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Professionalisierung deutscher Wahlkämpfe?: Wahlkampagnen seit 1953 PDF

263 Pages·2007·12.791 MB·German
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Yvonne Kuhn Professionalisierung deutscher Wahlkampfe? SOZIALWISSENSCHAFT Yvonne Kuhn Professionalisierung deutscher Wahlkampfe? Wahlkampagnen seit 1953 Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universitat Hamburg, 2006 1. Auf lege Januar 2007 Alle Rechte vorbehalten (D Deutscher Universitats-Verlag I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2007 Lektorat: Brigitte Siegel / Dr. Tatjana Rollnik-Manke Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media, www.d uv.de Das Werk einschlielilich aller seiner Teite ist urheberrechtiich geschutzt. Jede Verwertung aulSerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbe- sondere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8350-6065-4 Vorwort Dieses Buch resultiert aus einer Unzufriedenheit mit etablierten, unhinterfragten, aber weit verbreiteten Auslegungen der Politikwissenschaft. Losgel5st von einer empirischen Perspek- tive* hat sich die Behauptung von einer Professionalisierung der bundesdeutschen WahikMrnp- fe innerhalb der letzten zehn Jahre scheinbar verselbstSndigt und wird nicht nur von der Poli tikwissenschaft vertreten, sondem findet sich auch immer wieder in den (Qualitats)Medien, so dass sie, wie anzunehmen ist, von politisch interessierten Btirgem mittlerweile ilbemommen wurde. Die frtiheren WahlkSmpfe bis in die achtziger Jahre waren noch durchzogen von einer pejorativen Haltung der Offentlichkeit gegentiber Wahlwerbung im Allgemeinen und gegen- seitigen Vorwtirfen der Parteien, „Propaganda" zu treiben. Heute wirbt eine Partei mit der vermeintlichen Professionalitat ihrer Kampagne und der Feel-Good-Stimmung ihrer Wahl werbung. Kampagnen wurden damit zu einem positiven Adjektiv einer Partei, (iber das die Medien engagiert berichten: 2002 befasste sich knapp die HSlfte aller Artikel zum Thema Wahlkampf mit den Kampagnen selbst? Die medienvermittelte Politikdarstellung ist dabei fiir die Politiker nicht nur Teil ihrer Offentlichkeitsarbeit, sondem zugleich Teil ihres Reali- tatsbezugs, den sie an die Medienaussagen koppeln. Meine Arbeit stellt nicht nur eine kriti- sche (JberprUfung der g^gigen Annahmen der Wissenschaft, sondem ebenso eine Kritik an den Handlungsmaximen der politischen Akteure dar. Politik lasst sich nicht auf Wahlkampfzeiten reduzieren. Die Notwendigkeit der Selbstdarstellung der politischen Akteure ist aber stets - auch im politischen Alltag gegeben. Ergebnisse tlber die Faktoren der Gestaltung politischer Werbung lassen sich Uber die Zeit- spanne des Wahlkampfes hinaus ausweiten, denn sie geben Aufschluss tlber die politische Kommunikationskultur und ihre Tendenzen. Sich ganz auf eine mehrjMhrige Forschimgsarbeit konzentrieren zu kOnnen, bedeutet nicht nur Arbeit, Selbstdisziplin und wertvoUe Erfahrungssammlung, sondem vor allem ein schatzenswertes Privileg. ErmOglicht wurde mir dies in jeder Hinsicht durch meinen Ehemann Manuel, fllr den - anders als fUr mich - immer auBer Frage stand, dass diese Arbeit irgend- wann als Buch vorliegen wtirde. Ohne ihn hatte ich es nicht geschafft. Den Mut, tiberhaupt erst anzufangen, verdanke ich vor allem meinem Doktorvater, Michael Th. Greven, der die ' Auf Empiric basierende Arbeiten sind in der Politikwissenschaft rar geworden, obwoh! die Archive umfangrei- ches und zum GroBteil bislang unausgewertetes Material beherbergen. Hier kOnnten ftlr verschiedene Frage- stellungen noch Hinweise gefimden werden. ^ Vgl. Mailer: Marathonlauf ins