ebook img

Prof. Alexander Van der Bellen ist unser neuer Bundespräsident Prof. Alexander Van der Bellen ist PDF

100 Pages·2016·13.98 MB·German
by  
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Prof. Alexander Van der Bellen ist unser neuer Bundespräsident Prof. Alexander Van der Bellen ist

Ausg. Nr.160 • 22. Dezember 2016 Unparteiisches, unabhängiges Monats - magazin speziell für Österreicherinnen und Österreicher in aller Welt in vier verschiedenen pdf-Formaten http://www.oesterreichjournal.at PPrrooff.. AAlleexxaannddeerr VVaann ddeerr BBeelllleenn iisstt uunnsseerr nneeuueerr BBuunnddeesspprräässiiddeenntt ajc Z g n a g olf W o:  Lesen Sie weiter auf der Seite 37 ot F Sie sehen hier die Variante A4 mit 300 dpi und hoher Qualität von Bildern und Grafiken ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 2 Die Seite 2 Liebe Leserinnen und Leser, diesmal können wir Ihnen – mit Sicherheit – unseren neuen Bundespräsidenten präsentieren, denn die Einspruchsfrist gegen das Ergebnis der Stichwahl vom 4. Dezember ist abgelaufen. Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen wird also am 26. Jänner im Historischen Sitzungssaal im Parlament als zwölftes Staatsoberhaupt seit 1918 angelobt werden. Wir berichten dann ausführlich über den Festakt und das Amtsverständnis unseres neuen Bundespräsidenten in der Ausgabe 161, die am Abend des 31. Jänner 2017 erscheinen wird. Außenminister übernimmt OSZE-Vorsitz S 3 Inzwischen wünsche wir Ihnen und den Ihren frohe Weihnachten und alles erdenklich Gute für das Neue Jahr! Liebe Grüße aus Wien Michael Mössmer Der Inhalt der Ausgabe 160 Kurz übernimmt OSZE-Vorsitz Das Burgenland knackt für Österreich 3 die 3 Millionen Nächtigungsmarke 56 Auslandseinsätze von Bundesheer Eisenstädter Stadtbus fährt los 57 und Exekutive 6 Pakt für ein soziales Europa 10 Liebeserklärung an den Wir haben einen Bundespräsidenten S 37 südlichsten Bezirk 58 Justizminister in Straßburg 11 Genuss Gipfel mit Show 60 Österreichs Gemeinden profitieren von der EU 12 Leo Hillinger in München 60 Erasmus+: Kärnten hat Kulturpreise 2016 verliehen 61 lebendige Szene 14 ----------------------------- Forschungs- und Innovationspakt 15 Südtirol: Haushaltsrede 2017 63 Christkindl aus der Schuhschachtel 16 Arbeitslosigkeit sinkt 65 Modellbeispiel einer gelungenen Integration 17 Deutlicher Rückenwind für Sloweniens Außenminister zu Österreichs Industrie 67 MedAustron ist in Betrieb gegangen S 82 Gast in Graz 18 Erhöhte Zuversicht auf den Olympische Winterspiele 2026 Finanzmärkten nach USA-Wahl 68 in Innsbruck? 19 Neuer Hauptbahnhof für Güter 69 Wiener Vorlesungen in Brüssel 20 Die S-Bahn steht am Linzer Österreich wieder Europameister! 21 Hauptbahnhof 71 Herausforderungen für Mobilität und Energieversorgung 23 Kurzmeldungen Chronik 73 Kurzmeldungen Österreich, Bierkulturbericht 2016 76 Europa und die Welt 24 »Europaeus« für Heinz Fischer 78 Tel Avivi: Ritschert, Schnitzel OÖ Menschenrechtspreis 2016 79 und Gefillte Fisch 30 NÖ: »ªGold« für Felix Dvorak 80 Spitzweg, Wurm, Avramidis… S 90 Bekir Smolski in New York 35 Applaus für den Sprachwächter 80 Wir haben einen neuen Bundespräsidenten 37 »Gold« für Neuwirth und Opratko 81 Gewaltschutz für Frauen MedAustron: Erste Patienten- und Kinder 44 bestrahlung durchgeführt 82 Pensionssystem stabil, aber Zelluläre Landkarte des Gehirns 84 vor großen Herausforderungen 46 Ein Nano-Kreisverkehr für Licht 85 96 Jahre Bundesrat 47 »Burgenland Journal« Makaken besitzen anatomische Vitaler Jubilar im Herzen Voraussetzungen für Sprachlaute 86 Europas feiert historischen Tag 48 Nach der Befruchtung übernimmt Höchstes Wirtschaftswachstum! 49 die Eizelle die Führung 87 Tirol: Mit den Kindern im Schnee S 99 Landesvoranschlag 2017 50 VR als Live-Übertragung 88 Sicherheitspartner 51 Impressum: Eigentümer und Verleger: Österreich Spitzweg, Wurm, Avramidis... 90 Journal Verlag; Postadresse: A-1130 Wien, Dr. Scho - Jennersdorf: Regierung vor Ort 52 Das Glas der Architekten. ber-Str. 8/1. Für den Inhalt verantwortlicher Her - Öökologischstes Glashaus der Welt 53 Wien 1900–1937. 93 ausgeber und Chefredakteur: Michael Mössmer; Lek - Umbau des KUZ Mattersburg 53 torat: Maria Krapfenbauer. jede Art der Ver öffentli - »Die Liebe, sprach sie...« 95 chung bei Quellenangabe ausdrück lich erlaubt. Fotos Modernste OP-Säle im KH Oberpullendorf 54 Fotos aus Österreich: Seite 1: Wolfgang Zajc; Seite 2: BMEIA / Dragan Tatic; ORF / „Zeit im Bild“; MedAustron / Thomas Der Fotoclub Imst 97 Bilanz der Burgenländischen Kästenbauer; Museum Georg Schäfer, Schweinfurt; Landwirtschaftskammer 2016 55 Mit den Kindern im Schnee 99 Tirol Werbung / Robert Pupeter In Zusammenarbeit mit dem Auslandsösterreicher-Weltbund und »Rot-Weiss-Rot« – http://www.weltbund.