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Produktrückrufe in der deutschen Automobilindustrie: Motivations-, Kommunikations- und Verständnisproblematiken PDF

404 Pages·2015·6.629 MB·German
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Preview Produktrückrufe in der deutschen Automobilindustrie: Motivations-, Kommunikations- und Verständnisproblematiken

Markenkommunikation und Beziehungsmarketing Herausgegeben von C. Zanger, Chemnitz, Deutschland In den letzten Jahren sind am Lehrstuhl fü r Marketing und Handelsbetriebslehre an der TU Chemnitz üb er 30 Dissertationen zu verschiedenen Forschungsgebieten im Marketing entstanden, die zum Teil bei Springer Gabler veröff entlicht werden konnten. Einen Schwerpunkt stellten Studien zu innovativen Fragen der Marken- kommunikation wie Eventmarketing, Sponsoring oder Erlebnisstrategien dar. Ein weiteres zentrales Th ema waren Arbeiten zum Beziehungsmarketing, die sich bei- spielsweise mit jungen Zielgruppen, der Entstehung von Vertrauen und mit der Markenbeziehung beschäft igten. Mit dieser Reihe sollen die Forschungsarbeiten unter einem thematischen Dach zu- sammengefüh rt werden, um den Dialog mit Wissenschaft und Praxis auszubauen. Neben Dissertationen, Habilitationen und Konferenzbänden, die am Lehrstuhl der Herausgeberin entstehen, steht die Reihe auch externen Nachwuchswissenschaft - lern und etablierten Wissenschaft lern off en, die empirische Arbeiten zu den Th e- menbereichen Markenkommunikation und Beziehungsmarketing veröff entlichen möchten. Herausgegeben von Prof. Dr. Cornelia Zanger Technische Universität Chemnitz Deutschland Michael van Venrooy Produktrückrufe in der deutschen Automobilindustrie Motivations-, Kommunikations- und Verständnisproblematiken Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Cornelia Zanger Michael van Venrooy Taunusstein, Deutschland Dissertation Technische Universität Chemnitz, 2014 Markenkommunikation und Beziehungsmarketing ISBN 978-3-658-09498-0 ISBN 978-3-658-09499-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-09499-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) V Geleitwort Die Automobilindustrie als einer der Vorzeigebereiche für wirtschaftlichen Erfolg in Deutsch- land präsentiert sich gern selbstbewusst auf internationalen Automobilmessen und in Hoch- glanzbroschüren. So gar nicht gern sieht man in dieser Branche jedoch die gesetzlich vorge- schriebene Offenlegung von sicherheitsrelevanten Mängeln an Fahrzeugen, d. h. die mediale Verbreitung von so genannten Produktrückrufen. Defekte Airbags, undichte Benzinleitungen oder Probleme mit den Bremsen: Wegen Sicherheitsmängeln mussten 2014 so viele Autos zurückgerufen werden wie nie zuvor. Das geht aus einer aktuellen Studie des Center of Auto- motive Management in Bergisch Gladbach hervor. Demnach wurden allein auf dem Riesen- markt USA im Jahr 2014 fast 63 Millionen Autos wegen sicherheitsrelevanter Probleme zu- rück in die Werkstätten beordert. Das sind mehr als doppelt so viele wie im bisherigen Re- kordjahr 2004. Bei diesen Aktionen geht es um Sicherheit, vielleicht sogar das Leben von Menschen, aber auch immensen Imageschaden für die Marke und sehr hohe Aufwendungen für die Automobilhersteller. Die Konfrontation mit dem Thema „Produktrückruf“ ist also ein relevantes Problem in der Automobilwirtschaft. Auch wenn Automobilhersteller im größten Bemühen agieren, solche Situationen im Vorfeld der Entwicklung und Produktion zu vermeiden, gehört der Produktrückruf dennoch zu den Realitäten des geschäftlichen Alltages, da Produktionszyklen, Prozess- und Lieferketten im letzten Jahrzehnt immer komplexer geworden sind. So weist die allgemeine Entwicklung der Produktrückrufe in der europäischen Union im RAPEX-Jahresbericht 2012 insgesamt 2.278 Rückrufmeldungen aus, von denen immerhin 1.938 als ernste Risiken eingestuft wurden. Ausbleibende Reaktionen von Kunden auf derartige Produktrückrufe stellen dabei ein ernst- haftes Problem für die Automobilindustrie dar, da die Verpflichtung zur zeitnahen Generie- rung einer adäquaten Erfüllungsrate bei den betroffenen Fahrzeugen besteht. Doch warum kommt es zu Verzögerungen oder gar Verweigerungen der Teilnahme am Produktrückruf, obwohl die Mängelbeseitigung durch die Automobilindustrie in der Regel für den Kunden kostenlos erfolgt? Warum reagieren Kunden auch auf Nachfassaktionen nicht und riskieren sogar die Außerbetriebssetzung ihres Fahrzeuges? Das wirft die Frage nach den Ursachen für dieses spezielle Konsumentenverhalten in der Rückrufsituation auf, der sich der Autor aus wissenschaftlicher Sicht zuwendet und die bei Sichtung relevanter wissenschaftlicher Arbeiten ein eindeutiges Forschungsdefizit erkennen lässt. Die Kommunikation des