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Propaganda - Selbstdarstellung - Repräsentation im römischen Kaiserreich des 1. Jhs. n. Chr. PDF

355 Pages·2003·12.112 MB·German
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Progaganda - Selbstdarstellung - Repräsentation im römischen Kaiserreich des 1. Jhs. n.Chr. HISTORIA Zeitschrift für Alte Geschichte Revue d'histoire ancienne Journal of Ancient History Rivista di storia antica EINZELSCHRIFTEN Herausgegeben von Mortimer Chambers/Los Angeles Heinz Heinen/Trier Martin Jehne/Dresden Fram;ois Paschoud/Geneve Hildegard Temporini/Tübingen HEFf 164 Gregor Weber/ Martin Zimmermann (Hrsg.) Propaganda - Selbstdarstellung - Repräsentation im römischen Kaiserreich des 1. Jhs. n.Chr. @ FranzS teiner Verlag Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. ISBN 3-515-08251-4 0 ISO 97C6 Jede Verwertung des Werkes außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Übersetzung, Nachdruck, Mikroverfilmung oder vergleichbare Verfahren sowie für die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen. © 2003 by Franz Steiner Verlag Wiesbaden GmbH, Sitz Stuttgart. Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier. Druck: Druckerei Proff, Eurasburg. Printed in Germany INHALT Vorwort............................................................................................................ 7 1. THEORETISCHE VORÜBERLEGUNGEN UND DIE DISKUSSION ÜBER DIE LEITBEGRIFFE IN DER GESCHICHTE DES MITTELALTERS UND DER ZEITGESCHICHTE GREGORW EBER( Erlurt)- MARTINZ IMMERMAN(MN ünchen), Propaganda, Selbstdarstellung und Repräsentation. Die Leitbegriffe des Kolloquiums in der Forschung zur frühen Kaiserzeit ..... ..... .............. ......... .............. ..... ....... .... 11 ARMINE ICH( Passau), Die Idealtypen ,,Propaganda" und „Repräsentation" als heuristische Mittel bei der Bestimmung gesellschaftlicher Konvergenzen und Divergenzen von Modeme und römischer Kaiserzeit .............................. 41 LuooER KöRNTGEN(T übingen), Repräsentation - Selbstdarstellung Herrschaftsrepräsentation. Anmerkungen zur Begrifflichkeit der Frühmittelalterforschung ..... ..... .............. .. . .......... ... ........... .............................. 85 MICHAELH ocHGESCHWEND(ETRüb ingen), ,,Union und Konstitution": Die Erfindung der USA im Spiegel moderner Propagandatheorien................ 103 II. WEGE UND MEDIEN ANNEK oLB (Zürich), Wege der Übermittlung politischer Inhalte im Alltag Roms..................................................................................................... 127 HErKEN IQUET (Heidelberg), Inschriften als Medium von „Propaganda" und Selbstdarstellung im I. Jh. n.Chr. .................................................................... 145 REINHARD WoLTERS( Tübingen), Die Geschwindigkeit der Zeit und die Gefahr der Bilder: Münzbilder und Münzpropaganda in der römischen Kaiserzeit......................................................................................................... 175 ULRICHS cHMITZER(E rlangen - Nürnberg), Dichtung und Propaganda im 1. Jh. n.Chr. ................................................................................................ 205 JORGENM ALITZ( Eichstätt), Autobiographie und Biographie römischer Kaiser un1 . Jh. n.Chr. ..................................................................................... 227 6 Inhalt THOMASS CHÄFER(G reifswald), Die Rezeption römischer Herrschaftsinsignien in Italien und im Imperium Romanum im 1. und 2. Jh. n.Chr. ............................ 243 JoACHIMG ANZERT(B iberach), Zum Verhältnis von ,Erscheinung und Wirklichkeit': Annäherung an entsprechende Befundhinweise aus der augusteischen Architektur ............................................................................... 275 GREGORW EBER( Erfurt), Augustus und die Träume ...................................... .. MARTINZ IMMERMAN(MN ünchen), Der Kaiser als Nil. Zur Kontinuität und Diskontinuität von Repräsentation im frühen Prinzipat .................................. 317 Stellenregister . ......... ........... ........... ........ ........... ... ..... ... .......... .......... ................ 349 Register der rönlischen Kaiser ............................. ·............................................ 