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 3 Österreich, Europa und die Welt Kurz übernimmt OSZE- Vorsitz für Österreich Kurz für mehr Engagement im Ukraine-Konflikt – Österreich will Vermittlerrolle einnehmen c Tati n a g a Dr A / EI M B o:  ot F OSZE-Ministerrats-Sitzung in Hamburg mit 50 Außenministern aus Europa, Nordamerika und dem Ex-Sowjetraum Rund 50 Außenminister aus Europa, der Ukraine zu stabilisieren und darauf zu Österreichs Programm Nord amerika und dem Ex-Sowjetraum achten, daß Konflikte wie jener „zumindest Außenminister Sebastian Kurz präsen- sind am 8. Dezember zum Jahrestreffen der nicht noch dramatischer werden“. In diesem tierte am 9. Dezember das Vorsitzprogramm Organisation für Sicherheit und Zusammen - Zusammenhang schloß er eine Ausweitung für 2017. Sowohl inhaltlich als auch organi- arbeit in Europa (OSZE) zusammengekom- des OSZE-Engagements in dem osteuropäi- satorisch ist Österreich auf diese Aufgabe men, um nach Lösungen für die immer be - schen Land nicht aus. bestens vorbereitet. Er unterstrich in seiner drohlicheren Konflikte in Europa zu su chen. „Wer Stabilität, Si cherheit und Wohlstand Rede die Notwendigkeit, vertrauensbildend Der noch amtierende Vorsitzende, Deutsch - in Österreich erleben möchte, der muß sich auf die Organisation zu wirken. Neben dem lands Außenminister Frank-Walter Stein - über unsere Gren zen hinaus engagieren“, bereits angesprochenen Bemühen um ein meier, hat den OSZE-Ministerrat eröffnet, sagte Kurz. bes seres Verhältnis zwischen dem Westen und bevor er zum Abschluß des zweitägigen Tref - Rußland wird die Deradikalisierung unter Ein - fens am 9. Dezember den Vorsitz informell Vermittlerrolle einnehmen beziehung der Jugend ein weiterer Schwer - an ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz Mit Blick auf das Konsensprinzip in der punkt sein. „Wenn wir Sicherheit erhalten übergab, der den Vorsitz offiziell ab 1. 57 Staaten umfassenden Organisation beton- wollen, müssen wir als Brückenbauer zwi- Jänner 2017 für ein Jahr führt. te Kurz, daß der Vorsitzende „eigentlich nur schen Ost und West einen Beitrag leisten. Vermittler sein“ könne. Er selbst wolle sich Wir freuen uns, den Vorsitz übernehmen zu Mehr Engagement im Ukraine-Konflikt ab 1. Jänner als „Brückenbauer“ engagieren dürfen und auf die Zusammenarbeit“, so Als neuer OSZE-Vorsitzender will der ös - und das Vertrauen zwischen den Staaten stär- Kurz. terreichische Außenminister den Dialog mit ken. Mit Blick auf Rußland und die USA Rußland suchen, das in der Ukraine-Krise müsse man auf Dialog setzen und auch „ein Vorbereitende Gespräche eklatante Völkerrechtsbrüche begangen hat. gewisses Verständnis dafür haben, daß ver- für das Vorsitzjahr „Bei all den roten Linien, die überschritten schiedene Fragen aus unterschiedlichen Blick - Anläßlich seines zweitägigen Aufenthalts wurden, ist es notwendig, auf Rußland zu zu - winkeln eben sehr anders gesehen werden“. in der Hansestadt absolvierte der Außenmi - gehen, weil alles andere nicht zu einer posi- Ein weiterer Schwerpunkt des österrei- nister ein Mammutprogramm: Er führte mit tiven Entwicklung führen wird“, so Kurz. chischen Vorsitzes soll auch der Kampf ge - einem Drittel der 50 angereisten Außenmi ni - Der Ukraine-Konflikt habe nicht nur maßgeb - gen die Radikalisierung werden. „Im OSZE- ster bilaterale Gespräche, darunter dem lich zu einer Verschlechterung unserer Sicher - Raum haben sich über 10.000 Menschen als (noch) OSZE-Vorsitzenden Steinmeier und heitslage beigetragen, sondern auch über die Terrorkämpfer dem IS angeschlossen. Wenn den Chefdiplomaten aus USA, Rußland und Sanktionen gegen Rußland „unsere wirt- diese Menschen wieder in unsere Gesell - Frankreich. schaftlichen Voraussetzungen“ nachhaltig be- schaf ten zurückkehren, sind sie auch ein Si - Bei den Treffen mit seinen Amtskollegen schädigt. Ziel müsse es sein, die Situation in cherheitsrisiko für uns“, so Kurz. aus Albanien und Montenegro wurden Ak - »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 4 Österreich, Europa und die Welt tionsprogramme abgeschlossen. Dies unter- streicht einmal mehr die Schwerpunkt set - zung der österreichischen Außenpolitik auf den Westbalkan. Neuer bilateraler Aktionsplan mit Albanien vereinbart Am Rande des OSZE-Ministerrates in traf Kurz mit seinem albanischen Amtskol - legen Ditmir Bushati zusammen und meinte dazu: „Ich freue mich besonders, daß wir die engen bilateralen Beziehungen durch einen neuen Aktionsplan und die Vorbereitung und Durchführung eines solchen gemeinsamen Kulturjahrs noch weiter stärken können.