teile, der Olefine, für die Weiterverarbeitung in der chemischen In dustrie schufen neue Abnehmerkreise nicht zuletzt in der Industrie und im Gewerbe. Heute werden bereits über 250000 t Flüssiggas jährlich in der Bundesrepublik erzeugt und finden als hochwertiger und begehrter Brennstoff Abnehmer. Allein 850000 Haushalte verbrauchen jähr lich etwa 60000 t Flüssiggas. Rund 100000 t werden als Treibgas für den Betrieb von über 30000 Kraftfahrzeugen verbraucht. Allein die chemische Industrie übernimmt fast 40000 t ungesättigte Ver bindungen jährlich für die Weiterverarbeitung zu chemischen Pro dukten. Auch bei einer geplanten Produktionserweiterung in den nächsten Jahren um etwa 20 % ist kein Anteil zu erwarten, der die Bedarfs. kapazität überschreitet. l' 4 Vorwort. Das Flüssiggas hat sich heute auch in der Bundesrepublik einen auf nahmefähigen Markt erobert, der sich ebenso wie im Ausland inter essante industrielle Anwendungsgebiete erschließt. Nur wenigen sind die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Propan und Butan vertraut. Einerseits ist dieser Brennstoff zu jung, um zum allgemeinen Wissensgebiet zu gehören und andererseits bietet die deutschsprachige Fachliteratur sehr verstreut und nur wenig Material. Aus diesem Grunde wurde der Inhalt des vorliegenden Buches bewußt auf die Praxis eingestellt und auf eine zu theoretische Behandlung des Themas verzichtet. So wurde auch die Beifügung eines Mollier Diagramms unterlassen, das vom Kältetechnischen Institut der Tech nischen Hochschule Karlsruhe verfaßt worden ist. Es soll vor allen Dingen versucht werden, weitere Kreise mit den Eigenschaften und Anwendungs gebieten der Flüssiggase vertraut zu machen, wobei dem Verfasser be wußt ist, daß laufend neue Anwendungsgebiete erschlossen werden. Hamburg, im Juni 1955. G. Oldenburg. Inhaltsverzeichnis. Seite A. Eigenschaften der Flüssiggase . 7 1. Begriffserklärung für Flüssiggas 7 2. Gewinnung von Propan-Butan-Flüssiggas 8 3. Chemische Zusammensetzung und Struktur 9 4. Physikalische Eigenschaften. . . . . . . 11 a) Siedeverhalten . . . . . . . . . . . 11 b) Temperaturausdehnung der Flüssigkeit. 17 c) Verbrennungseigenschaften 18 d) Zündverhalten. . . . . . . . . . . 22 e) Thermische Beständigkeit . . . . . 26 5. Sicherheitsmaßnahmen und Vorschriften 29 B. Anwendung der Flüssiggase. . . . 33 1. Lagerung, Abfüllung und Transport. 33 2. Der Druckregler . . . . . . . . . 37 3. Verwendung im Haushalt. 45 4. Einsatz in Gaswerken zur zentralen Verteilung. 54 a) Verteilung von Flüssiggas in einem Rohrleitungssystem 54 b) Verwendung von Flüssiggas-Luft-Mischungen. . . 55 c) Anwendnng von Flüssiggas als Zusatz zum Stadtgas 57 d) Reformierung von Flüssiggas . . . . . . 59 5. Verwendung in der Industrie . . . . . . . 60 a) Verwendung in Verbindung mit Sauerstoff 60 Brennschneiden S.60. - Fugenhobeln S. 71. - Schweißen von Nichteisenmetallen S. 73. - Hartlöten S. 76. - Aufrauhen von Basaltpflaster S. 77. - Aufspritzen von Metallen S. 79. - Ent rosten S.82. - Oberflächenhärtung (Abschreckhärtung) S. 85. b) Schmelzen und Blasen von Glas. . . . . . . . . 86 c) Sengen (Glattbrennen) von Garnen . . . . . . . 88 d) Löten jeder Art, auch Blei mit Blei (Bleischweißen) 89 e) Abbrennen von Farbe usw. . . . . 90 f) Beheizung von Härte- und Glühöfen 91 g) Erzeugung von Schutzgas 93 h) Betrieb von Wärmestrahlern 95 i) Beleuchtung . . . . . . . 98 k) Aerosoldosen . . . . . . . 