1 Fieber 42 Blähungen 2 Husten 43 Ikterus 3 Halsschmerzen 44 Proktalgie 4 Luftwegekata rrhe, 45 Pruritus afebrile Luftwegekatarrhe 46 Haarausfall 5 Pseudokrupp 47 Hyperhidrosis 6 Interkostalschmerzen 48 Dermatose 7 Thoraxschmerzen 49 Ohrenschmerzen 8 Lumbalschmerzen 50 Ohrgeräusche 9 Kreuzschmerzen 51 Stomatitis 10 Glutäalschmerzen 52 Zungen brennen 11 Arthropathie 53 Pollakisurie 12 Polyarthritis 54 Aigurie, Dysurie 13 Schulterschmerzen 55 Pillenverbot 14 Gicht 56 Pillenroutinekontrolle 15 Arthrose 57 Fluor vaginalis 16 HWS-Syndrom 58 Klimax 17 Bandscheibenschaden 59 Hydrocele testis 18 Fazialislähmung 60 Depression 19 Ischialgie 61 Nervosität 20 Perleche 62 Epilepsie 21 Lymphadenitis 63 Morbus Meniere 22 Knieverletzung 64 Multiple Sklerose 23 Herzinsuffizienz 65 Tremor 24 Schwindel 66 Psychosoziale Gen~se 25 Hypertonie 67 Tabula diagnostica 26 Herzschmerzen 68 Adipositas 27 Polymorphe Herzbeschwerden 69 Appetitlose Kinder 28 Tachykardie 70 Kopfschmerzen 29 Beinödeme 71 Schlaflosigkeit 30 Dyspnoe 72 Ohnmacht 31 Emphysem 73 Anfälle 32 Blutspucken 74 Demenz 33 Hypotonie 75 Claudicatio intermittens 34 Brechdurchfall 76 Phlebothrombose 35 Erbrechen 77 Lymphdrüsenvergrößerung 36 Durchfall 78 Hyperthyreose 37 Kolik 79 Senkfüße 38 Oberbauchschmerzen 80 Muskelkrämpfe 39 Unterbauchschmerzen 81 Anämie 40 Bauchschmerzen 82 Tropenrückkehrer 41 Obstipation Robert N. Braun Frank H. Mader Programmierte Diagnostik in der Allgemeinmedizin 82 Checklisten für Anamnese und Untersuchung 4., vollständig überarbeitete Auflage Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Robert N. Braun Frank H. Mader Programmierte Diagnostik n der Allgemeinmedizin e 82 Checklisten für Anamnese und Untersuchung Mit einem Geleitwort von Günter Ollenschläger Mit 10 Abbildungen und 17 Tabellen Springer Professor Dr. Robert N. Braun Lützowgasse 6/III 21 1140 Wien, Österreich Professor Dr. Frank H. Mader Talstraße 3 93152 Nittendorf, Deutschland ISBN 978-3-662-09488-4 ISBN 978-3-662-09487-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-09487-7 Additional material to this book can be down loaded from http://extras.springer.com Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ( (http://dnb.ddb.de)> abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiserVerwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzel fall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundes republik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den 5trafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. http://www.springer.de/medizin © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1995,2003 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2003 Softcover reprint of the hardcover 4th edition 2003 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwen der im Einzelfall anhand anderer Literarturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Umschlaggestaltung: deblik Berlin Satz: Fotosatz-Service Köhler GmbH, Würzburg Gedruckt auf säurefreiem Papier 26/3160 SM - 5 4 32 1 0 v Geleitwort Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung der ärztlichen Tätigkeit gehören seit jeher zu den wesentlichen Grundlagen einer bedarfs gerechten und wirtschaftlichen Patientenversorgung auf hohem Niveau. Die Maßnahmen des ärztlichen Qualitätsmanagements zielen insbe sondere auf Systematik in der Diagnostik, auf Struktur bei der Be handlung des Patienten unter Berücksichtigung seiner individuellen Probleme und Wünsche sowie auf Professionalität der Kommunikation und Kooperation zwischen allen an der Versorgung Beteiligten. In diesem Zusammenhang wird die Nutzung anwenderfreundlicher Leitlinien, Checklisten und Erinnerungssysteme als wichtiger Bestand teil eines modernen Qualitätsmanagements angesehen. Sie können gute ärztliche Arbeit fördern und das Fehlerrisiko minimieren, da mit ihrer Hilfe die einzelnen Prozesse in der Krankenversorgung systematisch und kontinuierlich optimiert werden. Die Praxiserfahrungen belegen, dass ihre konsequente Verwendung die tägliche Arbeit erleichtern und die Arbeitszufriedenheit des Praxisteams erhöhen kann (aus: Ärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung, 2002, Leitfaden Q-M-A, Einführung