“ Für 2017 wurde ein neuer bilateraler Ak - tionsplan vereinbart, der Bereiche zusam - menfaßt, in denen Österreich die weitere EU- Annäherung Albaniens unterstützen kann. Zudem kam man überein, 2018 ein gemein- sames Kulturjahr Österreich-Albanien zu organisieren. Ein weiteres Gesprächsthema waren die aktuellen Herausforderungen der OSZE. „Ge rade in Zeiten einer fundamentalen Krise des europäischen Sicherheitssystems bewei- sen die OSZE und ihre MitarbeiterInnen täg- lich, wel chen Mehrwert eine internationale Organisation mit breiter regionaler Teilnah - me auch für die Bevölkerungen der Teilneh - merstaaten bringen kann“, meinte Kurz. Die Minister besprachen auch die wichtige Rolle der OSZE-Feldmissionen, die sich gerade am Westbalkan als echter Mehrwert für die Reformbemühungen der Länder erwiesen hät ten. Zudem gratulierte unser Außenminister zu den Fortschritten, die Albanien auf dem EU-Pfad erzielt und die zu einer bedingten Empfehlung für die Aufnahme von Beitritts - verhandlungen durch die Kommission ge - führt haben. Gleichzeitig betonte er aber auch, daß der Fokus in den kommenden Mo - naten auf der Implementierung dieser Re form sowie auf weiteren Bemühungen im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Korrup - tion liegen müsse. „Die Reformen müssen entschlossen weitergeführt werden, auch wenn diese manchmal schmerzvoll sind,“ so Kurz. oben: Der noch amtierende OSZE-Vor sitzen - de und deutsche Außenminister Frank-Walter atic Stein meier (l.) im Gespräch mit Österreichs T n Außenminister Sebastian Kurz, der mit 1. a g Jänner 2017 für ein Jahr den OSZE- Vorsitz Dra für Österreich übernehmen wird A / Sebastian Kurz im Gespräch mit dem US- EI M Außenminister John Kerry (Mitte) und dem B russischen Außenminister Sergej Lawrow os: (unten) ot F »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 5 Österreich, Europa und die Welt c ati T n a g a Dr A / EI M B o: ot F Außenminister Sebastian Kurz nahm sich Zeit in Hamburg, viele AuslandsösterreicherInnen zu treffen und über ihr Leben dort zu erfahren. Kurz: Weiterhin enge Zusammenarbeit mit Montenegro Ebenfalls in Hamburg traf Kurz erstmals mit dem am 28. November bestellten neuen montenegrinischen Außenminister Srđan Dar manović zusammen. „Es war mir wich- tig, Srđan Darmanović rasch nach seiner Be - stellung zu treffen. Das Verhältnis zwischen unseren Ländern ist sehr eng,“ so Sebastian Kurz. Als sichtbaren Ausdruck der engen bila- c teralen Beziehungen vereinbarten die beiden ati T n Außenminister einen neuen bilateralen Ak - a g a tionsplan für 2017. Er umfaßt Bereiche, in Dr denen Montenegro bei seiner weiteren EU- A / EI Annäherung durch Österreich unterstützt M B werden kann. Außerdem wurden auch Akti - o: ot vitäten im Rahmen des kommenden österrei- F chischen OSZE-Vorsitzes in den Aktionsp lan v.l.: BMEIA-Generalsekretär Michael Linhart, Außenminister Sebastian Kurz, Honorarkonsul Hans Fabian Kruse mit Tochter Gesa und Gattin Edda und Botschafter Nikolaus Marschik aufgenommen, wie insbesondere der Kampf gegen Radikalisierung, Extremismus und Betreffend die EU-Ambitionen Monte ne - sam mit Generalsekretär Mi chael Linhart, Terrorismus. gros freute sich Kurz, daß das Land bereits auch Zeit, vie le Auslands österreichInnen in Gesprächsthema war auch der bevorste- wichtige Fortschritte gemacht habe. Hamburg zu treffen und sich mit ihnen über hende österreichische OSZE-Vorsitz: Beide ihr Leben in Deutschland auszutauschen. Minister waren sich einig, dass große An - Abschluß der Konferenz Kurz: „Auslands österreiche rin nen und Aus - stren gungen, vor allem auch auf politischer Abschließend folgte eine Pressekonfe renz landsösterreicher sind eine großartige Visi - Ebene, notwendig sind, um die derzeitige des Außenministers mit seinem deutschen tenkarte Österreichs und leisten über unsere Vertrauenskrise in der OSZE und die gene- Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier, der Grenzen hinaus einengroßen Beitrag.“ n relle Krise der europäischen Sicherheit zu ihn als neuen Vorsit zenden der Orga nisation http://www.bmeia.gv.at überwinden. vorstellte. Dann nahm sich Kurz – gemein- https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_f%C3%BCr_Sicherheit_und_Zusammenarbeit_in_Europa »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 6 Österreich, Europa und die Welt Auslandseinsätze von Bundesheer und Exekutive Der Parlamentarische Hauptausschuß genehmigt: Österreich unterstützt weiterhin aktiv zahlreiche Missionen der UNO, der EU und der OSZE. Die Mitglieder des Parlamentarischen Hauptausschusses genehmigten in ihrer Sitzung vom 1. Dezember die Fortsetzung zahlreicher Auslandseinsätze im Rahmen von EU- und UNO-Missionen. RACVIAC in Südosteuropa Einstimmig passierte der Antrag des Aus- senministeriums den Ausschuß, sich weiter – bis Ende 2017 – am von EU und OSZE initi- ierten Projekt RACVIAC (Regionales Veri - fikations- und Unterstützungszentrum zur Im plementierung von Rüstungskontrollab - kom men in Südosteuropa) mit Sitz in der Nähe von Zagreb zu beteiligen. Dabei ist die Teilnahme von bis zu 2 Stabsoffizieren so - er e h wie von weiteren 5 Personen für vorberei- es d n tende und unterstützende Tätigkeiten und bis u B zu 20 Personen für Lufttransporte vorgese- o: ot hen. Hauptaufgabe von RACVIAC ist die F För derung des Dialogs und der Kooperation ALTHEA (EUFOR) in Bosnien und Herzegowina: Das »Liaison and Observation Team« in Vlasenica – Die Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei funktioniert ausgezeichnet. in Sicherheitsfragen durch eine Partnerschaft der Länder in der Region und deren interna- Umfelds. Wie aus der Unterlage des Aus- EULEX KOSOVO tionalen Partnern. Laut Unterlage des Aus- senministeriums hervorgeht, ist angesichts Österreich bleibt im Kosovo jedenfalls sen ministeriums wird auch Unterstützung des herausfordernden Reformprozesses in bis Ende des Jahres 2017 präsent. Im Rah - beim weiteren europäischen Integrations pro - Bos nien und Herzegowina und der damit men der EU-Rechtsstaatlichkeitsmission zeß angeboten. verbundenen innenpolitischen Spannungen (EU LEX KOSOVO) werden nunmehr bis zu die ins Auge gefaßte Schließung des OHR 10 PolizistInnen, bis zu 3 An gehörige des ALTHEA (EUFOR) (Office of the High Representative) in näch- Justizministeriums und bis zu 2 weitere Zi - (Bosnien und Herzegowina) ster Zukunft nicht absehbar. vilpersonen vor Ort im Einsatz bleiben. Das Bis Ende 2017 fortgesetzt wird auch das Kontingent aus Österreich wird deshalb re - heimische Engagement bei EUFOR ALTHEA UNMIK (UNO Interims- duziert, weil die Mission insgesamt verklei- in Bosnien und Herzegowina. Die Entsen - verwaltungsmission im Kosovo) nert wurde. Der Beschluß im Haupt aus schuß dung umfaßt bis zu 400 Angehörige des Bun - Ein Angehöriger oder eine Angehörige fiel mehrheitlich gegen die Stimmen der desheeres bzw. weitere 250 Personen zur des Innenministeriums wird – ebenfalls nach FPÖ. kurzfristigen Verstärkung (maximal 3 Mo - einstimmigem Beschluß – als „Police Ope - Hauptaufgabe der Mission ist es, die ko - nate). Zusätzliche 30 Personen können für ration Liaison Officer“ auch im kommenden sovarischen Behörden beim Aufbau eines vorbereitende und unterstützende Tätigkei - Jahr bei der Interimsverwaltungsmission der modernen, internationalen Standards entspre - ten und weitere 20 im Rahmen von Luft - UNO im Kosovo (UNMIK) Dienst verse- chenden Polizei-, Justiz- und Zollwesens zu trans porten entsendet werden. Die Ausschuß - hen. Hauptaufgabe ist es, die UNMIK- unterstützen. mitglieder stimmten dem einhellig zu. Polizei in allen Kontakten mit der EU zu ver- Darüber hinaus verfügt die Mis sion auch Grundlagen für EUFOR ALTHEA bilden treten, mit EULEX Kosovo – sie hat von über begrenzte exekutive Zustän digkeiten, das Rahmenübereinkommen für den Frieden UNMIK die Aufgaben im Bereich Rechts - et wa bei der Bekämpfung von Kor ruption in Bosnien und Herzegowina (Dayton Ab - staatlichkeit übernommen – und der kosova- und organisierter Kriminalität, der Verfol - kommen) aus 1995 und das betreffende rischen Polizei Kontakt zu halten, Informa - gung von Kriegsverbrechen und interethni- UNO-Mandat. Aufgaben sind die Verhinde - tionen über alle polizeilichen Aktivitäten im schen Gewalttaten. Auch helfen die Teil neh- rung von gewaltsamen Ausschreitungen, die Kosovo zu beschaffen und den Senior Police merInnen der Mission bei der Auf recht er hal - Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ord - Advisor in operationellen und inhaltlichen tung der öffentlichen Ordnung im Fall von nung und die Schaffung eines gesicherten Fragen zu beraten und zu unterstützen. Unruhen. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 7 Österreich, Europa und die Welt Kosovo KFOR Österreich wird ferner seinen Einsatz im Rahmen des multinationalen Friedensein sat - zes im Kosovo (KFOR) bis Ende 2017 mit einem Kontingent von bis zu 600 Angehö - rigen des Bundesheeres verlängern. Für den Fall einer Krise sind zur kurzfristigen Ver - stärkung (maximal drei Monate) zusätzliche 250 Bundesheerangehörige vorgesehen. Bis zu 30 weitere Personen können vorbereiten- de oder unterstützende Tätigkeiten ausfüh- ren und bis zu 20 im Rahmen von Luft trans - porten tätig sein. Hauptaufgabe von KFOR ist die Auf - h c recht erhaltung eines sicheren und stabilen Rei Umfelds im Kosovo, in dem die stark redu- er / e zierte UNO-Übergangsverwaltung UNMIK sh e sowie andere im Kosovo präsente internatio- nd u B nale Organisationen wie etwa die Rechts - o: staatlichkeitsmission EULEX der Europäi - ot F schen Union ihre Tätigkeit entfalten können. Kosovo KFOR: Österreicher und kosovarische Polizisten kontrollieren Wie der Antrag von Außenminister Seba - stian Kurz festhält, hat die NATO seit Juni von Deutschland geführte ORF-Bataillon für EUAM Ukraine 2009 begonnen auf Basis eines Beschlusses die Dauer eines Jahres übernehmen wird. Fortgesetzt bis 31. Dezember 2017 wird des Nordatlantikrates und nach Konsultation Der Beschluß erfolgte ebenfalls einstimmig. auch die Beteiligung Österreichs an der Mis - der nicht der NATO angehörigen KFOR- NATO und EU wollen die Kräfte auf dem sion der EU in der Ukraine (EUAM Ukrai - Teilnehmerstaaten, die Präsenz von KFOR Westbalkan gemeinsam nutzen, weshalb sie ne) mit bis zu 5 PolizistInnen als Missions - im Einsatzraum in mehreren Phasen schritt- nach dem Konzept der „Over-the-Horizon angehörige und bis zu 4 weiteren Angehöri - weise zu vermindern. So wurden die Ein - Reserves“ zusätzlich zu den im jeweiligen gen des Innenministeriums für vorbereitende satzkräfte in einer ersten Phase bis Februar Einsatzraum eingesetzten Kräften operative und unterstützende Tätigkeiten. 2011 auf rund 5.700 Personen reduziert und Reservekräfte an ihren Heimatstandorten be - EUAM ist eine Mission im Rahmen der der Status der „abschreckenden Präsenz“ reithalten. Diese Kräfte können bei Verschär - Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidi - eingenommen. In einem weiteren Schritt soll fung der Sicherheitslage auf Anforderung gungspolitik (GSVP), die die ukrainische Re - die Reduzierung auf rund 2.500 Personen des jeweiligen Operationskommandanten gierung bei der Vorbereitung und Umset zung erfolgen und schließlich in einer letzten Re - die KFOR in kurzer Frist verstärken. eines umfangreichen Planungsprozes ses zur duktionsphase der Status der „minimalen Reform des zivilen Sicherheitssek tors unter- Präsenz“ erreicht werden. Die Durchführung Mission der OSZE in stützen soll. Sie hat keine Exekutivbefug nis - der einzelnen Reduzierungsstufen ist von der Republik Moldau se. Der Experte des Außenministe riums einer entsprechenden politischen Evaluie - Schließlich soll sich Österreich auch im konnte Abgeordneter Tanja Wind büchler- rung und einer ausdrücklichen Autorisierung kommenden Jahr mit bis zu 10 Angehörigen Souschill gegenüber bestätigen, daß die Mis - durch den Nordatlantikrat abhängig. Auch des Verteidigungsministeriums, die sich da - sion bereits Erfolge erzielt hat und man in dieser Antrag fand die Zustimmung aller. für freiwillig bereit erklärt haben, an der der Ukraine bereits einige Gesetze zur Mo - OSZE-Mission in der Republik Moldau be - dernisierung der Polizei beschlossen habe. KFOR teiligen. Ebenso können weitere 25 Personen Die Verlängerung der Mission erfolgte mehr - Stark aufgestockt wird die Beteiligung für vorbereitende und unterstützende Tätig - heitlich mit Zustimmung von SPÖ, ÖVP, beim multinationalen Friedenseinsatz im keiten und weitere 20 Personen für Luft - Grünen, NEOS und Team Stronach gegen Rahmen der operativen Reservekräfte („Ope - trans porte entsendet werden. Die Mission die FPÖ. rational Reserve Force“, ORF) für die wurde im Februar 1993 eingerichtet und sieht KFOR. Die Ausschußmitglieder genehmig- heute ein umfassendes Programm in bezug EUMM Georgia ten die Fortsetzung der Entsendung von nun- auf die Lagersicherheit von Klein- und Mit weiterhin bis zu 3 PolizistInnen und mehr bis zu 600 Angehörigen des Bundes - Leichtwaffen und konventioneller Munition bis zu 5 Angehörigen des Bundesheeres als heeres sowie von bis zu 450 weiteren Perso - vor. Darüber hinaus soll überaltete bzw. Be obachterInnen wird sich Österreich an der nen für vorbereitende bzw. unterstützende überschüssige Munition vernichtet werden. EU-Mission in Georgien (EUMM Georgia) Tätigkeiten bis zumindest 30. Juni 2018. Wei - Die Mission bietet auch ein Training im bis zum 31. Dezember 2017 beteiligen. 25 wei - tere 20 Personen können bei Lufttransporten Bereich Lagersicherheit und Lagerverwal - tere Personen können für vorbereitende und eingesetzt werden. Die Erhöhung der Ent - tung an. Sie findet auch nicht durchgehend unterstützende Tätigkeiten und bis zu 20 Per - sendestärken wird unter anderem damit statt, sondern in Modulen, erfuhr Abgeord - sonen für Lufttransporte eingesetzt werden. begründet, daß Österreich im zweiten Halb - neter Hermann Brückl (FPÖ). Die Ent sen- Die Aufgaben der Mission umfassen die jahr 2017 das Kommando über das derzeit dung wurde einstimmig genehmigt. Überwachung des russischen Truppenrück - »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 8 Österreich, Europa und die Welt Österreich an der Mis sion, insgesamt wird diese von 43 Nationen unterstützt. MINUSMA wurde vom UNO-Sicher - heitsrat 2013 auf Grundlage der Resolution 2100 beschlossen. Aufgabe der