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Probleme moderner Gesellschaften: Peter Atteslander zum 65. Geburtstag PDF

312 Pages·1994·6.128 MB·German
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Horst Reimann' Hans-Peter Miiller (Hrsg.) Probleme moderner Gesellschaften Peter Atteslander Horst Reimann· Hans-Peter Miiller (Hrsg.) ProbleDle Dloderner Gesellschaften Peter Atteslander zum 65. Geburtstag Westdeutscher Verlag Aile Rechte vorbehalten © 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt ins besondere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Horst Dieter Burkle, Darmstadt foto: Prof. Dr. Peter Atteslander, © fred Schollhorn, Augsburg Gedruckt auf saurefreiem Papier ISBN-13: 978-3-531-12543-5 e-ISBN-13: 978-3-322-86143-6 DIO: 10.1007/978-3-322-86143-6 Inhalt Vorwort ............................................. VII I. SOZIALSTRUKTUR - TECHNIK - OKONOMIE . . . . . . . . . . . . . . . .. 1 Reinhard BLUM Theorie und Praxis des Ubergangs zur marktwirtschaftlichen Ordnung in den ehemals sozialistischen Llindern .......................... 3 Rainer MACKENSEN Neue Dimensionen der Stadt- und Regionalsoziologie ............... 23 Frederic VESTER Ein neuer Umgang mit der Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 Christiane BENDER Zur Theorie einer sozialwissenschaftlichen Technikforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 61 Jiirgen CROMM Krankheit und Sterblichkeit in ihrer Entwicklung als gesellschaftliches Phlinomen .............................. 78 Andrea MAURER / Marina MULLER / Gabriele SIEGERT Die Dominanz der Okonomie - Reflexionen zur Okonomisierung verschiedener Lebensbereiche in modernen Gesellschaften ............ 99 II. POLITIK .......................................... 123 Carlo MONGARDINI The Problem of Political Representation Today in Western Europe ........................................ 125 Klaus DElMER / Anita B. PFAFF / Martin PFAFF Sozialpolitik und altere Mitbilrger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 134 Horst REIMANN Zivismus mit Resonanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 148 Inhalt VI Rene KONIG Neue Linie in der Entwicklungspolitik fUr Indianer in den Vereinigten Staaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 164 William Foote WHYTE Government Bureaucracy and Peruvian Culture. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 175 Hanlin LI Sozia1e Kontrolle und die chinesische Danwei-Organisation .......... 196 Michael SCHMID Zur Evolution von Regeln Eine modelltheoretische Uberlegung .......................... 224 III. KUL TUR ......................................... 251 Peter GROSS "Sie wissen, was sie zu tun haben!" Vom Beruf zur Selbstberufung .............................. 253 Helga REIMANN Der Mandarin - Stilisierung chinesischer H5flichkeit ......... . . . . .. 264 Nico STEHR Macht und Ohnmacht wissenschaftlicher Erkenntnis 281 Die Autorinnen und Autoren des Bandes ........... . . . . . . . . . . .. 