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Programmheft 2018 PDF

40 Pages·2017·1.25 MB·German
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Filme | lesung | Kinderprogramm podiumsdisKussion | Konzert Festival-programm 30. Januar bis 18. Februar 2018 Liebe Festivalfreunde! Das 24. Africa-Alive-Festival präsentiert den afrikanischen Kontinent mit einem breiten Spektrum an Dokumentar- und Spielfilmen. Neben aktu- ellen Filmen gibt es ein Rahmenprogramm bestehend aus Konzerten, Lesung, Podiumsdiskussion und Kinderprogramm. Schwerpunkthema ist »AFRO UTOPIA«, ausgehend von dem vieldisku- tierten Buch »Afrotopia« von Felwine Sarr. Er fragt in diesem Essay, ob das heutige Afrika lediglich die Projektionsfläche von Entwicklungskon- zepten sei, die in Europa oder China ausgedacht wurden. Inwieweit können afrikanischen Länder ihre eigenen Bedürfnisse artikulieren und sich auf ihre sozialen und kulturellen Traditionen besinnen. Africa Alive möchte im Filmprogramm und in der Podiumsdiskussion Beispiele für Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen, die aus Afrika selbst kommen. Felwine Sarr wird darüber mit Lucy Mushita, Eugenio Nkogo Ondó und Boniface Mongo-Mboussa am 3.2. um 17.00 Uhr im Haus am Dom diskutieren. Der Eröffnungsfilm L´ORAGE AFRICAIN – UN CONTINENT SOUS L´INFLUENCE (Benin/Frankreich 2016) thematisiert den Einfluss europäischer Konzerne auf Afrika am Beispiel eines fiktiven Landes, dessen Präsident sich von diesem befreien will und seine Gold- und Diamantenminen nationalisiert. Der Regisseur Sylvestre Amoussou wird in beiden Kinos anwesend sein. Ebenfalls als Gäste erwarten wir die Regisseurin Rahmatou Keita (Niger) mit ihrem Film ZIN´NAARIYÂ! – THE WEDDING RING (2016) und Ousmane William Mbaye und Laurence Attali mit ihrem Dokumentar- film KEMTIYU über Cheikh Anta Diop, einen senegalesischen Historiker, Anthropologe und Politiker dessen bahnbrechende Forschungen zur Entstehungsgeschichte der afrikanischen Kultur erst nach seinem Tod gewürdigt wurden. Neben neuen Produktionen alter Bekannter wie Dani Kouyaté mit MEDAN VI LEVER – WHILE WE LIVE (2016), Alain Gomis mit FÉLICITÉ (2017) oder Dieudo Hamadi mit MAMAN COLONELLE (2017) zeigen wir zwei Filme zur Situation der Frauen in Nordafrika: INVESTIGATING 2 PARADISE (2017) von Merzak Allouache und den beeindruckenden Film LA BELLE ET LA MEUTE (2017) von Kaouther Ben Hania. Zum 10. Todestag des ehemaligen Integrationsdezernenten Jean Claude Diallo zeigen wir Malte Rauchs FRANKFURT-CONAKRY (1986) den beide zusammen drehten, als Diallo nach Guinea zurückkehrte. Malte Rauch ist anwesend. Als weitere Frankfurter Regisseurin wird auch Julia Peters ihren Film SING IT LOUD (2017) über Evangelische Chormusik vorstellen. Außerdem läuft der Dokumentarfilm DAS KONGO TRIBUNAL (2017) von Milo Rauch. Eine Werkschau ist dem mauretanischen Regisseur Med Hondo ge- widmet, der neben Ousmane Sembene zur Gründungsgeneration des afrikanischen Kinos zählt. Nach der Unabhängigkeit zu Beginn der 60er Jahre gaben sie dem damals noch jungen afrikanischen Kino eine eige- ne Identität. Der in Frankreich lebende Med Hondo setzte sich intensiv mit dem Exil, dem kolonialen Denken und dem Rassismus auseinander. In seinem formal wie inhaltlich radikalen Debutfilm SOLEIL Ô zeigte er 1970 die unwürdigen Lebensbedingungen der Afrikaner in Frankreich. Weitere bekannte Werke sind WEST INDIES (FR 1979) und SARRAOUI- NA (FR/Burkina Faso 1986) Am 2.2. 2018 werden Lucy Mushita und Felwine Sarr ihre Werke im Weltkulturen Museum vorstellen. Felwine Sarr seine »Afrikanischen Me- ditationen«, Lucy Mushita ihren vielstimmigen Roman »Chinongwa« über Frauen aus dem ländlichen Simbabwe. Zum Auftakt des Festival am 30.1. findet im Neuen Theater Höchst ein Konzert des jungen Singer-Songwriter Tcheka von den Kapverden statt. Das Abschlusskonzert am 17.2. präsentiert Afroton Kulturprojekte in der Brotfabrik: Die fünf Musiker der Gruppe DEBADEMBA aus Burkina Faso und Mali mischen traditionelle Musiken ihrer Region mit Afrobeats. Am 18.2. um 15.00 Uhr findet das beliebte Kinderfest mit der Clowns- gruppe Adesa aus Ghana bei Afroton statt und präsentiert ein musika- lisches Potpourri aus den letzten 30 Jahren. 