ins Qualitätsmanagement in der Arztpraxis. Köln). Strukturierten Diagnostik- und Therapieprogrammen wird in den Diskussionen um die Weiterentwicklung des deutschen Gesundheits systems seit Mitte der 90er-Jahre eine Schlüsselstellung zugemessen. Insbesondere vom Einsatz medizinischer Leitlinien verspricht man sich einen Beitrag zur überwindung der Unzulänglichkeiten, die vorrangig intuitives Vorgehen in der Krankenversorgung mit sich bringt. Dabei wird vielfach der Eindruck vermittelt, dass die Verwendung struk turierter Behandlungsprogramme eine völlig neue Entwicklung dar stelle. Diese Einschätzung wird u. a. durch die vorliegende Neuauflage der erstmals 1976 publizierten »Programmierten Diagnostik in der All gemeinmedizin« widerlegt. Die Eckpfeiler der diagnostischen Programme von Robert N. Braun und Frank H. Mader sind damals wie heute die spezifische Fälleverteilung in der allgemeinärztlichen Praxis (d ie sta tistischen Vorarbeiten für das 1955 von Braun publizierte »Fällevertei lungsgesetz« gehen bemerkenswerterweise bis zum Jahr 1944 zurück); eine problemorientierte Vorgehensweise soweit wie möglich auf der Grundlage gesicherten Wissens (»programmiertes« vs. »intuitives« Vorgehen) und schließlich die systematische Dokumentation und Evaluation. VI Geleitwort Diese Denkweise war untypisch für die deutschsprachige Medizin der 70er-Jahre des 20. Jh., und sie war - in der Retrospektive - unge wöhnlich modern. Benannte sie doch Rahmenbedingungen für gutes ärztliches Handeln, die heute als Charakteristika der evidenzbasierten Medizin (EBM) beschrieben werden. Die »Programmierte Diagnostik in der Allgemeinmedizin« ist des halb aktueller denn je. Und insbesondere aus diesem Grund gilt den Autoren und dem Verlag unser Glückwunsch zur 4. völlig neu bear beiteten Auflage dieses Standardwerks für die allgemeinmedizinische Diagnostik - verbunden mit der Hoffnung auf weite Verbreitung. Günter Ollenschläger Prof. Dr. rer. nato Dr. med., FRCP Edin Leiter der Ärztlichen Zentralstelle Qualitätssicherung, Köln VII Vorwort zur 4. Auflage Für tausende von Ärzten ist seit über einem Vierteljahrhundert die »Programmierte Diagnostik in der Allgemeinmedizin« mittels spezifi scher Checklisten eine unverzichtbare Hilfe im Praxisalltag. Die Programme sind inzwischen längst nicht nur im deutschspra chigen Raum verbreitet, sondern wurden teilweise auch in verschiede ne Fremdsprachen übersetzt. Sie sind Gegenstand des medizinstuden tischen Unterrichts und der Weiterbildung von Jungärzten zum Fach arzt für Allgemeinmedizin. Sie finden sich in Praxen von Hausärzten (Allgemeinärzten, praktischen Ärzten und haus ärztlich tätigen Inter nisten), sie sind Diskussionsgrundlage in zahlreichen Qualitätszirkeln und sog. Braun -Gruppen und sie haben ebenso Eingang gefunden in die Ambulanzen einzelner Universitätspolikliniken wie auch in gutachter liche Äußerungen von Schlichtungs stellen bei Streitfragen zur allge meinärztlichen Haftungspflicht. In der täglichen Hausarztpraxis verhelfen die Checklisten dem Arzt zu einem raschen, entspannten und vor allem standardisierten Arbei ten in der Patientenbefragung sowie zu einem rationellen stufenweisen diagnostischen Vorgehen bei bestimmten Beratungsursachen.Am Ende des Prozesses ergeben sich in der Regel keine lehrbuchmäßigen Diag nosen. Auch lenkt die programmierte Diagnostik nicht in jedem Fall in die Richtung einer exakten Krankheitserkennung. Die Befragung und Untersuchung mit solchen optimierten Checklisten hat jedoch den un bestreitbaren Vorteil, dass der Arzt nicht von dem Gedanken gequält sein muss, bei seiner Diagnostik etwas vergessen zu haben, was im ge gebenen Fall nötig gewesen wäre. Die Grundüberlegung der programmierten Diagnostik ist es, bei be stimmten Beratungsursachen möglichst umfassend, gezielt, rasch, re produzierbar - und damit letztlich effektiv - vorzugehen. Darüber hi naus bietet sich das checklistenartige Konzept zudem für eine effiziente und vor allem praxisgerechte Dokumentation an. Letztlich kann der Anwender damit in vielen Fällen, mit denen ·er im Praxisalltag kon frontiert wird, primär noch effektiver arbeiten als ein erfahrener Kolle ge. Dabei werden das Häufigewie das