Mission ist im Wesentlichen die Stabilisierung wichtiger Bevölkerungszentren und die Unterstützung Malis bei der Wiederherstellung staatlicher Autorität. Zudem soll der nationale politi- sche Dialog gefördert und der Wahlprozeß begleitet werden. Auch der Schutz von h Zivilpersonen und die Schaffung eines si - c s u cheren Umfelds für die Leistung humanitä- P er rer Hilfe sowie für die Rückkehr der Binnen - nt Gu vertriebenen und der Flüchtlinge zählt zu er / den Tätigkeitsfeldern der Mission. e sh Terroristisch-islamistischen Gruppen ha - e nd ben vor allem den Norden Malis destabili- u B o: siert. Obwohl sich die Sicherheitslage im Ver - ot gleich zum Januar 2013 nach dem Einsatz F Mission MINUSMA (Mali): Besonders die Kinder freuen sich über die Hilfe aus Österreich. französischer Truppen und der afrikanisch geführten Mission AFISMA sowie der Nach - zugs, die Unterstützung von vertrauensbil- Zusammenarbeit mit dem armenischen Si - folgemission MINUSMA und der EU-Mis - denden Maßnahmen, ferner das Monitoring cherheitssektor, dem Parlament und der Zi - sion EUTM MALI verbessert hat, stellen die der Bewegungsfreiheit in den beobachteten vilgesellschaft. terroristisch-islamistischen Gruppen trotz Zonen sowie der Flüchtlingsrückkehr, die Be - Im Vordergrund stehen dabei die Be rei - deutlicher Schwächung nach wie vor eine obachtung der Menschenrechtssituation so - che Menschenhandel, Kampf gegen den Gefahr für die Zivilbevölkerung sowie eine wie Unterstützung bei der Normalisierung Terror, wirtschaftliche Belange, Ausbil dung, Bedrohung für die territoriale und staatliche der umkämpften Gebiete, z.B. durch Wie - Wahlen, Umweltschutz, Rechtsstaat lichkeit, Integrität und Stabilität Malis dar. deraufbau der Ziviladministration. Dabei Gender, Menschenrechte, Medien freiheit arbeitet die Mission eng mit der OSZE, der und Reform im Sicherheitssektor. In Koope - EUPOL COPPS UNO, dem Büro des EU-Sondergesandten ration mit internationalen Partnern, wie dem (Palästinensische Gebiete) für den Südkaukasus, der Europäischen Genfer Zentrum für Demokratische Kon trol - Weiters wird Österreich auch 2017 bis zu Kommission und den in der Region tätigen le der Streitkräfte (DCAF), oder aber auch 2 PolizistInnen zur EU-Polizeimission für Nichtregierungsorganisationen zusammen. mit bilateralen Partnern, wie bspw. Ös ter - die Palästinensischen Gebiete (EUPOL EUMM Georgia nimmt keine exekutiven reich, unterstützt das OSZE-Büro Aktivi tä - COPPS – Coordinating Office for Pale sti - Aufgaben wahr. Die BeobachterInnen verse- ten zur nationalen Bewußtseinsbildung und nian Police Support) entsenden. Die Vorlage hen ihren Dienst unbewaffnet. Die Verant - zum zielgerichteten Kapazitätenaufbau. We - passierte den Ausschuß gegen die FPÖ mehr - wor tung für die Sicherheit der Mission liegt sentliche inhaltliche Aspekte sind die de mo - heitlich. in erster Linie bei den georgischen Behör - kratischeKontrolle, die Korruptionsbe kämp - Die EU will mit dieser Initiative helfen, den, führt der Außenminister in seinem Be - fung und Rekrutierungsprozesse. in den palästinensischen Gebieten einen mo - richt aus. Die Ausschußmitglieder unterstüt- dernen und effektiven Polizeiapparat mit zen die Fortsetzung des österreichischen En - Mission MINUSMA (Mali) internationalen Standards aufzubauen. EU - ga gements in Georgien mehrheitlich gegen Ebenfalls mit den Stimmen von SPÖ, POL COPPS umfaßt auch eine Rechts - die Stimmen der FPÖ. ÖVP, NEOS und Team Stronach genehmigt staatlichkeitskomponente, die Beratungstä - wurde die Verlängerung der Entsendung zur tig keit in polizeibezogenen Belangen der OSZE Armenien Multidimensionalen Integrierten Stabilisie - Straf justiz bzw. des Strafvollzugs wahr- Begrüßt wurde abermals einhellig, das rungsmission der UNO in Mali (MINUS- nimmt. An der Mission beteiligen sich der- OSZE-Büro in Eriwan weiterhin permanent MA) bis 31. Dezember 2017. zeit 59 internationale Expertinnen und Ex - mit einem Angehörigen des Verteidigungs - Österreich be teiligt sich mit maximal 15 perten, ergänzt durch 42 örtliche Hilfskräfte. ministeriums zu unterstützen. Zusätzlich Angehörigen des Bundesheeres an dieser können bis zu 5 Bundesheerangehörige oder Mission – 10 Stabs offizieren und 5 Militär - EU BAM Rafah (Gaza) andere Personen für vorbereitende und un - beobachtern. Weitere 25 Bundesheermitar - Sollte der Grenzübergang Rafah in Gaza terstützende Tätigkeiten sowie weitere 20 bei ter sind für vorbereitende und unterstüt- wieder gänzlich geöffnet werden, ist man Bundesheerangehörige für den Einsatz bei zende Tätigkeiten vorgesehen, bis zu 20 Bun - von Seiten Österreichs auch in Zukunft be - Lufttransporten entsendet werden. Die Ent - desheerangehörige sollen beim Einsatz des