307 Vorwort Die hier versammelten deutsch- und englischsprachigen Beitrage, "Essays in Honor of Peter Atteslander", behandeln aIle das eine groJ3e Thema, das den Soziologen, Soziookonomen und wissenschaftIichen Publizisten yom Beginn seiner akademi schen Lautbahn, wenn nicht schon Wher, bewegt hat: die Probleme modemer Gesellschaften, und zwar im Hinblick auf die Chancen und Risiken, die ihnen innewohnen. Seine zahlreichen zu dieser umfassenden Thematik publizierten Studien, der Fachwelt und daruber hinaus wohl bekannt, sind charakteristischerweise sowohl der Theorie und Methodologie wie der Pragmatik dieses zentralen Gegenstandes sozialwissenschaftlicher Forschung gewidmet. Damit steht Peter Atteslander ganz in der Tradition seines groJ3en, im vergangenen Jahr verstorbenen Lehrers und Freundes, Rene Konig, dessen engstem SchUlerkreis er zunachst in Zurich und spater in Koln angehorte. Den liberal-humanistischen Geist und die kosmopolitische Gesinnung der Kolner Schule Konigs hat der Schweizer Peter Atteslander nicht nur als eine selbstverstandliche Verpflichtung fUr seine jahrzehnte lange erfolgreiche Lehr- und Forschungstatigkeit an europaischen und amerikani schen Hochschulen betrachtet, sondem dies entspricht seinem ganzen Habitus sozialer Sensibilitat, freisinnig-offener Kommunikation, multikultureller Inter nationalitat und kritisch-demokratischer Diskursfahigkeit und -bereitschaft. Die Offentlichkeit und Offentliche Verantwortung der Wissenschaft gehOren ebenso zu seinem Credo wie die entschiedene Absage an Ideologien und Leerformeln. Mit festen FUJ3en solI der empirisch orientierte Sozialforscher auf dem sicheren Boden der (sozialen) Tatsachen stehen, mit Weitblick zwar, vorausschauend-planend, aber flexibel genug und vor all em realistisch, urn Fehler zu revidieren, falsche Theorien zu eliminieren, die Grenzen (nicht nur des Wachstums) zu erkennen und doch mit einer gesunden Portion von Optimismus und Vitalitat und - trotz Interpretations modi und methodischem Zweifel - einem gewissen Vertrauen in die Rationalitat mutig zupackend und engagiert voranzuschreiten. Als Selbstverstandlichkeit hat es Peter Atteslander daher auch immer betrachtet, die Ergebnisse seiner wie Uberhaupt der Forschung, insbesondere auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften im weitesten Sinne unter Einbeziehung auch anthropologi scher, ethnologischer und vor all em auch okologischer Erkenntnisse, einer breiteren Offentlichkeit zu vermitteln. Seine Erfahrungen als (Wissenschafts-)Joumalist und VIII Vorwort seine schriftstellerische Begabung, auch kompliziertere Zusarnrnenhiinge in klarer und allgemeinverstiindlicher Fonnulierung darzustellen, fanden nieht nur ihren Niederschlag in viel gelesenen Essays zu aktuellen sozialen Problemen -von Fragen der Siedlungsstrukturen, des MiBbrauchs demoskopischer Umfragen Ober Planungsrituale und den Protest der Betroffenen bis zur Gesundheitspolitik, der gesellschaftlichen Bewaltigung des Aids-Problems, zur Vorurteilsforschung und Analyse der Ausliinderfeindlichkeit - in Fachzeitschriften und angesehenen Tages und Wochenzeitungen wie der Zeit, der Neuen ZUrcher Zeitung u.a., sondem auch in weit verbreiteten Sachbtichem, die in mehrere Sprachen Obersetzt wurden. Auf diese Weise hat er der Wissenschaft aus dem Elfenbeinturrn herausgeholfen und ihr auch in jenen Kreisen Gehor verschafft, in denen deren Erkenntnisse gemeinhin kaum wahrgenornrnen werden. In diesem Sinne sieht er den Wissenstransfer nicht nur als Aufgabe des Hochschullehrers in seinem engeren Bereich des akademischen Unterriehts, sondem als zivile Ptlicht des Staats- und Weltbtirgers. Es ist sicher nicht verfehlt, darin wesentliche Elemente eines sakular-calvinistischen Ethos auszumachen. Sein vielseitiges Wirken in nationalen und intemationalen wissen schaftlichen Gesellschaften und Vereinigungen, haufig