3 > > > Di., 30.1.2018, 20 Uhr NEUES THEATER HÖCHST Konzert tcheka »Boka Kafé« Der junge Singer-Songwriter Tcheka stammt von der Kapverdeninsel Santiago. Sein einzigartiger Musikstil vereint zahlreiche globale Einflüsse. Tcheka verarbeitet traditionelle Musikstile der Kapverden wie beispiels- weise Batuku, Funaná, andererseits finden sich Elemente brasilianischer und afrikanischer Popmusik ebenso wie Folk und Jazz. Tcheka fesselt seine Zuhörer ganz besonders durch sein fantastisches Gitarrenspiel und die Intensität, mit der er Musik wie Geschichten erzählt. Tchekas lange erwartetes fünftes Album »Boka Kafé« – ein Solo-Album – wurde von dem portugiesischen Pianis- ten Mário Laginha produziert und ist im Frühjahr 2017 erschienen. 4 > > > Mi., 31.1.2018, 20.15 Uhr DEUTSCHES FILMMUSEUM Umtrunk l’orage aFriCain – un Continent sous inFluenCe afrikanisches gewitter, ein Kontinent unter einfluss Benin/Frankreich 2017, R: Sylvestre Amoussou, D: Sylvestre Amoussou, Philippe Caroit, Sandrine Bulteau, Eriq Ebouaney, 89 Min., DCP, OmeU Zu Gast: Sylvestre Amoussou Der Präsident des fiktiven afrikanischen Landes Tangara nationalisiert die auslän- dischen Unternehmen, um den Ausverkauf seines Landes und seiner Bodenschätze an internationale Konzerne zu stoppen. Die Bevölkerung stimmt den Maßnahmen eu- phorisch zu. Doch die Umsetzung gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die Konzernherren sind beunruhigt und wollen ihre Pfründe nicht verlieren. So wird die dubiose Madame Afrique, mit besten Beziehungen nach Afrika im Dienst der westlichen Staaten, engagiert. Sie beginnt, das Land mit Intrigen und Söldnern zu destabilisieren. Amoussou, der bereits mit seinem satirischen Film AFRIQUE PARADIS begeisterte, hat mit L´ORAGE AFRICAIN ein Lehrstück geschaffen, das spannungsreich und satirisch überspitzt inszeniert ist und auf dem letzten FESPACO-Festival in Ouagadougou mit dem Silbernen Hengst ausgezeichnet wurde. Wdh. Do., 1.2.2018, 20.30 Uhr, Filmforum Höchst Zu Gast: Sylvestre Amoussou 5 > > > Do., 1.2.2018, 18.00 Uhr DEUTSCHES FILMMUSEUM West indies ou les nÈgres marrons de la liBertÉ West indies: the Fugitive slaves of liberty Frankreich/Mauretanien 1979, R: Med Hondo, D: Cyril Aventu- rin, Fernand Berset, Roland Bertin, Toto Bissainthe, 113 Min., 35 mm, OmeU Nach der literarischen Vorlage »Les Negriers« von Daniel Boukmann erzählt WEST INDIES die düstere Geschichte der Antillen über einen Zeitraum von drei Jahrhunderten, eine Geschichte des Sklavenhandels, als Frauen und Männer zu Millionen gewaltsam dem afrikanischen Konti- nent entrissen, auf Sklavenschiffe verfrachtet und verkauft wurden. Eine Geschichte, die auch heute nicht zu einem endgültigen Ende gekommen ist, wie aktuell in Libyen zu sehen war. Inszeniert ist WEST INDIES als opulentes Musical-Kammerspiel und satirisches Pamphlet, das ausschließlich auf einem enormen, in einer stillgelegten Citroen-Fabrikhalle in Paris nachgebauten Sklavenschiff spielt, das alle Dekors und Sets umfasst. 6 > > > Do., 1.2.2018, 20.30 Uhr DEUTSCHES FILMMUSEUM ComBoio de sal e aÇuCar the train of salt and sugar Portugal/Mosambik/Frankreich/Südafrika/Brasilien 2016, R: Licínio Azevedo, D: Thiago Justino, Matamba Joaquim, Absalão Maciel, 93 Min., DCP, OmeU Im Jahr 1989 ist Mosambik ein vom Bürgerkrieg zerrüttetes Land. Der Zug, der die nördliche Region Nampula mit Malawi verbindet, ist die einzige Hoffnung für Menschen, die bereit sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um ein paar wenige Salzsäcke gegen Zucker einzutauschen. Langsam über sabotierte Schienen dahinrollend, ist die Reise voller Hindernisse und Gewalt. Mariamu, eine Vielreisende, ist unterwegs mit ihrer Freundin Rosa, einer Krankenschwester, die auf dem Weg in ihr neues Spital ist und die Kriegsrealität zum ersten Mal miterlebt. Auch dabei sind Leutnant Taiar, der die Realität nur aus seinem Militäralltag kennt, und der Soldat Salomão, mit dem Taiar nicht auskommt. Unter Gewehrkugeln und Gelächter werden Geschichten von Liebe und Krieg erzählt, während sich der Zug der nächsten Station nähert. 