99 1) Weitere Anwendungsgebiete 100 A. Eigenschaften der 1. Begriffserklärung für Flüssiggas. Die Kohlenwasserstoffe Propan (CaHs) und Butan (C4H10) werden als Flüssiggase bezeichnet, weil sie in ihrer technischen Anwendung sowohl im flussigen als auch in gasförmigem Zustand angetroffen werden. Die Benennung "Flüssiggas" ist eine Bezeichnung, die flich ausschließlich für Propan und Butan eingeführt hat und erhebt keinen Anspruch auf eine terminologisch richtige Begriffsbestimmung. Mit der gleichen Berechtigung könnte man auch Wasser als Flüssiggas oder gar als Festflüssiggas bezeichnen, da es sowohl im festen Aggregat zustand als Eis als auch in flüssigem als Wasser und im gasförmigen Zustand als Dampf bekannt ist. Propan und Butan werden in flüssigem Zustand unter Druck in Behältern gelagert und transportiert und verdampfen bei der Ent nahme, sobald sie nicht mehr dem Innendruck des Behälters unter liegen. Dieser an sich in der Physik durchaus geläufige Übergang einer Flüssigkeit in den gasförmigen Zustand kann am einfachsten an Hand von Wasser erklärt werden: Wasser ist als Flüssigkeit, die langsam verdunstet, bekannt. Dieses sogenannte Verdunsten ist ein langsames Verdampfen, das dadurch ermöglicht ist, daß über der Wasseroberfläche ein gewisses Verdamp fungsbestreben bzw. ein Dampfdruck herrscht, der von der Wasser temperatur abhängig ist. Wird die Temperatur des Wassers erhöht, so wird dadurch die Verdunstung bzw. Verdampfung beschleunigt, da der Dampfdruck des Wassers dadurch steigt. Bei einer Temperatur von oe 100 hat dieser erwähnte Dampfdruck den Atmosphärendruck oe erreicht bzw. fängt an, ihn zu überschreiten. Die bei 100 damit auf tretende heftige Verdampfung nennen wir sieden. Das Wasser geht also oe bei einer Temperatur von 100 in Dampf, also in seinen gasförmigen Zustand über. Setzt man diesen Vorgang unter einen Druck, der über unserem Atmosphärendruck liegt, so benötigt das Wasser eine höhere Tempera tur, bis sein Dampfdruck den auf ihm lastenden Druck überschreitet, oe d. h. der Siedepunkt wird auf über 100 erhöht. Unter einem Druck von 10 Atmosphären liegt der Siedepunkt beispielsweise auf 180 °0. 8 Eigenschaften der Flüssiggase. oe Bei 10 Atmosphären Druck bleibt Wasser also bis 180 noch flüssig, oe d. h. sein Dampfdruck beträgt bis 180 weniger als der auf ihm lastende Druck von 10 Atmosphären. Setzt man die Wasseroberfläche unter Unterdruck bzw. Vakuum, so wird naturgemäß der Siedepunkt schon bei geringerer Temperatur erreicht, d. h. die Siedetemperatur liegt unter 100 °0. Aus diesen Ausführungen ist der Einfluß von Temperatur und Druck auf das Verdampfen von Wasser erkennbar. Wendet man dies auf Propan an, so entsteht folgende Parallele zum Verhalten des Wassers: Die Siedetemperatur, die beim Wasser bei Atmosphärendruck oe 100 beträgt und die Grenze zwischen flüssigem und gasförmigem Zustand darstellt, beträgt bei Propan -43 °0. Unter -43 °0 ist dem nach Propan bei Atmosphärendruck flüssig und darüber gasförmig. Durch Erhöhung des Druckes kann, wie oben im Beispiel für Wasser beschrieben, das flüssige Stadium in den Bereich der Raumtemperatur verschoben werden. Diese Druckerhöhung tritt in der verschlossenen Propanflasche zwangsläufig dadurch auf, daß ihr Inhalt eine Tempera + oe tur hat, die beispielsweise bei einer Umgebungstemperatur von 10 + um 43 10 = 53 °0 über dem Siedepunkt liegt. Analog zu Wasser übertrifft der Dampfdruck der Flüssigkeit dann den Atmosphären oe druck, in vorliegendem Fall bei 10 um 5,5 Atmosphären, und beträgt 6,5 ata bzw. 5,5 atü. Wird das Ventil dieser Propanflasche nun zur Entnahme geöffnet, so entweicht Propan gasförmig. Dadurch wird der Druck in der Flasche um ein geringes Maß entlastet. Durch diese Druckentlastung gewinnt