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Probleme der Künstlichen Intelligenz: Eine Grundlagendiskussion PDF

301 Pages·1996·10.445 MB·German
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Probleme der Kunstlichen Intelligenz Eine Grundlagendiskussion Stephen R. Graubard (Hrsg.) Computerkultur Band IX SpringerWienNewYork Computerkultur, herausgegeben von Rolf Herken, Band IX Herausgegeben von: Stephen R. Graubard, Cambridge, Massachusetts VoUsUindige Dbersetzung der 1989 bei The MIT Press, Cambridge, Massachusetts, und London, GroBbritannien, erschienenen Originalausgabe The Artificial Intelli gence Debate, Editor: Stephen R. Graubard © 1988 The MIT Press, Cambridge, Massachusetts Ubersetzt von Rike Felka, Berlin Das Werk ist urheberrechtlich geschtitzt. Die dadurch begrtindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nach druckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbei tungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Rechte der deutschsprachigen Ausgabe bei: Springer-VerlaglWien © 1996 Springer-VerlagIWien Satzherstellung mit TEX: Lewis & Leins GmbH, Berlin, Deutschland Druck und Bindung: Tiskama Ljudske pravice, 61104 Ljubljana, Slowenien Graphisches Konzept: Ecke Bonk Gedruckt auf saurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier - TCF Mit 23 Abbildungen Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Probleme der kiiDstlichen"lntelligenz: eine Grundlagendiskussion I Stephen R. Graubard (Hrsg.). tUbers. von Rike FeIka]. - Wien; New York: Springer, 1996 (Computerkultur: Bd. 9) Einheitssacht.: The artificial intelligence <dt.> NE: Graubard, Stephen R. [Hrsg.]; GT: EST ISBN-13: 978-3-211-82641-6 e-ISBN-13: 978-3-7091-9389-1 DOl: 10.1007/978-3-7091-9389-1 Geleitwort des Herausgebers Die in diesem Band erstmals in deutscher Sprache vorliegenden Originalarbeiten flihrender amerikanischer Wissenschaftler und Philosophen zur Lage in dem Ktinst Iiche Intelligenz genannten Forschungsgebiet und zu den damit zusammenhlingenden erkenntnistheoretischen Fragestellungen wurden 1988 auf Einladung des Herausge bers Stephen Graubard von den Autoren flir die Zeitschrift Daedalus verfaBt. Die Arbeiten markieren die endgiiltige Trennung von den vereinfachenden Vor stellungen und teilweise naiv anmutenden Hoffnungen, von denen die ersten 30 Jahre dieses vermeintlich eigenstandigen Gebiets gekennzeichnet waren. Sie geben die Richtung an flir eine neue Phase der Forschung, in der detaillierte Ingenieursarbeit und sorgfaltige Studien der Grundlagen der nattirlichen Intelligenz vorrangig sind. Das Bedtirfnis nach erregten Debatten tiber die Ktinstliche Intelligenz hat seit her erheblich abgenommen. Es gibt inzwischen gentigend andere computerbezogene Themen, die die Aufmerksamkeit der Sachbuchautoren und Journalisten davon ablen ken. In der Rangordnung der schutzwerten Attribute des Menschlichen ist Intelligenz derzeit ohnehin tief abgesunken. Der Restbedarf an der Debatte tiber die Ktinstli che Intelligenz wird von phantasievollen Autoren wie Roger Penrose kanalisiert, der das Menschliche an der Intelligenz auf die Quantenmechanik zurUckflihrt, wahrend die Arbeiten an der Entwicklung maschineller Intelligenz und der Erforschung der natiirlichen unaufhaltsam voranschreiten. Nicht zuletzt, weil das Verstehen von In telligenz der Intelligenz zutraglich ist - auch wenn es eine von Maschinen ist. Berlin, im Marz 1996 Rolf Herken Inhaltsverzeichnis Liste der Beitragsautoren ix Verstehen von Differenzen Seymour Papert 1 Einen Geist bauen gegen ein Gehim modellieren: Kiinstliche Intelligenz wieder an der Abzweigung Hubert L. Dreyfus und Stuart E. Dreyfus 15 Natiirliche und kiinstliche Intelligenz Robert Sokolowski 45 Kiinstliche Intelligenz: Ein Aperc;u Pamela McCorduck 65 Neuronennetze und Kiinstliche Intelligenz Jack D. Cowan und David H. Sharp 85 Der neue Konnektionismus: tiber die Entwicklung