7 > > > Do., 1.2.2018, 18 Uhr FILMFoRUM HÖCHST FÉliCitÉ Frankreich/Senegal/Belgien/Deutschland/Libanon 2017, R: Alain Gomis, D: Véro Tshanda Beya, Gaetan Claudia, Papi Mpaka, 123 Min., DCP, OmU Félicité ist eine stolze, unabhängige Frau, die als Sängerin in einer Bar auftritt. Sobald sie auf der Bühne steht, scheint die Welt um sie herum vergessen. Als ihr Sohn nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt, versucht sie verzweifelt, das Geld für eine Operation aufzutreiben. Eine atemlose Reise durch die kongolesische Metropole zwischen Armut und dekadentem Reichtum beginnt. Tabu, einer der Stammgäste der Bar, der in jeder Hinsicht gern über die Stränge schlägt, will Félicité helfen. Nur widerwillig nimmt sie das Angebot an. Er ist es auch, der Fé- licités Sohn nach dessen Rückkehr aus dem Krankenhaus der Lethargie entreißt. Félicités karge Wohnung mit dem permanent kaputten Kühl- schrank wird zum utopischen Ort in einem Land, das für die meisten seiner Einwohner keine Hoffnung bereithält. FELICITÉ gewann beim Fespaco 2017 den Goldenen Hengstes und auf der 67. Berlinale den Silberner Bär und Großen Preis der Jury Wdh. Fr., 2.2.2018, 20.15 Uhr, Deutsches Filmmuseum Wdh. Mo., 5.2.2018, 18.00 Uhr, Filmforum Höchst n o oz B e n eli C © 8 > > > Fr., 2.2.2018, 14.30 Uhr DEUTSCHES FILMMUSEUM Kinderkino WÊnd KÛuni Burkina Faso 1982, R: Gaston J. Kaboré, D: Serge Yanogo, Rosine Yanogo, 75 Min., OmU (dt eingesprochen) Empfohlen ab 10 Jahren. Die Geschichte von Wend Kuuni spielt in einer vor-kolonialen Zeit, lange bevor die Weißen nach Afrika kamen. Als ein Händler einen kleinen Jungen im Busch findet, übergibt er ihn im nächsten Dorf dem Weber Tinga, der eine gleichaltrige Tochter hat und ihn bei sich aufnimmt. Der stumme Junge wird Wênd Kûuni, Geschenk Gottes, genannt. Seine Hauptaufgabe ist das Hüten der Schafe und Tingas Stoffe auf dem Markt zu verkaufen. Erst als er einen Schock erleidet, findet er die Sprache wieder und erzählt Tingas Tochter Pughneere seine Geschichte. Der erste Film von Gaston Kaboré, eine Parabel auf die Wiedergewinnung der kulturellen Identität, gilt als erster Spielfilm aus Burkina Faso. Wdh., So., 4.2.2018, 15.00 Uhr, Deutsches Filmmuseum (OmU) 9 > > > Fr., 2.2.2018, 18.00 Uhr DEUTSCHES FILMMUSEUM aala KaF iFrit la Belle et la meute Tunesien 2017, R: Kaouther Ben Hania, D: Mariam Al Ferjani, Ghanem Zrelli, 100 Min., DCP, OmeU Mariam ist eine Studentin aus Tunis. Mit ihrer Freundin macht sie sich für eine Party zurecht. Dort lernt sie Youssef kennen, mit dem sie die Party später verlässt. Kurz darauf rennt Mariam durch die Straßen. Sie wurde Opfer einer Ver- gewaltigung durch drei Polizisten. Es ist der Beginn eines Alptraums, der eine ganze Nacht dauern soll, bei der sie von Krankenstation zu Kran- kenstation geschickt wird, versucht Anzeige zu erstatten, und ihr Recht gegenüber der Polizei einzufordern. Dabei wird sie immer wieder mit den repressiven patriarchalen Strukturen konfrontiert. Aber auch wenn es sie an den Rand der Verzweiflung treibt, ist sie nicht bereit aufzugeben. Ben Hania macht in ihrem atmosphärisch ungeheuer dichten und spannenden Spielfilm, der streckenweise oft dokumentarisch wirkt, auch Hoffnung. Sie zeigt, dass es möglich ist, um seine Rechte zu kämpfen und sich gegen die Willkür zu wehren. Wdh., Sa., 3.2.2018, 20.30 Uhr, Filmforum Höchst 10

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film KEMTIYU über Cheikh Anta Diop, einen senegalesischen Historiker, Zum Auftakt des Festival am 30.1. findet im Neuen Theater Höchst ein.
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