auch in Leitungspositionen, als Mitglied der Sektion Sozialwissenschaften der Deutschen UNESCO-Kornrnis sion, als langjahriger Prasident der Deutschen Akademie der Forschung und Planung im liindlichen Raum, als Konsulent der OECD und in zahlreichen anderen Funktionen dieser Art bestatigt diese Annahrne zur Gentige. Peter Atteslander hat auch fiiiher als andere wirtschaftliche und gesellschaftliche Fehlentwicklungen thematisiert und das zeitgenossische "Alibi-Syndrom" entlarvt, des ofteren just zu Zeitpunkten, zu denen solche Kritik weder im Trend lag noch zum soziologischen Repertoire gehOrte. Und er hat sich auch niemals gescheut, deutlich zu werden, und tut dies auch heute noch nieht; sieher schOpft er da aus freisinnig- plebiszitaren Quellen, manchem durchaus etwas ungewohnt in seiner Berufsheirnat Bundes republik, mit der er freilich nicht nur familiar aufs engste verbunden ist. Ganz besonders am Herzen lagen und liegen dem Gesellschaftsforscher Atteslander jene inzwischen recht kompliziert und irnrner raffinierter gewordenen Verfahren zur Gewinnung sozialer Primardaten; er hat nicht nur selbst zur zunehrnenden Verfeinerung der Instrumente und deren kritischer Hinterfragung beigetragen, sondem im industrie- und betriebssoziologischen Bereich mit dem von ihrn entwickelten Interaktiograrnrn sogar eine methodische Innovation geleistet. Sein Bestseller "Methoden der empirischen Sozialforschung" hat inzwischen Generatio nen Studierender angeleitet. Sein Interesse an der Industriesoziologie wurde vor allem durch seinen Aufenthalt als Visiting Fellow an der New York State School Yorwon IX of Industrial and Labor Relations der Cornell University bei William Foote Whyte, seinem zweiten berllhmten Lehrer und Mentor, geweckt. Seine dort gesammelten Erfahrungen fanden dann spater Eingang in verschiedene industriesoziologische Arbeiten. Whyte's "Street Comer Society" und dessen engagierte Feldunter suchungen haben Atteslander nachhaltig beeinfluBt. Daneben hat in den USA besonders George Caspar Homans auf ibn gewirkt. Atteslander geMrt zu jener Generation deutschsprachiger Soziologen, fUr die die Begegnung mit der amerikanischen Soziologie nach dem zweiten Weltkrieg von groBer Bedeutung gewesen ist. Dennoch ist er nie stehen geblieben und hat diesen "atlantischen" EinfluB sch5pferisch-gesamteuropaisch, unter EinschluB vor allem auch franz5sischer Sozialwissenschaft, verarbeitet. So ist der Meister jung geblieben, und man z5gert, diese Festschrift an ein bestimmtes, chronologisch fixiertes Datum zu binden, auch wenn sie ihm tatsachlich und in etwas erweiterter Form zu seinem 65. Geburtstag am 17. Marz 1991 in einer "Ur-Fassung" oberreieht wurde, eine Festgabe zahlreicher Freunde, Kollegen und Schll.ler. Wenn in dieser fUr die Ver5ffentlichung modifizierten, Oberarbeiteten und im Umfang reduzierten Edition nieht mehr alle der ursprll.nglichen Verfasserinnen und Verfasser vertreten sind, so hat das eine Reihe von Grunden: eine Straffung im Hinblick auf die Gesamtthematik war ebenso geboten wie der Verzicht auf Beitrage, die in der Zwischenzeit bereits anderweitig publiziert worden waren. Der Geehrte, dem die Urschrift sieher bereits zur Freude gereicht haben dOrfte, wird dafilr gewiB Verstandnis aufbringen, zumal diese editorisch notwendig gewordene Revision, filr deren Konzeption sowohl Hans-Peter MOller wie ich verantwortlich zeicbnen, der Einheitlichkeit des ganzen Bandes zugute