der Dampfdruck der Flüssigkeit wieder Oberhand, das flüssige Propan in der Flasche gerät wieder ins Sieden und liefert durch Verdampfung weiteres Gas, bis die Entnahme mit dem Schließen des Ventils wieder beendet wird. Das gleiche Verhalten gilt für Butan, bei dem jedoch die Siede oe temperatur bei Atmosphärendruck 0 beträgt. Der Siedepunkt für Propan-Butan-Mischungen liegt rund propor tional dem Mischungsverhältnis bei Atmosphärendruck zwischen oe -43 und 0 °0. Die Abhängigkeit zwischen Dampfdruck und Temperatur soll in einem späteren Abschnitt näher behandelt werden. 2. Gewinnung von Propan-Butan-Flüssiggas. Über den meisten Öllagerstätten befindet sich eine sogenannte Gas kappe, welche aus Kohlenwasserstoffen besteht, die bei normaler Tem peratur und normalem Druck gasförmig sind. Handelt es sich bei Chemische Zusammensetzung und Struktur. 9 diesem Gas vorwiegend um Verbindungen mit drei und vier Kohlenstoff atomen, so ist es möglich, durch Kondensation unter Druck diese Gas vorkommen auf diesen Flüssiggasanteil auszubeuten. In Deutschland spielt diese Art der Gewinnung aus Naturvorkommen keine Rolle, und man ist auf die bei Raffinationsvorgängen anfallenden Mengen leichter Spaltprodukte angewiesen. Der erste Vorgang bei der Raffination ist die Destillation, bei der jedoch kein Flüssiggas in ausbeutbaren Mengen anfällt. Erst die Weiterverarbeitung der Toprückstände, also der von Benzin und Diesel kraftstoff durch Destillation befreiten Rohöle auf leichte Produkte, bedingt den Anfall größerer Mengen Ca-und C,-Kohlenwasserstoffe. Bei diesen Vorgängen, die im wesentlichen als Spaltung größerer Moleküle aufzufassen sind, entstehen neben Cl- und C2- auch Cs-und C,-Kohlen wasserstoffe sowie in größeren Mengen höhere molekulare Verbin dungen. Als wesentlichste Raffinationsverfahren, bei denen Flüssiggas in bedeutenden Mengen anfällt, sind das Kracken und das Hydrieren zu nennen. Da die Flüssiggase bei normaler Temperatur und normalem Druck gasförmig sind, muß zur Gewinnung die Destillation und nachfolgende Kondensation unter Druck geschehen, wenn man als Kühlmittel Wasser verwenden will. Eine weitere Möglichkeit, die Kondensation zu erzwingen, besteht darin, mit Kühlsolen, die Temperaturen unter -20°C aufweisen müssen, zu arbeiten. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß die Destillation und Kondensation unter Druck wesentlich wirtschaftlicher arbeitet. Über die anfallenden Mengen an Flüssiggas ist keine bindende Angabe zu machen, da der Anfall im Rahmen eines umfangreichen und komplizierten Raffinationsprogrammes mit diesem ständig wechseln kann und im direkten Zusammenhang mit dem Bedarf an Dieselkraftstoff und Benzin, den Hauptprodukten aus den Krack- und Hydrieranlagen, steht. 3. Chemische Zusammensetzung und Struktur. Propan-Butan-Flüssiggase sind Kohlenwasserstoffe, d. h. Verbin dungen aus den brennbaren Elementen Kohlenstoff (C) und Wasser stoff (H Die Struktur dieser Kohlenwasserstoffe wird in Form einer 2). offenen KHette dargestellt. Die Verbindung entspricht der Summen formel Cn 2D+2, aus der sich für Propan und Butan das folgende Bild ergibt: H H H H H H H H-t-t-b-H I I I I Propan: CaHa H-C-C-C-C-H I I I I I I I H H H H H H H 10 Eigenschaften der Flüssiggase. Es hat sich eingebürgert, Propan einfach als Ca-Kohlenwasserstoff und Butan als C -Kohlenwasserstoff zu bezeichnen. 