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Probleme der Plastizitätstheorie PDF

100 Pages·1955·3.047 MB·German
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\\"ILLIA:\I PRA.GER PROBLEME DER PLASr"rZITATSTHEORIE LEHR- UND HANDBÜCHER DER INGENIEURWISSENSCHAFTEN BAND 17 PROBLEME DER PLASTIZITÄTSTHEORIE VON WILLIAM PRAGER PROFESSOR DER ANGE\VANDTEN MECHANIK ßRO\\iN UNIVERSITYJ PROVIDENCE, R.T., 'L'SA. MIT 52 TEXTABBILDUNGEX Springer Basel AG 1955 ISBN 978-3-0348-6929-4 ISBN 978-3-0348-6928-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-6928-7 Kachdruck verboten. Alle Rechte vorbehalten, illsbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen und der Reproduktion auf photostatischem Wege oder durch :\Iikrofilm Copyright 1955 by Springer Basel AG Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag Basel 1955. Softcover reprint ofthe hardcover 1s t edition 1955 VORWORT Einer Einladung des Schweizerischen Schulrates Folge leistend, gab der Verfasser im November und Dezember 1954 eine Reihe von Gastvorlesungen über ausgewählte Probleme der Plastizitätstheorie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule. Der vorliegende Band stellt im wesentlichen eine Niederschrift dieser Vorlesungen dar. Die Auswahl der besprochenen Probleme war teilweise durch das Forschungsinteresse des Vortragenden bestimmt und teilweise durch seinen Wunsch, eine Überschneidung mit an der ETH. ver tretenen Forschungsrichtungen zu vermeiden. Aus diesem Grunde wurde zum Beispiel das wichtige Gebiet der Stabilität im plastischen Bereiche, zu dem STÜSSI, KOLLBRUNNER und andere schweizerische Forscher wertvolle Beiträge geliefert haben, in diesen Vorlesungen nicht behandelt. Der Verfasser ergreift diese Gelegenheit, dem Schweizerischen Schulrat seinen Dank auszusprechen für die Einladung, welche den Anlass zur Ent stehung dieses Bandes gab. Ferner ist er seinem Kollegen Herrn Professor HANS ZIEGLER für die kritische Durchsicht des Manuskriptes und seine Unter stützung bei der Korrektur zu Dank verpflichtet sowie dem Verleger, Herrn Dr. ALBERT BIRKHÄusER, für die vorbildliche Ausstattung des Buches. Schliess lieh soll die ruhige und gastfreundliche Atmosphäre des Hotels «Rigihof» nicht unerwähnt bleiben, welche es dem Verfasser ermöglichte, das Manuskript wäh rend seines kurzen Aufenthalts in Zürich fertigzustellen. W oodland Manor \VILLIAM PRAGER Hoxsie, RI. Mai 1955 INHALTSVERZEICHNI S I. Mechanisches Verhalten plastischer Stoffe. 9 1. Einführung. . . . . . . . . . . . 9 2. Dynamische Modelle ideal-plastischer Stoffe 9 3. Kinematische Modelle . . . . . . . . . . 11 4. I-Träger unter Längskraft und Biegemoment 12 5. Besonderheiten des plastischen Verhaltens . 14 6. Dünnwandiges Rohr unter Zug und Torsion 16 7. Geschichtliches. . . . . . . . . . . . . 17 8. Kinematisches Modell und plastisches Potential. 18 9. Plastisches Potential . . . . . . . . . . 18 10. Verallgemeinertes plastisches Potential. . . . . 19 11. Beispiel: Fliessbedingung, Fliessgesetz und Dissipationsleistung für den ebenen Spannungszustand (nach v. Mises und Tresca).. 20 II. Mechanisches Verhalten plastischer Tragwerke . .... 23 1. Geometrische Darstellung der Spannungszustände eines einfach statisch unbestimmten Fachwerks unter einer einparametrigen Schar von Belastungszuständen . . . . . . . . . . . . 23 2. Fliesspolygon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3. Mechanisches Verhalten unter Belastung und Entlastung. 25 4. Extremalprinzipe . . 27 5. Tragfähigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 6. Anpassungsvermögen . . . . . . . . . . . . . . . . 29 7. Verallgemeinerung auf mehrfach unbestimmte Fachwerke und Biegeträger. . 30 8. Geschichtliches. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 I I I. Traglastverfahren . . 34 1. Verallgemeinerte Spannungen und Verformungsgeschwindigkei ten ; Fliessgebiet; Prinzip der maximalen spezifischen Dissipations- leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 34 2. Spannungs- und Geschwindigkeitsfelder ; Prinzip der virtuellen Geschwindigkeiten . . . . . . . . . . . . 36 3. Fundamentaltheoreme des Traglastverfahrens . . . . . . . .. 37 8 Inhal tsverzeichnis 4. Verschiedene Definitionen der Traglast; Ven\'endung unstetiger Felder. . . . . . . . . 39 5. Portalrahmen . . . . . . 41 6. Berücksichtigung der Längskräfte . 44 7. Kreisrahmen . . . . . . . . . . 47 8. Fliessbedingung und Fliessgesetz für Platten 49 9. Tragfähigkeit von Platten . . . . . . . . 53 10. Fliessbedingung und Fliessgesetz für Zylinderschalen 59 11. Tragfähigkeit von Zylinderschalen . . . . . . . . . 63 12. Veränderung der Traglast mit fortschreitender Deformation 67 13. Anwendungen ausserhalb der Plastizitätstheorie . . . . . . 69 I V. Endliche plastische Formänderungen 71 1. Einführung. . . . . . . . 