von Beziehungen zwischen Neurowissenschaft und Kiinstlicher Intelligenz Jacob T. Schwartz 121 Wirkliche Gehime und Kiinstliche Intelligenz George N. Reeke, Jr. und Gerald M. Edelman 139 Intelligenz als emergentes Verhalten; oder: Songs aus dem Paradies W. Daniel Hillis 169 Die Perspektiven flir den Bau wirklich intelligenter Maschinen David L. Waltz 183 viii lnhaltsverzeichnis Maschinen (und Kiinstliche Intelligenz) sehend machen Anya Hurlbert und Tomaso Poggio 203 KiinstIiche Intelligenz und Psychoanalyse: eine neue Wahlverwandtschaft Sherry Turkle 229 Viel Lfum urn fast nichts Hilary Putnam 257 Wenn Philosophen Kiinstlicher Intelligenz begegnen Daniel C. Dennett 269 Mathematische Logik in KiinstIicher Intelligenz John McCarthy 283 Liste der Beitragsautoren Jack D. Cowan Professor of Applied Mathematics and Theoretical Biology, Department of Mathe matics, University of Chicago, Chicago, 11, USA Daniel C. Dennett Center for Cognitive Studies, Department of Philosophy, Tufts University, Medford, MA, USA Hubert L. Dreyfus Department of Philosophy, University of California at Berkeley, CA, USA Stuart E. Dreyfus Professor of Industrial Engineering and Operations Research, University of Califor nia at Berkeley, CA, USA Gerald M. Edelman Director, The Neurosciences Institute, San Diego, CA, USA w. Daniel Hillis lives in Cambridge, MA, USA Anya C. Hurlbert Department of Physiological Sciences, The Medical School, University of Newcastle upon Tyne, UK John McCarthy Department of Computer Science, Stanford University, Stanford, CA, USA Pamela McCorduck Lecturer in the writing program, Columbia University, New York, NY x Liste der Beitragsautoren Seymour Papert Professor of Mathematics and Education, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA Tomaso A. Poggio Artificial Intelligence Laboratory, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA Hilary Putnam Cogan University Professor, Harvard University, Cambridge, MA, USA George N. Reeke, Jr. Rockefeller University, New York, NY, USA Jacob T. Schwartz Courant Institute of Mathematical Sciences, New York University, New York, NY, USA David H. Sharp Theory Division of Los Alamos National Laboratory, Los Alamos, NM, USA Robert Sokolowski Professor of Philosophy, The Catholic University of America, Washington, DC, USA Sherry Turkle Program in Science, Technology, and Society, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA David L. Waltz NEC Research Institute, Inc., Princeton, NJ, USA Verstehen von Differenzen Seymour Papert Eine KI oder viele? Gibt es eine KI oder gibt es mehrere? Ein dramatiseher Tonweehsel in der Diskussion tiber KI hat ein plotzlieh angestiegenes BewuBtsein mit sieh gebraeht, daB es in einem im allgemeinen als einheitlieh dargestellten Feld divergente Wege des Denkens gibt. Die Leser dieser Ausgabe von Daedalus, die nieht tiber die jtingsten Entwieklungen auf dem Laufenden sind, konnten erstaunt dariiber sein, wie viele Autoren sieh ent sehieden haben, sieh innerhalb des Gebietes auf voneinander Abweiehendes zu kon zentrieren und besonders auf einen Trend der KI, der als Konnektionismus bekannt ist. Mit ihrer Uberrasehung sttinden sie nieht allein da. Ende des Jahres 1985 nahm ieh an einem Planungstreffen teil, urn eine Ausgabe von Daedalus tiber KI zu disku tieren. Zu dieser Zeit wuBte ieh, daB die Forsehungstatigkeit tiber "konnektionisti sehe" Themen zunahm (und ieh nehme an, daB die meisten Teilnehmer auf dem Tref fen dies wuBten). Aber ieh hatte Unglauben signalisiert, wenn jemand auf dem Tref fen vorausgesagt hatte (es gab niemanden), daB diese Themen bald von den teehni sehen Journalen auf solche Publikationsorte wie die New York Times Book Review, wo der Konnektionismus als kognitive Konterrevolution charakterisiert wurde,l tiber greifen und zum zentraleri Gespraehsthema avancieren wtirden, wo immer man tiber KI oder kognitive