reit, befristet bis 31. Dezember 2017, bereit, sendung ist bis Ende 2017 begrenzt. Lufttransportsystems C-130im Rahmen von bis zu 2 ZollbeamtInnen und bis zu 2 Po - Ziel ist die Förderung von Sicherheit und Lufttransporten bzw. Aero medevac helfen. lizistInnen zu entsenden, die ihren Dienst bei Stabilität im Land und in diesem Sinn die Derzeit befinden sich sechs Personen aus der EU-Grenzassistenzmission EU BAM »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 9 Österreich, Europa und die Welt EUBAM Libyen EUBAM Libyen ist eine Mission im Zu - sammenhang mit der Gemeinsamen Sicher - heits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der EU-Länder. Sie soll in Kooperation mit der internationalen Gemeinschaft die libysche Re gierung kurzfristig bei der Verwaltung und Überwachung der libyschen Staatsgren - ze unterstützen. Darüber hinaus zählt es zu ihrer Aufgabe, bei der Entwicklung und Um- setzung einer kohärenten und umfassenden Strategie für ein integriertes Grenzmanage - ment behilflich zu sein. Ziel ist es, die Fä - h sc higkeit der libyschen Regierung soweit zu u P er stärken, dass die Grenzsicherheit eigenstän- nt dig gewährleistet werden kann. u G eer / bis Özsut e5rr ePicohli zwisirtdin anuecnh uimnd k oPmolmizeisntdenen nJaachhr h s e Libyen entsenden. Bis zu vier Angehörige d n Bu des Innenministeriums können darüber hin- o: aus vorbereitende und unterstützende Tätig - ot F keiten übernehmen. Insgesamt sollen über UNFIL (Libanon): Griffbereite, geladene Waffen sind Teil des Alltags.  82 ExpertInnen aus der EU bzw. allenfalls auch aus Drittstaaten, 28 internationale Kräfte und 54 örtliche MitarbeiterInnen an der Mission teilnehmen. Der Antrag des Aus- sen ministers passierte den Hauptausschuß mit Genehmigung von SPÖ, ÖVP, NEOS und Team Stronach. UNFICYP (Zypern) ck Zypern gehört zum traditionellen Ein - ö b n satzgebiet österreichischer SoldatInnen im e s Mie Ausland. Die Mission hat den Auftrag, die ed Wiederaufnahme der bewaffneten Auseinan - Alfr dersetzung zwischen griechischen und türki- er / schen Zyprioten zu verhindern. Nach der tür- e sh kischen Intervention von 1974 wurde das e d n Man dat der Mission erweitert. Es umfaßt seit - u B o: her unter anderem auch die Überwachung Fot des de facto-Waffenstillstandes und die Er - Libanon (UNIFIL): UNO-Einsatz im mit einem Logistik kontingent von bis zu 200 Angehörigen haltung der Pufferzone zwischen den Kon - des Bundesheers sowie bis zu 50 weiteren HeeresmitarbeiterInnen für vorbereitende und fliktparteien. unterstützende Tätigleiten – wie zum Beispiel Verpflegung Das österreichische Engagement bei der Rafah (EU Border Assistance Mission Ra fah) resmitarbeiterInnen für vorbereitende und UNO-Mission UNFICYP (United Nations versehen. Sie sollen mithelfen, die Ab ferti - unterstützende Tätigkeiten sowie mit bis zu Peace keeping Force in Cyprus) begann be - gungsprozeduren zu verbessern. Dar über hin- 20 weiteren Angehörigen des Bundesheeres reits 1964 und wird mit bis zu 8 Angehö - aus zählt die Durchführung von Aus bil - im Rahmen von Lufttransporten bis zumin- rigen des Bundesheeres als Stabsangehörige dungsmaßnahmen für palästinensische Poli - dest Ende 2017 fortsetzen. Hauptaufgabe ist und bis zu 25 weiteren Personen für vorbe- zisten und Zöllner zu den Tätigkeiten der es unter anderem, die Wiederaufnahme von reitende und unterstützende Tätigkeiten so - Mission. Dieser Beschluß erfolgte ebenfalls bewaffneten Auseinandersetzungen zwi- wie weiteren 20 Personen für Lufttransporte mehrheitlich gegen die Stimmen der FPÖ. schen Israel und dem Libanon zu verhindern. in diesem Sinn auch im nächsten Jahr fortge- Die österreichischen Missionsmitglieder setzt. Dafür stimmten SPÖ, ÖVP, Grüne, UNIFIL (Libanon) haben den Auftrag, Transporte und Versor - NEOS und Team Stronach, dagegen war die Österreich wird – nach einstimmigem Be - gungstätigkeiten im gesamten Einsatzraum FPÖ. n schluß – seine Beteiligung am UNO-Einsatz von UNIFIL (Gebiet zwischen der Blauen http://www.bmeia.gv.at im Libanon (UNIFIL) mit einem Logistik - Linie zu Israel im Süden und dem Litani- http://www.bmlvs.gv.at kontingent von bis zu 200 Angehörigen des Fluß) und auf den Hauptversorgungslinien http://www.parlament.gv.at Bundesheers sowie bis zu 50 weiteren Hee - im Libanon durchzuführen. Quelle: Parlamentskorrespondenz »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 160 / 22. 12. 