4 Diese Grundbestandteile Propan und Butan stellen mit geringen Beimischungen von Äthan (C2Hs) und evtl. auch etwas Pentan (CSH12) das Flüssiggas dar. - Ein Anteil des Butans liegt im allgemeinen als Isobutan vor. Dieses ist eine vom sogenannten Normalbutan ab weichende Modifikation, die die gleiche Elementaranalyse wie Butan erfüllt, auf Grund ihrer Struktur jedoch abweichende physikalische Eigenschaften aufweist. Solche Iso-Verbindungen werden als so genannte Isomeren der gradkettigen Verbindungen bezeichnet und zeichnen sich in der Struktur zum Unterschied von den geraden Ketten durch Abzweigungen aus, wie aus folgenden Strukturbildern ersichtlich ist. 1) H 2) H H I I I Isobutan : C H H--C-H H-C-H H-C-H 4 1O I I H H H-C C-H I I I I I H-C-C-C-H H H I I I H H H Ferner können im Flüssiggas gewisse Mengen an ungesättigten Kohlenwasserstoffen vorliegen, das sind Verbindungen, bei denen der Kohlenstoff nicht entsprechend seiner Wertigkeit mit Wasserstoff abgesättigt ist. Die ungesättigten Verbindungen des Propans und Butans sind H H H H H H H I I I I I I I C=C=C C=C-C=C I I I I I I I H H H H H H H Die fehlenden Wasserstoffatome sind durch Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen ersetzt. Die Summenformel dieser ungesättigten Verbindungen, die allgemein Olefine genannt werden, lautet CuH2n• Während in Deutschland im Flüssiggas nur geringe Mengen Olefine enthalten sind, da diese in der chemischen Industrie zur Herstellung von Alkoholen, Kunststoffen usw. entzogen werden, enthält das Flüssiggas im Ausland, speziell in einigen Teilen der USA, erhebliche Mengen an ungesättigten Verbindungen. In Deutschland macht man einen Unterschied zwischen Treibgas und Brenngas. Während das sogenannte Treibgas als Treibstoff für OTTo-Motoren vorgesehen ist und üblicherweise aus einer Mischung aus Propan, Butan und Isobutan besteht, kann Brenngas günstigstenfalls fast ausschließlich aus Propan bestehen. Physikalische Eigenschaften. 11 4. Physikalische Eigenschaften. a) Siedeverhalten. In Abschn. 1 wurde beschrieben, daß bei den Gasen Propan und Butan der flüssige Zustand, der unter Atmosphärendruck nur bis oe -43 bzw. 0 existiert, durch eine entsprechende Druckerhöhung auf eine höhere Temperatur verschoben wird. Die Grenze zwischen dem flüssigen und gasförmigen Zustand ist der Siedepunkt. Die folgende Tabelle führt eine Anzahl Substanzen geordnet nach steigenden Siedepunkten auf. Außer Propan, Isobutan und Butan sind die Substanzen willkürlich herausgegriffen. Die angeführten Siede punkte gelten bei Atmosphärendruck. Oberhalb dieser Siedetemperatur sind die Substanzen gasförmig, unterhalb flüssig. Tabelle 1. Stoff I sied~tnkt I TeKmriopteies rcahtue r KrDitrisucchke r ata Anilin + 184 +426 52 Wasser +100 +430 224 Benzol. + 80 +289 48 Alkohol + 78 +243 63 Methylalkohol + 65 +240 99 Chloroform + 61 +260 55 Aceton + 56 +235 47 Butan. 0 + 152 35 Isobutan . 12 +134 37 Dimethyläther 24 + 127 53 Ammoniak 33 + 132 112 Propan 43 + 97 42 Äthan. 89 + 35 49 Sauerstoff -183 -119 50 Luft. -193 -141 37 Stickstoff -195 -147 34 Wasserstoff . -253 -240 13 Wird eine der oben aufgeführten Substanzen in einem völlig geschlossenen, druckfesten Behälter, der natürlich nicht völlig mit Flüssigkeit gefüllt sein dürfte, über ihre Siedetemperatur erhitzt, so steigt gemäß den in Absatz 1 gebrachten Ausführungen der Behälter innendruck, d. h. der Dampfdruck, im Augenblick des Überschreitens der Siedetemperatur über den Atmosphärendruck, wobei die Substanz flüssig bleibt. Zu jeder über dem Siedepunkt liegenden Temperatur gehört demnach ein bestimmter Dampfdruck, der mit Sättigungsdruck bezeichnet wird. Zu dem Sättigungsdruck gehört also eine bestimmte Sättigungstemperatur, womit die dem Sättigungsdruck zugeordnete

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