Wissensehaft diskutierte. Das Irihaltsverzeichnis dieser Ausgabe von Daedalus reftektiert diese Wendung mehr als jeder wohltiberlegte Plan: etwas Befremdendes und Dramatisehes hatte stattgefunden, in einem groBeren Rahmen als der Planung eines Journals. Ais mieh dann Stephen Graubard eirilud, einen eigenen Beitrag zu liefern, konnte ieh nieht widerstehen, das konnektionistisehe Getose als eine Gelegeriheit zu nutzen, einige weitergehende Uberlegungen tiber die Natur von kiinstlieher Intelligenz und ihre Anziehungskraft auf Leute, die sieh mehr flir den menschliehen Geist als flir das Bauen von Robotern interessieren, vorzustellen. I James G. Greeno, "The Cognition Connection", in: New York Times Book Review, 4. Jan. 1987. 2 Verstehen von DifJerenzen Zur Zeit ist das Feld der kiinstliehen Intelligenz aufgeteilt in seheinbar ver sehiedene, miteinander konkurrierende Paradigmen. Die gegenwartigen Konkurren ten sind untersehiedlieher Ansieht tiber die Art der Meehanismen, die benotigt wer den, urn alle Formen von Intelligenz zu erfassen. Sie sind durehgangig engagiert in einer Suehe naeh Meehanismen, die sieh universal anwenden lassen. Allen Newell, der "Dekan" der Informationsverarbeitung, ist der Ansieht, daB es ibm bald gelingen wird, alles Wissen in Form von Regeln, die einer besonderen Art von Programm zugrundeliegen, bekannt als "Produktionssystem", formulieren zu konnen. Die Au toren des gegenwartig kursierenden Manifests der Konnektionisten, "Parallelverar beitung"2, glauben nieht, daB es demnaehst soweit ist, aber sie sind zuversiehtlieh, daB ihre Vorgehensweise - die nieht auf Programmen, sondem auf vemetzten neu ronenahnliehen Entitaten beruht -, universale Meehanismen bereitstellen wird. Ich sehe in der Zukunft nieht einen endgiiltigen Sieg von irgendeinem der ge genwmigen Konkurrenten. Was ieh voraussehe, ist ein Rahmenweehsel, weg von der Suehe naeh universalen Meehanismen. Meiner Ansieht naeh haben wir aus dem Studium der Differenzen sehr viel mehr zu lemen als aus dem der Almliehkeit von Wissensformen. Und nur weil Verstehen in einem einzelnen Gehim stattfindet, gibt es keinen Grund anzunehmen, daB es fUr jegliehe psyehologiseh relevante Ebene einen privilegierten und universalen Meehanismus gibt, wovon sowohl Konnektionisten als aueh Prograrnmierer ausgehen. Eine Analogie zeigt, was ieh mit psychologisch relevant meine. Ein Evolutions biologe konnte versuchen zu verstehen, wie die Tiger zu ihren Streifen gekommen sind. Und ein Molekularbiologe konnte versuchen, den Ursprung des Lebens in ir gendeiner Ursuppe nachzuvollziehen. Aber zu wissen, wie das Leben anfing, sagt dir niehts dariiber, wie ein Tiger aussieht. Dennoch beherrscht dieser TrugschluB den intellektuellen Diskurs von Konnektionisten und Programmierem. Die Konnektioni sten sprechen tiber Experimente auf der Ebene von kleinen Gruppen von simulierten Neuronen und unmittelbar daran anschlieBend, fast im selben Aternzug, wie man gleiehzeitig sprechen und denken kann. Yom Multiprocessing wird angenommen, daB sie in beiden Fallen dieselbe Art von Untemehmung sei. Experten der Infor mationsverarbeitung erarbeiten Regelsysteme, die das Verhalten von Menschen und Computem, die logische Probleme losen, angleichen, urn von dort zu Aussagen zu springen wie der von Allen Newell: "Die Psychologie ist bei der Mogliehkeit einer einheitliehen Erkenntnistheorie angekommen." Auf beiden Seiten derselbe Fehler: die kategorisch falsche Annahme, daB die Existenz eines gemeinsamen Mechanismus sowohl eine Erklarung als auch eine Vereinheitliehung aller Systeme darstelle, wenn auch komplex, in denen dieser Me chanismus eine zentrale Rolle spielen mag. Meine These hier ist, daB Kl so definiert 2 David E. Rumelhart, James L. McClelland, and the PDP Research Group, Parallel Distribute Pro cessing (Cambridge: MIT Press, 1986).

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