71 2. Ebenes plastisches Fliessen . 71 3. Grundlegende Beziehungen. 72 4. Geometrische Verwandtschaft zwischen physikalischer Ebene und Spannungsebene 75 5. Geschwindigkeitsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 77 6. Konstruktion des Gleitlinienfeldes und Geschwindigkeitsplans aus den Randbedingungen . . . . . . . . . 80 7. Entartete Abbildungen ....... . 81 S. Bedingung positiver Dissipationsleistung . 83 9. Ebener Auspressvorgang . . . . . . . . 85 10. Eindringen eines starren Keils in einen plastischen Halbraum : Kombination von Einheitsdiagramm und Geschwindigkeitsplan . 90 11. Ebenes Fliessen eines gekerbten Zugstabs 93 12. Ziehen eines Rohres als Beispiel für Linearisierung 96 1. MECHANISCHES VERHALTEN PLASTISCHER STOFFE 1. Feste Körper weisen eine grössere Vielfältigkeit des mechanischen Ver haltens auf als Flüssigkeiten oder Gase. Es wäre zum Beispiel sehr schwierig, ein Gleichungssystem zu ersinnen, das elastische Formänderung, Nachwirkung und Hysterese, Kriechen und plastisches Fliessen unter zusammengesetzter Be anspruchung gleichzeitig und einigermassen wirklichkeitsgetreu darstell t. Selbst wenn ein solches Gleichungssystem angegeben werden könnte, wäre es sicher lich viel zu kompliziert für die praktische Bestimmung von Spannungen und Formänderungen in Maschinenteilen und Tragwerken. Der Ingenieur muss sich darum nach einfacheren Gleichungssystemen umsehen, welche nur diejenigen mechanischen Eigenschaften darstellen, die für sein jeweiliges Problem wesent lich sind. Jedes solches Gleichungssystem definiert einen gewissen Idealstoff, und es muss der Einsicht des Ingenieurs überlassen bleiben, welchen Idealstoff er am besten der Lösung seiner Aufgabe zugrunde legt. Der bestbekannte dieser Idealstoffe im Gebiete fester Körper ist der ideal elastische Körper. Die Spannungs-Formä nderungs-Beziehungen dieses Körpers sind als das Hookesche Gesetz bekannt. Obwohl dieses in fast allen Spannungs und Formänderungsbestimmungen des Maschinenbaus und Bauingenieurwesens benutzt wird, fällt es nicht schwer, Beispiele anzugeben, in welchen der Ge brauch dieses Gesetzes sinnlos wäre. In der Ta t, da das Hookesche Gesetz nur den elastischen Bereich, das heisst das mechanische Verhalten p für genügend kleine Spannungen und Form änderungen beschreibt, ist sein Gebrauch nicht gerechtfertigt, wenn es in der Natur der Auf- Abb.l gabe liegt, dass der elastische Bereich über- schritten wird. So sagt zum Beispiel die Elastizitätstheorie eine unendliche Spannung am Grunde einer scharfen Kerbe voraus. Da eine unendliche Spannung sicherlich jenseits der Elastizitätsgrenze eines beliebigen Realstoffes liegt, ist die elastische Spannungsbestimmung in der Nähe einer scharfen Kerbe sinnlos. 2. Ein viel weniger bekannter Idealstoff ist der ideal-plastische Körper, dem diese Vorlesungen gewidmet sein werden. Der erste Schritt in der Charakteri sierung eines Idealstoffes ist die Beschreibung seines Verhaltens unter einfacher Zug- oder Druckbeanspruchung. Es ist oft nützlich, dieses Verhalten durch ein Modell darzustellen. So wird zum Beispiel ein ideal-elastischer Körper unter einachsiger Beanspruchung durch eine Feder dargestellt. Ein Ende dieser Feder (Abb. 1) ist festgehalten, während das andere einer axialen Kraft ausgesetzt ist. 10 Problemc der Plastizitätsthcoric Diese Kraft und die Verschiebung ihres Angriffspunktes stellen die Spannung und die Dehnung des elastischen Probestabes dar. Die Abbildungen 2 und 3 zeigen die entsprechenden Modelle ideal-plasti scher Stoffe. Der Quader in Abbildung 2a kann unter Überwindung einer kon stanten Reibung auf seiner Unterlage gleiten. Die bewegende Kraft und die Verschiebung ihres Angriffspunktes stellen wiederum Spannung und Dehnung Q r A 8 7kl7, 0"0 •p 0 Iii 0"0 , ______ J 0 C (0) (8) Ahb.2 eines Idealstoffes dar. Abbildung 2b zeigt das Spannungs-Dehnungs-Diagramm dieses Stoffes. Solange der absolute Betrag der einachsigen Spannung a unter halb eines kritischen Wertes ao liegt, bleibt der Stoff starr; wenn der absolute Betrag der Spannung a den Wert ao erreicht, tritt plastisches Fliessen unter konstanter Spannung ein. Der betrachtete Idealstoff wird darum starr-ideal- q 8 I I I I I D (0) (6) .-\bb. a plastisch genannt. Abbildung 3 a zeigt das Modell eines elastisch-ideal-plasti sehen Stoffes; sein Spannungs-Dehnungs-Diagramm unter einachsiger Bean spruchung ist in Abbildung 3b wiedergegeben. Die Strecken OA in den Abbildungen 2b und 3b entsprechen der erstmaligen Belastung bis zur Zugfliessgrenze, die Strecken AB dem plastischen Fliessen unter konstanter Zugspannung, die Strecken BC der völligen Entlastung mit nachfolgender Druckbelastung bis zur Druckfliessgrenze und die Strecken CD dem plastischen Fliessen unter konstanter Druckspannung.

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