Fotofmish (2003), S. 74. schwierige Aufgabe auf sich genommen hat, mich so weit wie Uberhaupt mdglich zu einer realistischen EinschStzung des eigenen Werks zu beMigen. Erheblichen Anteil am Gelingen hatten durch ihre liebende UnterstUtzimg auBerdem Helmut und Renate Kuhn. Ulrike Manfrahs und Anne Bruch danke ich fiir ihre klugen und kritischen, aber stets wohlwollenden Beurteilungen sowie ihre mhaltlichen und formalen Ver- besserungsvorschlage, die wesentlich zur Logik und VerstSndlichkeit des Textes beitrugen. Alle verbliebenen Fehler und MSngel in diesem Buch sind allein mir anzulasten. Yvonne Kuhn VI Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung I 1.1. Das Interesse am Wahlkampf 1 1.2. Wahlkampf im Umbruch? 4 1.3. Forschungsstand 8 1.4. Wahlkampf in der Demokratie 11 1.4.1. Demokratietheoretisches Ideal 13 1.4.2. Ziele und Mittel der Parteien 16 1.4.3. Konstante PrSmissen 19 2. „Moderiiisierter^ Wahlkampf: Positionen 21 2.1. Die These von den „professionalisierten" WahlkSmpfen 21 2.1.1. Begriffsklarung und Merkmale 21 2.1.2. Entpolitisierung und Legitimationsfrage 3 3 2.2. Nicht-wissenschaftliche Publizistik: Wie man einen Wahlkampf „professionalisiert" 3 6 2.3. Zusammenfassung 39 3. Die Akteure Medien und WMhler 41 3.1. Mediale Politikvermittlung 41 3.2. Der flexible Wahler 45 3.2.1. Die Heterogenitat der WShlerschaft 45 3.2.2. Konvertierungseffekte 48 3.2.3. Mangelnde Btirgerkompetenz und Apathie? 50 4. Wahlkampfgestaltung in historischer Perspektive 53 4.1. Entwicklung der Rahmenbedingungen 54 4.1.1. Mediennutzung 54 4.1.2. Parteienfinanzierung 57 4.1.3. Parteiensystem 59 4.2. Vom Kanzlerwahlverem zur Wahlkampfinaschine: Die CDU 62 4.2.1. Parteientwicklung 62 4.2.2. Planung und Organisation der WahlkSmpfe 65 VII 4.2.3. Themen, Ziele, Pramissen und Strategien im Wahlkampfverlauf 74 4.2.4. Verwendete Wahlkampfinstnimente und -mittel 87 4.3. Durch Adaptation zum Wahlerfolg: Die SPD 98 4.3.1. Parteientwicklung 98 4.3.2. Planung und Organisation der WahlkSmpfe 101 4.3.3. Themen, Ziele, Pramissen und Strategien im WahlkampfVerlauf 108 4.3.4. Verwendete Wahlkampfinstrumente und -mittel 118 4.4. Der „Pragmatismus der Macht": Die FDP 126 4.4.1. Parteientwicklung 126 4.4.2. Planung und Organisation der WahlkSmpfe 129 4.4.3. Themen, Ziele, PrSmissen und Strategien im Wahlkamp^erlauf 132 4.4.4. Verwendete Wahlkampfinstrumente und -mittel 139 4.5. Anti-Wahlkampfer? Die GrOnen im Wahlkampf 1986/87 144 4.5.1. Parteientwicklung 144 4.5.2. Planung und Organisation des Wahlkampfs 145 4.5.3. Themen, Ziele, Pramissen und Strategien im WahlkampfVerlauf 146 4.5.4. Verwendete Wahlkampfinstrumente und -mittel 148 4.6. Wahlkampfgestaltung 1953 - 1987: unprofessionell? 149 5. Innovationen im Wahlkampf 2002 157 5.1. Ausgangslage 157 5.2. Mittel und Technologien 158 5.3. Professionalisierung, Provokation, Opportunismus: Konzeptionen 163 5.3.1. Die CDU/CSU 163 5.3.2. Die SPD 167 5.3.3. Die FDP 173 5.3.4. Btindnis 90 / Die Grttnen 177 5.4. Themen und Inhalte 182 5.5. Zusammenfassung 188 6. Reslimee 193 6.1. Kontinuitaten und neue Technologien 193 6.2. Selbstreflexivitat und Flexibilisierung der Botschaflen 197 6.3. Konsequenzen 202 VIII Anhang 207 1. Verzeichnis der verwendeten Literatur und Quellen 208 1.1. Monographien und AufsStze 208 1.2. Printmedien 233 1.2.1. Artikel aus Tages- und Wochenpresse 233 1.2.2. Interviews 239 1.3. Zitierte Quellen 239 1.3.1. VerSffentlichte Quellen 239 1.3.2. Unveroffentlichte Quellen 244 1.4. Elektronisch verdffentlichte Quellen und Medien 246 2. Verwendete Abkiirzungen 248 3. Glossar 249 4. Experteninterviews 253 IX

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