Typische und das Uncharakteris tische ebenso wie das abwendbar Gefährliche möglichst umfassend und systematisch berücksichtigt. Die vierte, erneut völlig überarbeitete Auflage hat das Grundkonzept der beiden letzten Auflagen übernommen; während der erste Teil des Buches in die berufstheoretischen und berufspraktischen »Bedingun- VIII Vorwort zur 4. Auflage gen der Allgemeinpraxis« einführt, wird im zweiten Teil die »praktische Anwendung der Diagnostischen Programme« beschrieben. Der dritte und umfangreichste Teil gilt den 82 Checklisten selbst. Jedem einzelnen Programm ist eine kurz gefasste Einführung in die Diagnostik des be treffenden Beratungsproblems vorangestellt. Der gesamte Textteil des Buches wurde neu formuliert, im Theorie teil gestrafft, mit neuen und noch instruktiveren Abbildungen versehen und zusammen mit dem praktischen Anwendungsteil erstmals um mehrere Fallbeispiele erweitert. Sämtliche Programme und ihre Be schreibungen wurden auf den neuesten Stand der Literatur gebracht und um verschiedene besonders praxisrelevante und instruktive Ta bellen ergänzt. Damit der Anwender bei einzelnen, ihm zunächst un verständlich erscheinenden Fragen sofort die dahinterstehende Ziel richtung erkennen kann, finden sich in Klammern die zu bedenkenden oder auszuschließenden Krankheiten; diese sind mit »!« versehen, z. B. »(Listeriose! )«. Einen wesentlichen Zusatznutzen hat das Buch in der vorliegenden Auflage für den Anwender dadurch gewonnen, dass es erstmals eine CD enthält, mit der sich der Arzt auf einfache Weise das jeweilige Programm oder gleich von vornherein einen gesamten Satz aller Programme in Pa pierform im Format DIN A4 ausdrucken kann. Auf diese Weise lassen sich die Programme im konkreten Einzelfall sowohl bei der Erstbera tung als auch zur Dokumentation des Verlaufs in einfacher Weise ein setzen und archivieren. Die Oberfläche der Checklisten wurde noch stärker vereinheitlicht, die einzelnen Fragen bzw. überlegungen (»Items«) zu den Komplexen »Subjektiv« (d. h. »Was klagt der Patient? »Was fragt der Arzt?«) und »Objektiv« (d. h. »Was untersucht« bzw. »veranlasst der Arzt?«) sind logisch, systematisch und redundanzfrei formuliert; sie beinhalten jene diagnostischen überlegungen, wie sie der Arzt in der eigenen Haus arztpraxis bzw. in Zusammenarbeit mit dem hochspezialisierten fach ärztlichen Bereich realisieren kann. Zu danken ist den vielen Anwendern der Programme für ihre zahl reichen kritischen Hinweise und wertvollen Ergänzungen, besonders Frau Dr. med. Waltraud Fink in Stranig/Österreich, sowie den Herren Dres. med. Peter Gründahl, Fritz Meyer, Uwe Feldmann, Peter Schröder, Univ.-Prof. Josef Smolle/Graz sowie Univ.-Prof. Werner Hansen/Mün chen für die fachspezifische Durchsicht der betreffenden Checklisten. Anerkennung gebührt der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinme dizin und Familienmedizin (DEGAM) und ihrem Präsidenten, Herrn Univ.-Prof. Heinz-Harald Abholz für die erneute offizielle Empfehlung dieser Programme. Ganz besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Dr. Günter IX Vorwort zur 4. Auflage Ollenschläger, Hauptgeschäftsführer der Zentralstelle der deutschen Ärzteschaft zur Qualitätssicherung in der Medizin bei der Bundes ärztekammer für sein Vorwort als Ausdruck der Wertschätzung. Herrn Hinrich Küster, Lektor im Springer-Verlag, sei für die reibungslose Zu sammenarbeit ebenso gedankt wie der Herstellerin, Frau Meike Seeker. Ein herzliches Dankeschön schließlich auch an Frau Maria Schmid meier für ihre jahrelange und umfangreiche Büro- und Korrespon denzarbeit. Den Autoren ist klar, dass sich jede einzelne Checkliste noch ver bessern lässt und dass sie auch künftig noch fortlaufend dem medi zinischen Fortschritt angepasst werden muss. Die Verfasser würden sich daher freuen, wenn die Leser und Benutzer der »Programmierten Diag nostik« den Autoren ihre Erfahrungen und Ergänzungsvorschläge, aber auch ihre kritischen Überlegungen übermitteln, damit diese zur Si cherheit möglichst vieler Ärzte, vor allem aber zum Nutzen der Patien ten in einer weiteren Auflage berücksichtigt werden können. Für die Autoren: Frank H. Mader Nittendorf/Vichtenstein, Januar 2003