2016 10 Österreich, Europa und die Welt Pakt für ein soziales Europa Um sozialen Themen in der EU mehr Gewicht zu geben, haben die sozialdemo- kratischen Parteichefs und Gewerkschaftsvorsitzenden Österreichs, Deutschlands und Schwedens ein 10-Punkte-Programm für ein soziales Europa vorgestellt. Wir bauen eine Allianz für einen Politik - wechsel in Europa, denn wir wollen mehr Wachstum statt einen Steuerwettlauf nach unten“, betonte SPÖ-Vorsitzender und Bundeskanzler Christian Kern bei der Prä - sentation des Programms. „Neben den vier Grundfreiheiten in der EU brauchen wir eine zl n fünfte, eine soziale Säule, die die Menschen a h o und gute Arbeitsbedingungen wieder in den St x Mittelpunkt rückt.“ Denn, so Kern: „Soziale a M Rechte müssen in der EU den gleichen Stel - Ö / P len wert haben wie die wirtschaftlichen S Grundfreiheiten.“ oto: F Um sozialdemokratische Antworten auf Beim Treffen in Wien (v.l.): Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes Erich Foglar, aktuelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Präsident des Schwedischen Gewerkschaftsbundes LO Karl-Petter Thorwaldsson, Vorsitzen - Entwicklungen zu geben, haben die Vertreter der des Deutschen Gewerkschaftsbundes Reiner Hoffmann, SPD-Parteivorsitzender Vize kanz - ler Sigmar Gabriel, SPÖ-Bundesparteivorsitzender Bundeskanzler Christian Kern und der Vor - dieser Allianz einen „Europäischen Pakt für sitzende der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Schwedens, Ministerpräsident Stefan Löfven sozialen Fortschritt“ erarbeitet, der zehn Punkte zu sozialen Rechten enthält, die bei Lebensinter es sen Gegenstand europäischer son: „Die Allianz für ein soziales Europa einer Änderung der EU-Verträge berücksich- Politik sind.“ und die damit verbundenen Inhalte und For - tigt werden sollen. derungen sind das Wichtigste, das in den Im Mittelpunkt stehen dab ei die Lebens - Stefan Löfven letz ten Jahrzehnten passiert ist.“ interessen der Menschen, gute Arbeitsbedin - Der Vorsitzende der Sozialdemokrati - gungen, Investitionen in Wachs tum, Kampf schen Arbeiterpartei Schwedens, Minister - Josef Muchitsch, Christine Muttonen gegen Lohn- und Sozial dum ping sowie ge - präsident Stefan Löfven: „Die Niederlas - SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch und gen Steuerbetrug. „Es ist ein Problem, wenn sungsfreiheit in der EU darf nicht auf Kosten SPÖ-Europasprecherin Christine Muttonen: einige Konzerne ihren Bei trag für das Ge - der ArbeitnehmerInnen gehen. Ich plädiere „Europa braucht einen Kurswechsel. Es muß meinwohl nicht leisten. Wir müs sen daher für gleiche Bedingungen für Arbeitneh - ein Europa der Menschen, des Zusammen - weitere Schritte gegen Steuerh interziehung merIn nen nach dem Prinzip ‚gleicher Lohn halts, der Investitionen und einer starken setzen“, sagt der Kanzler. Der Pakt soll als für gleiche Arbeit am gleichen Ort‘.“ Sozialpolitik werden.“ Basis für Diskussionen dienen, um einen Kurs wechsel der EU weg von den reinen Erich Foglar Die 10 Punkte für ein soziales Europa Marktfreiheiten – Dienstleistungs-, Kapital-, Der Präsident des Österreichischen Ge - m Investitionen in Wachstum und gute Ar - Personen- und Warenverkehrsfrei heit – hin werkschaftsbundes Erich Foglar: „Es ist den beitsplätze zur Absicherung sozialer Grund rechte zu Menschen wichtig, daß es die Kinder und m Durchsetzung eines Sozialen bewirken. Enkelkinder noch besser haben als man Fortschritts protokolls selbst. Wenn wir diese Fragen nicht beant- m Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit Christian Kern worten kön nen, spielt das den Populisten m Kampf gegen Steuerbetrug und Kern: „Es ist wichtig, die EU als eines der und Nationalisten in die Hände“. Steuerhinterziehung größten Friedens- und Wohlstandsprojekte m Neue Regeln gegen Lohn- und der Geschichte zu erhalten und dessen Le gi - Reiner Hoffmann Sozialdumping timation wiederherzustellen.“ Der Vorsitzender des Deutschen Ge werk - m Sicherung starker ArbeitnehmerInnen - schaftsbundes Reiner Hoffmann: „Die EU rechte Sigmar Gabriel muß wieder die Menschen, muß den Arbei - m Stärkung der Rechte von Frauen und SPD-Parteivorsitzender und Vizekanzler ter, die Arbeiterin in den Mittelpunkt stel- ihrer Beteiligung am Arbeitsmarkt Sig mar Gabriel: „Wird einfach weiterge- len– gerade unter Bedingungen voran- m Ausbau des sozialen Dialogs macht wie bisher, trägt das nicht zur schreitender Globalisierung.“ m Digitalisierung und die Zukunft der Stärkung der EU bei, sondern führt im Arbeit Gegenteil zur Rück kehr der Nationalisten in Karl-Petter Thorwaldss on m Migration und Integration menschlich der europäischen Politik. Die Antwort darauf Der Präsident des Schwedischen Gewerk - gestalten n muß sein, den Menschen zu zeigen, daß ihre schaftsbundes LO Karl-Petter Thorwalds - https://spoe.at »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at

Description:
le der Streitkräfte (DCAF), oder aber auch mit bilateralen Partnern, wie bspw. spiel in der Kinderkornkammer, der „KiKo“, in Söll: Kinder und
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.