Herstellers zu einem notwendigen Rückruf hat dabei einen erheblichen Einfluss auf das Verständnis, die Akzeptanz und die Motivation der betroffenen Konsumenten zur Umsetzung der Rückrufaufforderung - so die Vermutung. Was allerdings sind die Voraussetzungen für eine verständlichere und effizientere Kommunikation automobi- ler Produktrückrufe? Diese interessanten Fragestellungen sind Ausgangspunkt der vorliegen- den wissenschaftlichen Untersuchung, die sich der Rückrufproblematik aus Konsumentenper- spektive nähert und damit eine wissenschaftliche Forschungslücke schließt. Dem Verfasser gelingt es, Konsumenten aus dem Automobilbereich zunächst auf Basis quan- titativer Daten nach ihrem zeitlichen Verhalten in der Rückrufsituation den drei Hauptgruppen „Frühteilnehmer“, „Spätteilnehmer“ und „Verweigerer“ zuzuordnen. VI Geleitwort Davon ausgehend werden in einer qualitativen Befragung problemzentrierte Interviews mit typischen Gruppenvertretern zur Wirkung der Kommunikation von Rückrufen gegenüber den Kunden und zur Motivlage in der Rückrufsituation geführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Im Ergebnis dieser Befragungen konnten tiefergehende wissenschaftliche Einsichten in das Konsumentenverhalten bei Rückrufen gewonnen und auf die oben aufgeworfenen Fragestel- lungen detaillierte Antworten für den Bereich der deutschen Automobilindustrie gefunden werden. Die entstandene Monographie ist deshalb nicht nur wissenschaftlich interessierten Lesern aus den Bereichen Konsumentenverhaltensforschung und Marketing zu empfehlen, sondern sie dürfte auch eine Fundgrube an Ideen für die Verantwortlichen im Bereich der Au- tomobilindustrie, der Verbände und der Wirtschaftspolitik sein. Ich wünsche dem Buch sowohl von Seiten der Wissenschaft, als auch aus der Praxis die große Resonanz, die diese tiefgründige Arbeit verdient und hoffe, dass es den weiteren Diskurs zu Produktrückrufen in Wissenschaft und Praxis befruchten kann. Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger VII „Ich habe mich eifrig bemüht, der Menschen Tun weder zu belachen, noch zu beweinen, noch zu verabscheuen, sondern es zu begreifen.“ Baruch de Spinoza IX Vorwort „Leider lässt sich eine wahrhafte Dankbarkeit mit Worten nicht ausdrücken.“ Johann-Wolfgang von Goethe Ich möchte es dennoch versuchen. Mein persönlicher Dank und meine Hochachtung gilt Frau Professor Dr. Cornelia Zanger, die mir mit Ihrer liebenswerten, aber auch stets fordernden Art den Weg durch die Komplexität eines höchst interessanten Fachgebietes gewiesen hat. Ihre umfassenden Kenntnisse, viel- schichtigen Sichtweisen und interessanten Anregungen haben mich immer wieder motiviert und ermuntert weiterzudenken, Dinge aus anderen Blickwinkeln, als denen eines Ingenieurs zu betrachten und auch bei Rückschlägen nicht aufzugeben. Sie hat mir die enorme Viel- schichtigkeit einer Wissenschaft aufgezeigt, die ich wahrscheinlich nie wirklich wahrgenom- men hätte, wenn nicht durch sie forciert und angespornt. Sie hat mich beeinflusst, mich für mein weiteres Leben geprägt und in einem einsamen Unterfangen fortwährend unterstützt. Ihr gelten mein größter Dank und mein allergrößter Respekt. Auch bei Herrn Dr. Wolfram Liedtke möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Wenn uns die ruhestandsbedingten Veränderungen des Lebens auch deutlich zu früh voneinander ge- trennt haben, so war er es, der den Anstoß gegeben hat, mich auf den gewählten Weg zu bege- ben und mich mit der überaus interessanten Thematik der Produktrückrufe nicht nur unter- nehmensorientiert, sondern auch wissenschaftlich auseinanderzusetzen. Auch ihm gebührt mein großer Dank. Meine Dankbarkeit gilt vor allem aber auch meiner geliebten Frau Vicky und meiner wunder- vollen Tochter Viola, die mir nicht nur die unzähligen Stunden am Schreibtisch geschenkt, sondern die auch viele Jahre auf gemeinsame Freizeit und familiäres Beisammensein verzich- tet haben. Sie haben mir durch Ihre Unterstützung überhaupt erst ermöglicht, diese Arbeit anfertigen zu können. Ich danke Euch beiden von ganzem Herzen, nicht zuletzt, weil ich durch Euch in einigen sehr traurigen Stunden unseres Lebens erkennen durfte, mit welchem Mut, Stolz und welcher Würde ein Mensch Dinge zu meistern vermag, die niemand freiwillig wählt, sondern die einem als höchste Bürde des Lebens auferlegt werden und an denen man- cher Mensch zerbricht. Ich danke Euch von ganzem Herzen für Eure Zuneigung und Liebe. X Vorwort Und darf diese Arbeit auch nur ein einziges, unerkanntes Mal dazu beitragen, die Unversehrt- heit eines Kindes zu bewahren, so hat sich alle Mühe und Fleiß gelohnt. für Vicky & Viola (*16.4.1968 / *4.7.2000) (*1.09.1999 / *4.12.2012)

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