kam. Mein Kollege Hans-Peter MOller, seit 1992 Professor fUr Soziologie an der Humboldt-Universitat zu Berlin, frllher in Augsburg und spater in Heidelberg, befindet sich zur Zeit in den USA. Er hat bis zu seinem Umzug nach Berlin ganz wesentlich an der konzeptionellen und redaktionellen Vor-und Aufbereitung dieser Festschrift mitgewirkt, die insofern als herausgeberische Gemeinschaftsarbeit anzusehen ist. Unser Dank gilt nicht nur allen Autorinnen und Autoren, besonders fUr deren Geduld angesichts des etwas zah verlaufenen Publikationsprozesses, sondern ganz vorzll.glich den eigentlichen Initiatorinnen des Bandes yom Atteslander-Lehrstuhl fUr Soziologie und empirische Sozialforschung der Universitat Augsburg, Frau Irmgard WeiB, Frau Dr. Gabriele Siegert und Frau Dr. Marina MOller, letzterer zudem fUr das Korrekturlesen. Gedankt sei auch dem Verlag fUr die gute Kooperation. Mein besonderer Dank geht auch an meine Sekretarin, Frau loge Mack, die das alles ins ordentliche Format gebracht hat. X Vorwort Hans-Peter MUller, einer der "echten" Schiller Peter Atteslanders in Augsburg, hat zur Wilrdigung seines Lehrers zu dessen 65. Geburtstag einige treffende Worte gefunden, die ftlr alle seine Schiller sprechen kOnnten: "1m nachhinein ist es schwer, den EinfluB eines Lehrers genauer abzuschatzen. Uns Studenten der Planungs soziologie im Augsburg der siebziger Jahre hat Peter Atteslander gleich in mehrfacher Hinsicht mitgeprligt: unsere Generation, die mit politischem Elan aufgebrochen war, die Gesellschaft zu transformieren CPlanungseuphorie'), trat in seiner Person ein Ordinarius entgegen, der tolerant, unaufgeregt, beharrlich und stets humorvoll uns recht bald 'die Grenzen des Machbaren' aufzeigte. Zudem verwies er Uber die Soziologie hinaus auf die Bedeutsamkeit von Nachbardisziplinen wie Demographie, Geographie usf. Ferner bildete er in uns das, was man den 'soziologischen Blick' nennen konnte: Die Soziologie macht vor keinem Gegenstand halt, wie ungewohnlich er auch auf Anhieb wirken mag. SchlieBlich ftlhrte er am eigenen Beispiel vor, daB sich die Soziologie streitbar in die Diskussionen der Offentlichkeit einzumischen und zu wichtigen Fragen der Zeit Stellung zu beziehen habe ... Offenheit, Interdisziplinaritltt, das 'Auge des Soziologen' und couragierte Zeitdiagnostik, erscheinen im RUckblick nicht nur als die beherrschenden Eigenschaften unseres akademischen Lehrers, sondern als unverzichtbare In gredienzen eines guten Soziologen Uberhaupt". Heute genau vor einundzwanzig Jahren war Peter Atteslander nach einer gewissen Zeit des Abwltgens nach unserer beider Berufung an die neu gegriindete Universitlit Augsburg zum Ordinarius ftlr Soziologie emannt worden. In gemeinsamer Anstrengung haben wir, zusammen mit unseren Mitarbeitern, den Auf-und Ausbau des Faches und dessen kontinuierliche Konsolidierung in einer Uberwiegend wirtschaftswissenschaftlich ausgerichteten Fakultltt betrieben und ftlr deren sozialwissenschaftliche Konturierung im Sinne eines Augsburger WISO-Reformmo dells Sorge getragen, das seitdem das besondere Profil der Augsburger Curricula in diesem Fachbereich ausmacht. Mit der Herausgabe dieser Festschrift verbindet sich daher zugleich mein Dank an den Kollegen und Freund ftlr die jahrzehntelange ungetrilbte und offensichtlich auch erfolgreiche Zusammenarbeit. Augsburg, am 4. April 1993 Horst Reimann

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