355 VORWORT In der Forschung zur frühen Kaiserzeit nimmt der Aspekt der Vennittlung politischer Inhalte und der Durchsetzung der Prinzipatsordnung durch den Kaiser mit Hilfe von unterschiedlichen Medien einen zentralen Platz ein. In einer kaum mehr überschau baren Zahl von wissenschaftlichen Publikationen wird entweder ausschließlich oder in Unterkapiteln, zumindest aber am Rande die Frage berührt, mit welchen Mitteln kaiserliche Macht behauptet und abgesichert wurde. Drei Begriffe, nämlich Propa ganda, Selbstdarstellung und Reprtisenrationb, egegnen in diesem Zusammenhang immer wieder, ohne daß in der Regel allzuviel Mühe darauf verwendet wird, die Bedeutung dieser Termini genauer zu bestimmen. Daher ist in verschiedenen Publi kationen Unbehagen darüber geäußert worden, daß eine Auseinandersetzung über die Adaptation zur Beschreibung oder gar Klärung antiker Verhältnisse bisher kaum stattgefunden hat. Vor diesem Hintergrund erschien es uns angebracht, im Rahmen eines Kolloqui ums darüber zu diskutieren, welche Konnotationen die Leitbegriffe der Tagung haben, ob diese mit den politischen. gesellschaftlichen und sozia1en Gegebenheiten des Frühen Prinzipats überhaupt sinnvoll zu kombinieret\ sind und ob sie die spezifischen Kommunikationsstrukturen der römischen Gesellschaft adäquat erfas sen können. Im Dezember 2000 haben wir Kollegen verschiedener historischer und altertumskundlicher Disziplinen zu einem Kolloquium an die Universität Tübingen geladen, um die genannten Probleme auf möglichst breiter Basis zu erörtern. Die Ergebnisse dieser Tagung sollen in diesem Band vorgelegt werden. Nach einer Einleitung in die Forschung und die Diskussion über die Anwendung der Begriffe (G. Weber/M. Zimmermann) wird A. Eich ausführlich auf die Proble matik der Übertragung moderner Begriffe auf die Antike eingehen und eine sehr skeptische Position beziehen. Da die Termini besonders in der :Zeitgeschichtsfor schung, aber auch bei der wissenschaftlichen Rekonstruktion mittelalterlicher Herr schaftsverhältnisse eine zentrale Rolle spielen, schließen sich zwei Beiträge von V ertretem dieser Disziplinen an. Dies ist sinnvoll, da L Kömtgen anhand von Darstellungen des mittelalterlichen Herrschers im Bild den Blick dafür schärfen konnte, daß bei bildlichen DarstelJungen von Kaisern immer der Kontext der Abbildung zu beachten ist - eine auch auf die Auswertung antiken Bildmaterials übertragbare Forderung. Im Anschluß wird M. Hochgeschwender nicht nur in die Propaganda-Forschung der Zeithistoriker einführen, sondern auch an einem Beispiel aus dem amerikanischen Bürgerkrieg zeigen, wie leicht (selbst auf viel breiterer Quellengrundlage als für die Antike) die Artikulation politische Meinung als Ergeb nis gezielter Propaganda mißverstanden werden kann. Da das Problem der Vennittlung politischer Ideen und Ideologien eine zentrale Rolle spielt, werden darauf die zur Verfügung stehende Wege der Übermittlung von Botschaften vorgestellt (A. Kolb ), um im Anschluß mit Inschriften und Münzen zwei prominente Medien daraufhin zu untersuchen, was sie über die Verbreitung politi- 8 Vorwort scher Ideen und sozialer Schichtenzugehörigkeit verraten können (R. W olters/H. Niquet). Da die Literatur der Kaiserzeit für die Frage der vom Kaiser gelenkten Verbreitung politischer Ideen immer wieder namhaft gemacht wird, schien es sinnvoll, diese These kritisch mit Blick auf die Dichtung (U. Schmitzer) und die Biographien/Autobiographien (J. Malitz) zu überprüfen. Auch die archäologischen Monumente gehören selbstverständlich zum Repertoire der immer wieder im Kon text des Themas herangezogener Materialien, so daß auch ihre Befragung vor dem Hintergrund der drei Leitbegriffe angebracht ist (J. Ganzert/l'h. Schäfer). Am Schluß stehen zwei Fallstudien, anhand derer gezeigt wird, wie schwierig die Befundlage für einzelne Kaiser, in diesem Fall Augustus (G. Weber) und Vespasian (M. Zimmer mann), ist, aber welche Einzelheiten sich bei einer umsichtigen Prüfung der Quellen noch ausmachen lassen. Die im Band abgedruckten Beiträge spiegeln demnach ganz unterschiedliche Formen des Zugangs zum skizzierten Problemkreis. Dies schien uns wünschenswert, um dem Leser eine möglichst breite Orientierung zur Bildung eines eigenen Urteils zu bieten. Abschließend ist vielfältiger Dank abzustatten. Dieser gilt zunächst den Vortra genden und Zuhörern, die für eine lebhafte Diskussion während der Tagung sorgten. Der Fakultät der Geschichtswissenschaftlichen Fakultät und vor allem der Gerda Henkel Stiftung haben wir für die finanzielle Unterstützung zu danken, ohne die das Projekt nicht hätte durchgeführt werden können. Frau H. Temporini Gräfin Vitzthum sind wir für die Aufnahme in die Historia-Einzelschriften und Herrn A.F. Wensler für die umsichtige Betreuung der Drucklegung verpflichtet. F. Discherund B. Bachmann sorgten dankenswerterweise für kleine Erfrischungen in den Vortragspausen. D. Dumeder und D. Reitzenstein haben die Register erstellt. G. Weber M. Zimmermann Erfurt/München, im Mai 2002 I. THEORETISCHE VORÜBERLEGUNGEN UND DIE DISKUSSION ÜBER DIE LEITBEGRIFFE IN DER GESCHICHTE DES MITTELALTERS UND DER ZEITGESCHICHTE

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